Beiträge von mi123

    Kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass man als Oberstufenlehrer im Gymnasium noch groß zusätzlich differenziertes Unterrichtsmaterial erstellen oder sich mit stark verhaltensauffälligen Kindern befassen muss. Jeder erlebt seine Arbeitsbelastung sicher unterschiedlich, aber dann gleich mit "maßloser Frechheit" ankommen, wenn die eigene Arbeit nicht als die offensichtlich anspruchsvollste eingeschätzt wird?

    Da ich hier so viele Tipps bekommen haben, wollte ich auch noch eine Rückmeldung da lassen. Die Stunde ist sehr gut gelaufen, die Kinder haben sehr motiviert gearbeitet und schöne Ergebnisse erzielt. Wir haben am Tag zuvor einige Naturmaterialien gesammelt (Zweige, Blätter, Steinchen, Sand), die ich dann getrocknet und in der Besuchsstunde bereitgestellt habe (nur Sand/Erde wurde nicht rechtzeitig trocken, habe ich durch Vogelsand ersetzt). Jedem Gruppentisch habe ich eine Jahreszeit zugeordnet und ein vorbereitetes Triorama zur Orientierung hingestellt. Die Trioramas haben wir gemeinsam gefaltet, geschnitten und geklebt. Dann habe ich Knetkugeln und Zahnstocher verteilen lassen, die sehr süße Knetigel ergaben. Dann konnten die Kinder ein zur Jahreszeit passendes Hintergrundbild malen und einkleben oder direkt mit den Naturmaterialien beginnen. Zum Abschluss haben wir einen Museumsrundgang veranstaltet.


    Die Kinder haben sich dabei nochmal mit der Körperform des Igels auseinandergesetzt, was vor allem für die lernschwachen SuS viel gebracht hat. Außerdem mussten sie sich genau überlegen, wie sie den Igel zu ihrer Jahreszeit darstellen können (im Winter wurde er mit Blättern zugedeckt, im Sommer wurden zusätzliche kleine Igelbabys geknetet usw.).


    Falls Interesse besteht kann ich Bilder reinstellen, sobald die Trioramas fertig sind. Das AB für die Hintergrundbilder habe ich angehängt (ohne Bilder wg. Copyright), falls jemand mal was ähnliches basteln möchte. Die Abmessungen stimmen für ein Triorama aus einem DIN A4-Blatt überein.


    Nochmal vielen Dank an alle, die sich hier beteiligt haben! :)

    @Krabappel Ja, du hast Recht. Allerdings muss eben wenn die Studienleitung kommt etwas geboten werden. Eine Schuhkartonlandschaft zum Igel könnte aber gut passen. So können die Kinder das Wissen, das sie sich zuletzt angeeignet haben nochmal in anderer Form darstellen. Sehr einfach stelle ich mir das aber auch nicht vor, mal davon abgesehen, dass ich sicher 7-10 Kartons selbst organisieren müsste. Würdest du den Inhalt aus Tonpapier herstellen lassen? Vielleicht könnte man Kartons zu jeder Jahreszeit herstellen, wenn ich entsprechende Vordrucke zum Ausschneiden vorbereite. Also ein Sommerkarton (Igelweibchen mit Igelbabys), Herbstkarton (Igel beim Nestbau), Winterkarton (Winterschlaf im Nest) und Frühlingskarton (Igel auf der Jagd nach Schnecken und Käfern).
    Edit: Das habe ich auf Pinterest gefunden: https://www.pinterest.de/pin/10555380349058891/ Sowas könnte vielleicht die Kartons ersetzen und könnte leichter zu handhaben sein.


    @tibo Ja, das ist erlaubt und klappt auch toll! ;) Ich habe Brücken aus Papier nur leider beim Seminarbesuch schon gezeigt. Zwar war das mit einer dritten Klasse, aber trotzdem möchte die Studienleitung das gleiche Thema wahrscheinlich nicht zweimal sehen.

    Danke für den Tipp mit Pinterest. Dort habe ich Igel aus Holz und Nägeln gesehen - ich werde morgen schauen, ob unser Werkraum genügend Hämmer und Sägen hat. Da der HWS-Unterricht ja auch den Umgang mit Werkzeugen mit einbeziehen soll, wäre das eine Möglichkeit. Allerdings befürchte ich, dass 29 Hämmer / Sägen gleichzeitig für viel Chaos und Verletzungen sorgen könnten...
    Ansonsten finde ich auf Pinterest viele Bastelideen, die zwar super aussehen, aber eher in den Kunstunterricht gehören.


