Beiträge von PrnSchokoKuchenPferd

    Hallo Perfektionistin,


    ich kann aktuell "nur" aus Sicht einer Studierenden antworten, aber vor gut einem Jahr stand ich auch vor der Frage ob ich Grundschullehramt oder Gymnasiallehramt beginnen möchte (nachdem ich mich in meinem Pharmaziestudium überhaupt nicht mehr wohlfühlte) und hatte auch die gleichen Fächerkombinationen im Blick.


    Sei dir erstmal sicher, ob es nicht aktuell nur eine "blöde Phase" in deinem Psychologiestudium ist oder, ob du dir wirklich gar nicht mehr vorstellen kannst in diesem Beruf später zu arbeiten. Mir ist es durch Praktika letzten Endes sehr leicht gefallen zu sagen, dass ich wirklich nicht in die Apotheke oder Pharma-Unternehmen will. Ich könnte mir vorstellen, dass im Psychologiestudium ähnlich gesiebt wird, wie in Pharmazie. Davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen doch weiter zu studieren, denn meist wird es in den kommenden Semestern besser.


    Im nächsten Schritt hat es mir dann enorm geholfen, an vielen unterschiedlichen Schulen zu hospitieren und Praktika zu machen. Da habe ich dann wirklich festgestellt, dass (entgegen meiner Erwartungen) GY absolut nichts für mich ist und mir die Arbeit in der GS besser gefällt und mir auch scheinbar besser liegt.


    Ich studiere außerdem noch Biologie, allerdings für Sek. 1(bzw. Förderschullehramt). In Frankfurt muss ich dazu die gleichen Biomodule, wie die Biowissenschaftler belegen und das umfasst bei uns an vier Tagen die Woche Vorlesung und 5h Praktikum. Die Stoffdichte ist recht hoch, einiges muss auch einfach auswendig gelernt werden. Chemie ist meist sehr praktikumslastig, bei uns allerdings vor allem in den Semesterferien. Mathe ist das Fach von dem ich bisher immer gehört habe, dass es von den Studierenden sehr unterschätzt wurde. Die meisten Studenten die ich bisher kennen gelernt habe (auch von anderen Unis) sind entweder schon über der Regelstudienzeit oder haben in ein anderes Fach gewechselt. Aber unmöglich ist es sicher nicht, man sollte nur genau wissen was auf einen zu kommt. Ich denke alles drei sind Kombinationen die vom Studienaufwand her eher überdurchschnittlich sind, wenn man sich wirklich reinhängt/reinhängen muss und kein Superbrain ist.


    Durch meine vielen Biovorlesungen sind außerdem viele Seminare, die parallel liegen, nicht belegbar. Das empfinde ich als sehr schade, Spaß machen die Praktika dafür aber trotzdem. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Kombinationen wie Chemie/Bio, aufgrund der Praktika, eher zu Problemem bei der Studenplanerstellung führen. Außerdem würde ich persönlich es vorziehen, ein Hauptfach unterrichten zu können.


    Aber wenn Psychologie wirklich dein Traumstudiengang ist, versuche dir erstmal klar zu werden, ob du diesen Traum jetzt schon aufgeben möchtest und warum. Und auch wenn es so eine typische "Allerweltsfloskel" ist: Jeder hat mal Phasen in Studium erlebt, in denen man einfach am liebsten alles an den Nagel hängen will. Gerade in der ersten Semestern scheint alles häufig noch total zusammenhangslos und oft wächst man von Semester zu Semester mehr in sein Studium hinein. Aber dafür muss man eben manchmal auch kämpfen ;)



    Es ist selten leicht sich zu entscheiden, wenn es um so zentrale Überlegungen geht. Nimm dir lieber etwas mehr Zeit und mache dir nicht NUR Gedanken darüber, in welchem Bereich du später gute Chancen hast eingestellt zu werden. Bestenfalls musst du in diesem Beruf dein Leben lang arbeiten (und dagegen ist das Studium echt nen Klacks) & dann sollte das auch Spaß machen!


    Liebe Grüße,


    PrinzessinSchokoKuchenPferd

    Bleib bei Pharmazie und mach ne Apotheke auf Du hättest täglichen Kontakt zu unterschiedlichen Menschen, verdienst ordentlich und hast nicht 2 Jahre umsonst studiert.

    Haha nee danke ;D Ich habe schon einige Wochen Famulatur in der Apotheke hinter mir. Sowie die aktuelle Lage in der Offizin aussieht, möchte ich da absolut nicht hin. Die meisten Apotheker die ich kenne, die sich den Traum einer eigenen Apotheke erfüllt haben, sind tatsächlich sogar kaum selbst am Kunden. Man ist dann am Ende doch eher BWLer und sitzt im Büro. Zumindest war das bisher mein Eindruck.
    2 Jahre umsonst studiert zu haben macht mir nichts aus. Ich bin 20 Jahre und ich glaube, da ist es noch nicht so tragisch nochmal umzuschwenken, oder ? ;) Abgesehen davon habe ich in dem Studium ja auch einiges gelernt, und gerade falls ich auf Biologie Lehramt wechsel könnte ich dann zumindest etwas davon noch nutzen :D



    Naja, so ganz stimmt das nicht. In die Staatsexamensnote gehen neben der Abschlussarbeit und der Examensprüfungen auch einige der im Studium erbrachten Leistungen mit ein.

    Oh, so genau bin ich da gar nicht informiert... Wie gering ist denn der Anteil, den man aus seinem Unistudium an Noten mit ins Stex einbringt? Wäre ja eigentlich schon schade, wenn man so viele Klausuren und Hausarbeiten erledigt und dann am Ende nur die Abschlussprüfung einfließt (zumindest wenn die dann bedeutend schlechter läuft, als die vorherigen Studienleistungen).



