Beiträge von Mikael

    Es gibt ein höchstgerichtliches Urteil bezüglich teilzeitbeschäftigter Lehrkräfte (betrifft insbesondere auch Beamte):


    https://www.dgbrechtsschutz.de…ondern-alle-taetigkeiten/



    Damit sollten sich alle Diskussionen erledigt haben.



    Gruß !

    Mir geht nicht in den Kopf, warum Lehrer eine Erstattung bekommen, da diese genauso belastet werden wie die Schüler.

    Ganz einfach. Weil es für Lehrkräfte Teil des Jobs ist und kein Privatvergnügen und der Arbeitgeber alle für die Durchführung der Arbeit notwendigen Kosten voll zu erstatten hat.


    Keine volle Kostenerstattung -> keine Klassenfahrt. Was ist denn daran so schwer zu verstehen?


    Gruß !

    Zum Thema: Wir haben pro Jahr ein Budget von knapp 2000€ für Klassenfahrten, etc. Wir bieten jedes Jahr in der 11 ein Hüttenwochende an und in 12 eine Studienfahrt. Allein damit sind wir schon weit über den 2000€. Weiterhin gibt es einen Austausch mit Schweden, mit Chile und mit Russland. Dazu kommen Tagesfahrten ins Elsass, zu Betriebsbesichtigungen, etc. sowie Abschlussfahrten in der Berufsschule.

    Tja, dann ist euer Fahrtenkonzept offentsichtlich für die Tonne und ihr müsst alles streichen, wass nicht in die 2000€ hineinpasst und nicht notwendig ist. Das gibt zwar keine "strahlenden Kinderaugen", aber ihr könnt ja ganz locker an das Land BW verweisen, das euch an der kurzen Leine hält.


    Die nächste Gesamt-/ Schulkonferenz ist nicht weit weg, muss nur einer den Mut haben, den entsprechenden Antrag zu stellen...


    Gruß !

    Nein, Lehramtsstudent hat schon Recht: Wenn man wirklich Lehrer werden will, muss man notfalls ein Zweitstudium auf Lehramt dranhängen. Und chinchi könnte sich nach ihrer Darstellung sehr viel aus ihrem bisherigen Studium anrechnen lassen, so dass es zeitlich deutlich kürzer ausfällt als ein Lehramtsstudium als Erststudium.


    Es gibt nun einmal kein "Recht auf Quereinstieg". Sonst könnte man das Lehramtsstudium auch gleich abschaffen.


    Gruß !

    Ich behaupte, dass die Aussage der Schulleitung, man könne nicht verhindern, dass sich Kindern am Nachmittag auf dem Schulgelände aufhalten, falsch ist. Immerhin übt die Schulleitung das Hausrecht aus und könnte per Schulordnung regeln, wann der Aufenthalt auf dem Schulgelände erlaubt ist (z.B. zu Unterrichtszeiten sowie eine angemessene Zeit vorher und nachher).


    Und dass die Schule für Kinder, die sich "freiwillig" auf dem Gelände aufhalten, keine Verantwortung trägt, halte ich für zweifelhaft. Die Schule hat zumindest (wie jeder Grundstücksbesitzer) eine Verkehrssicherungspflicht. Verletzt sich ein Kind z.B. an einem defekten Spielgerät, dass auf dem Schulgelände aufgestellt ist, trifft die Schule meines Erachtens nach ein Mitverschulden, auch wenn das Kind sich "freiwillig" auf dem Gelände aufhält.


    Gruß !

    Was mir beim Durchlesen der einzelnen Beiträge auffällt: Was ist das eigentlich für ein System, das es einem Lehrer nicht "erlaubt", mal krank zu sein? Wenn Unterricht, Stoffverteilung, Projekte, Klausuren etc. es nicht zulassen, dass der Lehrer mal krank ist und fehlt, dann stimmt doch was im System nicht!

