Beiträge von state_of_Trance

    Das ist halt sehr bezeichnend, was sich manche bieten lassen, bei und war es letztens mal kurz vor knapp mit der Toner Lieferung. Eine Kollegin meinte, dass sie schonmal präventiv im Copy Shop ihre Kopien erledigt. Dabei ist die realistische Konsequenz doch, dass es keine gibt, wenn der Schulkopierer nicht geht. Fertig.

    Würde man mich an eine nur Sek1 Schule zwangsversetzen könnte der Dienstherr nicht einen Hauch mehr Engagement für irgendwas außer Dienst nach Vorschrift erwarten.


    Ich hoffe es findet sich eine Lösung diese Versetzung zu verhindern. Gerade als ausgebildeter Berufsschullehrer hat man doch nicht gerade das Bedürfnis nur in der Sek1 zu unterrichten. Finde es krass, wie manche das einfach so als problemlos darstellen. Ich korrigiere lieber mehr.

    Soweit ich weiß gibt es in RLP beides, Einstellung nach Liste und die direkte Bewerbung bei Schulen.


    Der Wechsel ist aber kein Problem, die Probleme beginnen immer erst dann, wenn man bereits verbeamtet ist.


    In RLP wird bei gesundheitlicher Eignung jeder verbeamtet.

    Lebt ihr dann einfach damit - so a la - die haben nen Text dazu und wenn sie (die meisten) es nicht verstanden haben, ist das halt so, ich habe es immerhin durchgenommen?

    Ja, damit lebt man und man lebt gut damit. Du kannst nicht jeden retten, die müssen ja wohl mit Texten arbeiten können. Und sie müssen es üben, die meisten sind doch einfach nur zu faul mal wirklich konzentriert zu lesen, weil die Aufmerksamkeitsspanne bei gerundet 0 liegt.

    Ich denke da echt nur: Filme, Serien, Videospiele, Bücher, englische Foren (wobei man da bezüglich der Rechtschreibung aufpassen muss, their/there/they're scheint das englische das/dass zu sein).


    Und das viel und ernsthaft. Bei mir haben sich so viele Satzstrukturen eingebrannt, die ich sonst nie produzieren könnte. Langfristig arbeitet man dadurch ja auch an der Textproduktion.

    In NRW:
    - in der Regel der/die Ausbildungsbeauftragte der Schule
    - ab und an der Schulleiter
    - andere Referendare (freiwillig)
    - wenn es Ausbildungsunterricht war: Der Kollege, der die Klasse eigentlich unterrichtet


    Eine Praktikantin kam bei mir auch einmal mit (sie war beim gleichen Fachleiter im Praktikumssemester).

    Ich finde, das kann man garnicht beurteilen, weil es geschnittene Szenen sind. Vielleicht kam da hinterher noch etwas mehr.

    Das mag natürlich sein, aber es war ein Film, den nicht nur Lehrer schauen, da spielt ja auch die Wirkung eine Rolle. Kann natürlich auch sein, dass das wirklich "fachliche" als zu langweilig empfunden wurde. Ich hätte generell gerne viel mehr von deren Unterricht gesehen, aber das hätte die Allgemeinheit wohl weniger angesprochen.



    Was mich an der Nachbesprechungsszene allerdings sehr gewundert hat, war das Setting.

    Ich fand am Setting seltsam, dass da meist niemand dabei war außer dem Referendar und dem Fachleiter. Das kam mir seltsam vor, scheint aber wohl in Berlin normal zu sein/gewesen zu sein.

    Da jetzt mehrere Antworten kamen, muss ich die Rauchpause auch nochmal kurz aufrollen, ich hab mich da wohl ungünstig ausgedrückt.


    Ich fand die Situation wohl eher skurill, dass das so gefühlt lapidar vor der Tür draußen besprochen wurde. Ich gebe euch schon Recht, dass die Fachleiterin das durchaus nett verpackt hat. Fast jeder Referendar hört im Laufe der Ausbildung nach einer Stunde, dass man sich die Frage stellen würde, ob das im Examen reicht. Die Stunde, die bei mir mit diesem Fazit endete, an der hab ich eine Weile zu knabbern gehabt, vielleicht auch deshalb meine Reaktion auf diese Mitteilung in der "Rauchpause mal eben". Das war ja die Stunde mit den Doppelkonsonanten und Doppelvokalen, da war die Kritik schon sehr berechtigt.


