Beiträge von frederick89

    Genau - nicht zu vergessen Musik und/oder Sport. Auch da kann man Leute kennenlernen.

    Es ist echt nicht jeder der Typ für Vereinsaktivitäten. Und regionale Mentalitäten unterscheiden sich mitunter stärker als manch einer denkt.

    Ein Kollege von mir, sehr sehr geselliger Typ, hing beispielsweise jahrelang im ländlichen Raum fest und fand es enorm schwierig, Kontakte zu knüpfen und mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Da gehört man dazu, wenn man seit zehn oder zwanzig Jahren der Vorsitzende in drei Vereinen ist und eine Einheimische geheiratet hat. So ungefähr.

    So einfach wie hier dargestellt ist es dann nicht unbedingt. Je nach Fall kann es sich unter Umständen lohnen in die nächstgrößere Stadt zu pendeln.

    Nein, die Rente ist (wenn man die Übergangszeit von 65 - 67 absieht) ab 67 regulär. Alles andere sind Wählergeschenke, die man sich leisten können muss.

    Das sind vor allem Notwendigkeiten für Leute, die nicht mehr können und noch was von ihrem Leben haben wollen. Auf andere Länder und den früheren dortigen Ruhestand wurde ja oben schon hingewiesen.

    Wenn man das nicht alles über Schulden finanzieren will, was rechtlich auch nicht so einfach möglich ist, muss man hier im normalen Haushalt Kürzungen hinnehmen.Eine erste Tat wäre beispielsweise die ganzen Möglichkeiten früher in Rente zu gehen zu kürzen bzw. einzustellen, anders als immer propagiert nehmen das nicht irgendwelche Handwerker oder Arbeiter in Anspruch, sondern hauptsächlich Leute, die es sich leisten können. Oder auch Altersteilzeit ab 55, totaler Quatsch. Aber das ist natürlich unbequem und ungewohnt, weil man sich in der Vergangenheit Sozialleistungen mit der Gießkanne leisten konnte.

    Dann doch bitte erst einmal die Pensionen kürzen.

    Nicht jeder gelernte Gymnasiallehrer wird an Gesamt- oder Gemeinschaftsschulen glücklich. De jure mag man da noch so qualifiziert sein, de facto sieht's vielleicht häufig wie folgt aus: "Liebe wohlerzogene Kinder. Ich kann ganz normal meinen Unterricht machen, ganz ohne Störungen.", so ein ehemaliger Kollege, der über den Weg der Entlassung von der GMS zurück ans Gymnasium ist.

    Mir erschließt sich nicht, inwieweit Niedersachsen da was übernehmen müsste. Im Falle einer Entlassung aus dem Dienst entsteht ein Anspruch auf Altersgeld gegenüber dem ehemaligen Dienstherren bzw. man wird in der Rentenversicherung nachversichert. Man darf mich hier gerne korrigieren.


    Unabhängig davon ist es ein Unding, bei Erfüllung aller sonstiger Voraussetzungen die Verbeamtung nur aus finanzpolitischen Gründen zu verwehren. Ich bin kein Jurist, würde aber als betroffene Person hier ganz klar einen versierten und hochgradig spezialisierten Juristen Konsultieren.

    Mir ist allerdings ein Fall bekannt, in dem der Ländertausch daran gescheitert ist, dass die Kollegin zu alt war. Im Falle eines Ländertausches müssen - so hat sie es mir mitgeteilt - zwischen den Ländern gewisse Ausgleichszahlungen geleistet werden, wohl hauptsächlich wegen der Pensionsrückstellungen. In ihrem Fall wären diese für das abgebende Land (BW) zu hoch gewesen, weswegen der Ländertausch nicht zustande kam.

    Bei uns in BW (ähnlich wie in Bayern) fällt der Halbjahreswechsel in der Regel auf die Woche vor den Faschingsferien. Ein paar Klassen können dann noch nach Weihnachten schreiben, aber das meiste fällt auch vorher an. Tatsächlich korrigiere ich die Weihnachtsferien über dann auch immer recht viel.

    Das Gejammer fängt bei uns schon an, wenn die Abschnitte länger als fünf Wochen sind 😅 Ist aber auch eine Art Brennpunktschule.

    Die Reaktion von Nichtlehrern kenne ich natürlich. Das Gespräch endet dann immer in etwa wie folgt: „Aber ich würde es nicht machen wollen.“

    Als einstiger Hesse muss ich schon zugeben, dass die Pfingst- und Faschingsferien eine tolle Sache sind. Frage mich echt, wie die Kollegen aus anderen Ländern diese teils ultralangen Abschnitte zwischen den einzelnen Ferien schaffen.

    Alles hat aber seine Vor- und Nachteile. Meine Lehrerfreunde aus Hessen haben nächstes Schuljahr durch dreiwöchige Weihnachts- und Osterferien ganz andere Reisemöglichkeiten.

    Als EU-Bürgerin bin ich in Sachen Steuern und Möglichkeiten zum Erwerb von Eigentum schon lange gleichgestellt. Es gibt als EU-Bürger, was das Finanzelle angeht, nicht einen einzigen Grund, sich einbürgern zu lassen. Das macht man nur der politischen Teilhabe wegen und die wäre einem sicherlich egal, wäre man nur des Geldes wegen hier.

