Beiträge von Mikael

    http://phvn.de/index.php/press…zur-lehrerarbeitszeit-vor


    Fernsehbericht (NDR): https://www.ndr.de/fernsehen/s…-zu-viel,ndsmag18984.html


    Grundlage ist ein Rechtsgutachten von Prof. Battis, der auch erfolgreich gegen die willkürliche Arbeitszeiterhöhung um eine Unterrichtsstunde für die niedersächsischen Gymnasiallehrer vorgegangen ist. Interessanterweise kam ja bei der Studie der Universisät Göttingen zur Arbeitszeit der niedersächsischen Lehrkräfte heraus, dass die Gymnasiallehrer die höchste Arbeitsbelastung haben, siehe: http://www.lehrerforen.de/inde…rbeitszeitstudie-der-gew/


    Da fragt man sich, warum die GEW (die diese Studie immerhin finanziert hat) nicht die entsprechenden Schritte unternimmt. Aber wer sich auch nur ein kleines bisschen mit dem Stellenwert der Gymnasiallehrer in der GEW auskennt und weiß, dass eine rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen das Sagen hat, den wundert natürlich nicht, dass von der GEW außer der Präsentation der Studienergebnisse bisher nichts weiter gekommen ist...


    Gruß !

    Dein Arbeitsvertrag ist hier die entscheidende Quelle, die sagt, was du tun musst und was nicht. Du kannst daher den Gesamtkonferenzbeschluss ignorieren. Dieser ist zudem illegal, da er den von dir zitierten Erlass außer Kraft zu setzen versucht (freiwillige Teilnahme an Klassenfahrten mit Übernachtung). Du musst auch nicht begründen, warum du an einer Klassenfahrt nicht teilnehmen willst.


    Die Schulleitung setzt mich jetzt massiv unter Druck, dass ich auf Klassenfahrt fahren müsste, da es ja den Beschluss der Gesamtkonferenz gäbe; sie droht sogar mit Einbehaltung von Gehalt bei Weigerung und einer Abmahnung.

    Das klingt sehr nach Nötigung. Ich würde mich schnellstens mit einem Fachanwalt für Arbeitsrecht in Verbindung setzten. Ein entsprechendes Schreiben eines Anwalts sollte deinen Schulleiter auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Gut wäre es natürlich, wenn du für diese Drohungen Zeugen hättest: Sollte es aufgrund der Situation zu arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen kommen, hättest du dann alle Trümpfe in der Hand.


    Nicht einschüchtern lassen!


    Gruß !

    Aber den Beitrag von Refi27 finde ich so grauenvoll schlimm

    Leider wird in unserem Beruf völlige rechtliche Ahnungslosigkeit oft von pädagogischer Verblendung begleitet. Wenn die Fraktion dieser "Vollpädagogen" in einem Kollegium die Mehrheit stellt, hilft nur ein extrem dickes Fell.


    Gruß !

    Im niedersächsichen Schulgesetz steht seit 2007, dass die Schulen eigenverantwortlich entscheiden, ob samstags Unterricht stattfindet - oder nicht. Im Prinzip findet jeden zweiten Samstag Unterricht statt - falls die Unterrichtsstunden nicht auf die Woche verteilt werden.

    1. EIne Einschulungsveranstaltung ist kein Samstags-Unterricht. Der würde nämlich zwingend auf das Deputat angerechnet werden.


    2. Nur weil die Schule etwas eigenverantwortlich entscheidet, heißt das noch lange nicht, dass der Schulleiter nach Belieben über die Arbeitszeit der Lehrkräfte verfügen kann. Da gibt es noch gesetzliche Gremien wie Schulvorstand, Gesamtkonferenz und Personalrat. Und zuallererst natürlich die Arbeitszeitverordnung für Lehrkräfte basierend auf der 40-Stunden-Woche (im Jahresdurchschnitt) für Landesbeamte.


    3. Die Frage ist letztendlich, ob es zwingende dienstliche Gründe gibt, die Veranstaltung auf einen Samstag zu legen, der offensichtlich in der vorliegenden Schule kein regulärer Schultag ist. Diese zwingenden dienstlichen Gründe müsste der SL erst einmal nachvollziehbar darlegen. Vermeidung von Unterrichtsausfall alleine ist kein zwingender dienstlicher Grund. Sonst dürfte nämlich niemals eine Veranstaltung parallel zur Unterrichtszeit stattfinden. Hier würde ich nachhaken: Was waren denn genau die "zwingenden dienstlichen Gründe", die den Samstag unvermeidbar gemacht haben? Die MUSS der SL darlegen können.


    Gruß !

    Aber Mikael, das sind doch Daten der linksversifften GEW. Wie kannst du sowas befürworten?

    Gegen empirische Daten habe ich nichts, auch wenn sie "von links" kommen.


