Beiträge von Mikael

    Ich weiß zwar nicht, wie das bei dir ist, aber an einem normalen Schultag bin ich 6-8 Zeitstunden an der Schule, manchmal (Konferenzen u.ä.) auch 10 Stunden. Danach kommt noch häusliche Arbeit, im Schnitt wohl auch noch einmal zwei Zeitstunden.


    Bin ich auf Klassenreise, beginnt mein "Dienst" nach dem Aufstehen mit dem gemeinsamen Frühstück und endet, wenn die Schüler Nachtruhe haben. Wenn alles glatt geht. Das sind dann eher 16 Zeitstunden "Dienst". Da kommen pro Klassenreise locker 24 "Überstunden" zusammen. Andere schulische Arbeit (Korrekturen usw.) wird ja dadurch nicht weniger, sondern verschiebt sich nur auf die Zeiten außerhalb der Klassenreise.


    Ich habe diese 24 Überstunden noch nie bezahlt bekommen. Gerüchteweise gibt es in Niedersachsen pro Tag Klassenfahrt eine "Plusstunde". Bemerkt habe ich von der aber noch nie etwas...


    Lehrer, die Klassenfahrten als ihren persönlichen Freizeitspaß ansehen, sehen das vielleicht anders. Aber da bin ich keiner von.


    Gruß !


    ps: Der Witz ist ja gerade, dass Beamte des höherer Dienstes für angeordnete Mehrarbeit je Zeitstunde 28.57€ bekommen können (Wert für Niedersachsen). Bei 24 Zeitstunden wären das ca. 685 Euro. Wieso bekommen wir die nicht?

    Zitat

    Das Jammertal ist ein Naturschutzgebiet mit einer Gesamtgröße von etwa 60,3 ha. Es besteht aus drei Teilflächen in zwei amtlich separat geführten Teilgebieten, die eine naturräumliche Einheit bilden. Das zur Stadt Herford gehörende Gebiet HF-008 mit einer Teilfläche hat eine Größe von rund 56,6 ha; das zur Stadt Bielefeld gehörende Gebiet BI-037 mit zwei Teilflächen eine Größe von rund 3,7 ha.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jammertal_(Naturschutzgebiet)



    Also, was ist dein Problem mit dem "irdischen Jammertal"?


    Gruß 1

    http://www.spiegel.de/karriere…den-folgen-a-1233889.html


    Und sind "in der Regel wie Arbeit zu vergüten".


    Bin ja mal gespannt, wie das dann bei den Lehrern und dem Dauerbrenner "Klassenreisen" umgesetzt wird. Insbesondere die Angestellten könnten sich sofort auf dieses Urteil berufen. Das ewige "aber dafür gibt's ja Ferien" zieht ja nicht mehr, seit alle möglichen Arbeitszeitstudien gezeigt haben, dass wir im Durchschnitt auch unter Berücksichtigung der Ferien sowieso schon deutlich mehr arbeiten als wir eigentlich müssten.


    Gruß !

    Ich kann nicht glauben, dass eine seriöse Zeitung so grundsätzlich falsch berichtet (Lügenpresse mal aus anderer Sicht?). Bitte klärt mich auf.

    Es geht um die Art der Darstellung. Da werden Lehrer, speziell Grundschullehrer, als die großen Systemprofiteure dargestellt. Das ist für mich keine neutrale Berichterstattung. Schon gar nicht bei dem für mich tendenziösen Titel: "So viel Geld haben Lehrer mehr im Ruhestand". Stimmungsmache gegen eine spezielle Berufsgruppe aus meiner Sicht.


    Den Artikel hat vermutlich wieder irgendein Praktikant geschrieben, dem man aufgetragen hat, die olle Kamelle nochmal für ein Clickbait auszugraben.

    Glaube ich nicht. Unwahrscheinlich, dass solche Meldungen bei den großen Medien zufällig von irgendeinem Praktikanten platziert werden, der sonst nichts zu tun hat. Und selbst wenn: Bei einem "seriösen" Medium kann man davon ausgehen, dass der Chefredakteur das zumindest gegenliest und genehmigt.


    Gruß !

    Die WiWo schreibt einen Artikel über den Vergleich von Beamtenpensionen vs. Angestelltenrenten:
    https://www.wiwo.de/finanzen/v…m-ruhestand/23169172.html


    Statt aber einen neutralen Titel zu wählen, z.B. "Soviel mehr Geld haben Beamte im Vergleich zu Angestellten im Ruhestand", heißt der Titel in fetten Lettern:
    "So viel Geld haben Lehrer mehr im Ruhestand".



    Und der "Referenzbeamte" im Artikel ist nicht etwa der studierte Polizeirat oder der studierte Jurist (Regierungsrat), sondern natürlich der Grundschullehrer. Dabei hat der ebenfalls ein Masterstudium und Referendariat absolviert und bekommt sogar weniger als besagter Jurist oder Polizist. Als ob gerade die Grundschullehrer besonders absahnen würden...


