Beiträge von Jana1213

    Seine Null Punkte hat er wahrscheinlich verdient und eine Klasse zu wiederholen bei so großen Lücken ist sicher kein verbauen der Zukunft. Ich würde mich dennoch über die persönliche Situation des Schülers informieren. Hat er einfach nur keinen Bock oder steckt mehr dahinter? Ich hatte als Schülerin eine Klassenkameradin mit ähnlichen Fehlzeiten, die in Spanisch damals sehr viel gefehlt hat eben weil sie nicht gut war und die LK ab und zu ungefragt drangenommen hat. Sie hat sich derart unwohl gefühlt, dass sie an den Tagen, an denen wir Spanisch hatten, oft unter Migräne und/oder Übelkeit litt. In einer Fremdsprache zu sprechen kostet teilweise selbst gute Schüler Überwindung. Ich kenne dich und deinen Unterricht nicht - dies soll nur ein Gedankenanstoß sein. Ich hab manchmal das Gefühl, dass viele Lehrer immer davon ausgehen, dass Schüler einfach nur keinen Bock haben aber manchmal eben mehr dahinter steckt... Angst, Mobbing, Krankheiten, familiäre Verhältnisse etc. ... Sicherlich gibt es auch genug Schüler, die einfach keinen Bock haben aber da steht mir als Außenstehende kein Urteil zu.

    Ja das habe ich. Etwa 20 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht pro Praktikum. Ich bin an beiden Schulen eigentlich sehr gut zurecht gekommen aber ich hatte auch wirklich nicht eine unangenehme Klasse dabei - ich musste nicht irgendwie für Ruhe etc. sorgen und die Mitarbeit war stets gut, was aber gerade im Fachpraktikum, denke ich nicht an mir lag, sondern an meiner Mentorin, die in allen Klassen in der 1. Stunde schon gesagt hat "Das ist Frau XY - sie übernimmt für die nächsten Wochen einen Teil meiner Unterrichtsstunden, das gibt mir die Gelegenheit jeden Einzelnen besser zu beobachten und mir Notizen für die mündlichen Noten zu machen." Die Planung macht mir Spaß, bei der Durchführung stehe ich dann im Konflikt mit mir, denn ich fühle mich so unwohl bei dem was ich da tue und es kostet mich sehr viel Überwindung, insbesondere der Stundenanfang und wenn ich die SuS zB aus der Gruppenarbeit holen muss, deshalb bin ich ja auch am abwägen, ob das wirklich der passende Beruf für mich ist. Wenn ich sagen müsste, was mir am Praktikum Spaß gemacht hat, dann war das vor allem die gute Mitarbeit der SuS und wenn alles so geklappt hat, wie ich es geplant hatte.


    Ich habe bei meinen Hospitationen zum Beispiel immer den Eindruck gehabt, dass die Lehrer sich wohl dabei fühlen ... ich hingegen würde mich am liebsten irgendwie davor drücken :/

    Hallo ihr Lieben,


    ich studiere Englisch und Französisch (L3). Meine Kurse habe ich alle mit Leichtigkeit und sehr guten Noten bestanden, jetzt steht irgendwann noch das Examen an und mich quälen seit der Geburt meiner Tochter immer wieder die selben Fragen, nämlich ob ich das Studium überhaupt abschließen soll, da ich mir selbst eher unsicher bin, ob ich überhaupt das Mitbringe, was man benötigt um im Alltag zu bestehen. Überall ließt und hört man von "der Lehrerpersönlichkeit": extrovertiert, kontaktfreudig, kommunikativ etc. - Ich bin das absolute Gegenteil. Ich bin eher introvertiert und habe jedes Mal eine riesige Angst und fühle mich unwohl vor einer Klasse zu sprechen. Hauptsächlich, weil ich oft denke, dass ich selbst nicht gut genug bin. Meine Stimme ist auch nicht immer die lauteste und ich fühle mich jedes Mal unwohl, wenn ich die Aufmerksamkeit der SuS auf mich ziehen muss. Ich denke deshalb mehr und mehr, dass ich das gar nicht schaffen kann. Mein Umfeld meint immer nur, dass sich das mit der Sprechangst und dem ekligen Gefühl gibt, wenn man es öfter gemacht hat. Ich habe die beiden Schulpraktika absolviert und lange für Nachhilfeinstitute gearbeitet (Kleingruppen) und dieses Gefühl ist immer noch da. Meinen Mentoren von der Schule und der Uni ist das allerdings nie bewusst gewesen und auch die Feedbackbögen der SuS haben dies nicht bestätigt. Auf Außenstehende wirke ich nicht nervös und ängstlich sondern eher ruhig und bedacht... das ist zumindest ein kleiner Trost, jedoch frage ich mich, ob sich sowas wirklich irgendwann ändert, denn es macht ja langfristig keinen Sinn, wenn ich mich täglich durch die Stunden quälen :/. Ich glaube, dass die Persönlichkeit zwar etwas ist, an dem man arbeiten kann aber es ist und bleibt doch ein Teil von einem selbst. Wisst ihr, was ich meine? Meine Defizite waren mir vor dem Studium schon bewusst aber zu diesem Zeitpunkt dachte ich selbst noch, dass sich das eben irgendwann gibt. Ich hatte mich damals für dieses Studium entschieden, weil mir das Sprachenlernen so viel Spaß macht und ich andere auch gerne dafür begeistern möchte. Das Studium an sich und die Unterrichtsplanung machen mir sehr viel Spaß... die Durchführung ist für mich allerdings im Vorhinein immer der Horror, egal wie gut ich mich vorbereitet habe. Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob nicht ein anderer Beruf besser zu mir passen würde. Was denkt ihr darüber?

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