Hab das nette Lexikon Google zu deinem vorgebrachten Beispiel etwas befragt und mich ein wenig reingelesen, aber die Vorwürfe die du gegenüber der GEW erhebst, konnte ich so nicht bestätigt finden.
Es stimmt, dass der Philologenverband die Klage erhoben hat, jedoch hatte die GEW schon zuvor (als bevor es zur Klage kam) eine Studie in Auftrag an die Uni Göttingen gegeben, die die Arbeitszeit der Lehrer an allen Schulformen erhob.
Zitat:
Eine solche empirische Arbeitszeiterhebung hatte die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Georg-August-Universität Göttingen zusammen mit dem Umfragezentrum Bonn (uzbonn GmbH) der Universität Bonn vor in Kraft treten der Erhöhung bereits Anfang 2014 in einer Pilotstudie an einem Hannoveraner Gymnasium durchgeführt.
Um die Datenbasis repräsentativ zu verbreitern, wurde mit demselben Konsortium und wieder im Auftrag der GEW Niedersachsen eine niedersachsenweite Folgestudie an allen Schulformen durchgeführt. An ihr beteiligen sich an 255 Schulen 2.869 Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Arbeitszeiten ein Jahr lang minutengenau in einem speziell entwickelten Zeiterfassungstool für schulische Lehrtätigkeiten erfassten. Erhebungszeitraum war der 13. April 2015 – 03. April 2016 inkl. aller Arbeits-und Ferienphasen.
Ziel der "Niedersächsischen Arbeitszeitstudie" war es, die tatsächlich geleistete Arbeitszeit der Lehrkräfte schulformspezifisch zu erfassen, nach Tätigkeiten zu systematisieren und mit einer kalkulierten Erwartungsgröße abzugleichen. Konkret wird das analog zur Beamtenarbeitszeit (40 Wo-Std.) erwartbare (individuelle) Arbeitspensum als SOLL-Arbeitszeit so zum Benchmark der empirisch ermittelten tatsächlichen Werte (IST-Arbeitszeit).
Auf diese Weise wurde erstmalig im großen Umfang die Arbeitszeit von Lehrkräften in Niedersachsen systematisch erfasst, statt wie zuvor auf Schätzverfahren zurückgreifen zu müssen. Die Arbeitszeit wurde nach ihrem tatsächlichen Umfang, ihrer Lage, der Zeit- und Tätigkeitsstruktur sowie nach Schulformen erfasst. (Quelle: https://kooperationsstelle.uni…ojekte/arbeitszeitstudie/)
Die GEW hat dann, unter Berufung auf die Studie, diese Arbeitszeiterhöhung mitangeprangert und sich der Klage angeschlossen (was ich auch für sinnvoll halte - weil wieso sollten sie noch einmal klagen, wenn eine Klage inklusive Gutachten schon aufgestellt wurde).
Gibt dazu noch mehr, aber das würde hier zu lang werden und ich will das Forum auch nicht unnötig vollspammen
Wenn die GEW wirklich so voller Jubel wäre, würden sie wohl u.a. kaum eine solch kritische Studie in Auftrag geben, nicht wahr?
Die vom Philologenverband initiierte Klage hat dieser übrigens gewonnen und wenn man jetzt mal bei der GEW nachschaut, liest sich das so, als ob die Klage eine Idee der GEW gewesen sein. So etwas nennt man heutzutage wohl "alternative Fakten".
Kannst du mir vielleicht den Link dazu schicken? Ich konnte dazu nichts finden, abgesehen von dem oben und die Arbeitszeitstudie haben sie ja tatsächlich in Auftrag gegeben (also definitv ihre Idee)