Hallo sehrratlos!
Erst einmal: Ich kann deinen Frust sehr gut nachvollziehen, denn mittlerweile habe ich als ÖPR auch so meine Erfahrungen mit der Materie machen dürfen.
1. Auch an unserer Oberschule hat es drei Kollegen erwischt - bei knapp 40000 Lehrern in SN an öffentlichen Schulen und einer Zufallsauswahl......wie kann es drei KuK an einer Einrichtung, im ungefähr gleichen Alter und an der selben Schulart (OS) erwischen?
Und wie man im Umkreis durch andere Personalräte hört, sieht es an anderen Schulen im Sprengel ähnlich aus.
2. Aufgrund gehäufter Anfragen und Beschwerden kam ja der sehr harsche Erlass vom Kultus, dass der Dienstverpflichtung zur Teilnahme an dieser Studie nachzukommen sei. Es gibt bereits eine Arbeitszeitstudie zur Lehrerarbeitszeit der Uni Göttingen für SN von 2022, wahrscheinlich passen die Ergebnisse nicht so recht ins geplante Teilzeitverbot und (wahrscheinliche) Pflichtstundenerhöhung, also haut man jede Menge Kohle raus, um endlich die Ergebnisse zu bekommen, die man gebrauchen kann und gerne haben will.
3. Wir als ÖPR vertreten eine Kollegin, die chronisch krank, schwerbeschädigt und sich nach den Sommerferien im BEM Verfahren befinden wird - auch ihr wird die Teilnahme an der Studie nicht erlassen. ( von da kenne ich auch die unsäglichen 19 Seiten Anleitung + Video - Tutorials). Die beauftragte Firma/Institut reagiert weder auf Mails noch Anrufe.
4. Leider hat "die starke Lehrergewerkschaft für Sachsen" der Studie freudig zugestimmt. Von Seiten des SLV erhalten wir also keine Hilfe dazu.
5. Von der GEW kam zumindest der Hinweis, dass eine Teilnahme und die gewissenhafte Auflistung aller Tätigkeiten wünschenswert für uns alle ist - dem stimme ich zu. Wenn ich neben meiner Unterrichtsverpflichtung ständig mehr Statistiken erstellen, Zettel ausfüllen, Termine wahrnehmen muss, sollte sich das in dieser Studie niederschlagen. Listet eure Stunden am Schreibtisch zu Hause besonders Januar/Februar akribisch auf - sächsische GS - KuK wissen, was ich meine.
Zumindest versicherte uns der Jurist der GEW, dass bei einer Nichtteilnahme/ nicht korrekter Erfassung oder Übermittlung der Daten keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohen ( denn eigentlich dürfte der AG gar nicht wissen, wer teilnimmt).
Dass an der Stellschraube Lehrerarbeitszeit in SN dringend gedreht werden muss, ist unbestritten, dass diese Studie eine deutliche Mehrbelastung für die betroffenen KuK ist, auch - trotzdem hoffe ich, dass genügend KuK teilnehmen, damit endlich ein paar Verbesserungen in diesem Bereich auf den Weg gebracht werden.
Wünsch dir erst einmal erholsame Ferien!