Beiträge von Mikael

    Ich bin absolut nicht geeignet, dieses Fach zu unterrichten! Ich habe überhaupt kein Sach- und Fachwissen, keine fachdidaktischen Kenntnisse und meine Schulzeit liegt zweieinhalb Jahrzehnte zurück.


    ...


    Dass ich mit der Schulleiterin reden muss und sie über die Situation informieren muss, ist mir bewusst. Und dass es fahrlässig wäre, mich in Mathe auf die Schüler loszulassen ist auch klar :)

    In der Sek I ist fachfremder Unterrichtseinsatz gar nicht einmal so selten. Dass du keine Ahnung von Inhalten, Didaktik oder Methodik des Faches hast, sollte nicht dein Problem sein. Du informierst die Schulleiterin darüber, dann ist es deren Problem. Du machst einfach so gut du kannst und bereitest dich vor, wie es deine anderen schulischen Verpflichtungen und die Arbeitszeitvorgabe (40 Zeitstunden pro Woche unter Berücksichtung von Ferien, gesetzlichem Urlaubsanspruch und Feiertagen) zulassen. Wenn aus deinem Unterricht Murks herauskommt: So what? Not your problem.


    Gruß !

    Wer ist dafür verantwortlich, dass der Schüler a) ordentlich beaufsichtigt wird und b) unser angemessenen Klausurbedingungen schreibt? Und wo kann ich dazu etwas nachlesen?

    Was sind denn "angemessene Klausurbedingungen"? Wohltemperierte 20°C dank Klimaanlage, Schallschutzwände, Catering-Service und WLAN-Zugang?


    Meiner Ansicht nach wurde da alles richtig gemacht: Der Schüler stand ja unter kontinuierlicher Beobachtung und hatte Tisch und Stuhl.


    Ihr habt da ein seltsames Kollegium...


    Gruß !

    Ich finde die Frage durchaus legitim. Nur weil einige es offenbar unanständig finden, dass man als Lehrer auch nach dem Gehalt fragt, sollte so ein Thread nicht gleich dicht gemacht werden. Die Frage, ob das Gehalt für die Qualifikation und den Arbeitsaufwand angemessen ist, ist in anderen Berufen selbstverständlich. Immerhin arbeitet man als Lehrer als Profi primär für Geld. Wer das anders sieht, der sieht das Lehramt wohl eher als Hobby. Und SO EINEN LEHRER sollte man sich wirklich nicht wünschen...


    Gruß !

    Im Sinne der Arbeitnehmerzufriedenheit natürlich. Die grossen Unternehmen wie BASF oder Roche leisten sich seit langem eine betriebseigene Kindertagesstätte.

    Es herrscht halt in der "freien" Wirtschaft ein Wettbewerb um hochqualifizierte Arbeitnehmer. Attraktive Arbeitgeber bieten deshalb solche "Incentives" an. Der einzige Arbeitgeber, der garantiert nicht mehr anbietet, als die "geltende Gesetzeslage" erzwingt, ist bekanntermaßen der öffentliche Dienst...


    Wir bieten zumindest während der schulinternen Weiterbildungstage und während Sonderanlässen Kinderbetreuung an, die auch rege wahrgenommen wird.

    Wer ist bei euch "wir"? Kolleginnen, die freiwillig die Betreuung übernehmen? Eine Zwangseinteilung zu solch einer Arbeit scheint mir durch keine Verordnung / keinen Erlass gedeckt. Oder habt ihr tatsächlich ein Budget für die Finanzierung einer externen Betreuung? Da würde mich interessieren, wie das haushaltstechnisch rechtlich einwandfrei verbucht wird...


    Gruß !

    ... und ja, sie haben ohne Kinder eben auch gewissen Privilegien weniger (das sagt die Vereinbarung zur Vereinbarkeit von Familien und Beruf bei uns.

    Bei euch werden Kollegen und Kolleginnen bestraft ("gewisse Privilegien weniger"), weil sie keine Kinder haben? Und das nehmen die so hin? Da habe ich starke Zweifel, ob das rechtmäßig ist.


    Und: Es geht nicht darum, dass du (anteilsmäßig) weniger arbeiten sollst als eine Vollzeitkraft. Das sehe ich als selbstverständlich genauso. Nur: Es kann nicht sein, dass Kollegen oder Kolleginnen Mehrarbeit leisten, weil dein Mann keine Zeit hat!


    Gruß !

    Susannea: Es sagt ja keiner etwas dagegen, dass du eine Konferenz, Besprechung, Elternsprechtag o.ä. in gewissen Fällen eher verlassen können solltest. Aber selbst die von dir geschilderte Konstellation darf nicht zu Mehrarbeit für andere Kollegen oder Kolleginnen führen (Vertretung o.ä.) nur weil dein Ehemann "nicht kann". Mit der Tatsache, dass dein Ehemann sich aus beruflichen Gründen kaum um die Kinderbetreuung kümmern kann (oder will?), hat dein Kollegium nichts aber auch gar nichts zu tun. Das müsst ihr privat zu zweit klären, notfalls muss einer von euch beiden beruflich (noch) kürzertreten.


    Gruß !

    Du hast behauptet, dass die Statistik "den Lehrern" egal sei. Hast du sie alle gefragt? Wohl kaum, also war es entweder deine persönliche Meinung oder dein Unverständnis für statistische Zusammenhänge. Mehr Möglichkeiten sehe ich nicht.



    Gruß !

    Die Statistik ist den Lehrern dann ziemlich egal.

