Beiträge von Lehrer_sachsen

    Grundsätzlich ist der örtliche Personalrat seinem Kollegium rechenschaftspflichtig.

    Idealerweise bei der alljährlich einzuberufenden Personalversammlung - da sollten solche Probleme zur Sprache kommen. Und da dort Vertreter der Bezirkspersonalräte anwesend sein müssen, kann das recht unangenehm für den ÖPR werden.

    Wenn mehrere KuK als ÖPR gewählt wurden, davon gehe ich mal aus, dann ist es eigentlich angebracht, dass mindestens zwei davon beim Gespräch mit der SL anwesend sind - einer protokolliert stichpunktartig, sodass Abmachungen, Anweisungen, Informationen nachvollziehbar sind ( auch unsere SL versucht manchmal diese Gepflogenheit zu umgehen, gerne bei "unangenehmen" Vorgängen).

    Mahne das Fehlen der Abrechnung schriftlich bei deinem Personalrat an, gleichzeitig sollte diese Info an den Bezirkspersonalrat gehen.


    Und ein letzter Gedanke: Augen auf bei der Personalratswahl! - Auch wenn das in der momentanen Situation wenig hilfreich ist.

    Hallo sehrratlos!


    Erst einmal: Ich kann deinen Frust sehr gut nachvollziehen, denn mittlerweile habe ich als ÖPR auch so meine Erfahrungen mit der Materie machen dürfen.


    1. Auch an unserer Oberschule hat es drei Kollegen erwischt - bei knapp 40000 Lehrern in SN an öffentlichen Schulen und einer Zufallsauswahl......wie kann es drei KuK an einer Einrichtung, im ungefähr gleichen Alter und an der selben Schulart (OS) erwischen?

    Und wie man im Umkreis durch andere Personalräte hört, sieht es an anderen Schulen im Sprengel ähnlich aus.

    2. Aufgrund gehäufter Anfragen und Beschwerden kam ja der sehr harsche Erlass vom Kultus, dass der Dienstverpflichtung zur Teilnahme an dieser Studie nachzukommen sei. Es gibt bereits eine Arbeitszeitstudie zur Lehrerarbeitszeit der Uni Göttingen für SN von 2022, wahrscheinlich passen die Ergebnisse nicht so recht ins geplante Teilzeitverbot und (wahrscheinliche) Pflichtstundenerhöhung, also haut man jede Menge Kohle raus, um endlich die Ergebnisse zu bekommen, die man gebrauchen kann und gerne haben will.

    3. Wir als ÖPR vertreten eine Kollegin, die chronisch krank, schwerbeschädigt und sich nach den Sommerferien im BEM Verfahren befinden wird - auch ihr wird die Teilnahme an der Studie nicht erlassen. ( von da kenne ich auch die unsäglichen 19 Seiten Anleitung + Video - Tutorials). Die beauftragte Firma/Institut reagiert weder auf Mails noch Anrufe.

    4. Leider hat "die starke Lehrergewerkschaft für Sachsen" der Studie freudig zugestimmt. Von Seiten des SLV erhalten wir also keine Hilfe dazu.

    5. Von der GEW kam zumindest der Hinweis, dass eine Teilnahme und die gewissenhafte Auflistung aller Tätigkeiten wünschenswert für uns alle ist - dem stimme ich zu. Wenn ich neben meiner Unterrichtsverpflichtung ständig mehr Statistiken erstellen, Zettel ausfüllen, Termine wahrnehmen muss, sollte sich das in dieser Studie niederschlagen. Listet eure Stunden am Schreibtisch zu Hause besonders Januar/Februar akribisch auf - sächsische GS - KuK wissen, was ich meine.

    Zumindest versicherte uns der Jurist der GEW, dass bei einer Nichtteilnahme/ nicht korrekter Erfassung oder Übermittlung der Daten keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohen ( denn eigentlich dürfte der AG gar nicht wissen, wer teilnimmt).

    Dass an der Stellschraube Lehrerarbeitszeit in SN dringend gedreht werden muss, ist unbestritten, dass diese Studie eine deutliche Mehrbelastung für die betroffenen KuK ist, auch - trotzdem hoffe ich, dass genügend KuK teilnehmen, damit endlich ein paar Verbesserungen in diesem Bereich auf den Weg gebracht werden.

    Wünsch dir erst einmal erholsame Ferien!

    An unserer Schule wurden auch zwei Kollegen ausgewählt - ich fand es sehr merkwürdig, dass bei knapp 40 000 Lehrern in SN es ausgerechnet zwei an der gleichen Schule/Schulart erwischt.

