Beiträge von Emmdani

    Ich würde mich als Fachleiter schon fragen, warum du im Vorfeld die SuS nicht unterstützt hast, als sie das Video erstellt haben, wenn du das als Grundlage im Unterricht nutzen willst.


    Den Schülern hinterher etwas hinterherwerfen in der Hoffnung, eventuell sagen sie noch etwas dazu und retten dich, ist nicht gut.


    Und nur jemandes Arbeit würdigen wollen, um der Würdigung willen, ist ein wenig dünn für eine U-Stunde oder einen Einstieg.


    Unterrichtszeit ist kostbar und da solltest du gezielt vorgearbeitet haben. So werden das die Fachleiter sehen. Wenn dann vier oder fünf Stichpünktchen herauskommen, mit denen du kaum etwas anfangen kannst für das weitere Unterrichtsgeschehen und selbst drei Saltos machen musst, um etwas herauszuquetschen... das wird mühsam, dies gut zu verkaufen.

    Aus der Geschichte lernen? Hm. Aus der Geschichte lernen kann man nur bedingt und das ist auch nur ein Teilsapekt, aus der Geschichte lernen zu wollen.


    Das Fach ermöglicht Reflexionen spezieller Art. Man erfährt sich, das Fremde und gerät in Distanz zur eigenen oder gesellschaftlichen Situation und kann diese als etwas Gewordenes analysieren. Und was ganz spannend und herausfordernd ist: Man erfährt, dass Denken und Handeln immer zeit-, standort- und interessengebunden ist und das wir selbst morgen geschichtlich betrachtet werden.


    Geschichte hilft bei der Einordnung von Phänomenen der Gegenwart, sie ermöglicht Trends zu erkennen und ermöglicht, gegen oder für einen Trend zu sein bzw. kann sich jeder fragen, ob man Teil der Geschichtskultur sein möchte: deshalb ist sie u.a. auch identitätsstiftend.


    Das Schöne ist, dass man anders als im Fach Politik, dass ja stark am Aktuellen orientiert ist, sich nicht herumzustreiten, wozu was führt, sondern im Fach sehen wir die Konsequenzen des menschlichen Handelns in der Folge.


    Auch noch ganz wichtig: Man lässt sich nicht unkritisch in irgendwelche historische Mythen einwickeln, sondern hinterfragt sie.
    Beispiel:
    Im Moment kollidiert in England die moderne Geschichtswissenschaft mit dem Nationalstolz. Durch Multiperspektivität im Umgang mit Geschichte, zeigt es sich, dass viele dem Imperium nachtrauern, dabei aber die Schattenseiten und die Ausbeutung sowie Auswirkungen auf die Urvölker aus ihrem Bewusstsein verdrängen.


    Was für ein Klassefach Geschichte doch ist. Diese Möglichkeiten bietet kein 2. Fach.

    Genau - nichts Anderes meinte ich. Wie könnte man denn meinen Beitrag sonst deuten?

    Ich denke, das ist ganz gut durch den Beutelsbacher Konsens geregelt. Man soll Schüler nicht überwältigen, weil es nämlich sonst zu dieser Trotzhaltung und inneren Abwehr kommt. Außerdem macht es kein Vergnügen etwas lediglich "nach-zudenken" und nicht selbst zu denken.


    Das ist natürlich schwierig beim Thema NS. Da gibt es eben nur die eine richtige Meinung, was bei vielen anderen Themen des Ge-Us nicht der Fall ist.
    Es gibt aber dennoch auch hier Inhalte, die dazu einladen, sie kontrovers zu diskutieren. Und das macht man heute ja im U.


    Z.B.die Erinnerungskultur (...kann ich mich damit identifizieren, kann man den Holocaust im Spiefilm abhandeln...), oder ob Mitglieder einer Widerstandsgruppe Helden sind oder der unterschiedliche Umgang mit dem NS in der Bundesrepublik und der DDR.


    Ich denke, so etwas meintest du.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Lehrer "Schuld" hinsichtlich der NS- Vergangenheit vermittelt hat.
    Es gibt nur viele, die sich schuldig fühlen, weil es ihnen unangenehm ist, was ihre Vorfahren getan haben und sie ihre Gefühle in Abwehr packen.


    Dabei ist die NS-Zeit ein hochinteressantes Thema, dass man heutzutage auch nicht mehr in nationaler Begrenzung, sondern in einen internationalen Rahmen fasst und unterrichtet.


