Beiträge von state_of_Trance

    Das sehe ich anders. Wir haben auch schon eine Stelle unbesetzt gelassen, wenn der Kandidat absolut nicht zu uns passte oder wirklich schlecht war. So ein Kuckucksei wird man ja eventuell sonst gar nicht mehr los.

    Ja natürlich! Solche Fälle sind mir auch (mit Recht) bekannt.


    Mit "notenunabhängig" meinte ich so "mäßig". Wenn die Noten an der 4,0 kratzen ist das dann auch nicht mehr lustig. Aber ich finde der Notendruck (im Sinne von 1,x), den braucht man mit Mathe als Fach nicht zu verspüren.

    In NRW kannst du dir mit dieser Traumkombination landesweit nahezu notenunabhängig die Schule aussuchen. Und an die Berufsschule könntest du dich auch bewerben mit der Gymnasialausbildung.


    Die Prioritäten der Schulen hier sind: Fächer vor Noten und die wiederum weit vor den sonstigen Kriterien. Aufgrund des massiven Mangels in Mathe und Info wird keine Schule überhaupt auf die Noten schauen können.

    Und jetzt können die Kollegen, die sich immer so darüber empören wie unverantwortlich es ist, seine Noten am Computer zu verwalten, mal Gedanken darüber machen, was wohl häufiger passiert?
    Dieser Fall? Oder das Hacken des Lehrerrechners? Wie leicht könnten auch Schüler das Heftchen einfach aus der Tasche klauen oder zumindest mal einsehen?

    Ja, man wird im Beweisen mit Übung besser. Das ist ein langwieriger Lernprozess. Die Beweise der Vorlesung haben sich in der Regel schlaue Leute ausgedacht, die muss man nur verstehen. Auf den Übungsblättern werden auch ab und an eher happige Ideen verlangt. Die Beweise in Klausuren sind allerdings in der Regel gut machbar, wenn man die Konzepte wirklich verstanden hat. Mathe ist sehr viel Arbeit.


    Vielleicht hilft dir das ja ein bisschen weiter.

    Mal vom 3. Schuljahr abgesehen, wo der Reli Lehrer der örtliche Pfarrer war, habe ich sonst eine Erinnerung an einen sehr wissenschaftlichen, keinesfalls missionierenden Unterricht in dem Fach. Ganz besonders in der Oberstufe galt dies. Es wurde natürlich mit der Bibel gearbeitet, aber nie im Sinne davon, die Märchen wörtlich zu nehmen, im Gegenteil. Ich war als Kind eher erstaunt wie kritisch die Relilehrer die Inhalte sehen.


    Außerdem kamen immer auch andere Religionen zur Sprache und es gab viele allgemeine Themen, die man auch in Ethik/ Philosophie behandeln würde.


    So gesehen verstehe ich auch die Trennung überhaupt nicht, denn so lange der Unterricht den missionierenden Charakter nicht hat, kann ihn auch jeder besuchen.

    Bist du an Thüringen gebunden?


    Ich kann nur für NRW sprechen, dort bewirbt man sich selbstständig auf konkret ausgeschriebene Stellen. Die Schulform heißt "Weiterbildungskolleg". Die Stellen werden nicht sehr häufig ausgeschrieben, aber man hat gute Chancen, da es in der Regel wenige Bewerber gibt.


    Versetzungen laufen ja in der Regel schon so ab, dass man sich mit der Schule abspricht, an die man gerne versetzt werden würde. Aber da können andere Kollegen sicher mehr zu sagen.


    Eine weitere Möglichkeit der Sek1 zu entgehen ist es, sich auf eine Beförderungsstelle an einer reinen Sek2-Schule zu bewerben, da kann der Schulleiter auch genau nichts entgegnen und muss dich gehen lassen.


