Da ist schon was dran an der Kuschelpädagogik. Diese Art, verhaltensgestörten und hochaggressiven Kindern mit weicher
Konsequenz und keinerlei Handhabe zu begegnen / begegnen zu müssen,führt immer weiter in den Abgrund. Die Kinder kennen bereits von Zuhause
keine Grenzen. In der Schule müssen Lehrkräfte mit mehr Befugnissen ausgestattet werden, um diesen Fehler besser korrigieren zu können,
genau das Gegenteil ist aber der Fall. Lehrer und Erzieher werden körperlich attackiert und müssen schon bei einem Nachsitzen (pardon,
“Nacharbeit”, wie es s schön verpackt heißt) vorab die Eltern schriftlich informieren. Lachhaft.
Die sanfte Pädagogik verschlimmert diese Zustände nur noch. Was wir brauchen Lehrer, die klare Grenzen setzen und tatsächlich
erziehen *dürfen* – und zwar mit Liebe und Härte. Pädagogen, von denen verlangt wird, dass sie das Versagen der Eltern korrigieren sollen, die
jedoch abwechselnd Eltern und Kinder *fürchten* müssen, daher immer noch weicher agieren, führen die Sache nur weiter in die Misere.
Ich liebe meine Schüler! Was ich verabscheue, ist diese Schönmalerei von Begriffen, Abschwächung von Strafen, Angst vor Eltern und diese
Kuschelpädagogik. Das ist genau das, was wir nicht brauchen.
Wenn ich dann Formulierungen wie “Herausforderung” höre, kommt in mir die Wut hoch. Sagen wir es doch einmal, wie es ist:
Diese Kinder (oftmals mitsamt ihren Eltern) sind keine “Herausforderung”, sondern eine oftmals nicht tragbare Belastung.
Spätestens in der Schule sollte ihnen klar gemacht werden (sowohl aktiv, als auch passiv), dass diese Verhaltensweisen in der Gesellschaft nicht
toleriert werden. Dieser Ansatz, gepaart mit tatsächlichem Interesse am Kind, Zuwendung, geeigneter Betreuung und didaktischem Geschick führt
mMn zum Ziel in unserer immer weiter abdriftenden Bildungslandschaft.