    Das "System" arbeitet mit vielen, teils versteckten Druckmitteln:


    - Das erste ist die mangelhafte Unterrichtsversorgung. 100% reichen eben nicht aus, wenn man einen "normalen" Krankenstand von ca. 5% miteinrechnet (wie in der "freien" Wirtschaft): Es müssten mind. 105% Unterrichtsversorgung sein.


    - Dazu kommt, dass Erkrankungen erst einmal Mehrarbeit für die restlichen Kollegen bedeuten (unbezahlte Mehrarbeit!). Das erzeugt ein schlechtes Gewissen, eine perfide psychologische systemimmanente Maßnahme!


    - Der rechtliche Rahmen übt immer mehr Druck auf die Kollegen und Kolleginnen aus, nicht krank zu sein: Garantierte Betreungszeiten, kein Ausfall der 6. Stunde wegen Nachmittagsunterricht (Ganztagsschule!), Output-Orientierung bei den Lehrplänen ("Kompetenzen") und zentrale Abschlussprüfungen, die keine Rücksicht auf die (personelle) Situation vor Ort nehmen


    - Forcierung des öffentlichen Bildes vom "Lehrer aus Berufung": Die individuellen Interessen der Lehrkräfte werden als vernachlässigbar hingestellt, da es um ein "höheres Ziel" geht: Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit, "keiner darf verloren gehen" usw. ohne dass das System die dafür notwendigen Ressourcen bereitstellt.


    - Falsch verstandener Idealismus vieler Lehrkräfte, der effektive Abwehrmaßnahmen verhindert: In jedem Kollegium findet sich genügend Lehrkräfte, die sich (gesundheitlich) aufopfern, denn "die Kleinen können doch nichts dafür". Diese Kollegen und Kolleginnen reduzieren eher ihre Unterrichtsverpflichtung (und verzichten damit auf viel Geld) bevor sie zugeben, dass die zunehmenden Ansprüche immer schwerer zu erfüllen sind


    - Der naive Glaube vieler Kollegen und Kolleginnen, dass die Bildungspolitik die notwendigen Ressourcen bereitstellt, wenn sie sieht, dass die Lehrkräfte kontinuierlich am Limit oder darüberhinaus arbeten wegen Inklusion, Integration, Ganztagsschule und ähnlichem.


    Zusammen: Es ist eine Mischung aus personellen und rechlichen Rahmenbedingungen sowie bei vielen auch falsch verstandener Idealismus und Naivität, die dafür sorgt, dass sich die Situation nicht verbessert, sondern kontinuierlich und stückweise verschlechtert.


    Gruß !

    Wenn du Kollegen kennst, die in ihrem zweiten Fach schlecht sind, behaupte ich, dass die sich einfach keine Mühe geben.

    Ja klar kenne ich die, die sind dann vom Typ BST, der vielleicht ein großer Mathematiker ist, aber z.B. von Physik keine Ahnung hat:

    PS: "Der Strom fließt immer den kürzesten Weg/Weg des geringsten Widerstands etc." Ich dachte immer, das waere so. Ist das falsch??

    Sogar ich weiß, dass es für Strom keine "kürzesten Weg" gibt und der Strom auch durch die großen Widerstände in der Parallelschaltung fließt (aber eben weniger Strom).

    Der Gleichstrom teilt sich entsprechend des Widerstandskehrwerts auf.Als Daumenregel bei großen Widerstandsunterschieden kann man das allerdings wie zitiert didaktisch reduzieren, wenn man sich der Grenzen bewusst ist und diese auch vermittelt.

    Ich glaube kaum, dass BST hier "didaktisch reduziert". Es ist einfach die typische Hybris eines "promovierten Quereinsteigers", der sich nicht die Mühe gibt, sich in die Niederungen seines Zweitfachs einzuarbeiten... ist ja "nur" Schule und die Schüler merken den Unterschied sowieso nicht...


