Beiträge von Mikael

    Yeah und dann sind diese abgelehnten TZler plötzlich öfter krank oder dauerkrank und wer darf das dann ausbaden und fällt irgendwann auch wegen Überlastung aus? So kurzsichtig kann doch keine Behörde denken? Nun... .

    Da fehlt mir doch glatt etwas ein, wie aktuell Niedersachsen ein ähnliches Problem lösen will:
    Gemäß Urteil dürfen Teilzeitkräfte ja nur noch anteilig für "Sonderaufgaben" herangezogen werden (z.B. außerunterrichtliche Veranstaltungen, aber auch Funktionstätigkeiten, wie Sammlungsleitugen, Fachleitungen usw.). Und wie soll das Problem gelöst werden? Ganz einfach, indem die nun von den Teilzeitkräften nicht mehr zu leistenden Aufgaben auf die Vollzeitkräfte zusätzlich verteilt werden... :autsch:


    Gruß !

    Gibt es in Deutschland keine bezahlten Überstunden?

    Das Rezept in Deutschland für solche Schülerberge (von denen natürlich keiner etwas wissen konnte :ohh: ) heißt:
    - "Untertunneln" (= keine Neueinstellungen)
    - Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung (begleitet von einer Kampagne über die "faulen Säcke")
    - Aussetzung der Besoldungserhöhungen ("Beamte runinieren den Staatshaushalt")
    - Streichung der Sonderzahlungen (Weihnachtsgeschenke sind ja sowas von gestern)
    - Erhöhung des Pensionsalters ("Wer mit 70 nicht mehr vor eine Horde pubertierender Jugendlicher stehen kann, ist einfach ungeeignet")
    - Kürzungen bei den Pensionen ("Einheitsrente reicht auch")


    Gruß !

    Dein Wunsch nach "Abwechslung" ist verständlich, aber Chemie würde ich dafür nicht nehmen. Generell keine experimentelle Naturwissenschaft. Denn wenn du Chemie hast, heißt das automatisch, dass du Experimente vor- und nachbereiten musst, und dich zumindest anteilig um die Chemiesammlung kümmern musst. Und das kostet Zeit (und davon hast du später am wenigsten).


    Wenn du Talent dafür hast, würde ich Sport oder Latein nehmen. Dass sind so mit die Fächer, wo du am wenigsten Aufwand hast.


    Gruß !

    Manchmal hilft es, die Notenbildungsverordnung zu lesen. Das "System" (BTW:das sind "die" Lehrer) haben weit reichende Entscheidungsbefugnisse, die sie (leider) oft jedoch nicht nutzen - sondern blind dem Taschenrechner (bzw. der Excel-Tabelle) vertrauen.

    Quatsch. Es ging hier um eine schriftliche Abschlussprüfung im Rahmen der Fachhochschulreife. Da hst du keinen "Ermessensspielraum". Einfach einmal die Hauptschulbrille abnehmen. Nur weil ihr die Noten nach Gefühl vergeben dürft, ist das noch lange nicht überall erlaubt!


    Nebenbei: Solche Kollegen gibt's natürlich auch am Gymnasium, sogar in mündlichen Abiturprüfungen. Der Schüler konnte praktisch nichts, aber der Kollege wollte ihm eine Drei geben. Aber er konnte sich in der Prüfungskommission nicht durchsetzen, da die meisten Gymnasiallehrer ihrer Job glücklicherweise noch ernst nehmen.


    Gruß !

    Und hast du jetzt über ihr Schicksal entschieden oder doch nicht vielmehr die Schülerin selbst, weil sie entweder nicht genug gelernt / die Prüfung nicht ernst genommen hat, oder weil sie objektiv den Anforderungen für die bessere Note nicht entsprach?


    Gruß !

    Lehrer entscheiden über Schicksale!!

    Unsinn. Sehr gute Schüler werden noch lange keine Professoren und Manager und schlechte Schüler können immer noch erfolgreich werden. Gibt genug Beispiele. Letztendlich entscheiden die Schüler selbst über ihr Schicksal. Wir dokumentieren das nur für den schulischen Teil ihres Lebens.


    Gruß !

    Natürlich. Ärzte in der Intensivmedizin machen das andauernd und falls jemand meint, Deutschland müsse am Hindukusch verteidigt werden, werden dabei selbstverständlich Verluste auf beiden Seiten einkalkuliert. Alles andere wäre blauäuigig.