    Wir sind eine vom Lehrermangel und hohem Altersdurchschnitt gebeutelte Oberschule - insofern beruhigt es mich aber auch ein wenig. Die Ergebnisse dürften Herrn Piwarz nicht gefallen - wobei ja auch unklar ist, wie lange die Auswertung der Studie dauern wird, welchen Expertenkreis man dazu anhören wird und welche Maßnahmen daraus abgeleitet werden.

    Ehrlich? Ich habe noch 11 Jahre bis zur Rente und ich bin realistisch: das wird nix bis dahin!


    Natürlich wird die Mehrbelastung der KuK nicht durch Entlastung kompensiert! Wie denn auch? Wir haben Mühe, den ( bereits gekürzten) Grundbereich abzudecken!

    Wir sind, Gott sei Dank, fast am Ende des Schuljahres, am Ende unserer Kräfte schon länger - und eine Besserung ist nicht in Sicht.

    Um Himmels Willen!

    Glaubt wirklich noch jemand, wir würden Einzeltermine bezahlt bekommen?

    Wer wie ich jahrzehntelang die Wohltaten des sächsischen Bildungssystems genießen durfte, kann darüber nur hysterisch kichern!

    Entspannungstherapie nach Unterrichtsschluss in der Turnhalle ist da schon enorm großzügig!

    Anscheinend hat es sich nun doch bis in die letzte oberste Etage in Dresden herumgesprochen, dass man auch für seine langjährigen Angestellten ab und an ein Bröckchen vom Tisch fallen lassen sollte, sonst desertieren diese nämlich bereits mit 63 in Scharen!

    Und ich werde auf jeden Fall teilnehmen, schon damit mein Arbeitgeber dafür zahlen muss!

    Der Gedanke an die miefige Turnhalle und dass mindestens die Hälfte von uns schon Schwerbehinderten - Status hat, lässt wirklich nicht viel Hoffnung aufkommen!

    Werde berichten!

    Geht mir ebenso.

    Denke, es wird einfach nach 32 Jahren Verschleiß sein: dünneres Nervenkostüm, mittlerweile gesundheitlich angeschlagen, ständig höhere Anforderungen - das zermürbt.

    Aber uns wurde als Kollegium jetzt eine vom Kultus bezahlte Präventionsmaßnahme genehmigt: 6 Termine Entspannungstherapie mit der örtlichen Physiotherapie!

    Danke, ich und alle anderen Betroffenen müssen halt Geduld haben, uns schützen und können nur hoffen, dass wir uns nicht wieder infizieren ( diese Woche leider wieder passiert und die Kollegin ist auch vorerkrankt).

    Ärztlicherseits hat man nicht viel zu erwarten - es sei denn, man hat einen sehr aufgeschlossen und patenten Hausarzt, die Wartezeiten für einen Termin in der Long - Covid Ambulanz sind jenseits von Gut und Böse.

    Absolut nicht hilfreich ist, dass bei uns im Kollegium mindestens drei - vier KuK der Querdenkerszene angehören und die Impfquote dementsprechend niedrig ist - aufgrund des absolut brennenden Personalmangels scheint der Arbeitgeber keinerlei Interesse daran zu haben, dies zu sanktionieren.

    Kann dir leider nur aus der Sicht einer Krebserkrankung ( in Remission) berichten.

    Im Frühjahr 2020 fand meine Wiedereingliederung statt, ich hatte mich freiwillig für den Präsenzunterricht der Abschlussklassen gemeldet ( auch weil es meine eigene Klasse betraf). Fand ich problemlos, Unterricht in streng geteilten Kleingruppen - die Erkrankung war so neu, dass ärztlicherseits niemand etwas dazu sagen konnte und wollte.

    2021 in den angeblichen sechs Monaten der Schulschließung habe ich mich wiederum im Präsenzunterricht der Abschlussklassen ( so viel auch zum Thema die Schulen waren geschlossen) infiziert.

    Leider kann ich nicht von einem milden Verlauf sprechen, ich leide bis heute an einigen Symptomen, bei denen sich niemand sicher ist, ob es nun an der immer noch stattfindenden Krebstherapie, den vorausgegangenen Therapiemaßnahmen oder nicht doch an Post Covid liegt.

    Alle Kollegen, die erkrankten und durch eine Vorerkrankung geschwächt waren, hatten schwerere und längere Krankheitsverläufe - heute irgendwo gelesen, dass das auch Studien bestätigt ist.

    Ich kann für mich sagen, ich möchte mich keinesfalls wieder infizieren und behalte deshalb meine Maske konsequent auf.

