Beiträge von Mashkin

    Es wurde nicht gesagt, "Sie wurden abgelehnt.", sondern "Sie haben keinen Platz in der ersten Runde erhalten.", theoretisch könnte ich noch einen bekommen, wenn jemand ablehnt, aber ich scheine selbst auf der Reserveliste nicht weit oben zu sein.
    Das mit der Anerkennung sehe ich so: Wenn jemand als Seiteneinsteiger völlig fachfremd einsteigt, dann hätte ich fachlich eigentlich einen Vorteil, denn obwohl das Germanistikstudium in Polen sicherlich anders ist als in Deutschland, so habe ich doch die ganzen pädagogischen Scheine machen müssen (sehr viel Grundschulpädagogik, ich habe der Bewerbung ein Transkript beigefügt), die der Philologiestudent in Deutschland nicht machen muss. Es gilt aber dennoch "deutsches Diplom vor ausländisches Diplom". Ich arbeite auch schon mehrere Jahre als Lehrer, Berufserfahrung habe ich also auch, aber ich bin mit 40 nicht mehr der jüngste, und ich denke mal, das spielt auch eine Rolle, obwohl es niemand zugeben wird. Kurzum, vermutlich kommen da mehrere Faktoren zusammen.

    Hi!


    Vielen Dank für deinen Rat! Dann werde ich also sämtliche Tätigkeiten angeben, denn ich habe teilweise jahrelang nicht als Lehrer gearbeitet. Mein Abschluß ist ein Magister in Germanistik mit Lehramtsbefähigung in Polen. Ein zweites Fach studiert man bei uns in der Regel nicht, daher werde ich das nachstudieren müssen. Ich arbeite derzeit an einer Schule in Russland, daher kann ich mir die Anerkennung erst leisten, wenn ich in Deutschland bin, das ist nämlich sehr teuer, allein die Übersetzungen verschlingen hunderte von Euros.


    Was steht denn in so einer "Standardbewerbung" drin, bzw. sollte stehen?


    Edit: Während ich schrieb, wurde die letzte Frage bereits beantwortet, danke! ;)

    Hallo Leute!


    Mal eine Frage, welche vielen hier banal vorkommen mag, mir aber extrem wichtig ist: Wie sieht bei euch das Bewerbungsanschreiben aus? Da ich nie in Deutschland gearbeitet, mich also auch nie vorher dort beworben habe, befürchte ich, dass ich da vielleicht Fehler gemacht habe, welche zu vermeiden gewesen wäre.


    Ich habe nach erfolglosen Anläufen in Sachsen und Sachsen-Anhalt jetzt noch eine andere Stelle in einem anderen Bundesland gefunden, auf die ich mich gern bewerben würde, allerdings steht dort, daß Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt werden, weshalb ich denke, dass meine Chancen ohnehin nicht gut stehen. Daher möchte ich mit meiner Bewerbung auffallen. In Russland ist es durchaus üblich, unkonventionelle Bewerbungen zu verschicken, z.B. Fotos in das Anschreiben einzubinden, oder das Anschreiben generell etwas weniger formal zu gestalten. Geht so etwas in Deutschland auch oder ist man damit sofort unten durch? In der Stellenbeschreibung steht z.B. auch, dass auf dem Lebenslauf von einem Foto abgesehen werden soll, was ich persönlich nicht verstehe, aber gut, das kann man entfernen (bei meinen Bewerbungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt war eins vorhanden). Und noch eine andere Frage, bei meinen vorherigen Bewerbungen habe ich alle Tätigkeiten, die nicht für das Lehramt relevant sind, aus dem Lebenslauf herausgenommen (bei uns Gang und Gäbe), allerdings las ich später, dass in Deutschland sehr viel Wert auf Lückenlosigkeit des Lebenslaufs gelegt wird. Ist es für ein Bildungsministerium wirklich relevant, dass ich mal als Kundenberater in einer Bank gearbeitet habe?


