Beiträge von Ninon

    Dass sich an Förderschulen diejenigen sammeln, die besonders große Probleme im ein oder anderen Bereich haben ist klar.Es ist aber nicht so, dass es genau x Kategorien von Menschen gibt, wer sein Gutachten erhält ist für den Rest des Lebens "Kategorie Sonderschüler". In erster Linie hast du Kinder bzw. Jugendliche vor dir.

    Das ist mir auch klar geworden, wobei es an der Uni oft genauso dargestellt wird. Da aber dort leider oft Personen unterrichten, die weniger Unterrichtserfahrung als ich haben (und ich sehe mich da gaaanz weit am Anfang trotz meiner Versuche, so viel wie möglich zu erleben) ist das nicht weiter verwunderlich. Ich fand die Arbeit auch schön und hab gar nicht so gedacht wie "das ist der Schüler mit Mutismus" und "das ist der Regelschüler" sondern es waren definitv Kinder mit ihren eigenen Begabungen und Schwierigkeiten.
    Bedenken hätte ich eventuell bei den "älteren" Kindern, obwohl ich neulich die Mittelschulschüler an meiner Pratikumsschule, die zwar 2 Köpfe größer und eventuell sogar ein paar Jahre älter sind als ich, auf dem Gang ordentlich geschimpft habe. Die haben ziemlich erstaunt geschaut, als ich Ruhe gebrüllt habe :P da wir aufgrund mangelnder Räumlichkeiten auf dem Gang differenzieren müssen

    Klar, mach! Du kriegst mehr Geld, hast weniger U-Stunden, weniger Korrektur, weniger Schüler. Das Studium geht ggf. bisschen länger, dafür hast du die interessanten Inhalte bzgl. Lern-/ Verhaltensprobleme schon dabei. Klientel tendenziell schwieriger und älter. Also dass du mal bis Klasse 9 unterrichtest, zumindest am Anfang, ist wahrscheinlich. Wenn ich den Stress der Grundschullehrer sehe, bin ich froh, dass ich nicht tauschen muss. Darf man das öffentlich sagen? :D

    Vielen Dank!
    Ich liebe ehrliche Meinungen ;) und ich werde es sicher niemandem verraten.
    Das hört sich ja beinahe paradiesisch an, wobei ich ehrlich gesagt gedacht hätte, dass die Grundschullehrer es eher "einfacher" haben?
    So kann man sich irren :) Ich werde definitiv alle Informationen abwägen und jede ehrliche Meinung hilft mir dabei.

    Noch einmal vielen Dank!
    Ja, Bayern hat definitiv seine Besonderheiten ;) Manche lieben sie, manche hassen sie, manche wollen weg davon (so wie ich).
    Danke, für die Information bezüglich des Bundeslandwechsels.
    Ich dachte fälschlicherweise, dass zumindest das Lehramtsstudium bundesweit etwas einheitlicher ist.
    Die Situation ist zur Zeit definitv gut, was sich (leider) auch sehr schnell wieder ändern kann.
    In ein paar Jahren dürfte ich, falls nicht unvorhergesehenes kommt, relativ weit sein, da ich mich schon sowieso beeile (aus verschiedenen Gründen) schneller fertig zu werden, auch um manchen "tollen" Änderungen meiner Uni zu entfliehen.
    Das mit dem Gefühl vor Studienbeginn ist ein toller Ratschlag - damals hat es mich definitiv und eindeutig zu DaZ und dem Grundschulbereich gezogen. Ich werde mir das definitv durch den Kopf gehen lassen, die neugewonnen Informationen verarbeiten und dann einen (diesmal endgültigen) Entschluss fassen. Echt vielen lieben Dank für deine tolle Hilfe :top:

    Da du in Bayern, dem wohl konservativsten Bundesland in Sachen Bildung, unterrichten wirst, ist wohl die "Angst", dass du unterqualifizierst als Grundschüler in Inklusionsklassen unterrichten müsstest, eher unbegründet. CSU und AfD halten ja doch an dem Konzept "Förderschule" fest und ich sehe da in den nächsten paar Jahren keine 180 Grad-Wende.


    Ich würde an deiner Stelle eher entscheiden, ob du lieber mit Regel- oder eher mit Förderschülern zusammenarbeiten möchtest. Wie du schon festgestellt hast, beide Tätigkeiten haben ihre Herausforderungen und Chancen. Auf der rationalen Seite sollte der Job natürlich genug abwerfen, sodass du deinen Lebensunterhalt damit bestreiten kannst, auf der emotionalen Seite musst du den Job natürlich auch gerne ausüben wollen - und da musst du entscheiden, wozu du dich eher hingezogen fühlst ;) .


    Viel Erfolg!