    Es geht um Mechanismen, Staatsaufbau, Ideologien, Bürgerrechte, Demokratie etc.,dem Durchschauen, wenn Rechte wo auch immer auf der Welt mit Füßen getreten werden.


    Interessant finde ich, dass wir hier sofort Leute haben, die sich wegen des Themas NS sofort anmelden. Hmm. Ein Schelm...

    Wenn man "Rechtsextremismus" in der Grundschule machen will, würde es bedeuten, dass die SuS schon den Nationalsozialismus kennen und das erscheint mir doch ein wenig zu komplex, um es vorauszusetzen.


    Eventuell käme "Papa Weidt" in Frage und dann könnte man zum Abschluss einen Exkurs machen und darauf eingehen, dass es auch heute noch Gruppierungen gibt, die solche Vorkommnisse leugnen oder sogar gutheißen.

    Ich würde mich da gar nicht reinhängen und mir da auch keinen Kopf machen.


    Das obliegt den Eltern. Wenn sie es nicht bewerkstelligen können, dann ist es eben so. Wie soll man das überprüfen, ob Vater und Mutter um 5.00 Uhr morgens das Haus verlassen müssen und die Großeltern nicht einspringen können, weil sie 200 km weiter weg wohnen?


    Solange die SuS sonst pünktlich und regelmäßig zur Schule geschickt werden, muss man in Ausnahmesituationen wie einem Streik auch mal eine 5 gerade sein lassen können.


    Im Übrigen sollte man seine Energie nicht auf so etwas verschwenden, die fehlt einem dann bei wirklich wichtigen Dingen im Lehrerleben.

    Also da gab es definitiv zwei verschieden Fristen, bei mir war das auch sehr eng.
    Die eine Frist war die für eine 4,0 Bescheinigung

    Echt jetzt?
    4,0- Bescheinigung? Da steht aber nichts bei SEVON in den allgemeinen Informationen.


    Wir mussten unsere Unterlagen bis Mitte November einreichen. Die einzigen Unterlagen, die man nachreichen konnte, war das Zeugnis mit der Fristsetzung bzw. Anerkennungen, sowie das Führungszeugnis.


    Bei uns stand im Brief der Bezirksregierung einfach, dass man das Zeugnis bis zu xx nachreichen muss, sofern man das noch nicht getan hat. Das war alles und dann bekam man 2 X Post vom ZfsL.

    P.S. Sehr wichtig in diesen Zusammenhängen ist übrigens auch das Lernziel, dass die Schüler erkennen und erschließen können, dass die Wahrheit ganz und gar nicht "immer in der Mitte" liegt.

    ...und dass es DIE eine Wahrheit nicht gibt, Aber entwicklungspsychologisch gesehen ist diese Erkenntnis erst mit 14 oder 15 etwas besser entwickelt...und manche Menschen erreichen diese Entwicklungsstufe auch nie.

    Gerade zum Thema Russland und Medien würde ich mir Gabriele Krone-Schmalz als Gegenstimme anhören.


    Wenn ich mir die Qualität der heutigen Nachrichten anschaue, ist eine gesunde Skepsis schon ganz richtig.


    Der Westen ist immer im Recht und will immer das Gute und die Russen und Chinesen lügen prinzipiell. Entschuldige: Es ist ein ziemlich naives und einseitiges Weltbild im Zeitalter der Überflutung und den Versuch der Einflussnahme durch Medien.


    Ich würde die SuS ermutigen, selbst nachzudenken: Der Wahrheit nähert man sich in der Politik nur dadurch, indem man versucht, die Sichtweise und Interessen zu analysieren.


    Beispiel: Wenn der Westen, Nato dies und das macht...welche Ängste schürt das in Russland. Wie hat man sich verhalten (Denk an Obama, die Russland als Regionalmacht bezeichnet hat...wie kommt so etwas dort an.)
    Wie kommt es bei Polen an, wenn die Russen sich in die Angelegenheiten der Ukraine einmischen. Welche Ängste tauchen dort auf. Etc. Etc.


    Oder: Wenn Amerikaner bombardieren, ist das o.k, Guantanamo ist o.k. da redet kein Mensch mehr von.
    Wenn Russen bombardieren, werden sofort zivile Opfer gezeigt und der Kalte Krieg erwacht erneut.


    Du siehst, es ist eben nicht einfach so einfach.

    Die Referendare die jetzt im Mai anfangen, müssen das Zeugnis bis zum 17.April nachreichen. Das sind also rund 2 Wochen vor dem Start.