    Ach ja, zum Beamtentum: Hier glaubt doch nicht jemand ernsthaft, wir wären Beamte, weil wir so wichtige Entscheidungen zu treffen hätten? Die Gründe sind eher:


    - Beamte sind im aktiven Beufsleben billiger als Angestellte. Um die Pensionen darf sich dann in zig Jahren jemand anders kümmern.


    - Beamte dürfen nicht streiken. Gerade in einer hocheffizienten Wirtschaft wie Deutschland, wo alles "just in time" geschieht und in den meisten Familien beide Elternteile arbeiten, wäre ein Streik von Lehrkräften mit Millionen von unbetreuten Kindern, ein Supergau. Hat man doch bei den Streiks in den Kitas gesehen (was im Vergleich zu einem allgemeinen Lehrerstreik ein "Streik ligth" war).


    Gruß !

    Ach komm, im Vergleich zur "echten" Macht (ich meine jetzt nicht die aus Star Wars...) ist die Macht der Lehrer doch Kindergarten. Wie der Lord schon richtig ausgeführt hat, andere entscheiden über Leben und Tod, über Krieg und Frieden (ja mttlerweile auch wieder in diesem Land!), über Freiheit und Gefangenschaft, über Arbeitsplätze, über den Einsatz von Millionen oder Milliarden Euro, über Flüchtlingsströme, über ..., und hier will uns jemand erzählten, dass die Vergabe von ein paar Punkten mehr oder weniger in irgendwelchen Zeugnissen (die, hat man erst einmal den Einstieg in Studium oder Arbeitsleben geschafft, sowieso völlig irrelevant sind) dazu gleichwertig sei?


    Einige (wenige) Berufsgruppen haben wirkliche Macht, Lehrer gehören nicht dazu.


    Was ich aber mittlerweile viel schlimmer finde (die wenigsten Lehrer sind wohl Lehrer geworden, um "Macht" auszuüben, dann wäre man auch völlig falsch in diesem Beruf!), ist die dauernde Einmischung der Politik in das Thema Bildung, was gefühlt von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Aber das liegt wohl daran, dass Bildungspolitik mittlerweile praktisch das einzige Themenfeld ist, wo sich eine Landesregierung noch profilieren kann. Alles andere wird ja mittlweile großteils vom Bund oder von der EU entscheiden. Da dürfen die Bundesländer gar nicht mehr gestalten sondern nur noch umsetzen (im Gegensatz zur Bildungspolitik). Die Abstände der bildungspolitischen Reformen werden immer kürzer, die Versprechungen immer unrealistischer und die Gängelung und Druck auf diejenigen, die das umzusetzen haben, also die Lehrkräfte, immer stärker. Da sehe ich das Problem.


    Gruß !

    Nun müssen die armen Leute wieder unterrichten :rose:

    Aus dem von alias verlinkten Artikel:

    Zitat

    Zum anderen sind unter den Qualitätsprüfern abgeordnete Lehrer – rund 70 Deputate – die, Stichwort Lehrermangel, nun wieder unterrichten sollen.


    Tja, ob sich das einige von denen so erhofft haben... und ist das jetzt gut oder schlecht für die Schulen, die die entsprechenden Lehrkräfte bekommen? Kann mir auch vorstellen, dass die eine oder andere Schule demnächst einen neuen Schulleiter bekommt: Man kann ja auch intern fleißig evaluieren :P

    Zudem bewegt sich der Lehrer in einer Kinderwelt, die von Erwachsenen oft nicht ernst genommen wird.

    Das ist wohl mit ein entscheidender Grund. Trotz der ganzen Sonntagsreden von wegen "Kinder sind unsere Zukunft" und "BIldung ist der Rohstoff der Zukunft" wird der ganze Bereich der Erziehung und Bildung (bis auf die Unis) nicht ernstgenommen. Sieht man auch sehr schön daran, dass in vielen Kommunen die Schulen baulich auf dem letzen Loch pfeifen, während für schicke, renovierte Rathäuser immer genug Geld da ist, egal wie pleite (oder auch nicht) die Kommune ist.


    Ein weiterer Grund ist sicherlich, das der ganze soziale Bereich (auch Pflege, Gesundheit usw.) schlecht bezahlt und als Endstation für alle angesehen wird, die nichts anderes gefunden haben oder können (Ausnahme: Ärzte). Das einzige was in diesem Land wirklich zählt, ist alles, was mit Exportindustrie und Finanzen zu tun hat. Da fließen auch die staatlichen Gelder hin in Form von Subventionen oder "Rettungspaketen". Der Rest des Landes, v.a. auch die Infrastruktur, zerfällt zusehends, es sei denn es handelt sich um "Leuchttrumprojekte" (Stuttgart 21, Elbphilharmonie).