    Nun ja. Einst des Geldes wegen gekommen, 20 Jahre in der Schweiz gelebt, evtl. eine Familie gegründet. Irgendwann fühlt man sich als Schweizer und will dann das ganze Paket. So unwahrscheinlich?

    Davor durften Männer nur in Anzughosen und Lackschuhen kommen.
    Eine Kollegin meiner Schule wurde unter diesem Leiter als Referendarin zitiert, dass sie bitte ihre (langen) Haare zu binden habe.


    Wir wurden am ersten Tag vom Personalrat sehr ausführlich instruiert, welche Kleidung geht, welche Tasche geht, dass Piercings wegzunehmen sind, usw..

    Das ist derart anachronistisch, dass man es kaum glauben kann. War es auch schon vor ein oder zwei Jahrzehnten!

    Zur Pünktlichkeit zum Dienst bei unpünktlichem ÖPNV: Die Lehrkraft ist verpflichtet, pünktlich zum Dienst zu erscheinen. Da ich auch häufiger Bahn fahre, fahre ich zwei Takte vor meinem Arbeitsbeginn (also ab 5.00 Uhr), da mit der Unpünktlichkeit der Bahn zu rechnen ist

    Ein Armutszeugnis für den ÖPVN. Im Grunde kann man für dessen Unpünktlichkeit selbst nichts. Zugegeben: Häufig zu spät kommenden Schülern, die dann wiederholt mit der Unpünktlichkeit von Bus oder S-Bahn argumentieren, erkläre ich auch, dass es dann halt die frühere Verbindung sein muss. Eigentlich kann‘s das aber nicht sein!

    Was du scheinbar wirklich nicht verstehst, ist dass der von dir skizzierte Fall nicht selten der (männliche) Blick von außen auf Frauen ist und diese sich keineswegs immer aus völlig freien Stücken für diesen Weg entscheiden. Und ja, das ist dann durchaus ein gesellschaftliches Problem. Dass es davon manchmal wirklich Ausnahmen der von dir beschriebenen Art geben mag, darf nicht den Blick darauf verstellen, dass das bei weitem nicht in jedem Fall zutrifft und es damit kein Problem gäbe.

    So argumentierend lässt sich so ziemlich alles und jede individuelle Entscheidung auf gesellschaftliche Strukturen zurückführen, die dann freilich zu ändern sind.

    Verstehe nach wie vor nicht, warum der Kollege hier so angegangen wird. Er spricht sich für Gleichberechtigung aus und ist mit bestem Beispiel voran gegangen.

    3. Die erotischen Fantasien einer Kollegin sind total egal, wenn es darum geht, dass wesentlich mehr Frauen in Altersarmut leben als Männer. Es gibt, das mag überraschen, noch mehr Frauen als es verbeamtete Lehrerinnen gibt. Mehr Alleinerziehende, weniger in leitenden oder nur abgesicherten Positionen.

    Eventuell lässt sich da was verallgemeinern. Wenn eine gut ausgebildete Frau ganz bewusst auf den erotischen Highperformer setzt und dann auch noch auf die eigene Karriere verzichtet, viel länger als notwendig für die eigenen Kinder in Teilzeit verweilt, obwohl der Partner überhaupt kein Problem mit ihrer Berufstätigkeit hätte, sondern sie schlicht das nicht will, dann ist natürlich die Gesellschaft schuld und die gar nicht so fiktive Frau hier wurde diskriminiert.

    Ich kenne niemanden, der den Weg Staat-Privat gegangen ist.

    Bei uns haben drei Kollegen versucht, sich an eine Privatschule beurlauben zu lassen, was wegen des Lehrermangels allerdings abgelehnt wurde. In einem Fall wäre die Bezahlung laut Kollegin sogar etwas besser gewesen. Ein anderer Kollege hat tatsächlich die Entlassung aus dem Dienst beantragt und fängt nächstes Schuljahr an einer Privatschule an.

    Als Gründe neben der Tatsache, dass man an meiner Schule einfach nur weg will und die SL ist, wie sie ist, wurden mir genannt: bessere Ausstattung, bessere Konzepte, anderes Schülerklientel. Jedenfalls wirkten die Kollegen recht angetan.

    Danke. Auch in den Kollegien gibt es aber erstaunlich viele, die diese Alternativen nicht wollen oder es ganz toll finden, wenn mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben wird.

    Stimmt. Aber vielleicht ist es ein Problem der Anspruchshaltung. Es ist nun einmal der JOB. Und kein Ponyhof.

    Ja, ich weiß - an dieser Grundeinstellung eines Arbeitnehmers, dass immer alles mehr nach den eigenen Wünschen gehen muss, kann man auch nicht schrauben. Man kann sich nur seinen Teil dazu denken.


    Fakt ist aber - aktuell lässt sich die Situation nicht anders lösen. Also: Arschbacken zusammenkneifen.

    Fakt ist, dass man an den Stellschrauben Inklusion und Ganztag ganz stark drehen könnte und so in einigen Bereichen Personal gewinnen kann, wenn man denn will. Man zieht aber lieber die Daumenschrauben an und macht das bestehende Personal kaputt und den Job damit unattraktiver.

    Auch erschreckend, wie viele das hier immer wieder für alternativlos halten oder gar vollkommen richtig finden.

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