    Wenn du dein Zeugnis dann um den 15. Oktober hast, müsste das reichen. Vorausgesetzt euer Prüfungsamt macht nicht allzu langsam. Aber so wie ich weiß, reicht eine Note nicht. Es muss das Zeugnis vorliegen.

    Ich habe einige Jahre DaZ/DaF-Schüler unterrichtet und wir haben ganz eng mit den zuständigen Sozialarbeitern und dem Jobcenter zusammengearbeitet.


    Selbstverständlich hatte das einen Effekt. Wenn man es mit "Integration" ernst meint, dann muss man nicht nur fördern, sondern auch fordern.


    Es ist schlichtweg asozial, wenn Steuergelder für solche Leute verschwendet werden. Diese müssen ganz schnell lernen, dass bei aller Freiheit, wir uns auch an bestimmte Regeln halten müssen und sie eben auch.


    Vielleicht hilft auch der Wink, dass es bei deutschen Behörden nicht gut ankommt, wenn man sich nicht bereit zeigt, Deutsch zu lernen, wenn man die Chance auf einen dauerhaften Aufenthalt haben möchte.

    Da es sich um Erwachsene handelt, könntest du mit der Stelle sprechen, die für die Zahlung des Kurses oder des Lebensunterhaltes der dortigen Leute zuständig ist.


    Wenn man mit denen ausmachen könnte, dass den Leuten künftig Geld gekürzt wird, wenn sie unentschuldigt (bzw. ohne Krankschreibung oder weil ein Termin mit einer Behörde ansteht) dem Unterricht fernbleiben, wird sich die Frequenz der Unterrichtsteilnahme sicher erhöhen.


    Sprich also noch einmal mit der Direktorin, erkläre ihr was du vor hast, und mit der Sozialarbeiterin eurer Schule (ihr habt doch so etwas?), sowie mit den Sozialarbeitern, die für die unbegleiteten Jugendlichen/jungen Erwachsenen zuständig sind. Ich denke, wenn die Direktorin sieht, dass sie damit nichts zu tun hat und andere sich der Sache annehmen, stehen die Chancen gut, dass du das durchsetzen kannst.


    Das ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe. Alleine wirst du dem nicht Herr.


    Bei den meisten Jugendlichen/Erwachsenen kommt man nur übers Portemonnaie zum Ziel.

    Ich würde es auch so handhaben:


    1. Niemals mehr allein in einem geschlossenen Raum mit ihm. Immer die Tür auflassen oder mit einem Kollegen.
    2. Den Sozialpädagogen, wenn ihr denn so etwas an der Schule habt, mit ins Boot holen. Die wissen sicher besser was zu tun ist als du.

    Nuja, wer sich für Geschichte interessiert, interessiert sich oft auch für Deutsch (man konnte das Germanistikstudium auch leicht als verkapptes weiteres geschichtstudium anlegen

    In Vielem gebe ich dir recht. Nur würde ich diesen v.mir zitierten Satz ergänzen wollen. Geschichte und Deutsch sind zwei unterschiedliche Denkweisen, die es in der Schule zu erlernen gilt.
    Wobei es sicher richtig ist und ich nehme an, das wolltest du andeuten, dass z.B. Gedichte der Romantik sicher vor dem historisch-kulturellen Hintergrund nicht abgekoppelt werden können, sondern dass dieser unbedingt in Betracht gezogen werden muss.

    Ich bin so ein Fall.


    Ich liebte alles was mit Deutsch und Geschichte zu tun hat. Wer es studiert hat, weiß auch, dass es alles andere als "Laberfächer" sind. Es zeugt schon von Ignoranz so etwas zu behaupten und es verrät auch ein schräges Wissenschaftsbild.
    Ich maße mir auch nicht an, Physik und Mathe als Fächer für pragmatische Flachköpfe zu bezeichnen, die einen sehr beschränkten, platten Blick auf die Welt haben.


    Zu mir selbst:
    Manches fand ich in Mathe und Physik spannend, manches interessierte mich einfach nicht so besonders. Ich war nicht schlecht, oft war ich sogar richtig gut, aber ich brannte nicht dafür. Es hätte von der Liebe zu den Fächern nicht und niemals für ein Studium gereicht, trotz guter Noten, weil ich eben meine Fächer liebe liebe liebe.


    Und: Man muss doch nur seine Schüler betrachten. Es gibt eine Handvoll Spezis, die in beiden Bereichen Spitzenleistungen bringen, die Mehrheit ist bestenfalls mittelprächtig in einem oder dem anderen Bereich.

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