    Gruß !

    Übrigens: Ihr seid Lehrer und die Anforderungen an euch haben sich verändert Sonderpädagogen sind Lehrer wie jeder andere auch! Ja, man kann eine Antihaltung gegen alles haben - dann aber bitte so konsequent sein und den Beruf wechseln, denn das, was ihr euch vorstellt als Idealsituation, wird es nicht geben.

    Tja, da frage ich mich immer, wenn die Regelschullehrer mal so eben die Aufgaben der Sonderpädagogen mitübernehmen sollen, warum können dann nicht die Sonderpädagogen, wenn sie denn nun schon an den Regelschulen eingesetzt sind, "nebenbei" Aufgaben wie Klassenlehrerschaft, Vorbereitung und Korrektur von Vergleichs- und Abschlussarbeiten, insbesondere Abiturprüfungen, und den einen oder anderen Leistungskurs am Gymnasium mitübernehmen. Oder die Betreuung der Fachsammlungen. Auch Sonderpädagogen sind schließlich studierte Lehrer und müssten das doch können, oder?


    Gruß !

    Also wenn Du z.B. Physik unterrichtest, besagter Schüler überhaupt kein Gefahrenbewußtsein hat, z.B. in den Steckdosen, die sich in den Schülertischen befinden, mit einem Nagel rumpuhlt und dies auch nach mehrfacher belehrung nicht unterläßt?

    Da wäre die Lösung doch ganz einfach: Strom zentral ausstellen und keine Experimente mehr machen! Sicherheit ist bekanntlich wichtiger als irgendwelche Lehrpläne! Würde man dir auch genau so erzählen, falls irgendetwas passiert!


    Gruß !

    Die Frage ist nur, wie man das den Eltern vermitteln kann, daß man selber nicht noch zusätzlich das leisten kann, für das bisher die Sonderbetreuung da war.

    Indem man diesen dieses selbstverständliche Faktum einfach mitteilt. Man darf nur nicht in den Fehler verfallen, sich dafür irgendwie zu rechtfertigen. Schließlich sind eine übereilt eingeführte Inklusion und offensichtliche Planungsfehler der Kultusbürokratie dafür verantwortlich. Es ist übrigens auch Aufgabe der Schulleitung, solche Dinge den Erziehungsberechtigten zu vermitteln.


    Gruß !

    Ich finde eure recht rotzigen Anrtworten bisher nicht hilfreich
    ....
    Mikael: nicht hilfreich in der akuten Situation
    ...

    Sehe ich völlig anders. Ich bin schon lange genug im Beruf und habe die diversesten "Reformen" miterlebt und auch schon mehrere "Ausfälle" im Kollegium miterlebt, die oft etwas mit Arbeitsüberlastung zu tun hatten. Und ich kann nur feststellen:


    - Von oben verordnete "Reformen" werden fast immer auf dem Rücken der Kollegen und Kolleginnen ausgetragen
    - Anfängliche Versprechungen der Bildungspolitik, das es irgendwann "besser" wird, werden oft nicht gehalten
    - Gerade Berufsanfänger sind oft zu idealistisch und überfordern sich, was sich oft in längerfristigen Erkrankungen äußerst, die dann wieder vom Rest des Kollegiums (die besser mit ihrer Energie haushalten) aufgefangen werden muss
    - Als Lehrer muss man selbst auf seine Gesundheit und eine angemessene Work-Life-Balance achten, sonst tut es wirklich niemand
    - Die Kollegen und Kolleginnen, die gesund die Pension / Rente erreichen, sind mehrheitlich die, welche nicht jeder neuen pädagogischen Reform mit "Hurra!"-Geschrei hinterhergelaufen sind


    Ich sehe das eher als Tipp und Warnung für alle Überidealisten hier.


    Gruß !

    Es sind mit die höchsten Lehrergehälter weltweit.

    Und der Aussagewert dieser Feststellung ist genau null. Auch die Gehälter für Juristen, Ärzte, Ingenieure, Automechaniker, Bankangestelle und Kassierer sind sind "mit die höchsten weltweit". Ich verrate dir aber jetzt nicht woran das liegt...


    Gruß !

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