@Conni
Die Schüler, die du hier beschreibst, verhalten sich bei uns bis zur Klasse 10 so. Was machten all die Kollegen falsch, die in diesen Klassen tätig waren? Waren die alle nicht konsequent? Ich behaupte, die waren alle sehr engagiert und motiviert. Verhaltensänderung bei den Schülern =0, nach 10 Jahren Schule. Daraus leite ich dann die Frage ab: Was stimmt mit diesen Kindern nicht?
Edit: Denn den Hinweis, die Eltern seien schuld, kann ich nur zum Teil bestätigen, da es auch da Ausnahmen gibt. Also nettes Kind trotz A-Eltern.
Beiträge von Freakoid
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Die Regeln, die dort an der Wand hängen wurden vergessen. Wenn es still sein soll im Zimmer, muss der Lehrer das von Minute 1 an einfordern.Die Klasse ist m.E. verhältnismässig klein, daran liegt's nicht.
Wieso laufen die Kinder permanent rum? Jeder hat einen Platz auf dem er zu sitzen hat. Das muss ich als Lehrer permanent einfordern.
Der Lehrer wirkt auf mich super lieb und bemüht aber er ist überhaupt nicht da. Also nur physisch. Man gewinnt den Eindruck, dass er kaum Zugang zu den Kindern hat, weil er sich innerlich zurückzieht, dass er bereits erwartet, dass sie ihm nicht zuhören. Die Kinder nehmen ihn nicht wahr, sie erleben den Unterricht nicht als gegliederten Rahmen, sie sind mit sich beschäftigt. Das aber nicht im positiven Sinne, vertieft in die Sache, sondern sie schweben in einem Zustand von Ichzentriertheit, von Un-Bewusstsein. Niemand reflektiert mit ihnen, niemand leitet sie an.Das auf dem Tisch liegende Kind braucht dringend Hilfe. Dass Deutsch und Mathe sein vorrangiges Problem sind, wage ich zu bezweifeln. Die Eltern müssen her. In dieser Stunde könnten direkte Ansprache, leichte Berührung, Auszeit o.ä. helfen.
Die sinnlose Tischordnung trägt auch nicht gerade zur Kontemplation bei.
Kurz und gut: spiegele in dieser Gruppe 45 min. am Stück, was die Kinder gerade tun, wie es ihnen geht und was sie tun sollen.
Danach bist du platt und hast immer noch keine Pinkelpause, weil man diese Gruppe nicht allein lassen kann... Und hier sieht man auch geradezu idealtypisch, warum der prinzipielle Einsatz von Zweitlehrern keinen Sinn hat, warum die Unterrichtsform und Methoden irrelevant sind, solange der Lehrer keinen Fuß auf dem Boden hat. War das nicht das Hauptthema von Hattie?
Klingt ja sehr geschmeidig und durchdacht, frage mich allerdings nach deinen ersten zwei Punkten, nämlich Stille permanent einfordern und permanent Sitzordnung einfordern, wie viel Zeit dann noch für Unterricht bleibt. Ich könnte das nicht.
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Ich selber habe bei Professor Seibert studiert (ist schon ein paar Jährchen her) und kann nicht nachvollziehen, wieso gerade er anderen vorwirft nicht gut genug auszubilden. Ich fand seine Veranstaltungen damals für die Unterrrichtspraxis in keinster Weise gewinnbringend und was er inhaltlich von sich gab, würde ich als "Dampfplauderei" bezeichnen.
Aber vielleicht hat er ja dazu gelernt und macht seine Sache jetzt überragend.Der müsste als Erster in so eine Klasse gesteckt werden, mal sehen wie viel Liebe zum Kind noch übrig bleibt nach 45 min. Unterricht!
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Mein persönliches Fazit zu diesem Video: Ich scheine auf dem richtigen Weg zu sein, ...
Ich sehe da auch großes Potential bei dir!
Dann erkläre doch konkret zur Unterrichtssituation im Film, wie du das anstellst, dass
- das eine Kind nicht auf dem Tisch hospitalisierend rumrutscht
- fünf Kinder nicht zeitgleich mit dir schmusen wollen
- das Heft des Schülers nicht zerissen wird
- die Kinder sitzen bleiben und ruhig sind
- nicht absichtlich mit dem Stuhl gekippelt wird
- Tritte und Gerangel unterbleiben
- das heulende Kind zeitgleich getröstet wird.Meine Hochachtung an den Kollegen, der sich hier hat filmen lassen! Wie beschämend, hier so hilflos dargestellt zu werden. Mich kotzt an dem Film an, dass für den pädagogischen Laien und Zuschauer das Gefühl aufkommen kann, dass deutsche Lehrer die letzten Flachpfeifen sind und man nur ein Konzept aus Übersee übernehmen müsste, damit der Unterricht wieder funktioniert. Lehrer müssen sich im deutschen Fernsehen vermummen, damit sie als "Nestbeschmutzer" nicht sanktioniert werden. Die wahren Ursachen für die Problematik werden aus politischen Gründen gedeckelt.