    Muss schon hart sein, wenn man zu schlecht für die universitäre Forschung ist und sich dann zu überlegen für die Schule fühlt... nirgendwo so "richtig angekommen"...


    Gruß !

    Ihr dreht euch im Kreis - die gleiche Einstellung kann JEDER Lehramtstudent ebenfalls haben - hast du meiner Einschätzung nach oben sogar selbst bestätigt. Diese Einstellung ist problematisch, zweifellos. Aber sie ist nicht auf Seiteneinsteiger beschränkt.

    Möglich. Aber sie ist eben wahrscheinlicher bei Personen, die es in ihrem ursprünglichen Berufsfeld (aus welchen Gründen auch immer) nicht geschafft haben. Und die dann auf das Lehramt als "letzte Chance" setzen.


    Zitat

    Du gehst leider mit keinem Wort auf meinen Einwand ein, dass Seiteneinsteiger die gleichen Prüfungen im Ref durchlaufen wie Lehrämtler.

    Das Referendariat ist aber keine fachwissenschaftliche Prüfung. Und es sieht nun einmal bei einigen Quereinsteigern insbesondere in ihrem Zweitfach düster aus, was auch keine Überraschung ist, da das Zweitfach meistens an der Uni nur als Nebenfach mit einem Schmalspurstudium belegt wurde.


    Gruß !

    Das Motiv "sicherer Job und Geld" ist doch legitim. Deswegen ist man noch lange kein schlechter Lehrer. Ärzte arbeiten für Geld, Piloten arbeiten für Geld, aber bei Lehrern soll das ein "falsches Motiv" sein? Das ist doch Unsinn!


    goeba hat doch das entscheidende Motiv genannt, dass einige Quereinsteiger eben zu keinen guten Lehrern macht. Und das ist nicht das Geld, sondern die Einstellung: "Lehramt geht immer. Auch wenn man sonst nichts auf die Reihe bekommt".


    Und die von goeba beobachteten fachlichen Defizite bei Quereinsteigern existieren tatsächlich, besonders in deren Zweitfächern sind sie manchmal wirklich schlecht.


    Gruß !

    Sollte man dann also lieber direkt zum Telefonhörer greifen bzw. sich vorher einen guten Fachanwalt für....? suchen, wenn absehbar ist, dass die Eltern nicht locker lassen werden?

    Der "Fachanwalt" wird wahrscheinlich alleine für die Erstberatung mehr nehmen, als die paar Bücher wert sind...


    Beruhigend finde ich, dass ich bisher nichts schriftlich bekommen habe.

    Ich vermute, der weiß, dass er mit seiner Zahlungsaufforderung vermutlich nicht durchkommen wird...


    Ich würde nicht zahlen und mir auch keinen Anwalt suchen. Die Eltern an die SL verweisen und den Sachverhalt der SL auf Aufforderung schriftlich schildern. Und dann abwarten.


    Aber wie gesagt: Das ist keine Rechtsberatung, sonder nur meine persönliche Meinung! Insofern alles auf eigenes Risiko!


    Gruß !

    Keine Rechtsberatung, aber zuerst müssten sich die Eltern an die Schule wenden, genauer an den Schulleiter, denn für Fehler der Bediensteten haftet erst einmal das Bundesland, vertreten durch den Schulleiter. Ein Rückgriff ist nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit möglich. Grobe Fahrlässigkeit bedeutet hier meines Erachtens, dass es einem "normalverständigem Menschen" sofort einleuchtet, dass da etwas falsch läuft. Hier ist es wohl nur eine andere Ausgabe derselben Ganzschrift. Dass dieser Fehler einem "normalverständigen Menschen" sofort auffällt, wage ich zu bezweifeln. Zudem hast du unverzüglich Schritte unternommen, um deinen Fehler zu korrigieren. Dass Bedienstete Fehler machen, ist das Geschäftsrisiko jedes Arbeitgebers. Ich würde an deiner Stelle nicht zahlen, sondern an die Schule verweisen.