    Interessant wäre auch die Reaktion der GEW selber auf die Studie. Die behaupten ja immer, alle Lehrer seien gleich belastet, obwohl die Studie zeigt, das Gymnasiallehrer am meisten Arbeitszeit aufwenden.


    Auch die Einstellung zur Inklusion, Integration und Ganztagsschule muss die GEW jetzt überdenken. Eine weitere Belastung der Lehrkräfte geht einfach nicht. Die bisherige Strategie der GEW, erst einmal Schulreformen zu forden, und dann auf die Gnade der Kultusministerien zu hoffen, dass die Zusatzbelastung dann irgendwie anerkannt wird, funktioniert offensichtlich nicht.


    Deshalb: Keine weiteren "Reformen" ohne GLEICHZEITIGE Entlastung der Lehrkräfte an andere Stelle. Und zwar tatsächliche, messbare Entlastung. Keine schönen Worte! DAS sollte die GEW fordern, wie sich das für "normale" Gewerkschaften gehört. Gewerkschaften müssen die Interessen der Beschäftigten vertreten und dürfen keine Bildungspolitik betreiben. DAS ist mein Hauptkritikpunkt an der GEW.


    Gruß !

    Die 1,5 Deputatsstunden Entlastung für 3 x 45 Minuten Mittagspausenaufsicht stehen dir auf jeden Fall zu, falls ihr Ganztagsschule seid. Diese Erlass-Regelung kann durch keine schulinterne Regelung aufgehoben werden. Also unbedingt darauf bestehen.


    Die "normalen" Pausenaufsichten gehören zu den Dienstpflichten. Da gibt es aber m.W. keine "Minutenzahl". Es muss nur darauf geachtet werden, dass die Aufsichten gleichmäßig verteilt sind (auch entsprechend Vollzeit / Teilzeit) und dadurch die durschschnittliche Wochenarbeitszeit (40 Zeitstunden für Beamte) nicht überschritten wird. Ausnahmen sind Schwerbehinderte. Oft werden auch Funktionsträger von Aufsichten freigestellt (ab Koordinatoren), wobei ich mir nicht sicher bin, ob das legal ist (denn die höhere Belastung durch die Funktionstätigkeit wird ja durch Deputatsanrechnung und höhere Besoldung "ausgeglichen").


    Gruß !

    Wenn ihr Ganztagsschule seid (egal welches Modell), werden und MÜSSEN die Mittagsaufsichten zur Hälfte auf das Deputat angerechnet werden, also bei dir mit 1,5 Deputatsstunden. Siehe niedersächsischen Erlass zur Ganztagsschule.


    Es gibt keine Regelung, dass eine Lehrkraft 60 Minuten Pausenaufsicht pro Woche machen muss. Ein Abzug der Mittagsaufsichten im Rahmen der Ganztagsschule von diesen imaginären 60 Minuten ist m.E. illegal. Lass dich nicht über den Tisch ziehen!


    Gruß !

    Die zentralen Ergebnisse für Niedersachsen:

    Zitat
    • Lehrkräfte arbeiten mehr als der Sollwert (=40-Stunden-Woche der Landesbeamten),
    • im Durchschnitt wird an Gymnasien 3:05 Stunden und an Grundschulen 1:20 Stunden über dem Soll gearbeitet. Allein am Gymnasium sind das etwa 50.000 Stunden an unbezahlter Mehrarbeit pro Unterrichtswoche bzw. ca. zwei Mio. Überstunden pro Jahr,
    • Teilzeit-Lehrkräfte leisten enorm viel unbezahlte Mehrarbeit: an Gymnasien 4:07 Stunden, an Gesamtschulen 2:31 Stunden und an Grundschulen 2:00 Stunden pro Unterrichtswoche,
    • es gibt entschieden zu wenig Zeit für außerunterrichtliche Tätigkeiten an Grundschulen,
    • Vollzeitlehrkäften fehlt die Zeit für Vor- und Nachbereitung,
    • fast jedeR fünfte an Gymnasien, jedeR sechste an Grundschulen, jedeR siebte an Gesamtschulen arbeitet durchgängig mehr als 48 Stunden pro Woche in der Unterrichtszeit,
    • auch bezogen auf die Gesamtheit gibt es eine hohe Belastung während der Unterrichtszeit: An Gymnasien und Grundschulen über 45 Stunden (45:15 Stunden bzw. 45:06 Stunden) bzw. über 43 Stunden an Gesamtschulen (43:05 Stunden),
    • Pausen und Erholzeiten während der Schulwochen sind so gut wie nicht vorhanden: zwei Drittel aller Lehrkräfte arbeiten an fast jedem Wochenende,
    • 54 Prozent haben trotz Krankheit an Unterrichtstagen gearbeitet, auch vor der Klasse.

    http://arbeitszeitstudie.gew-n…entlastungen-neu-gemischt


    Wer jetzt noch von einer Steigerung der Aufgaben für die Schule spricht, seien es Bildungspolitiker, Journalisten oder GEWerkschaften, sei es in Form von Inklusion, Integration oder Ganztagsschule, ohne gleichzeitig MASSIV Entlastung in Form von weniger Unterrichtsverpflichtung sowie mehr Lehrkräften, Sozialarbeitern, Schulpyschologen, ... ZU LIEFERN (nicht nur "zu fordern"), der sieht Lehrkräfte nur als billige Erfüllungssklaven gesellschaftlicher Wahnideen ohne eigene Rechte!


