Beiträge von Mikael

    So gesehen beleibe ich bei meiner Aussage, dass in Deutschland im Durchschnitt einfach zu wenig verdient wird. Man müsste einfach alle Geringverdiener mal ganz kräftig nach oben schieben und euch Besserverdiener entsprechend aber auch anpassen, damit es bei - aus meiner Sicht - gerechten Gehaltsunterschieden bleibt. Ein Akademiker muss am Ende einfach besser entlohnt werden für das, was er in seine Ausbildung an Zeit und Mühe
    investiert hat!

    Reallohnentwicklung seit 2000:


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    Ja, Wollsocken, da bin ich mit dir einer Meinung. Ein Großteil des Frustes kommt sicherlich aus dieser Entwicklung. Es ist eine Schande, dass eines des wirtschaftsstärksten Länder der Welt seine Arbeitnehmer so schlecht entlohnt. Und als Grund wird immer die internationale Konkurrenzfähigkeit genannt. "Export, Export über alles" lautet das deutsche Mantra. Dass wir damit aber für immense Ungleichgewichte sorgen, vor allem in der Eurozone (jedem Exportüberschuss bei Waren und Dienstleistungen steht eine gleich große Verschuldung des Auslands gegenüber!), macht das ganze noch schlimmer. Kurz lässt sich das deutsche "Erfolgsmodell" so beschreiben:


    Unterdurchschnittliche Lohnentwicklung in Deutschland -> Gesteigerte internationale Wettbewerbfähigkeit -> Steigender Exportüberschuss (aktuell ca. 200 Milliarden Euro pro Jahr) -> Steigende Verschuldung des Auslands gegenüber deutschen Unternehmen und Banken (in gleicher Höhe, also aktuell ca. 200 Milliarden Euro pro Jahr) -> Schuldenkrise im Ausland, vor allem in der Eurozone, da die betreffenden Länder keine eigene Währung mehr haben, die sie abwerten könnten, um gegen Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu werden -> Rettung der betreffenden Länder durch ESM, EZB usw. (und damit Rettung der finanzierenden deutschen Banken!) -> Risiken für den deutschen Steuerzahler, Schuldenbremse, Nullzinspolitik usw. -> Forderung, den "Gürtel enger zu schnallen" -> Unterdurchschnittliche Lohnentwicklung in Deutschland -> ...


    Ein tolles deutsches "Erfogsmodell". Und wir sind so blöd, das alles mit uns machen zu lassen. Mit vernünftig steigenden Reallöhnen (also grob +20 Prozent im Vergleich zur aktuellen Situation) gäb's auch weniger Debatten darüber, warum wer nur wie wenig bekommt.


    Gruß !

    Also wenn's für alle das Gleiche gibt, will ich dann auch meine pünktlichen Feierabend haben und mit nicht mehr die Abende, Wochenenden, Ferien und Feiertage mit ewig währenden Klausur-Korrekturen verbringen. Und wir machen dann alle paar Jahre Ringtausch: Die GruMis nehmen die Abitur-Prüfungen ab und ich fahre währendessen mit den Kiddies in den Zoo.


    PS: Glaubt hier wirklich jemand, dass A13 für alle realistisch ist? Da gibt's eher A12 für alle. Und wenn die Politiker clever sind, nennen sie das A12 einfach L13 (in einer eigenen Lehrerbesoldungsordnung). Und die GEW wird dann garantiert wieder "Hurra!" schreien und nicht merken, wie sie wieder einmal verar... wurde...


    Gruß !

    Wie oft sagen 14-jährige sowas wie "ich bring dich um, Alta"? Steckt da jedes mal eine Tötungsabsicht dahinter?

    Tja, Wollsocken, bei euch in der Schweiz scheinen die Uhren anders zu ticken:


    Wenn muslimische Schüler aus religiösen Gründen ihrer Lehrerin nicht die Hand geben wollen, macht ihr einen nationalen Skandal daraus, während Morddrohungen mit einem Schulterzucken begegnet werden?


    Gerade in der Schweiz, wo jeder Eidgenosse seine Waffe im Schrank hat, würde ich die Prioritäten anders setzen.


    Gruß !