    Gruß !

    Manchmal denke ich, die ganze Schule sollte mal Unterricht nur mit dem machen, was da ist (Kaputte CD-Spieler, Tafeln, fertig; wir haben zwar auch OHP, aber die Stifte dafür müssen wir selber kaufen).

    Nicht denken, sondern machen! Erst wenn die Mehrheit der Lehrer so verfährt, dass die Arbeit NUR mit den vom Arbeitgeber bereitgestellten Mitteln erledigt wird, wird sich etwas ändern. Wenn man hier liest, dass einige sogar die schulischen Kopien freiwillig bezahlen... sorry, aber das ist einfach nur Dummheit. Wenn der Arbeitgeber die Kopien nicht bezahlt, dann wird eben von der Tafel abgeschrieben oder nur mit dem Lehrbuch gearbeitet. Und wenn die Tafel kaputt ist oder die Lehrbücher veraltet, dann wird eben nur noch diktiert. So wie vor hundert Jahren. Wenn der Arbeitgeber es so will, dann ist es eben so!


    Gruß !

    Umgekehrt! Wer Quereinsteiger an Schulen holt, ohne zu beweisen, dass diese keinen schlechteren Unterricht machen, der müsste konsequenterweise auch Heilpraktiker zur Famulatur an Krankenhäusern zulassen... oder kennst du eine "Statistik", dass Heilpraktiker die schlechteren Ärzte wären?

    Noch einmal zum Thema überbezahlt:
    Bericht des Landesrechnungshofs. NRW zahlte zu viel Geld an Lehrer.
    http://www.rp-online.de/nrw/la…d-an-lehrer-aid-1.7078010Quelle: Rheinische Post 13.sept. 2017

    Wow, 9 Millionen Euro an die geschätzten 200.000 Lehrer in NRW "zu viel bezahlt". Sind ja knapp über 40 Euro pro Lehrer in einem Jahr. Kann sich jeder Kollege und jede Kollegin immerhin unverdientermaßen ein Schulbuch extra kaufen. Ein echter Skandal...


    Die älteste Kollegin in unserer Fachschaft ist jetzt 62 und wird uns in 2 Jahren verlassen. Das wird aus von Nele genannten Gründen ein herber Verlust für uns sein und ich finde eine steigende Anzahl von Kolleginnen und Kollegen hat in diesem Alter eigentlich noch genug Luft für mind. 3 weitere Jahre.

    Nennt sich "Survivorship Bias". Die siehst nur noch die in dem fortgeschrittenen Alter an der Schule, die es überhaupt gesundheitlich solange geschafft haben. Für alle anderen, die vorher ausscheiden mussten, bedeutet jedes Jahr Rentenverschiebung einen herben Einkommensverlust, denn jedes Jahr vorgezogener Ruhestand, auch aus gesundheitlichen Gründen, bedeutet Pensions- bzw. Rentenkürzung. Zumindest in Deutschland.



    Letztendlich: Was soll der Artikel? Wir werden so oder so gezwungen, länger zu arbeiten ob wir wollen oder nicht. Ich halte diesen Artikel Älteren gegenüber diskriminierend.

    Ist doch das übliche neoliberale Geschwätz, dass auch der SPON seit Jahren verbreitet: Einerseits sollen die Leute immer länger arbeiten, andererseits aber möglichst billig. So ein "alter Lehrer" ist halt zu teuer, zu unflexibel und zu oft krank. Der soll nach Ansicht einiger lieber irgendwo einen McBillig-Job annehmen und Platz für Jüngere machen, die als Berufsanfänger weniger verdienen, leichter beeinflussbar sind und es nicht wagen, sich krankzumelden. Macht die "freie" Wirtschaft doch seit den neunziger Jahren so vor und der Staat soll jetzt endlich nachziehen...


    Gruß !

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