Beiträge von Mikael

    Für „sozialen“ Studiengänge (Lehramt, Medizin etc.) fände ich das garnicht schlecht.

    Warum nur für die "sozialen"? Trägt nicht jeder Berufstätige eine spezielle Verantwortung, die man dann vorher prüfen müsste?


    Müsste man dann nicht vorher z.B. auch testen, ob der potentielle BWL-Student nicht die Veranlagung in sich trägt, andere Leute mittels betrügerischer Firmen um ihr Geld zu bringen?


    Gruß !

    Bringt nur wenig bis garnicht, da das ganze freiwillig ist...

    Natürlich geht das nur freiwillig, warum sollte gerade Lehrern der Berufszugang schwerer gemacht werden als anderen Studieninteressierten? Sonst könnte man auch eine Motivationprüfung für Ärzte einführen (geht's demjenigen wirklich um den Patienten oder nur ums Geld), für Juristen (hat der eine rechtschaffende Gesinnung oder ist er eher ein Winkeladvokat, der im Zweifel auch für die Mafia arbeitet) oder für Naturwissenschaftler (ist der wirklich an Wissenschaft interessiert oder will der vielleicht ABC-Waffen entwickeln).


    Wo willst du da die Grenze ziehen?


    Gruß !

    Und wenn am Ende die Hälfte der Klasse in Gewahrsam geht, so what.

    In Deutschland landen Lehrer, die Schüler "in Gewahrsam nehmen" vor Gericht. Man denke an den Lehrer, der sich auf einen Stuhl vor den Ausgang aus dem Klassenraum setzte, um die Schüler erst herauszulassen, nachdem sie das Chaos im Klassenraum aufgeräumt hatten.


    Er wurde zwar freigesprochen, aber so einen Stress tut sich keiner freiwillig an. Der nächste eifrige Staatsanwalt steht schon in den Startlöchern.


    Gruß !

    Verschuldung aller Staaten, Unternehmen, Banken und Privathaushalte (Stand Januar 2018): 233 Billionen Dollar
    Geldvermögen Privathaushalte (Stand Oktober 2017): 169 Billionen Dollar


    Nach deiner Wirtschaftstheorie sind also die Vermögenswerte aller Staaten, Unternehmen und Banken zusammen nur 64 Billionen Dollar wert?

    Verstehe zwar deine Rechenlogik nicht, aber die Summer aller weltweiten Geldvermögen und Schulden ist exakt null.


    Zitat

    ...es gibt auch real existierende Werte...

    Die in Geldeinheiten "bewertet" werden. Ohne Schulden gibt's kein Geld (bis auf den kleinen Rest Bargeld) und damit auch keine in Geld bewerteten Werte. Die "Realwerte" sind zwar noch da, haben aber keinen (Geld-)Wert mehr. Sie haben nur noch ideelle Werte (z.B. Schmuck) oder einen Nutzwert (z.B. Gebäude).

    Interessant. Also sind die Lehrer mit ihren Forderungen schuld an der nächsten Steuererhöhungsrunde, trotz staatlichen Rekordüberschussen. Lehrer sind in diesem Land eben die Sündeböcke für jedes politische und gesellschaftliche Versagen...


    Gruß !

    Brunei lebt von seinen Erdgas- und Erdölvorkommen. Ganz schlechter Vergleich. Da kannst du auch Norwegen nennen, ist das Gleiche. Oder Luxemburg oder die Schweiz, die von ihrem Status als Steueroasen profitieren.


    Für Deutschland relevante Vergleichsländer sind z.B. Japan (Staatsverschuldung knapp 240% des BIP) und die USA (Staatsverschuldung über 100% des BIP). Deutschland hat eine Staatsverschuldung von weniger als 70% des BIP.


    Die Geldvermögen in den Ländern mit wenig oder keinen Staatsschulden basieren zum Großteil auf den Staatsschulden der Ländern mit höherer Staatsverschuldung. Nennt sich internationaler Finanzmarkt. Muss ein Lehrer aber nicht unbedingt was von verstehen. Der braucht nur bis zur Grenze seines Bundeslandes zu denken, von dem er seine Alimentation bekommt... ist dann sowas wie der "geistige Horizont".