    Kann ja sein, dass dir "die Statistik" egal ist (oder du nichts von Statistik verstehst), aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich 90% eines Kollegiums unabhängig voneinander für Teilzeit entscheiden (wenn es im Mittel nur ca. 1/3 machen) ist äußerst gering. Da liegt der Verdacht nahe, dass es einen gemeinsamen Grund gibt, der die Kollegen in die Teilzeit treibt.


    Gruß !

    Und noch ein Tipp:


    Auch für Lehrer gilt die Wochenarbeitszeit für Beamte (d.h. 40 Stunden pro Woche (bundeslandabhängig) im Schnitt über das Jahr gerechnet, inkl. Ferienzeiten abzgl. gesetzlicher Urlaubsanspruch für Beamte und gesetzlicher Feiertage). Bei Teilzeit natürlich anteilsmäßig.


    Notfalls die Arbeitszeit minutengenau schriftlich über einen längeren Zeitraum dokumentieren und den SL schriftlich mit diesem Nachweis um Abhilfe bitten. Er MUSS reagieren (Fürsorgepflicht!). Tut er es nicht, kann man sich notfalls an die übergeordnete Behörde wenden (natürlich auf dem Dienstweg...). Wenn das alles nichts nützt, kann man natürlich auch einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht einschalten. Die Verbände freuen sich bestimmt auf jemanden, der eine Klage anstrengt.


    Gruß !

    Ich war bisher schon an einer Schule mit einer Teilzeitquote von unter 10 % und an einer mit einer Teilzeitquote von über 90 %. Was für die 1. Schule gelten kann, kann aus organisatorischen Gründen für die 2. Schule nicht automatisch ebenfalls gelten.

    Wenn eine Schule eine Teilzeitquote von 90% aufweist, lässt sich das sicherlich kaum noch mit statistischen Schwankungen erklären. Solch eine Schule sollte in der Tat dringend über ihre "Organisation" nachdenken und Maßnahmen ergreifen, die eine so hohe Teilzeitquote unnötig machen -> hier müssen sich nicht die Beschäftigten den schulischen Bedingungen anpassen, sondern die schulischen Bedinungen müssen sich den Beschäftigten anpassen!


    Zur Info: Die durchschnittliche Teilzeitquote über alle Schulformen und Bundesländer liegt bei ca. 1/3.


    Gruß !

    Zur Mutter gibts auch immer einen Vater und wenn der sich nicht einbringt, soll das nicht das Problem des Stundenplaners werden.

    Da sprichst du ein generelles Problem an. Ich habe in einigen Fällen beobachtet, dass Kolleginnen oft die komplette Kinderbetreuung übernehmen, weil der Ehemann ja eine ach so wichtigen Job hat, in welchem er keine Minute fehlen darf...


    Wenn diese Kolleginnen dann für gewisse Sachen keine Zeit haben, dann sehe ich es zumindest nicht ein, dafür Mehrarbeit leisten zu müssen. Was habe ich letztendlich damit zu tun, dass einige Kolleginnen sich gegenüber ihrem Ehemann nicht durchsetzen können bzw. einem überholten Rollenverständnis nachhängen?


    Und komme mir jetzt keiner damit, dass jemand wegen Kinderbetreuung gleich seinen Job verliert... möglicherweise hat es Auswirkungen auf die "Karriere"planung. Aber warum sollte das ein Problem des restlichen Lehrerkollegiums sein? Wenn die Karriere des Ehemannes über allem steht, dann müssen entsprechende Kolleginnen sich notfalls unbezahlt um die Kinderbetreeung kümmern, meinetwegen auch jahrelang...


    Gruß !

    In dieser Reihenfolge:


    - Die tägliche Höchstarbeitszeit von 10 Stunden (ohne Pausen) darf nicht überschritten werden


    - Die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden darf nicht überschritten werden


    - Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 40 Stunden (auf Jahr gerechnet, evt. bundeslandabhängig) darf nicht überschritten werden


    - Das Kollegium ist mit solchen Zusatzaufgaben "gleichmäßig" zu belasten.


    Notfalls die SL darauf hinweisen, dass aufgrund der Abendtermine für andere dienstliche Aufgaben dann keine Zeit mehr zur Verfügung steht!


    Gruß !

    Werde doch Dezernent ;)

    Hoffentlich nicht. Leute, die vom realen Unterrichten (so dass es wirklich funktioniert) keine Ahnung haben bzw. mit dem "Dienst an der Front" nicht klarkommen, und einem dann vorschreiben wollen, wie "guter Unterricht" und "gute Schule" auszusehen haben, gibt es schon genug...


    Gruß !

    Ein "Problem" des Lehrerberufs in Deutschland ist sicherlich, dass man mit der Ausbildung ("halbes" Studium zweier Fächer, rudimentäre Kenntnisse in Pädagogik) ziemlich einseitig auf genau ein Berufsfeld (eben "Lehrer") und einen Arbeitgeber festgelegt ist (eben den Staat bzw. die Bundesländer, der Anteil der "Privat"schulen ist (noch) zu vernachlässigen). Insofern wäre es wirklich sinnvoll, dass der Staat hier seiner Verantwortung gerecht wird und eine "Exit-Strategie" anbietet, denn immerhin verlangt er diese "einseitige" Ausbildung. Bei Zeitsoldaten, die nicht Berufssoldaten werden, gibt es das ja auch. Wäre wirklich einmal eine originäre Aufgabe der "Gewerkschaften" so etwas einzufordern und nicht immer hauptsächlich bildungspolitische Luftschlösser zu bauen. "GEW"erkschaftsarbeit im Sinne der Beschäftigten... wäre doch einmal in interessanter Ansatz, oder?
    Gruß !

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