Beiträge von state_of_Trance

    Dazu die ganzen UV`s und Prüfungen. Bereits im 1. Referendariatsjahr muss man innerhalb von 6 Wochen die Jahrespläne seiner Fächer abgeben.
    Und: Jedes Arbeitsblatt braucht einen genormten Trauerrand, war zumindest bei meiner Tochter so. Woanders ist der Rand nicht Pflicht, habe ich gehört, also es kommt auf die Schule an.

    Man muss schon sehr an Bayern hängen, dass man sich das freiwillig antut. Jahrespläne, genormter Rand. Wenn ich das jetzt einem beliebigen Kollegen erzählen würde, die würden denken ich mache Witze.

    Gerade in NRW geht das doch alles bei guter Fächerwahl (und Schulwahl) schnell. Zwei mal im Jahr Ref, Einstellung zu (mindestens) vier Terminen.


    Ich konnte hier nahtlos vom Ref in die feste Stelle übergehen. Und da bin ich nicht alleine.


    Und nochmal @NRW. Ich sehe uns absolut nicht im Nachteil gegenüber den OBASlern. Die halten soweit ich weiß 19 Stunden von Anfang an eigenverantwortlich und haben Seminar. Was machen Refis? Ein Jahr lang lächerliche 9 Stunden BDU, den Rest angeleitet wo man auch mal noch hospitieren kann. Da finde ich das mit der Bezahlung schon in Ordnung.

    Die Beraterin meinte zu mir, dass es unklug wäre, das Ref. anzufangen, wenn ich mir nicht zu 100 % sicher wäre. Weil die freie Wirtschaft anders funktioniert und ein abgebrochenes Ref. im Lebenslauf für viele Arbeitgeber wohl ein rotes Tuch wäre.

    Und das weiß diese Beraterin aus empirischer Erfahrung? Oder ist das wohl doch nur eher eine Mutmaßung von ihr.
    Außerdem:


    1. sagt niemand, dass das Ref vorzeitig abgebrochen wird


    2. Falls du es abbrechen solltest, bin ich mir ziemlich sicher, dass man das in Bewerbungsgesprächen positiv auslegen kann, nach dem Motto "der Beruf war nichts für mich, daher denke ich, dass ich mich bei Ihnen aufgrund dieser und jener meiner Fähigkeiten viel besser einbringen und entfalten kann".

    Inwiefern der falsche Zeitpunkt?
    Die Frage ist, was ich mache, wenn ich sehe, dass es nicht das Richtige für mich ist? Dann wäre ich bereits 34 und würde wieder dort stehen, wo ich mich jetzt befinde. Eine Bekannte meinte zu mir, dass ich es mal mit einer Stelle als Vertretungskraft versuchen soll (wird bei uns überall händeringend gesucht).

    Weil nach dem Studium ja der Moment ist, wo man wirklich im Referendariat entscheiden kann, ob einem der Lehrerberuf liegt.


    Gegenfrage: Was bringt es dir, den Kopf in den Sand zu stecken ohne jemals versucht zu haben, ob es dir nicht doch Spaß macht bzw. zumindest gut läuft? Das fände ich wesentlich unangebrachter.


    Edit: Jetzt in eine Vertretungsstelle zu gehen ist meiner Meinung nach das absolut falscheste, was du nur tun kannst.
    DA bist du wirklich unvorbereitet, ich vermute, dass diese Erfahrung dich für immer abschrecken wird, je nachdem in welche Klassen man dich mal eben reinwirft.

    Ich fände es noch wichtig zu erwähnen, dass für dich echt der falsche Zeitpunkt ist, nach Alternativen zu suchen.
    Ich hatte im Studium auch eine gewisse Zweifelphase, habe mir aber vorgenommen, auf jeden Fall das Referendariat zu machen.
    Und das solltest du auch tun und dir dabei wirklich sehr ernsthaft die Frage stellen, ob du dir diese Arbeit langfristig vorstellen könntest oder nicht. Das ist nicht unbedingt immer so leicht, da man natürlich von den äußeren Bedingungen des Referendariats abstrahieren und das Alltagsgeschäft betrachten muss. Im unbeobachteten Unterricht lernt man dieses aber meiner Meinung nach immer noch zu Genüge kennen.

    Ich habe das an sich gut im Griff, aber genau letzteres meine ich. Das geht mir jetzt schon seit Donnerstag so (Montag ist ja wieder Schule), dass ich eigentlich schon was tun wollte, aber es aufschiebe. Da spielt dieses unangenehme Gefühl mit.

    Einfach arbeiten ("ballern") und wenn Feierabend, dann war Feierabend. Angenehmes Gefühl im Gegensatz zum Lehrberuf der nie wirklich endet.

    Genau das! Und niemand, der unseren Beruf nicht macht, kann sich dieses manchmal echt zermürbende Gefühl vorstellen, dass man eigentlich nie Feierabend hat.


    Ich habe auch einige einfache Nebenjobs als Schüler und Student gemacht, Systemgastronomie und Einzelhandel. Sehr stressig während man dort ist, aber Feierabend ist halt Feierabend.

    Ich sehe das Thema Verbeamtung wie Bolzbole. Hätte der Amtsarzt mir nicht das ok gegeben, hätte ich augenblicklich aufgehört und mich nach Alternativen umgesehen. Ich könnte es nicht aushalten die gleiche Arbeit mit massiv geringerer Bezahlung auszuüben. Auch wenn noch irgendetwas dazwischen kommen sollte vor meiner Verbeamtung auf Lebenszeit, würde ich sofort die Kündigung aufsetzen und einen anderen Job machen.

    Wenn man das heftig didaktisch reduziert, könnte man vielleicht Feuerschneisen als Beispiel heran ziehen. Die Frage ist natürlich, welches Kind sowas heute noch kennt.
    Etwas besser passt vielleicht das Beispiel, dass z.B. die Feuerwehr den Gashaupthahn absperrt, wenn es brennt und dieser noch zugänglich ist.

    Ich bin 20 Jahre älter als die Schüler und habe gerade den Begriff Feuerschneise gegoogelt...

    Fun Fact zum Thema "Taufe". Ich bin in einem derart katholischen Umfeld aufgewachsen, dass ich bis ca. 16 (oder noch später!!) gar nicht wusste, dass es möglich ist ein Kind nicht zu taufen. Ich dachte ernsthaft, dass dabei sozusagen der Name des Kindes festgelegt wird.


    Zur Kommunion gingen in meinem Jahrgang auch ausnahmslos alle und bei der Konfirmation waren eigentlich auch alle dabei. Das fand alles mehr oder weniger ungefragt und unverstanden statt.

    Also ich hab nen netten Brief vom RP, der das Gegenteil sagt. Studium, Ref und Zeiten als angestellte Lehrerin werden mit 0% berechnet.

    Extra für dich der Beweis, dass du irgendetwas missverstehst an dem Brief, vermutlich die Tatsache, dass es unter 5 Jahren gar nichts gibt.


    Hier zum nachlesen extra für dich aus BW: https://lbv.landbw.de/-/ruhegehaltfahige-dienstzeit

Werbung