    Ich bin für jeden Rat dankbar. :)

    So, Gespräch geführt. Es ging im Prinzip nur darum, dass ich in der Vergabe der Stellen nicht berücksichtigt wurde. Es könnte noch was kommen, aber das steht in den Sternen. Wenn sich also jemand entschließt, das Angebot nicht anzunehmen, aber selbst dann gilt: deutscher Abschluss vor ausländischem Abschluss, was dazu führt, dass wenn jemand mit einem deutschen M.A. in Germanistik ohne pädagogische Erfahrung daherkommt, bekommt der auch den Vorzug vor meinem polnischen Lehramtsmagister. Das ist schade, denn ich dachte, dass es mittlerweile gleichgültig ist, wo man in der EU studiert.
    In Sachsen-Anhalt habe ich auch angerufen, da sieht es ähnlich aus, in näherer Zukunft werde ich also leider nicht als Lehrer in Deutschland arbeiten können. :(

    Ich kann ja vorerst nur über Schulen in Russland und Polen sprechen, und da hat man aufgrund der Gesellschaftsformen in den Schulen schon stark behavioristische Tendenzen, was das Lehrerdasein stark vereinfacht. Das wird auch die größte Herausforderung für mich sein, wenn ich letztlich an einer deutschen Schule unterkommen sollte, die Kinder sind vermutlich doch etwas anders in Deutschland, hier gibt das Unterrichten an staatlichen Schulen so ein bißchen das Gefühl der 70er und 80er Jahre in der BRD. Ich selbst passe mich den Gegebenheiten an, daher fand ich die Antwort "Pragmatismus" schon sehr treffend.

    Ich denke, sowas würde vermutlich nur als Instrument zur Disziplinierung gebraucht. Was ist mit denen, die still sind, gute Noten bekommen und nicht stören, aber ansonsten kein Interesse haben sich einzubringen? Ich war so jemand. ;) Sollte man die dann bestrafen, weil sie introvertiert sind, oder weil ihre Aufgabenhefte unordentlich sind? Man kann mit derlei Benotungssystemen schlechte Schüler auf eine 4- hieven oder einem notorischen Störenfried eins auswischen, aber mir entstünde dabei zuviel Kollateralschaden, vor allem wenn diese Noten den fachlichen gleichstünden, bzw. den Notenschnitt beeinflussen könnten.

    Ich habe gerade mit meiner Sachbearbeiterin gesprochen. Die Stellenangebote sind alle raus. Wer jetzt nichts hat, bekommt auch nichts mehr, es sei denn jemand springt ab.


    Edit:


    Nun habe ich die Stelle angerufen, welche die Angebote verschickt, und die sagte mir, da seien sehr wohl noch Stellen zu vergeben. Ich bin nun ein wenig verwirrt.

    Ich mag das Siezen nicht. Leider ist es aber so, dass besonders ab dem Teenageralter beim Weglassen des Siezens meistens ein Respektverlust zu bemerken ist, daher ist es leider notwendig. Ich selbst sieze grundsätzlich niemanden, der keine 18 Jahre alt ist, und ich habe mich in der Oberstufe von den Lehrern duzen lassen, während ich sie siezte.

    Ich hab am Freitag schon in Panik da angerufen, da hieß es, die kommt am Dienstag wieder. Die Dame mit der ich sprach hat ihr eine Mail geschrieben, das war´s dann. Ich denke mal, dass ich nicht erste Wahl bin, da man mit mir das Vorstellungsgespräch via Skype führen muss, ich einen noch nicht anerkannten ausländischen Abschluss habe usw. Die Schulen werden zuerst die Kandidaten wollen, die vor Ort sind und deutsche Abschlüsse haben. Auch bin ich mit 40 Jahren nicht mehr der jüngste.

    Ich habe nur die Oberschule ausgeschlossen, auch weil ich die Schule nicht einordnen kann, da ich in den 1980ern in NRW aufgewachsen bin und es diese Schulform bei uns nicht gab. Am liebsten würde ich in einer Grundschule arbeiten, aber ein Gymnasium wäre auch in Ordnung.

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