    Zitat

    karuna

    Sehr toll übrigens: im Schulleiterbrief stand, wer zu Hause gelernt hat, bekommt weder Halbjahresinfo noch Bildungsempfehlung. Inzwischen wird auf dem Blog des SMK verkündet, dass dies eine Falschinformation sei, wer auch immer die verbreitet habe. Wie sagt man in Hessen? Da weeß der Kopp net, was der Arsch macht.

    Ja, diese Verwaltungsvorschrift hing bei uns auch aus und löste Heiterkeit aus: Irgendein Kultus - Jurist, dem die gefilterte Luft nicht bekommen ist, muss sich das ausgedacht haben!

    Mit der Anordnung zur Versetzung und Bewertung an den Oberschulen wird in ein paar Wochen ( Tagen) ebenso verfahren werden wie mit der Bildungsempfehlung GS - was geht mich mein Geschwätz von gestern an.

    Auf dem "Flaggschiff der sächsischen Bildung ( O - Ton ehemaliger KM - Rößler) müssen wir leider feststellen, dass wenn wir dieses Jahr zum dritten Mal alle durchwinken ( "mit Augenmaß", "Härtefälle vermeiden", "Wiederholung einer Klassenstufe personell und organisationstechnisch nicht umsetzbar"), brauchen wir in den nächsten Jahren die Abschlussprüfungen für den Realschulabschluss nicht mehr anzusetzen.

    Vom Niveau her reicht dann auch Malen nach Zahlen.:wink_1:

    Kündigung der Mitgliedschaft im SLV geht so eben raus.

    Heute wieder einen Mitgliederbrief erhalten.

    Zitat

    Das Festhalten am Zeitraum der Weihnachtsferien begrüßen wir. Ein Vorziehen oder Verlegen von Ferienzeiten halten wir ebenfalls für nicht zielführend. Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr haben gezeigt, dass u. a. damit kein positiver Effekt auf das Infektionsgeschehen verbunden war

    Jo, hätte nur die zu Tode erschöpften Kollegien entlastet, die seit Wochen den unglaublich hohen Krankenstand irgendwie abdecken, jetzt werden sicher noch mehr das Handtuch werfen - mit welch unglaublicher Arroganz da entschieden wurde, stößt übel auf!

    Und da werden sich aber die Familien freuen, wenn wir am 22.12. nochmal testen - Weihnachten in Quarantäne! Oder in der Warteschlange vorm Testcenter!

    Heute im Kollegium eine Mischung aus Wut, Müdigkeit und Resignation - leider sind wir es gewohnt, dass man so mit uns umgeht.

    Zitat

    Sachsen hat ein massives Problem, das kannst du leider nicht kleinreden.

    Das stimmt und mir fehlen die Worte, wenn Corona- Spaziergänge am Klinikum Chemnitz vorbei flanieren, wenn im Hintergrund die Hubschrauber schwerst erkrankte Patienten in andere Bundesländer ausfliegen.

    Und ehrlich gesagt, ist das nur eines der Probleme, die Sachsen momentan hat.

    Uns, also den zu 90% geimpften KuK, erscheint es, als verharren LaSuB und Kultus in absoluter Schockstarre, einfach nur bemüht, den Wutbürgern keinerlei Angriffsfläche zu bieten.

    Merkwürdige Maskenatteste? Vom Heilpraktiker? Aber gerne! Ist zu akzeptieren!

    Inzidenz über 2000? Puhh, tja, also das ist jetzt, wissen wir auch nicht.....

    Halbleere Klassen durch positiv getestete oder erkrankte Schüler? Na und? Schulen und Kitas bleiben geöffnet, alles andere kann man den Eltern nicht zumuten.

    Und außer einem empörte Aufschrei der GEW Sachsen habe ich von keiner Interessenvertretung irgendetwas gehört - Sächsischer Lehrerverband? Abgetaucht, das sind wir eigentlich schon gewohnt.

    Also noch zwei Wochen bis zu den regulären Weihnachtsferien.

    Fröhliches Viren - Wichteln in den Familien ist damit vorprogrammiert.

    Ich freue mich schon auf das weihnachtliche Dankschreiben vom Kultus...

    Fazit der Woche:

    Unser oberster Dienstherr kann noch so bestimmt verkünden: die Schulen und Kitas bleiben offen - wenn es so weiter geht, dann wird er das Personal, dass bis zum 22.12. dort seinen Dienst versieht ( denn auch vorgezogene Weihnachtsferien soll es ja nicht geben, weil das den Unmut der Eltern hervorruft), aus dem Homeoffice der LaSuB oder aus den eigenen luftgefilterten Kultus - Büros rekrutieren müssen! An den Schulen im Landkreis herrscht der absolute Personalnotstand, viele Impfdurchbrüche, Quarantäne, dazu kommt noch eine Erkältungswelle aufgrund der ständig geöffneten Fenster.