    @lamaison2 Die Überleitung von Zugvögeln zu Standvögeln ist ja kein Problem. Bei Meisenknödeln habe ich eher Bedenken, da dazu Talg erhitzt werden muss und ich dann vorne mit einem großen Kochtopf herumhantiere, die Kinder aber wenig selbst tun können. Ich habe schon daran gedacht, stattdessen ganz einfache Futterbehälter zum Aufhängen bauen zu lassen, die die Kinder dann mit lockeren Samen und Nüssen füllen können. Leider hat man dann das Problem, dass so aufbewahrtes Futter leicht nass und schimmelig wird.


    @SchmidtsKatze Die Ideen gefallen mir gut, das schaue ich mir gleich genauer an. Danke! Kannst du noch erklären, wie das Bewegungsspiel abläuft?

    Einfach den Text, an den du dich noch erinnerst bei Google eingeben.


    Was, das soll ein Winter sein?
    Da steht doch alles kopf!
    Der Rasen trägt wie eh und je
    noch seinen grünen Schopf


    Kaum wach ich am Morgen auf,
    steck ich die Nase raus.
    Doch Adelbert, mein Schlitten, steht
    noch trocken vor dem Haus!


    Der Transistor teilt uns mit:
    Ein weißer Flockentanz,
    der fällt zur Zeit in Afrika
    den Löwen auf den Schwanz.


    Ach, was war im letzten Jahr
    mein dicker Schneemann flott!
    Heut bau ich einen Sandmann hm,
    dem Winter grad zum Spott!

    Hallo,
    ich gebe als Referendar 2x45Min/Woche Sachunterricht in einer zweiten Klasse mit 29 Kindern, von denen viele Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben. Hinzu kommt, dass einige sozial schwache Kinder dabei sind und die Räumlichkeiten sehr beschränkt sind. Sitzkreise und Gruppenarbeiten werden auch von den anderen Lehrkräften der Klasse daher grundsätzlich nicht durchgeführt. Ich bin auf der Suche nach Themen, die mit dieser Lerngruppe durchführbar sind und vor allem auch handlungsorientierte Aspekte mit einbeziehen. Am Ende einer Einheit sollte ja im Sachunterricht stets in irgendeiner Form ein Produkt stehen, aber mit dieser Klasse tue ich mich da sehr schwer. Nun steht bald ein Unterrichtsbesuch der Studienleitung an.


    Wirklich guten Erfolg hatte ich bisher lediglich mit dem Thema Wasser. Da haben wir zum Abschluss der Einheit mit Korken, Zahnstochern und Papier kleine Segelboote gebaut. Das hat für die Klasse optimal gepasst, da jedes Kind für sich alleine und somit nach eigenem Tempo arbeiten konnte. Die Schiffchen wurden eben unterschiedlich groß, konnten am Ende aber alle schwimmen. Das Klima in der Klasse war super, da kein Kind überfordert war, in Einzelarbeit in einer angemessenen Lautstärke gearbeitet werden konnte und dennoch alle Kinder handelnd beschäftigt waren.


    Zuletzt hatten wir das Thema Igel und Winterschlaf. Ich überlege momentan, das Thema auf die Aspekte Winterruhe, Winterstarre und Zugvögel zu erweitern und zum Abschluss Meisenknödel herzustellen. Ich habe dabei aber die Befürchtung, dass das innerhalb von 45 Minuten nicht mit dieser Gruppe machbar ist. Auch sind die meisten Materialien zum Thema mit viel Lesen und Schreiben verbunden, was bei einigen Kindern leider einfach gar nicht klappt.


    Ich würde mich über Ideen und Anregungen sehr freuen, vielleicht hat auch jemand schon einmal Meisenknödel mit einer Klasse hergestellt und kann erzählen, ob das in einer Schulstunde gut machbar ist? Ich suche vor allem Themen, die zum Winter passen, freue mich aber genauso über andere Vorschläge.
    Danke schon einmal!

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