    Da wird wohl mal wieder konkret Stimmung gegen die Lehrer gemacht...


    Gruß !


    ps: Auch sehr geschickt das Bild zum Artikel: Ein trübsalblasender Angestellter auf der einen Seite und direkt daneben ein lachender Lehrer. Kann man auch so interpretieren, als ob der Lehrer den Leser auslacht. Da wird mit allen psychologischen Tricks gearbeitet...

    Naane: Du tust dir selbst keinen Gefallen, wenn du die Schuld an der Situation bei dir selbst suchst. Das ganze System der real praktizierten Inklusion ist Murks, das liegt aber weder an den Sonderpädagogen noch an den regulären Lehrkräften noch an den Kindern. Man muss sich immer wieder klar machen, dass das System der spezialisierten Förderschulen völlig kompatibel mit der UN-Konvention war und nur aus ideologischen und finanziellen Gründen abgeschafft wurde. Letztendlich muss man akzeptieren, dass man nur ein ganz kleines Rädchen im System ist, das sein Bestes gibt, aber keinen Einfluss auf das große Ganze hat. Wenn du unter diesen Bedingungen nicht jeden optimal fördern kannst, akzeptiere es einfach und mach dich nicht selber fertig. Und höre nicht auf das ganze Gequatsche von wegen "Nur auf den Lehrer kommt es an!", "Keiner darf verloren gehen!", "Inklusion würde wunderbar funktionieren, wenn die Lehrer nur wollten!" usw. Alles leere Sprüche von Ideologen und Theoretikern, die keine fünf Minuten im real existierenden Schulsystem aushalten würden. Damit will man den Lehrkräften nur ein schlechtes Gewissen einreden und sie zu noch stärkerer Selbstausbeutung "motivieren". Hätte die Politik wirklich ein Interesse an funktionierender Inklusion, würde sie die Bedingungen massiv verbessern, wozu auch eine deutliche Reduktion der Arbeitsbelastung, Gehaltssteigerungen für alle Lehrkräfte und eine Imagekampagne für den Lehrerberuf gehören. Bei der Bundeswehr hat das ja auch funktioniert und das Argument "Kein Geld da!" zieht in Zeiten von Staatsüberschüssen in zweistelliger Milliardenhöhe (seit Jahren!) auch nicht mehr.


    Also einfach akzeptieren, dass die derzeitige Situation bewusst herbeigeführt wurde und es offensichtlich bei den Verantwortlichen auch absolut kein Interesse an der Verbesserung der Rahmenbedingungen gibt. Mache alles so gut wie du es innerhalb der Möglichkeiten machen kannst. Aber mache auf keinen Fall mehr! Also keine Selbstausbeutung! Und gib dir nicht die Schuld für Zustände, die du weder ändern kannst noch für die du verantwortlich bist!


    Gruß!

    Kommt doch alles auf das Alter an. Wenn man jung und gesund ist, vorzugsweise dazu ledig und ohne Kinder: Warum dann nicht als Ortslehrkraft ins Ausland? Wenn man gefragte Fächer hat, kann man später immer noch zurück.


    Ab einem bestimmten Alter würde ich es aber nicht mehr machen, denn die Verbeamtungsgrenze liegt ja so um die 40 Jahre, vorausgesetzt man ist (noch) gesund genug. Spätestens mit Mitte 35 würde ich daher den Beamtenhafen ansteuern...


    Aber muss jeder selber wissen.


    Gruß !

    Eine schriftliche Verlautbarung dazu gibt es meines Wissens nicht. Der oben genannte Vorschlag wurde unserem SL telefonisch vom MB mitgeteilt.

    Wäre ja auch nicht besonders schlau, so etwas schriftlich anzuweisen...


    Auch schön, dass hier offensichtlich von "Vorschlag" geredet wird und nicht von "Anweisung".


    Dann ist auch klar, wer im Zweifel die A...-Karte gezogen hat, wenn's schiefgeht.


    Also: Gar nicht erst drauf einlassen!


    Gruß !

    Jetzt wurde eine neue Variante der Umlage vorgeschlagen und zwar von der übergeordneten Dienststelle, dem Ministerialbeauftragten:
    Der Posten, den die Eltern bisher als Umlage zahlten, soll als " freiwillige Spende " dem hiesigen Förderverein gezahlt werden, der mit diesem Geld wiederum den Reisekostenetat aufstockt.