    Die Schulleitungen laufen am Limit, die Testungen am Morgen sind jeweils spannend: wie viele fische ich heute raus? Klassen zum Teil nur noch zum Drittel besetzt - aber die Schulen sind offen und gaukeln ( ich weiß nicht wem?) Normalität vor.

    Momentan rauscht hier noch Delta durch.

    Und als ÖPR empfehle ich den Kollegen mit Impfdurchbrüchen, einen exakten PCR Test zu verlangen ( Viruslast, Variante) - einigen geht es richtig schlecht, es werden LongCovid Symptome bleiben und irgendwann muss dann eine Gewerkschaft dafür kämpfen, dass das als Berufskrankheit anerkannt wird. So wie ich sind viele meiner KuK nicht verbeamtet, hier geht es wirklich um Existenzen.

    Grade im MDR wieder ein Kinderarzt, der davor warnt, dass geschlossene Schulen oder auch nur Wechselunterricht dafür sorgt, dass alle SuS dick, doof und depressiv werden.🤢

    Anschließend dann die Inzidenzzahlen.....1465....

    Heute Morgen dann die selbe Prozedur wie die Wochen vorher:

    Unzählige Krankmeldungen von Schülern ( meist positiver Schnelltest oder Angehörige positiv getestet)

    Mehrere positive Schnelltests in der ersten Stunde.

    Weitere Krankmeldungen von KuK.

    Schulbetrieb nur noch eingeschränkt möglich.

    Reaktionen auf die gemeldeten Zahlen von übergeordneten Stellen: exakt Null:autsch:

    So, morgen früh teste ich also wieder eine Klasse, d.h. den Rest, der noch anwesend ist.

    Die letzten Wochen quoll die Pinnwand mit den Krankmeldungen, Positiv - Meldungen und Quarantäne- Meldungen montags grundsätzlich über.

    Hoffe, dass es nicht noch mehr Kollegen erwischt hat.

    Der Landkreis schließt ab morgen die Rathäuser, Behördenbesuche nur noch in dringenden Fällen mit Termin - Kontakte sollen minimiert werden.

    Unsere Schulbusse klappern mehrere Dörfer ab, "beliefern" drei Schulen - aber Kontakte müssen minimiert werden.

    Wie schon gesagt: wir sind dem allen unendlich müde!

    Mal sehen, welche klugen Anweisungen aus den luftgefilterten Kultus - Büros oder aus dem Homeoffice der LASUB uns nächste Woche erfreuen werden!

    Bleibt alle gesund!

    Ich möchte die Digital - Verweigerer nicht verteidigen, jedoch muss der Administrator an unserer Schule wöchentlich um die zwanzig Schülerzugänge neu erstellen: Passwörter

    vergessen, Benutzernamen vergessen, komme nicht rein.....

    Es ist abenteuerlich, wenn man SuS der 10. Klassen um eine Rückmeldung per Mail auf Lernsax bittet und dann erstmal einen Crash Kurs: Wie schreibe ich eine E- Mail per Messenger starten muss:teufel:

    Bei uns fehlen in jeder Klasse zurzeit zwischen 5- 9 Schüler.

    Quarantäne, positiv getestet, selbst an Covid19 erkrankt.

    Erschreckend ist immer noch die Anzahl der SuS, von denen man so nebenbei erfährt, dass Geschwister oder die Eltern positiv getestet wurden oder sogar erkrankt in der Klinik liegen - laut Vorschrift vom Landratsamt dürfen die sogar die Schule besuchen - zumindest das hat die Sl auf eigene Anordnung unterbunden ( und wurd dafür sicher "Dresche" seitens des LaSuB beziehen).

    Aber mit mittlerweile vier Impfdurchbrüchen in einem kleinen Kollegium, ist das einfach nur noch Notwehr.

    Die Maskenpflicht legen unsere SuS sehr, sehr großzügig aus. Unter der Nase, untern Kinn, gar nicht, völlig verschmuddelte, wochenlang getragene Einwegmasken.

    Bei positiven Tests im Klassenverband wird kurz mal auf das richtige Tragen der Maske geachtet - gleich danach geht es so weiter, wie man es hier auch in der Öffentlichkeit sieht.

    Es ist doch nur eine Grippe!

    Ach ja, an einer Nachbarschule war der Impfbus im Oktober - wir konnten vollen Erfolg melden: 13 impfwillige Schüler!:victory:

    Ich habe langsam den Eindruck, dass das hier nie enden wird!

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