Beiträge von traditor

    Liebe Kollegen und Kolleginnen,


    mir ist nun schon öfters der wohlfeile Spruch untergekommen, dass man als Lehrer doch gefälligst Schüler und nicht Fächer zu unterrichten hätte. Wie man es wohl erwarten mag, stehe ich dieser Anforderung skeptisch gegenüber, weswegen ich mich eure Einstellung dazu interessieren würde. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich berichten, dass ich bis dato sehr gut damit gefahren bin, wenn ich mich insbesondere um die Vermittlung der fachlichen Inhalte meiner Fächer bemühte. Ich selbst bin absolut überzeugt und ziemlich begeistert von den Inhalten meiner Unterrichtsfächer und versuche deswegen insbesondere in der Volkswirtschaftslehre und in der Informatik durch regelmäßige Lektüre von Fachzeitschriften, Paper und Fachbüchern auf dem neusten Stand zu bleiben. Wenn es möglich ist, versuche ich dies dann wiederum in meinen Oberstufenunterricht, sofern möglich und sofern reduzierbar, auch einzubinden oder ich biete unterrichtsbegleitende Seminarkurse an, wie ich dies beispielsweise zuletzt mit einer niederschwelligen Einführung in die Verhaltensökonomik (aufgrund des Wirtschafts"nobel"preises) gemacht hatte. Dabei habe ich nicht den Eindruck, dass meine Schüler damit ein Problem hätten und auch die Rückmeldung der Eltern und der Schulleitung spricht dafür, dass diese fachliche und meinetwegen weniger pädagogische Ausrichtung meines Unterrichts nicht sonderlich schlecht wäre. Wo liegt also das Problem? An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich seit ca. 5 Jahren egtl. nur noch in der Oberstufe unterrichte.

Werbung