Beiträge von Mikael


    Oder Lehrergehälter erhöhen?

    Definitiv: JA! Man steigert die Attraktivität und mildet den Fachkräftemangel in einem Berufsfeld nicht, wenn man die Gehälter stagnieren lässt oder sogar senkt. Egal, was der Sofabot sagt.


    Ein Staat, der auf Geheiß von Trump mal eben zweistellige zusätzliche Milliardenbeträge für die Bundeswehr einplant oder der über Nacht hunderte von Milliarden für die Bankenrettung bereitstellt oder der toleriert, das gewisse Konzerne Steuersätze im Promillebereich bezahlen, ja der kann auch die Lehrergehälter erhöhen.


    Denn immerhin gilt das Kanzlerinnenwort von der "Bildungsrepublik Deutschland". Von einer "Bankenrepublik" oder einer "Militärausgabenrepublik" oder von einer "Steueroasenrepublik" hat sie meines Wissens nach nie geredet...


    Gruß !

    ... und first-level-support, für den eigentlich ein externer Dienstleister zuständig sein sollte...

    ??? Du machst die Arbeit, für die jemand anderes bezahlt wird? Wofür? Für "strahlende Kinderaugen"?


    Auf so eine Idee können echt nur Lehrer kommen.


    Gruß !

    Warum ist Hattie eigentlich vor allem in Deutschland so ein Thema? Das würde mich mal interessieren.

    Hattie: "Auf den Lehrer kommt es an!" -> Deutsche Mainstream-Medien: "Wenn's nicht läuft, ist der Lehrer schuld!" -> Bingo!


    Hattie: "Auf den Lehrer kommt es an!" -> Deutsche Bildungspolitiker: "Super, brauchen wir ja keine Schulen zu renovieren oder Lerngruppe zu verkleinern. Hat ja alles keine Effektstärke" -> Bingo!


    Hattie: "Auf den Lehrer kommt es an!" -> Deutsche Helikopteltern: "Hab' ich ja schon immer gesagt, dass dieser Volltrottel von Lehrer mein hochbegabtes Kind nicht als solches erkennt!" -> Bingo!


    Hattie: "Auf den Lehrer kommt es an!" -> Deutsche Bildungswissenschaftler: "Wissen wir doch längst. Die sind halt zu blöd, unserer neuesten Elfenbeinturm-Theorien über den maximalen Lernerfolg umzusetzen!" -> Bingo!


    Kurz: Hatte hat mit seiner Meta-"Studie" "herausgefunden", was speziell in Deutschland alle schon immer hören wollten!


    Gruß !

    Ich nehme Lehrer-"Streiks" sowieso nicht mehr ernst. "Gestreikt" wird immer so, dass es niemandem weh tut, und eine gewisse GEWerkschaft tanzt sowieso nur nach der Verdi-Pfeife, wenn sie nicht gerade das Schoßhündchen einer rot-grünen Landesregierung spielt, das auf Zuruf freudig bellt, wenn es einen Alibi-Knochen von seinem Herrchen hingeworfen bekommt.


    Gruß 1

    Lol, wer soll denn bei den Lehrkräften effektiv streiken?


    Dieser Beruf ist doch überflutet von Idealisten, Selbtsverwirklichern, Konfliktscheuen, Teilzeit-Jobbern und Ja-Sagern. Muss man leider so feststellen.


    Mit den 10% oder so, die für einen "harten" Arbeitskampf das mentale Rüstzeug mitbringen, kannst du keinen Streik gewinnen.


    Wir reden hier nicht von Metallern, Piloten oder Lokführern sondern von Lehrern (und mehrheitlich Lehrerinnen!).


    Gruß !

    Man kann im Verhalten der Arbeitgeber (= Bundesländer) natürlich leicht ein System erkennen, was den Lehrerarbeitsmarkt betrifft:


    In fiskalisch schlechten Zeiten (relativ wenig Steuereinnahmen) ist immer "kein Geld da", um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, in fiskalisch guten Zeiten (wie jetzt: Rekordsteuereinnahmen seit Jahren auf allen staatlichen Ebenen) herrscht "plötzlich und unewartet" Lehrermangel (da der Beruf aktuell weder von den Arbeitsbedingungen noch von der Bezahlung für Leute attraktiv ist, die ansonsten vielleicht Lehrer geworden wären: dies betrifft nicht alle Fächer und alle Schulstufen gleichermaßen, wohl aber diejenigen, die in Konkurrenz zur "freien" Wirtschaft stehen, v.a. der mathematisch-naturwissenschaftliche Bereich).


    Also: Irgendetwas "hindert" die Bundesländer immer, die Arbeitsbedingungen für Lehrer zu verbessern, weshalb z.B. die allgemeine Arbeitszeitverkürzung seit den 50er-Jahren komplett an den Lehrern vorbeigegangen ist, siehe: ZDF-zoom: Was in Schule schiefläuft


    DESHALB traue ich den Rufen nach "Verbesserung der Arbeitsbedingungen" auch kein Stück, denn die sind im Zweifel spätestens beim nächsten Einbruch der Steuereinnahmen schnell wieder einkassiert, wie die Vergangenheit oft genug beweist, und habe lieber mehr Geld. Denn das nimmt einem so schnell keiner mehr weg...


