Alles anzeigenIch habe mit zwei kleinen Kindern das Lehramtsstudium in acht Semestern durchgezogen. Und nun kommt das Ref. Ich denke man lernt Prioritäten zu setzen. Meine Noten hätten besser sein können im Studium aber irgendwann waren eben auch die Kinder dran. Auch im Ref werde ich anders arbeiten müssen als meine Mitreffis die Mitte 20 und kinderlos sind. Organisation, Durchhaltevermögen, das Setzen der richtigen Prioritäten zum richtigen Zeitpunkt vorrausgesetzt. Ich sehe an Freundinnen wie sie im Ref mit Kindern an ihre Belastungsgrenzen kommen und da sind es hier in NRW 'nur' 9h BDU und 5 AU. Natürlich fehlt einem jegliche Routine...
Vorteil ist vielleicht, dass man schon eine gewisse Erfahrung aus dem Job mitbringt, ich komme zum Beispiel auch aus einem 60h/Woche Job. Aber da hatte ich auch noch keine Kinder. Ich werde im Ref wohl ein ums andere Mal meine Entwürfe zur Seite legen und nicht weiter 'verschlimmbessern' wie es evtl die jüngeren tun werden, weil meine Kinder auch noch da sind...
Was ich damit sagen will ist, es geht alles, irgendwie. Du bringst evtl skills mit, die andere nicht haben, aber dir fehlt jedwede Fachkenntniss. Ich denke man braucht schon viel Durchhaltevermögen und Unterstützung.
Wenn du es tust, halte dir mit Großeltern, Haushaltshilfe etc den Rücken frei und konzentriere dich auf Kinder und Job.
Ich glaube übrigens nicht, dass eine kurze Hospitation ausreicht um einen realistischen Eindruck von dem Job zu bekommen. Mein Praxissemester dauerte 1/2 Jahr und dennoch sieht der Arbeitsalltag völlig anders aus als ich es erleben konnte.
Du wirst für die Zeit deiner 'Ausbildung' einen hohen Preis zu zahlen haben und musst letztlich selbst entscheiden ob die Gründe die du hast ausreichen um das zu überstehen.5 Jahre sind verdammt lang aber manchmal ist ja auch der Weg das Ziel...
Vielen Dank für deine klaren Worte Conleys.
Ich denke auch,dass ein gutes Netzwerk und viel Durchhaltevermögen nötig.