    Die Unfähigkeit (ich will den Verantwortlichen nicht vorsätzliche Unwilligkeit unterstellen) zeigt sich sehr schön in dem von Freakoid verlinkten Artikel:

    Zitat

    ..., dass das Land 2018 bisher nur knapp zwei Drittel der 9623 offenen Stellen an Schulen besetzen konnte. Besonders schlecht sind die Quoten an Grund- und Realschulen (je 53 Prozent) und Förderschulen (42). An Gymnasien sind dagegen 89 Prozent der offenen Stellen besetzt worden.

    https://rp-online.de/nrw/lande…umverteilung_aid-32121331


    Statt den Mangel ursächlich zu bekämpfen, wird er gleichmäßiger verteilt. Ist wohl die neue Form der "Gerechtigkeit". Erinnert irgendwie an vergangene "sozialistische Paradise"...


    Man muss sich einmal fragen, warum es im öffentlichen Dienst im Allgemeinen und in den Schulen im Speziellen nicht genug qualifizierte(!) Bewerber gibt. 20 Jahre Lohnzurückhaltung im öffentlichen Dienst unter dem Diktat der "schwarzen Null" zeigen ihre Wirkung. Wer tut sich z.B. speziell noch ein Lehramtsstudium für die Grundschule an, wenn er dank Inklusion, Integration, Ganztagsschule usw. für A12 verheizt wird, wenn er das gleiche Geld als Akademiker woanders leichter und unter besseren Arbeitsbedingungen verdienen kann. Und nicht gleichzeitig von jedem darhergelaufenen Politiker / Journalisten / "Bildungsexperten" konsequenzenlos und unter dem Beifall der Öffentlichkeit wahlweise als "fauler Sack", "dümmster Abiturient" oder "Halbtagsjobber" beschimpft werden kann?


    Gruß !

    <ironie>
    Wird wohl wieder Zeit für eine Steuersenkung oder Subventionen für die unter der Trockenheit darbenden Bauern oder Abwrackprämien für die Automobilbauer (man erinnere sich an VW, dessen Betriebsergnis im 1. Quartal auf nur noch rund 4 Milliarden Euro gesunken ist) oder neue Milliarden für die Bundeswehr (schütze uns die NATO vor dem "bösen" Putin mit neuen Truppen an der russischen Grenze), denn LEISTUNG MUSS SICH WIEDER LOHNEN!


    An den Schulen und KItas können wir dagegen ruhig den Mangel hin und her verschieben. Denn Schüler und Lehrer leisten ja nichts, die kosten nur. Reine "Kostgänger" also. Und keine "Leistungsträger".
    </ironie>


    Gruß !

    Zitat

    Staat macht fast 50 Milliarden Euro Überschuss
    Im ersten Halbjahr 2018 verzeichnet der deutsche Staat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes einen Überschuss von rund 48,1 Milliarden Euro.
    ...
    Auch Kommunen mit Überschuss
    Der Überschuss ergibt sich aus der Differenz zwischen Einnahmen (761,8 Milliarden Euro) und Ausgaben (713,7 Milliarden Euro) des Staates. Der Bund hatte mit rund 19,5 Milliarden Euro den größten Überschuss. Die Länder erzielten ein Plus von 13,1 Milliarden Euro, die Sozialversicherungen von 9,0 Milliarden und die Kommunen von 6,6 Milliarden Euro.

    https://www.br.de/nachrichten/…-euro-ueberschuss,R1csPsV


    Und wir erinnern uns, vor kurzem hieß es noch:

    Zitat

    KfW-Studie: Schulen fehlen inzwischen fast 50 Milliarden Euro


    In Deutschlands Kommunen fehlen mehr als 50 Milliarden Euro für Schulen und Kitas. Der Investitionsrückstand für Schulen erhöhte sich laut einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse der staatlichen Förderbank KfW auf 47,7 Milliarden und lag damit noch einmal 14,9 Milliarden Euro höher als im Vorjahr. Der Rückstand bei den Kleinkinderbetreuung wuchs um 2,9 Milliarden Euro auf 7,6 Milliarden Euro.

    https://www.welt.de/newsticker…an-Schulen-und-Kitas.html


    Langsam wird es Zeit, dass die Politik mit ihrem velogenen Gequatsche von wegen "es sei leider kein Geld da" aufhört.


    Prognose: Wenn unter diesen optimalen Finanzbedingungen jetzt nicht langsam in Schulen und Kitas (auch in zusätzliches Personal!) investiert wird, dann werden uns Schulruinen und Lehrermangel noch auf Jahrzehnte begleiten!


