Beiträge von Mikael

    "Sparen" als Hauptziel ist mir zu einfach. Meiner Ansicht nach wissen die politisch Verantwortlichen genau, was sie tun und warum sie es tun. Es gibt zwar Politiker, die eine Million nicht von einer Milliarde unterscheiden können, aber diese dienen nur zur Belustigung in Talkshows und werden von den eigentlich Verantwortlichen geduldet um von der echten Agenda abzulenken.


    Gruß !

    Ist schon interessant, wie hier einige vehement dafür argumentieren, aus Bequemlichkeit private IT-Geräte einzusetzen und sich dafür notfalls seitenlagen Datenschutzerklärungen zu unterwerfen, die dem Dienstherrn im Zweifel Zugriff auf die privaten Geräte erlauben, so ganz ohne richterlichen Beschluss.


    Aber muss ja jeder selber wissen, was er macht.


    Ich stelle mir gerade Massen von Finanzbeamten, Polizisten und Krankenhausangestellten vor, die täglich ihre Notebooks zum Dienst schleppen und dabei fröhlich mit ihrer frisch unterschriebenen Datenschutzerklärung herumwedeln... absurde Vorstellung.


    Gruß !

    ich habe mir schon einige Gedanken zum Thema "Inklusion" gemacht und muss sagen, dass ich bisher nicht kapiere, was das nun eigentlich soll.

    Das Ziel ist offensichtlich die Abschaffung des öffentlichen(!) gegliederten Schulwesens. Jeder soll auf jede Schule gehen können, unabhängig von den tatsächlichen individuellen Voraussetzungen.


    Es ist gewissen Kreisen ein Dorn im Auge, dass es in Deutschland eine Schulform gibt, nämlich das Gymnasium, die regelmäßig absolute Spitzenpläte in internationalen Schulleistungsstudien (u.a. PISA) belegt UND völlig kostenfrei besucht werden kann. In anderen Ländern muss man für so eine Schulform richtig Geld auf den Tisch legen (z.B. Großbritannien) oder in einer Gegend mit absurd hohen Immobilienpreisen oder Mieten leben (z.B. USA, wo die Qualität einer Schule fast auschließlich von der sie finanzierenden Kommune abhängt).


    Das Ziel ist die Privatisierung des öffentlichen deutschen Schulwesen durch Hintertür der "Inklusion" (private Schulen "inkludieren" nur ausgewählte Schüler...). Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, das ausgerechnet die "Linken" und ihre GEWwerkschaften das nicht kapieren können.


    Gruß !

    "Dennoch birgt das Gutachten [des Landesrechnungshofs] Zündstoff. [...]
    Auch das heiße Eisen Lehrerarbeitszeit mochte niemand anfassen. Wenn die Unterrichtsversorgung aber entscheidend besser werden soll, darf sich die Politik vor diesen Herausforderungen nicht länger wegducken."


    https://www.stuttgarter-zeitun…17-9d92-06ea34099918.html

    Man sollte sich klar machen, dass es beim "heißen Eisen Lehrerarbeitszeit" kaum um eine Verringerung der Unterrichtsverpflichtung handeln kann, und schon gar nicht, wenn das Gutachten vom Landesrechnungshof kommt.


    Eigentlich eine Frechheit, wenn man bedenkt, dass praktisch alle Arbeitszeitstudien zeigen, dass Lehrer im Durchschnitt deutlich mehr arbeiten als andere Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst. Die Mär von den "faulen Säcken" wird halt immer wieder aus dem (politischen) Hut gezaubert, wenn es opportun ist.


    Und als ob es eine "Herausforderung" für die Politik wäre, die Lehrer noch länger arbeiten zu lassen. Es wäre vielmehr eine "Herausforderung" für die Lehrer, oder genauer: Ein Verheizen derselben um bildungspolitisches Versagen zu kaschieren...


    Gruß !

    Ist das nicht ein bisschen übertrieben?

    Also ich finde die Aktion gut. So wird der Öffentlichkeit einmal bewusst, dass bisher die ganze "Digitalisierung" der Schule von den Lehrkräften oft mit privaten Geräten, die natürlich auch privat bezahlt wurden, geleistet wird.


    Eine seitenlange Datenschutzerklärung unterschreiben, die de facto den Dienstherren von jeder Verantwortung befreit, falls etwas schief geht, damit dank privater Geräte die Schüler und Eltern sauber ausgedruckte und ausführliche Zeugnisse bekommen? Nee, das würde ich auch nicht machen.


    Gruß !

    Machen wir uns nichts vor:


    Im Gegensatz zu stark regulierten Berufen (Ärzte, Juristen, Fluglosten usw.) sind die Auswirkungen von "schlechtem" Unterricht, weil die Person vor der Klasse weder über eine ausreichende fachlichen noch didaktische Qualifikation verfügt, erst Jahre später sichtbar, d.h. es interessiert nicht, wenn es erst einmal nur darum geht, die "Betreuung" der "lieben Kleinen" sichterzustellen: Lieber schlechter Unterricht, als dass sie den ganzen Tag auf der Straße herumlungern...


