Ich habe Englisch studiert und unterrichte nun an einer Grundschule in den Klassen 3 und 4. Englisch ist mein persönliches Lieblingsfach und auch das Lieblingsfach vieler Kinder. Viele eher schwache SuS, gerade solche mit Migrationshintergrund, haben im Englischunterricht endlich einmal Erfolgserlebnisse. Es geht auch viel mehr als Farben, Begrüßungen und ein paar englische Lieder. Im ersten Halbjahr der dritten Klasse bilden wir natürlich schon vollständige Sätze (I am wearing... He/She has... I like/don't like... usw.), lesen gemeinsam authentische Kinderbücher, üben einfache Grammatikregeln (Verwendung von 'a/an' bei Sg./Pl.; "he she it, das s muss mit!") und sprechen vor allem ganz viel im Rahmen von Rollenspielen und kleinen Präsentationen (und natürlich achten wir dabei auf die korrekte Aussprache vom 'th'). Am Ende von Klasse 4 führe ich immer ein Austauschprojekt durch, bei dem wir Videos über unsere Schule und unsere Hobbys drehen und mit Klassen aus anderen Ländern (u.a. schon USA, Indien, Korea, Brasilien) austauschen.
Natürlich kann man nicht viel vom Englischunterricht in der GS erwarten, solange er überwiegend von Lehrkräften gehalten wird, die dafür nicht ausgebildet worden sind. So langsam haben wir aber immer mehr gut ausgebildete, junge Lehrkräfte die sehr guten Englischunterricht halten können. Es wäre völlig verkehrt, gerade jetzt wieder über die Abschaffung nachzudenken.