    Gruß !

    Sehe ich etwas anders. Es müssen halt die Schnittstellen (z.B. Dateiformate für den Informationsaustausch) sauber definiert werden.

    Das mag an beruflichen Schulen vielleicht gelten, an den allgemeinbildenden Schulen ist erst einmal wichtig, dass die Dinger überhaupt vernünftig laufen. Und wer glaubt, dass der durchschnittliche Schüler die Fehler seines Laptops, ob Hard- oder Software, selbstständig beheben kann, der träumt wahrscheinlich auch davon, dass Themen wie Ganztagschule und Inklusion nicht auf dem Rücken des Kollegium eingeführt werden... ohne professionellen Support, den offensichtlich keiner bezahlen will ("die Eltern tragen die Kosten selber") geht das einfach nicht. Der durchschnittliche Schüler schafft es gerade einmal, seine Playstation anzuschalten und auf seinem Handy herumzuwischen...


    Naja, meine Tochter (11) besitzt bereits einen recht guten Laptop. Dieses Jahr.angeschafft für 600 Euro. Er ist Bestandteil ihres Nachteilsausgleiches. Sie darf darauf schreiben. Da kauf ich sicher kein vorgebenes Gerät nur damit alle das Gleiche haben.
    ...


    Wir reden hier nicht von einem Zirkel. Sowas überhaupt den Eltern zuzumuten..

    Und genau daran wird es scheitern. Ein bunter Gerätezoo, mit dem produktiv im Unterricht gearbeitet werden soll, ist überhaupt nicht handhabbar. Weder von didaktisch / methodischer Seite noch von der technischen Betreuung.


    Wieder einmal nur bildungspolitische Traumtänzereien. Und zwar möglichst kostenneutral. Wenn's dann mal wieder scheitert, steht der öffentlichen Sündenbock in Form des "faulen Sacks" schon fest...


    Gruß !

    Aus dem oben genannten Artikel:


    Zitat

    Niedersachsen will die Digitalisierung des Bundeslandes vorantreiben: Zum Masterplan gehört, dass Schüler mit Laptops oder Tablet-Computern ausgestattet werden sollen. Die Kosten dafür müssen wohl die Eltern tragen.


    Wenn die Eltern die Kosten tragen, kommt dabei sicherlich ein wunderschöner Gerätezoo heraus. Jedenfalls wird sich die Landesregierung wie so oft nicht trauen, verbindliche Vorgaben zu machen. Das sollen dann die Schulen wieder vor Ort selbst aushandeln. Aber während die Eltern beim Schultaschenrechner für 50€ bis 150€ einheitliche Vorgaben noch akzeptieren, werden das bei Geräten, die für den schulischen Einsatz einigermaßen robust und leistungsfähig genug sind, schnell 300€ (Tablets) oder 500€ (Laptops) und mehr werden. Da kann man den Eltern kaum erklären, warum es nicht das gebrauchte Laptop sein darf, das bereits im Familienbesitz ist...


    Und an so einem Gerätezoo scheitern schon private Großunternehmen mit eigener IT-Abteilung. Nicht umsonst stellen sie den Angestellten nur wenige Gerätetypen zur Auswahl für Diensthandy, Dienstlaptop und Co.


    Und ich bin einmal gespannt, wer die jährlich zu erneuernden Lizenzkosten für professionelle MDM-Software, professionelle WLAN-Hardware mit Load-Balancing und professionelle Serverlösungen trägt. Neben dem GBit-Glasfaseranschluss selbstverständlich.


    Und Wartung und Support von Hard- und Software übernehmen dann die drei Hansel von der städtischen IT-Abteilung oder wer sonst?


    Gruß !

    Es gibt aber nunmal soundsoviele Kollegen, die da bereits arbeiten. Frag die doch mal, ob sie lieber die 300 EUR im Monat nehmen oder lieber einen Sozialarbeiter hätten. Wer das möchte, könnte sich ja zusammentun und einen mit dem Bonus gemeinsam bezahlen- nicht wahrscheinlich.

    Finde ich auch. Sofawolf und Freunde gründen einen Fonds, in den sie Teile ihres Gehalts spenden für kleinere Klassen und Sozialarbeiter an Schulen. Und hören auf, andere mit dem Ruf nach "Gehaltsverzicht!" zu belästigen...


    Gruß !

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