    Es geht sogar noch weiter mit der Geschichte:


    Einer meiner Kolleginnen hat ihr Referendariat damals an der Schule gemacht. Die Schule hatte u.a. aufgrund einer Äußerung des Jungen und dessen Vater gegenüber der Polizei wohl 3 Wochen Zivilbeamte im Haus um einen Amoklauf vorzubeugen.

    Und dann fährt der Kollege mit diesem Schüler noch auf Klassenfahrt????


    Ein echter "Vollpädagoge" eben. Hoffnungsloser Fall sozusagen.


    Gruß !

    Ich kann mir vorstellen, dass man hier einen sachlichen Grund für die "Diskriminierung" konstruieren kann: Es gibt evt. zu wenig männliche Lehrer, die in den unteren Klassenstufen unterrichten können, so dass vermehrt auf diesen Kollegen zurückgegriffen werden muss. Im Sinn von "weibliche und männliche" Rollenvorbilder, insbesondere da die Kinder aus der Grundschule hauptsächlich Frauen als Lehrkräfte gewohnt sind. ABER: Wenn das tatsächlich im mehrjährigen Vergleich zu nachweisbarer Mehrarbeit führt, MUSS der Kollege an anderer Stelle entlastet werden, z.B. kein Einsatz bei Abitur-(Zweit-)Korrekturen, keine Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung von Schulfesten, keine Mitwirkung bei der Curriculums-Entwicklung usw.


    Letztendlich ist die Situation aber nur ein Ausdruck der Tendenz, dass sich der Lehrerberuf zum Frauenberuf entwickelt, was den Mangel an männlichen Lehrkräften zur Folge hat. Um dem entgegenzuwirken ist dringend eine Steigerung des Ansehens der Lehrkräfte in der Gesellschaft notwendig (gerade Männer wählen ihren Beruf oft nach Status und Einkommenmöglichkeiten): Schule (und damit die Lehrkräfte) kann nicht mehr der Reperatur-Betrieb für alle ungelösten gesellschaftlichen Probleme sein, das Lehrerbashing von Seiten der Politik und der Medien muss aufhören, die Bildungspolitik darf nicht mehr das ideologische Spielfeld von unqualifizierten Berufspolitikern sein und die Einkommen der Lehrer und Lehrerinnen müssen endlich wieder angemessen steigen!


    Gruß !

    Jetzt soll man aber schon um 7.15 in der Schule sein, da Dienstbeginn eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn ist. Der tatsächliche Unterricht beginnt ja nun erst um 7.45. Als Unterrichtsstunde wird der offene Anfang nicht gewertet. Darf der Schulleiter anordnen, dass man nochmals eine Viertelstunde eher den Dienst antreten soll- um 7.15 Uhr?

    Also "Unterricht" ist für Lehrer ein klar definierter Rechtbegriff. Der orientiert sich nämlich an dem Unterrichtsdeputat, dass ihr abzuleisten hat. Und wenn der "Dienstbeginn" eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn ist, dann fängt euer Dienst um 07:30 an und nicht um 07:15. Wenn ihr um 07:15 kommen müsst, dann fängt euer Unterricht um 07:30 an und die Viertelstunde von 07:30 bis 07:45 muss auf euer Untterichtsdeputat angerechnet werden (was pro Woche immerhin 1,67 Untterichtsstunden entspricht, wenn ihr jeden Tag um 07:15 da sein müsst).


    Also entweder ist die Zeit von 07:30 bis 07:45 Aufsicht, dann müsst ihr erst um 07:30 da sein, oder es ist Unterricht, dann müsst ihr in der Tat um 07:15 da sein, dann MUSS euch diese Viertelstunde aber auf das Unterrichtsdeputat angerechnet werden.


    Die Arbeitszeitverordnung für Lehrer kann nicht durch einen Schulleiter außer Kraft gesetzt werden. Das kann auch keine Konferenz und auch kein Personalrat im Einvernehmen mit der Schulleitung. Das sind nämlich individuelle Rechte.


    Lasst euch nicht über den Tisch ziehen!


    Gruß !

    Da wurde die Effektivität von Streiks und der GEW ja schon ausführlichst diskutiert. Und Meike hat auch bereits alle Errungenschaften aufgezählt, die ohne eine GEW nicht möglich gewesen wären.