    Vielen Dank für deine Antwort!
    Da ich nicht plane in Bayern zu bleiben (ein Schock ich weiß ;) ) und sowieso keine "Biodeutsche" bin, gibt es einige Gründe für mich, die gegen Bayern sprechen. Ob ich lieber mit Regel- oder Förderschülern arbeiten wollen würde, ist leider die Frage, die ich, aufgrund meines mangelnden Einblicks und mangelnder Praxis, nicht sicher beantworten kann. Emotional fühle ich mich zur Zeit eher hin- und hergerissen...

    Hallo ihr Lieben :)


    war schon lange fleißige Mitleserin im Forum, habe jetzt aber selber eine Frage und freue mich auf all die hilfreichen Antworten.
    Ich studiere in Bayern Grundschullehramt (Hauptfach DaZ) und bin gerade glücklich und gestresst im 3. Semester.
    Immer wieder spiele ich mit dem Gedanken, ob ich mein Unterrichtsfach zugunsten von Sonderpädagogik wechseln sollte bzw. Sonderpädagogik als Erweiterungsfach hinzunehmen sollte. DaZ würde ich auf jeden Fall "behalten" wollen, dies wäre - je nach Konstellation - entweder weiter als mein Unterrichtsfach oder als Erweiterungsfach möglich.
    Bezüglich der genauen Möglichkeiten würde ich mich natürlich an die Studienberatung wenden, habe jedoch eine andere Frage an euch:


    Würdet ihr mir raten, Sonderpädagogik zu studieren?


    Ich höre oft, dass alle Grundschullehrer "blöd" sind, da man, aufgrund der Inklusion, sowieso die gleiche Arbeit machen würde, jedoch für weniger Geld mit gleichzeitig höherer zeitlicher Belastung. Inwiefern das stimmt, kann ich, aufgrund meiner mangelnden Erfahrung, nicht sagen.
    Ich war auch schon in einer Inklusionsklasse und in einer inoffiziellen Inklusionsklasse (also mit Kindern, die zwar schon diagnostiziert wurden, aber die Schulbegleiter etc. noch nicht bekommen haben) und fand die Arbeit zwar anstrengend und fordernd, jedoch nicht schlimmer oder undankbarer als die in meiner Übergangsklasse.
    Des Weiteren habe ich die Atmosphäre, die Freude der Kinder und die Arbeit mit ihnen genossen und mir hat mein kurzer Einblick sehr gut gefallen.


    Auch wenn ihr mir die Entscheidung nicht abnehmen könnt, würde ich mich freuen, einfach ein paar Meinungen zu hören :D

    Gibt es keine Mindeststudienzeit mehr?

    Doch, zumindestens in Bayern. Bei mir beträgt sie 6 Semester (Regelstudienzeit 7), aber man kann auch früher das Staatsexamen ablegen, wobei die meisten versuchen bis zum 6. Semester einen Großteil der Prüfungen abgelegt zu haben, um sich dann auf das Staatsexamen vorzubereiten.
    Da man trotz aller Sorgfalt nicht in allen Kursen einen Platz bekommt, erledigen viele im 7. Semester noch die letzten Prüfungen.
    Manche leisten in der Zeit auch freiwillige Praktika bei Schulen ab, in denen sie gerne das Referendariat machen würden bzw. arbeiten als mobile Reserve. Angeblich haben manche auch wirklich diese Schulen zugeteilt bekommen, ob das stimmt, kann ich nicht sagen :)

    Ist jetzt mein erster Beitrag :D
    Studiere selbst gerade im 3. Semester Grundschullehramt in Bayern (also auf Staatsexamen).
    Innerhalb der Regelstudienzeit sollte es kein Problem sein, auch wenn es z.B. bei uns oft zu wenig angebotene Kurse gibt.
    Ich ziehe selber gerade Sachen vor, mit meinen 21 nicht unbedingt aus Altersgründen, aber würde trotzdem gerne früher fertig werden :)
    Es geht an sich schon, ich hab aufgrund des Mangels an ausreichenden Kursen relativ "unbegehrte", d.h. aufwendige Veranstaltungen belegt und muss schon ordentlich mitarbeiten, um das Ganze unterzukriegen. Ich hab aber auch noch relativ viele Praktika (und arbeite nebenher noch in einer Übergangsklasse, halte ein Tutorium etc.) aber ohne diese könnte ich sicher noch mindestens eine Veranstaltung mehr belegen.
    Ein bis zwei Semester sind, meiner Meinung nach, definitv machbar.
    Falls Onlineseminare bei dir angeboten werden, würde ich diese definitv nutzen. Zwar zeitaufwändiger, als das bloße Absitzen einer Vorlesung/eines Seminars, aber man kann sich seine Zeit selbstständig aufteilen.

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