    Ich persönlich kann deinen Wunsch gut verstehen, ich arbeite ja selbst an einem Weiterbildungskolleg in NRW und habe mich gar nicht erst auf andere Schulformen beworben. Berufskolleg könnte für dich auch eine Alternative sein, schonmal darüber nachgedacht? Da kann man in der Regel als Gymnasiallehrer auch gut unterkommen.

    Also ich bin in den Neunzigern zur Schule gegangen, soooo alt bin ich nun nicht ;) . Vielleicht hätten wir immer noch das ungefähre Jahr dazu schreiben sollen. Hinterher kann man ja leider nicht editieren (ich hab auch einen Fehler drin - das kommt davon, wenn man ständig während des Schreibens abgelenkt wird).

    Ich bezog mich auf fossi74, wobei ich die 74 als Geburtsjahr interpretiere. Und der Unterricht der 80er hat schon Unterschiede zu meinem, der großteils in den 2000ern stattfand. Ich meinte "alt" relativ zu mir, der ja noch frisch im Beruf ist.

    Was ich echt krass finde ist, dass manche Lehrer im Zimmer geraucht haben, Kinder Zigarettenholen schickten oder während der Stunde rauchen waren. Tatsächlich nicht vorstellbar. Ob diejenigen SchülerInnen deswegen heute tendenziell häufiger zu RaucherInnen geworden sind? Wenn nicht, ist unser Einfluss als Lehrkörper ja zum Glück geringer als befürchtet... :rauchen:

    Ich glaube eher das Gegenteil. Diese Kinder wurden eher darauf konditioniert, dass Rauchen eklig ist und alles vollstinkt. Bei einer Freundin von mir war es zumindest so, die Eltern haben immer beide die Bude zugequalmt. Sie fand das so ekelhaft, dass sie als Jugendliche nie und nimmer mit rauchen etwas zu tun haben wollte.

    Wo ich das lese frage ich mich, inwiefern denn Nicht-Deutschlehrer mit LRS akzeptabel sind? Ich finde eine gewisse Vorbildfunktion sollte schon gegeben sein, auch wenn man "nur" Naturwissenschaften unterrichtet.
    Andererseits könnte man mit der Einschränkung auch offen umgehen.


    Klar sollte aber sein, dass LRS bei Deutschlehrern ein absolutes NO GO ist.

    Es ging mir nicht um das "nicht ordentlich kochen können", sondern um "eine Menge Mamas", die das nicht können. Ich behaupte mal, dass die Papas das nicht besser können, nur leider wird das es eben mal wieder nur von den Mamas erwartet und ihnen dann vorgehalten, wenn sie nicht die von Frauen erwarteten Kochkünste an den Tag legen.

    Tja, da kann man sich aber gerade in den Lehrerkollegien bei den Eltern- und Teilzeitmuttis bedanken, die immer schön das Klischee der Teilzeitmutter, die den Job als Hobby macht und der Mann selbstverständlich Vollzeit arbeitet, erfüllen. ;)

    Und kein so schlechtes Gewissen haben, wenn man den Unterricht langweilig findet. Ich habe schon öfter die Rückmeldung bekommen, dass die Schüler genau diese "langweiligen" Übungsstunden zur selbstständigen Beschäftigung mit dem Thema gebraucht haben.


    Du sprichst von Sicherung, geht die vom Schüler aus? Ich neige selbst dazu, viel zu viel selbst vorzurechnen, aber ich rede mir immer ein, dass sie die richtige Schreibweise ja kennenlernen müssen. Ist manchmal schwierig.

    Also Klausuren ganz verschlampt noch nicht, ich korrigiere auch nicht auf dem Küchentisch etc.


    Was aber schon öfter vorkam ist die panische Angst, dass eine Klausurseite fehlte, entweder vom Schüler vergessen oder von mir verschlampt. Diese Sorge habe ich immer dann, wenn nur extrem wenig bearbeitet wurde und ich mir denke, ich hätte nur die zweite Seite vorliegen. Tatsächlich war es bisher aber wirklich immer so, dass diese Schüler große Teile einfach nicht bearbeitet haben.

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