    Gruß !

    Es war nicht die EU, die da tätig werden wollte. Das Thema wurde von den Händlern an die Kommission heran getragen, die gerade Gurken wollten, die sich besser verpacken lassen. Und es war ziemlich schnell wieder vom Tisch und wurde ab dann nur noch von EU-Gegnern als schlechtes Beispiel für überflüssige Bürokratie missbraucht. Aber du weißt es sicher besser und kannst es belegen ;)

    Man man, wie kann man nur soviele Fake News in einem einzigen Absatz unterbringen:


    EIne Rechtsverordnung der Europäischen Kommission gilt selbstverständlich innerhalb der EU (vorher EG). Insofern ist deine Aussage "Es war nicht die EU, die da tätig werden wollte." vollkommen sinnbefreit. Die EU handelt durch ihre Organe, wozu eben auch die Europäische Kommission gehört. Wie soll denn die EU sonst "tätig werden wollen". Hat die EU einen eigenen Willen, von dem wir alles nichts wissen?


    Und die Verordnung galt ca. 20 Jahre lang. Also nichts mit "war ziemlich schnell wieder vom Tisch".



    Und jemand, der EU-Verordnungen kritisiert, ist deiner Ansicht nach sofort ein "EU-Gegner" und "missbraucht" solche Verordnungen als "schlechtes Beispiel".



    Du hast wirklich eine seltsames Demokratieverständnis...

    Man kann sich immer darauf berufen, dass die Unterbringung "amtsangemessen" erfolgen muss. Daraus kann man keine Luxussuite in der Jugendherberge ableiten, aber ein Einzelzimmer sehr wohl.


    Gegenfrage: Müsste der Leiter eines Finanzamtes (von der Besoldungsgruppe mit Lehrern vergleichbar) auf einer Fortbildung das Zimmer mit dem Leiter eines anderen Finanzamtes teilen? Wohl kaum.


    Gruß !

    Ich würde die Kohle ja nehmen. Aber das eigentliche Problem ist, dass du als Brennpunktlehrer die schwierige Klientel zu lange ertragen musst. 28 Unterrichtsstunden, bei Ganztag bis 15-16:00 Uhr. Die Springstunden kannst du regelmässig vertreten, also musst du teilweise 32 Unterrichtsstunden aushalten. Und dafür bekommst du A12 ohne Beförderungsmöglichkeiten. Versetzungen werden abgelehnt. Du kommst aus diesem Hamsterrad nicht raus.

    Also weißt du, bevor ich mir unter solchen Arbeitsbedingungen die Gesundheit und damit das Leben ruinieren würde, würde ich kündigen. Was besseres findet sich als Akademiker in Zeiten des Fachkräftemangels (sofern man unter 50 ist) immer noch. Vielleicht ohne die schöne Pension, aber die ist sowieso nur die Karotte, die man dem Esel vor die Nase hängt, damit er schön der Karren zieht. Und ab 2030 werden die Pensions- und Rentenkarten aufgrund der Demographie zwangsläufig neu gemischt. Jede Wette.


    Gruß !

    Der Lehrerberuf in den 50ern

    In diesem Zusammenhang auch immer wieder beachtenswert:

    Zitat

    In den ersten Jahren der Bundesrepublik galt dann zunächst in der privaten Wirtschaft wie im öffentlichen Dienst wieder die 48-Stunden-Woche, die bis zum Beginn der 1970er Jahre auf 40 Stunden verkürzt wurde. Gegenüber der 72-Stunden-Woche von 1870 sind das 44 Prozent weniger. Und die Lehrer?
    An ihnen ging diese Entwicklung auch jetzt nahezu spurlos vorbei. Zumeist wurde nur die in Inflation und Weltwirtschaftskrise vorgenommene Erhöhung der Stundenzahl rückgängig gemacht[20]. So müssen Grund- und Hauptschullehrer auch heute in der Regel noch 28 Stunden unterrichten, also fast soviel wie zu Kaisers Zeiten, und für die Gymnasiallehrer mit 23 bzw. 24 Pflichtstunden hat sich auch kaum etwas geändert. Als Begründung für den Ausschluss der Lehrer von der allgemeinen Arbeitszeitverkürzung musste bis vor einiger Zeit der Lehrermangel herhalten.

    http://www.rboelling.de/l-arbzeit.htm


    Die Ausschnitt stammt laut Link aus "Erziehung und Wissenschaft, Heft 8/79, S. 16 f."


    Also von 1979! Die Zeiten scheinen sich für Lehrkräfte nie zu ändern... Man beachte insbesondere den letzten Satz aus dem Zitat.


    Gruß !

    Warum sollte man nicht das Verantwortungsgefühl eines Chemikers für das Allgemeinwohl testen? Sonst mischt der noch mit seinem Wissen Kampfstoffe für radikale Gruppen zusammen. Gibt es ja immer wieder auf der Welt...


    Kurz: Ausgerechnet potentielle Lehrer einem Zwangstest zu unterwerfen und alle anderen nicht, ist willkürlich und nicht wirklich begründbar.


    Gruß !

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