    Diese Frau mit Hilbert Meyers Merkmalen guten Unterrichts, ja das war eine der "Granaten", wo echt nichts konstruktives kam in der Nachbesprechung.

    Das sind vielsagende Gesichtsausdrücke, aber auch didaktische Empfehlungen, die sich im Verweis auf die Meyerschen 10 Gebote guten Unterrichts erschöpfen. Dann wird einer Referendarin während einer Zigarettenpause verklickert, dass sie für den Beruf quasi ungeeignet sei. Angebliche fachliche Mängel werden hier angeklagt - wo doch klar sein dürfte, dass die "Lehrerpersönlichkeit" von Ausbilderseite für ungenügend befunden wird.

    Das mit der Zigarettenpause fand ich echt unmöglich, ich dachte zuerst das wäre eine Kollegin, bis mir aufgefallen ist, dass das immer noch die Fachleiterin ist.


    Ich teile zwar nicht deine allgemeine Kritik am Referendariat und ich glaube nach deiner Prüfung mit etwas Abstand wirst du einige Dinge auch anders betrachten, aber in dem Film wurde echt wenig Konstruktives seitens der Ausbilder gezeigt.
    Ich habe den Film mit einem Bekannten zusammen angeschaut (kein Lehrer) und er meinte mehrmals "Ja, und wie soll er/sie es jetzt stattdessen machen?".

    Also ich bin ein großer Fan der Kombination aus Hospitation, Ausbildungsunterricht, den man nachbespricht und eigenständigem Unterricht, um sich auszuprobieren und insbesondere am Classroom-Management eigenständig zu arbeiten. Viele wichtige Aspekte des Berufes lernt man doch nur durch intensive Gespräche mit den Kollegen.


    Zum Film: Ich fand Katja auch am sympathischsten, besonders, dass sie solche Zweifel an dem Beruf hatte. Die kann ich persönlich auch sehr gut nachempfinden. Die Frage, ob man wirklich 35 Jahre Lehrer sein kann/will kommt oft zu kurz und ich bin überzeugt, dass das einer der Gründe ist, wieso so viele Kollegen ein Burnout erleiden. Das ist natürlich sehr eng verzahnt mit der Ausbildung in Deutschland, die vorsieht, dass man Lehrer wird und die Alternativen schwierig anzutreten sind.


    Der Schritt an eine andere Schulform war für mich die Lösung, und für Katja auch. Deshalb konnte ich mich mit ihrer Geschichte am besten identifizieren.


    Noch ein Wort zu Ralf: Ich könnte niemals so unterrichten und mich so kleiden wie er, aber er geht konsequent seinen Weg und das ist eine tolle Eigenschaft. Ich finde, dass dieser Lehrertyp gut in die meisten Kollegien passt und denke auch, dass es für viele Schülerinnen und Schüler sehr "heilsam" ist, von jemandem wie ihm unterrichtet zu werden.

    Dass die ganz unfähigen überhaupt so weit kommen liegt m.E. auch an den Unis: Dort hat man scheinbar nicht mehr den Arsch in der Hose, die Leute durchfallen zu lassen. Damit meine ich jetzt nicht die Fachwissenschaften (da fallen, jedenfalls in den MINT-Fächern, natürlich immer noch haufenweise Leute durch), sondern Pädagogik / Didaktik. Da könnte man die schlimmsten Menschenfeinde nämlich auch schon erkennen, meine ich.

    Solange deren Klausuren und Seminare mit Minimalaufwand (ein oder zwei Nachmittage den Kram lesen und in Seminaren irgendeinen Müll zusammen schustern) zu bewältigen sind, kann sich daran nichts ändern. Da müsste in anderer Form aussortiert werden.

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