    Ich wüsste da schon, wie man einen angemessenen "Bettelbrief" formuliert (du kommst ja aus Bayern):

    Zitat

    Liebe Erziehungsberechtigte,


    wie sie wissen, stehen demnächst wieder die Klassenreisen an. Leider reicht unser Reisekostenetat nicht aus, die Fahrtkosten der Lehrkräfte zu bezahlen, und das Land Bayern ist trotz eines Haushaltsüberschusses von über drei Milliarden Euro im Jahr 2017 nicht in der Lage, diesen Etat aufzustocken. Uns wurde deshalb von höchster ministerieller Ebene aufgetragen, Sie um einen Zuschuss zu den Reisekosten anzubetteln. Ich hoffe Sie haben Verständnis für diesen alternativlosen Weg. Wenn Sie also wollen, dass die Klassenfahrten stattfinden, überweisen Sie bitte freiwillig auf das Spendenkonto des schulischen Fördervereins einen Betrag von XXX Euro. Bitte denken Sie daran: Dies ist eine freiwillige Spende. Wenn Sie nicht überweisen wollen, haben Sie sich freiwillig dazu entschieden, dass keine Fahrten stattfinden. Bei Rückfragen steht ihnen das Kultusministerium selbstverständlich jeden Freitag zwischen 11:50 und 12:00 telefonisch zur Verfügung.


    Und @Bunterflieger: Nein, die drei Milliarden Euro Haushaltsüberschuss sollen nicht vollständig für die Reiskosten der Lehrer aufgebraucht werden. Da bleibt sicherlich noch etwas über....


    Gruß !

    Morse hat schon Recht, die Politiker wissen genau was läuft und tun bewusst nichts dagegen.


    "Struktureller Lehrermangel": Super Argument, um die Arbeitsbedingungen NICHT zu verbessern, denn "leider" habe man dafür das Personal nicht. Langsam geht dieser Schuss aber nach hinten los, denn es hat sich bei den Jüngeren herumgesprochen, dass man woanders mehr Geld bei besseren Arbeitsbedingungen verdienen kann... dazu kommt der demographisch bedingte Fachkräftemangel. Bin mal gespannt was passiert, wenn unsere Politker endlich merken, dass aus ihrem künstlichen Lehrermangel ein echter geworden ist...


    Und in Zeiten von Rekordsteuerüberschüssen (seit Jahren!) zieht das Argument "Leider kein Geld da!" auch nicht mehr. Die neueste Ausrede, um z.B. Schulgebäude nicht zu sanieren, ist ja bekanntlich der Personalmangel in den Bauämtern, für den man "ja nichts könne". Dabei wurde dieser bewusst seit Jahren durch gezielten Personalabbau provoziert...


    Dazu kommen unausgegorene und unterfinanzierte Konzepte wie Inklusion und Ganztagsschule.


    Außer zu Wahlkampfzeiten haben Politiker bekanntlich kein Interesse an der "Bildungsrepublik Deutschland". Das ganze Getöse von wegen "Bildung first!" dient doch nur dazu, noch ein paar naive Wähler einzufangen...


    Man kann sich natürlich fragen: Warum fährt die Politik diese Strategie seit Jahrzehnten? Das öffentliche Bildungssystem so richtig gegen die Wand fahren lassen, damit der Widerstand gegen eine mögliche Privatisierung sinkt? GATS lässt grüßen...


    Gruß !

    Habt ihr auch schon mal Schüler gehabt die mit Ihrem Anwalt gedroht haben zwecks der Notengebung

    Nöö. Aber "Mit dem Anwalt drohen" kann jeder. Erst einmal abwarten, ob da wirklich was kommt. Zudem: Gegen eine einzelne Note kann man keinen Widerspruch einlegen und schon gar nicht klagen, da kein Verwaltungsakt. Zudem wäre der Adressat immer die Schule, nie der einzelne Lehrer. Und außerdem haben Lehrkräfte bei der Notengebung einen weiten Ermessensspielraum, solange sie die "formalen" Vorschriften beachten. Also: Entspannen und zurücklehnen!


    Gruß !

    Schade fand ich, dass der männliche Referendar, der eigentlich einen guten Schülerbezug zeigte, so einen unpädagogischen Notendruck machte. Das tut weh.

    Nein, er hat es angesichts seiner teilweise problematischen Klientel genau richtig gemacht. Er hat ja selber im Film gesagt, dass er noch der 10. Klasse das Gymnasium wegen schlechter Leistungen verlassen musste, und dass es ihn 10(!) Jahre gekostet hat, das Abi nachzuholen. Wer diesen Kampfgeist nicht hat und nicht aus einer Familie kommt, die ihn protegieren kann (was viele "Bildungsbürger" nicht nachvollziehen können), für den ist es fast unmöglich nach einer gescheiterten Schulkarriere wieder hochzukommen. Die Welt ist eben nicht "Freude-Friede-Eierkuchen".


    Ich fand deshalb den Deutsch-/Politik-Referendar von allen dreien gezeigten Kandidaten am überzeugendsten.


    Gruß !

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