    Von Sachunterricht als Drittfach würde ich abraten, da es das am häufigsten gewählte Drittfach ist und sich dadurch nicht wirklich positiv auf die Einstellungschancen auswirkt. Ich habe schon von einigen Studenten mit besagtem Fach gehört, die dann doch noch ein gefragteres Viertfach hinzunahmen. Am besten sind wohl die Chancen mit Musik oder Religion, aber im Prinzip sind die anderen Fächer (außer Sachunterricht) auch in Ordnung.


    Hm, eigentlich würde ich schon ganz gerne Sachkunde wählen. Sind die Perspektiven dann denn so schlecht? :angst: Musikalisch bin ich leider gar nicht. Religion hatte ich mir tatsächlich auch schon überlegt(allerdings für das Lehramt Sek1 + 2)und war auch in ein paar Vorlesungen an meiner Uni. Aber ist Religion ein Fach was auch zukünftig noch in der Form unterrichtet wird oder läuft es mittlerweile auf einen allgemeinen Ethikunterricht an den Schulen hinaus?

    Wow! Danke für eure lieben Antworten, damit hatte ich in der Form gar nicht gerechnet! :D

    So wie du es schreibst, hat dir die Grundschule im Praktikum deutlich besser gefallen als das Gymnasium.

    Beide Praktika waren super spannend(und eben auch sehr unterschiedlich), aber in der Grundschule war insgesamt die Stimmung familiärer und harmonischer, was aber bestimmt auch an der Größe und dem Ort der Schule lag (ca.130 Kinder mit 7 Lehrern). Ich habe nur etwas Bedenken, dass mir hier auf Dauer eventuell die fachliche Herausforderung fehlen würde.
    Wie sieht es denn eigentlich generell an der Grundschule mit er Fächerwahl aus? Ich würde gerne Sachkundeunterricht wählen, aber darf ich dann auch fachfremd z.B. Kunst unterrichten?


    Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit dem Lehramtsstudium in Mainz oder in Frankfurt (das wären nämlich meine aktuellen Optionen)? In Hessen läuft das Studium ja immer noch auf das Staatsexamen hinaus, hat das im vergleich zum Bachelor Master System irgendwelche Vor- oder Nachteile?


    Ich bin gespannt, ob mir jemand berichten kann :) ,
    liebe Grüße PrinzesschenSchokoKuchenPferd

    Hallihallo liebe Forums-Mitglieder,


    nach dem ich nun schon seit einigen Monaten hier stille Mitleserin bin, traue ich mich nun meinen ersten Beitrag zu verfassen und hoffe ihr habt Ideen für mich! :)
    Eigentlich studiere ich nun schon im 4. Semester Pharmazie in Mainz und auch wenn ich das Studium mit seinen unglaublich vielen naturwissenschaftlichen Fachbereichen super interessant finde, haben mich die beruflichen Perspektiven in der Pharmabranche zunehmend unglücklich gemacht. Ich sehe mich einfach nicht in wissenschaftlichen Laboratorien, der Industrie und auch nicht in der öffentlichen Apotheke. Ich möchte in einem sozialen Beruf arbeiten, im täglichen Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen. Das stand für mich schon nach meinem Abitur 2014 fest, genauso wie die Tatsache, dass ich gerne täglich in einem Beruf arbeiten möchte in dem immer etwas neues erwartet und ich meine Begeisterung für ein Thema Anderen näher bringen darf. Und so hat sich die Idee in meinem Kopf festgesetzt, Lehrerin zu werden und der Gedanke daran lässt mich nun nicht mehr los :D


    In den letzten Wochen hatte ich die Chance Lehrer in ihrem Alltag in der Grundschule und am Gymnasium zu begleiten. Jetzt habe ich die Zusage für beide Studiengänge und weiß nicht wie ich mich entscheiden soll. Am Anfang stand für mich eigentlich fest, dass ich gerne ans Gymnasium möchte, da ich schon immer einen guten Draht zu Jugendlichen hatte und ich hier den fachlichen Anspruch besonders reizvoll finde. Da ich als Pharmazeutin sehr für die Biologie brenne, möchte ich trotz eher schlechten Berufsperspektiven gerne in diesem Fach bleiben und zusätzlich noch Mathe belegen. Was in 7 Jahren ist kann ja vermutlich eh niemand genau prognostizieren?!


    Dann kam allerdings mein Praktikum in der Grundschule. Ich hätte nie Gedacht, dass ich hier so viel Spaß haben könnte, da ich mit jüngeren Kindern bisher kaum Kontakt hatte. Ich fand es super spannend mit den Kleinen zusammenzuarbeiten und auch in der kurzen Praktikumszeit die einzelnen Entwicklungen beobachten zu können. An der Grundschule begeistert mich gerade, dass man hier viel als Pädagoge gefragt ist und viel eigene Kreativität in den täglichen Unterricht einbringen kann. In der Grundschule bekommt man die Möglichkeit seine Schüler 4 Jahre lang auf ihrem Weg zu begleiten und alles ist insgesamt viel persönlicher als das Lehren am Gymnasium. Zumindest hatte ich da so den Eindruck, dass der einzelne Schüler hinter dem eigenen Fach doch eher im Hintergrund steht.


    Nun stehe ich also schon wieder vor einer Entscheidung und weiß nicht wie ich wählen soll. Habt ihr vielleicht Ideen für mich wie ich mir nochmal klar machen kann, welche Richtung für mich die richtige sein könnte?


    Ich freue mich über eure Nachrichten!


    PrinzesschenSchokoKuchenPferd

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