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Ich kann gerne einen Vortrag über den Unterricht in schwierigen Klassen halten. Aber ich vermute, dass das hier zu Recht gar niemand hören will.
Ich würde von dir gerne einen Vortrag darüber hören, wie man in der im Film gezeigten Klasse Unterricht machen soll. Weil so, wie es da zugeht, hält man das ja nicht aus. Konkret z.B.: Was macht man mit dem auf dem Tisch hospitalisierenden Kind?
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Kurz: Ausgerechnet potentielle Lehrer einem Zwangstest zu unterwerfen und alle anderen nicht, ist willkürlich und nicht wirklich begründbar.Aber Schulpädagoge Seibert sagt doch im Filmbeitrag: "Es geht um die Liebe zum Kind."
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Szenen wie die aus dem Film (also die an der deutschen Grundschule) sind mir hier noch nie untergekommen.
Ich bin Lehrer aus Deutschland und beantrage hiermit bei euch Asyl!
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Konkrete Rückfrage: ...
An mich? Oder an Hattie?
Ich bin da ahnungslos, hab´ nur aus der Sendung zitiert. -
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom
alternativ:
https://www.youtube.com/watch?v=KnbCEjagRKUZur gestrigen Sendung habe ich mal eine Frage:
Solche Unterrichtssituationen wie bei 2:30 min und bei 6:00 min entstehen nur, weil dort keine starken Lehrer mit konstruktiver Grundhaltung (nach Hattie) vor der Klasse stehen? Soll dies die Schlussfolgerung der Sendung sein?
Alternativ gefragt: Was hätten die Kollegen machen sollen, damit der Unterricht so fluppt, wie bei 22:30 min in Australien gezeigt? -
Und für ein härteres aussieben bin ich aufjedenfall ...Funktioniert hier in NRW nicht. Bekommen gerade durch Elternklagen und/oder Beschluss der Bez.-Reg. Schüler zurück, die wir im letzten Schuljahr "ausgesiebt" hatten.
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Erscheint mir immer nur erhebliche Mehrarbeit zu sein für´n warmen Händedruck. Gibt es Gründe, sich das trotzdem anzutun?
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Na, auf Spiegel-online kann man heute lesen, dass Olaf die Steuern erhöhen möchte.
Ein weiterer Artikel auf selbiger Seite lässt uns heute wissen, dass der Lehrerverband 118 Milliarden für die Schulen fordert.Da müsste doch langsam mal was für die Schulen drin sein, oder?
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Die Staatskohle wird für wichtigere Dinge gebraucht!
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Hier kann man schon mal die Pläne für NRW nachlesen:
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-> Wir richten an den Schulen WLAN ein, damit die Schüler in der Schule kostenlos mit ihren Handys surfen können.Schule auf dem besten Wege zur Verwahranstalt!
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WIR müssen ihnen sagen, was wir wollen und brauchen.
Machen wir jährlich auf unseren Personalhauptversammlungen. Aber wie gesagt...
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Lehrer an Brennpunktschulen brauchen wie wir alle vor allem bessere Arbeitsbedingungen (kleinere Klassen, geringeres Stundensoll, Abbau von Bürokratie) und kein Schmerzens- oder Schweigegeld !Interessiert nur keinen!
Zitat aus verlinktem Artikel: "Auf ihre Kündigung hin habe sie vom obersten Schulaufsichtsbeamten lediglich ein ganz kurzes Schreiben erhalten mit dem Hiinweis, dass man ihr alles Gute für die Zukunft wünsche - der Auflösungsvertrag war mitgesandt. „Das zeigte mir, dass man mich nicht mehr wirklich weiter unterstützen wollte.“" -
Kann leider nur die Kopfzeilen lesen, da man sich anmelden muss, um den gesamten Artikel zu lesen.
Zitat: "Die Kosten dafür müssen wohl die Eltern tragen."
Wie stellen die sich das vor? -
https://www.focus.de/panorama/…m-besiegt_id_9392226.html
Zitat: "Das liegt einerseits an unseren motivierten Lehrern – denn wer in einem Brennpunktviertel unterrichten will, macht das in der Regel aus Herzblut."
Jemand aus Hamburg hier, der das Projekt kennt und aus erster Hand berichten mag?
https://www.schulmentoren.de/schulmentoren/pages/index/p/634
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