    Gruß !

    Zitat

    Im Nako-Studienzentrum Hannover hat man ebenfalls schlechte Erfahrungen mit dem ursprünglichen Namen gemacht. "Die Leute haben angerufen, Mails geschrieben, waren irritiert", sagt Professor Gérard Krause. Viele scheuten vor einer Teilnahme zurück. Ob nur wegen des Namens, blieb dabei offen.


    Im Forum ist es ja mittlerweile fast ein Standardvorwurf geworden, auf das "sinnentstellende Zitieren" hinzuweisen. Also mache ich das auch einmal und liefere ein umfassenderes Zitat.


    Und die Wissenschaftler haben den Namen in "Nako-Gesundheitsstudie" geändert. Jetzt scheint's zu laufen (es wurde NUR der Name geändert)...

    Da wollten ein paar Wissenschaftler eine Gesundheitstudie durchführen mit dem Namen "Nationale Kohorte". Es fanden sich kaum Freiwillige, nicht wegen der Studie, sondern wegen des Namens der Studie...
    http://www.spiegel.de/wissensc…ensproblem-a-1105298.html


    SPON versucht das Ganze so zu drehen, als ob "Kohorte" Assoziationen an die Römer-Kohorten in Asterix hervorruft... klar doch, das wird der primäre Grund gewesen sein.


    Gruß !

    Unterrichtsreihen vorbereiten, Schulbuchzentren plündern, Arbeitszimmer aufräumen und umstrukturieren, externe Festplatten entrümpeln, moocen, Fachbücher lesen ... Und natürlich massenweise laminieren

    Jetzt hast du es geschafft, mir kurz vor Ferienende ein schlechtes Gewissen einzureden...


    Und was "moocen" ist, will ich erst gar nicht wissen. Mache ist sowieo nicht.

    Zitat

    Wie kommen vernunftbegabte Menschen, die nicht mit Empathie geizen, wenn es um bedrohte Juchtenkäfer geht, dazu, solche Überlegungen anzustellen, die rechentechnisch richtig sein mögen, aber von einer Missachtung der Opfer zeugen, die eben das Pech hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein?
    Hat irgendjemand nach der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade im Jahre 2010 den Angehörigen der 21 Toten zugerufen: "Stellt euch nicht so an! Das Risiko, im Straßenverkehr sein Leben zu verlieren, ist viel größer als die Aussicht, bei einer Techno-Fete zu Tode getrampelt zu werden"? Nicht einmal der gefühlloseste Banause hätte es gewagt, die neun Opfer der NSU-Terrorzelle ins Verhältnis zu der Zahl der Verkehrsopfer zu setzen. Und wenn, wäre er – zu Recht – in der Luft zerrissen worden.

    http://m.welt.de/debatte/henry…eden-der-Integration.html

    So, ich klinke mich jetzt aus dieser Diskussion aus. Gegen Ideologien kann man mit Sachargumenten nicht ankommen. Aber die Zukunft wird sicherlich zeigen, wer letztendlich mit seinen Argumenten Recht hat. Nur, es wird dann wohl wie so oft sein, dass die größten Ideologen dann von ihren vergangenen Aussagen nichts mehr wissen wollen oder es "ganz anders gemeint haben". Aber so sind Menschen nun einmal...


    Gruß an alle, die noch klar denken können und sich nicht vom Gefühl der moralischen Überlegenheit verblenden lassen!

    Ich bin sicher, hier werden gleich die üblichen Verdächtigen kommen und dir erklären, dass das für eine offene, pluralistische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, die ganze Welt zu retten, ganz normal ist. Dann fühlst du dich gleich wieder besser!


    Gruß !

    Wir können sie an den Außengrenzen Europas erschießen oder verhungern lassen, oder an unseren Grenzen.

    Slowenien hat die Balkanroute dicht gemacht, Schweden lässt niemanden ohne gültige Papiere mehr ins Land.


    Wie viele haben die Slowenen oder die Schweden denn jetzt ganz konkret erschossen oder verhungern lassen?


    Außer dummen, plakativen Kampfbegriffen fällt euch auch nichts mehr ein!

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