    Komisch. In Niedersachsen habe ich von den "Erfolgen" der GEW noch nichts mitbekommen. Der letzte "Erfolg" gegenüber der Landesregerierung war eine erfolgreiche Klage gegen die willkürlichen Arbeitszeiterhöhung für die Gymnasiallehrer. Die wurde aber nicht von der GEW initiiert, sondern vom Philologenverband. Die GEW hat sich dieser Klage erst im Nachhinein (mehr oder weniger widerwillig) angeschlossen (und tut jetzt so, als ob die Klage ihre Idee gewesen wäre...).


    Das einzige, was man in Niedersachsen aktuell von der GEW hört, sind Lobgesänge auf die "Reformpolitik" der Kultusministerin (Inklusion, Gesamtschule usw.).


    Als berufsständische Interessenvertretung ist die GEW einfach nicht zu gebrauchen. Die taugt nur für idelogische Träumereien.


    Gruß !

    Ich habe einmal mitbekommen, wie eine angestellte Kollegin unserem Schulleiter mitteilte, dass sie streiken wird. Selbstverständlich mit Hinweis, dass sie Materialien bereitstellt und so weiter.

    Auf so eine Idee können auch echt nur Lehrer kommen...


    Gruß !

    Man muss bei uns die Eskalationsstufen einhalten, wenngleich besonders schwerwiegendes Fehlverhalten natürlich ggf. sofort härtere Maßnahmen nach sich ziehen kann.

    Typische Ausrede für "Pädagogen", die nichts machen und alles schleifen lassen wollen. Es gibt keine "Eskalationstufen". Die Ordnungsmaßnahmen richten sich nach der Schwere des Vergehens, da muss man nichts "vorschalten". Wer sich als untauglich für Klassenreisen erwiesen hat, den kann man sofort ausschließen. Wenn man natürlich eine SL und ein Kollegium hat, das nicht mitzieht, hat man schlechte Karten. Da hilft dann nur, die Klassenreise komplett ausfallen zu lassen. Zwingen kann einen zu so etwas nämlich keiner (zumindest in Nds).


    Gruß !

    Wenn ich mit 25 Schülern am Gate stehe und ihnen verbiete, zu BK zu gehen, dann muss ich auch aktiv (!) dafür Sorge tragen, dass sich niemand unerlaubt aus der Truppe entfernt,[...]

    Nein, es sind 10.Klässler. Da muss der Lehrer nicht wie ein Schäferhund um die Herde herumlaufen. Klare Ansage hat hier zu reichen. Wer dem nicht Folge leisten kann, ist für Gemeinschaftsreisen ungeeignet.


    Zitat

    Ein Ausschluss von der nächsten Exkursion halte ich hier für völlig überzogen.

    Nein, es ist die einzig logische und direkte Konsequenz. Solch einen Schüler kannst du niemandem für eine Reise oder Exkursion zumuten.


    Gruß !

    Falls in der Sek.II noch eine Fahrt ansteht: Mit Unterstüzung der SL ihn und seine Eltern darauf hinweisen, dass er bis dahin unter Bewährung steht.

    Die "Bewährung" hat er mit der aktuellen Reise doch schon gehabt und er hat sich als untauglich für Gemeinschaftsreisen erwiesen. Ich würde ihn in der Sek II nirgendwo hin mehr mitnehmen. Und auch die Kollegen auf die Situation aufmerksam machen.


    Gruß !


    Na ja, im von mir erfundenen Fall hat er keine Stelle in dem Sinn, wie man umgangssprachlich von "eine Stelle haben" spricht. Denn dazu gehört ja neben dem Gehalt auch, dass man was dafür tut ...

    Nö. Als Beamter wird man nicht für seine Tätigkeit bezahlt, sondern man wird dafür alimentiert, dass man eben Beamter ist.


    Gruß !

    Als ich im Referendariat war, waren die meisten von uns etwas älter, aus den unterschiedlichsten Gründen. Und das hat nie jemanden interessiert. Am Ende zählen deine Fächer und deine Noten und nicht, was du vorher so getrieben hast... Ich glaube, der Älteste bei uns im Referendariat war sogar Anfang 50.


    Gruß !

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