    Dass Argument, dass es auch schlechte Lehrer gibt, die trotz Lehramtsstudium und Referendariat weder fachlich noch didaktisch etwas draufhaben, ist eine Scheinargument: Es gibt wahrscheinlich anteilig genausoviele schlechte Mediziner und Juristen. Trotzdem darf nicht jeder Hinz und Kunz eine Arztpraxis aufmachen oder Leute vor Gericht vertreten.


    Kurz: Man stell Personen ohne ausreichende fachliche und didaktische Qualifikaton vor die Klassen, weil es (erst einmal) keiner merkt. Den Schülern würde es vielleicht auffallen, aber die haben in unserem System ja nichts zu melden. Sind ja keine Wähler.


    Gruß !

    Ich wäre sowieso dafür Klassenfahrten komplett zu streichen. Erstens, um die unbezahlten 24-Stunden-Dienste für Lehrkräfte zu beenden, zweitens, um der unsäglichen Erwartungshaltung in Bezug auf eine tolle all-inclusive Reise zu einem "coolen" Reiseziel zum Dumpingpreis entgegenzuwirken, und drittens, um diese ewigen Diskussionen, dass Lehrer bei der Planung der Reisen kein Gespür für Leute hätten, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, zu beenden.


    Sollen die Erziehungsberechtigten solche Reise privat in den Ferien doch selber organisieren, wenn sie meinen es besser und billiger zu können!


    Gruß !

    Laut verlinktem Artikel ging es um 800€ insgesamt für drei Klassenfahrten und die Ferienbetreuung für zwei Kinder. Insgesamt gesehen also keine hohe Summe. Und es ist auch eher unwahrscheinlich, dass alle diese Veranstaltungen so kurzzeitig angekündigt wurden und innerhalb eine Woche zu bezahlen sind...


    Aber trotzdem schön, dass die Finanzierung letztendlich geklappt hat.


    Gruß !

    Politisch gewollt? Auch nicht wichtig, es ist aber gesellschaftlich gewollt, und dem helfe ich gerne nach.

    Unsere Art zu leben, d.h. inbesondere unsere politisch-institutionellen Rahmenbedingungen, sind eine Folge unserer Kultur, nicht umgekehrt. Das sollte man immer bedenken.


    Gruß !

    Beeindruckende Grafik...


    Aber im Ernst: Es gibt ca. 600.000 Vollzeitstellen für Lehrkräfte in Deutschland. Setzen wir einmal 60.000 Euro pro Jahr Vollzeitstelle an (inkl. Pensionslasten und Beihilfe). Das sind 36 Milliarden Euro pro Jahr. 20% mehr Lehrkräfte sind also ca. 7 Milliarden Euro pro Jahr. Bei einem gesamtstaatlichen Haushalt von 1300 Milliarden Euro pro Jahr ist das ein halbes Prozent. Das würde nicht einmal reichen um die Bildungsausgaben auf den OECD-Durchschnitt zu bringen. Da liegt Deutschland nämlich ca. 1 Prozentpunkt des BIP (also ca. 30 Milliarden Euro pro Jahr) unter dem Durchschnitt.


    Zudem: Mit einmal "Bankenrettung" könnte man diese Mehrausgaben zudem locker 50 Jahre lang finanzieren...


    Gruß !

    Was kostet es das Land die Klassenstärke um 20% zu reduzieren?

    Ach komm. In diesem Land wird für jeden Sch... Geld aus dem Fenster hinausgeworfen. Seien es niemals fertig werdende Flughäfen, Bahnhöfe, die keiner braucht, Subventionen für die arme, leidende Automobilindustrie (die nebenbei Rekordboni und -dividenden an ihre Mitarbeiter und Aktionäre ausschüttet), oder, was alles toppt, hunderte Milliarden Euro für Bankenrettungen.


    Nur wenn's um Bildung geht, regieren die schwarzen Nullen.


    Dass man kein Geld für kleinere Klassenstärken ausgeben will, liegt nicht an sprudelnden Rekordsteuereinnahmen (auch bei den Bundesländern wohlgemerkt) und auch nicht an Hattie, sondern schlicht und einfach daran, dass Schüler keine Wähler sind. So einfacht geht Demokratie!


    Gruß !

    Consi27 spricht hier viele wahre Punkte an. Schade, dass er gesperrt wurde. Hätte sicher eine interessante Diskussion ergeben.


    Und wir werden nie herausfinden: Ist er ein Chatbot oder schon eine künstliche Intelligenz? Oder ein Pädagogikstudent auf der Suche nach dem Sinn seines Studiums?


    Gruß !

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