Beiträge von Mikael

    Was mir auffällt: Die Schüler produzieren bei uns immer mehr Müll, der dann einfach liegengelassen wird:


    Pausenbrote, die auf den Boden fallen, werden nicht mehr aufgehoben und in den nächsten Mülleimer entsorgt, sondern liegengelassen. Kümmert sich ja nachmittags die Putzfrau drum.


    Klassenräume sehen aus wie ein Schlachtfeld, überall liegen Papier und Plastikverpackungen herum.


    Arbeitsblätter werden nicht mehr mitgenommen, sondern oft einfach auf dem Tisch liegengelassen. Der nächste schmeißt sie dann einfach auf den Boden ("Wieso, ist ja nicht meins!") Und nächste Stunde wird herumgeflennt: "Ich habe mein Blatt verloren." Oder es wird gleich gesagt: "Habe ich nie bekommen."


    Nach der großen Pause stürmen die Schüler ins Gebäude zurück, keiner tritt sich die Füße ab: Die Treppenhäuser sehen an einigen Tagen aus wie Sau.


    Wenn man Schüler nicht bei der Müllproduktion erwischt und explizit auffordert, ihren Kram ordnungsgemäß zu entsorgen, passiert nichts.


    Wie sieht das bei euch aus? Ist das ein allgemeiner Trend? SInd wir eine Messi-Schule? Oder bilde ich mir das alles nur ein, weil ich älter werde und es war schon immer so?


    Gruß !

    Ersten ist die Digitalisierung in Form der "künstlichen Intelligenz" noch lange nicht so weit, das "Allround-Talent Mensch" zu ersetzten. KI kann aktuell nur ganz spezialisierte Aufgaben lösen. Alles, was Kreativität und Empathie erfordert, ist noch weit außerhalb der Reichweite der KI. Programme können sich noch lange nicht selbst schreiben, Roboter und Maschinen können sich nicht selbst entwickeln oder warten. Auch die ganzen Berufe, in denen handwerkliche Fähigkeiten, die nicht immer den gleichen Abläufen folgen, gebraucht werden, werden uns noch lange erhalten bleiben (Klempner und Elektroinstallateur haben sicherlich Zukunft!). Zudem explodiert die Nachfrage nach Fachkräften im sozialen Bereich aus vielen Gründen (aber es hat natürlich nicht jeder Lust darauf, da die Arbeit oft anstrengend und speziell in Deutschland schlecht angesehen und bezahlt ist).


    Nein, die Arbeit wird uns nicht ausgehen. Das wurde schon übrigens oft prognostiziert: z.B. von Rifkin in den 90er-Jahren ("Das Ende der Arbeit") oder von der IG Metall in den 80er-Jahren (woraufhin diese massiv die 35-Stunden-Woche gefordert hat). Der Pool derjenigen, die zur qualifizierten Ausbildung und Arbeit, die international konkurrenzfähig ist, in der Lage ist, wird aber speziell in Deutschland abnehmen. DAS ist das Problem für uns.


    Gruß !

    ... aber beim Thema Arbeit bin ich mir ziemlich sicher, dass die Zahl der Arbeitslosen durch die Digitalisierung erheblich steigen wird.

    Die Anzahl derjenigen, die den steigenden Anforderungen in Ausbildung / Studium / Beruf nicht gewachsen sind, wird zunehmen, ganz klar. Aber es wird kein "Massenphänomen" im Sinne von 50% Arbeitslosen werden. Bei den wirklichen "Fachkräften" (anspruchsvolle Ausbildung, anspruchsvolles Studium) wird sich die Mangelsituation aber aus demographischen Gründen verschärfen. Es hat eben nicht jeder die kognitiven Fähigkeiten und / oder die Disziplin für bestimmte Berufe.


    Gruß !

    Die "Digitalisierung" wird nicht zur Schließung der Schulen führen. Neben der "Bildung" ist ja die "Erziehung" (= Sozialisation) eine der Hauptaufgaben von Schule und die funktioniert nicht alleine vor dem PC. Außerdem: Wer soll denn die "lieben Kleinen" beaufsichtigen und beschäftigen, wenn die Eltern beide arbeiten sollen, so wie es die Wirtschaft will?


    Was aber passieren wird:


    - Der Lehrerberuf wird immer mehr zum Frauenberuf mit allen Folgeerscheinungen (gesellschaftliche Wertschätzung, Bezahlung usw., sieht man alles sehr schön im Pflegebereich)


    - Die Bezahlung der Lehrkräfte wird vom restlichen öffentlichen Dienst abgekoppelt werden, d.h. relativ gesenkt werden. Die Lehrkräfte sind jetzt schon die größte und teuerste Gruppe im Dienst der Länder und das lässt sich mit dem steigenden Bedarf (Ganztagsschule, Inklusion, schwierigere Klientel) nicht vereinbaren. Da die Länder in Zeiten des demographischen Fachkräftemangels in den Nicht-Lehramtsberufen (z.B. IT, Ingenieure, Juristen usw.=) konkurrenzfähig sein müssen, können sie deren Gehaltssteigerung nicht auch noch zusätzlich an die Lehrkräfte weiterreichen. In Zeiten der "Schuldenbremse" schon gar nicht.


    - Die Pensionen werden gekürzt werden und genau wie die Renten langfristig durch ein "Grundeinkommen" (ca. 1000€ pro Monat und Person) ersetzt werden.


    - Es wird immer mehr Privatschulen ohne Inklsion, Integration usw. geben, auf welche die "Leistungsträger" ihre Kinder schicken werden, spätestens wenn das Gymnasium zur neuen Gesamtschule wird. In Folge davon wird die Finanzierung der öffentlichen Schulen unter Legitimationsdruck kommen, was ein weiterer Faktor für die genannten finanziellen Kürzungen sein wird.


    - Zudem wird das Lehramtsstudium immer mehr zum "Restestudium", da die intelligenten Studenten diese Entwicklungen antizpieren werden und lieber Arzt, Informatiker, Ingenieur, Naturwissenschaftler werden, auch weil sie dann sehr leicht das Land verlassen und im Ausland arbeiten können (Stichwort: "Globalisierung"). Um überhaupt noch Lehrer zu bekommen, wird man einen Bachelor-Anbschluss als ausreichend betrachten, was wiederum eine zusätzliche Legitimation für die Gehaltskürzungen sein wird.


    Gruß !

    Bei persönlicher Betroffenheit ist es doch völlig egal, ob du oder die Schule den Schüler anzeigt. Das hat keinen Einfluss auf die "Strafmündigkeit". Auch bei nicht-strafmündigen Personen empfiehlt sich eine Anzeige zur Beweissicherung, da die zivilrechtliche Haftbarkeit (Schadenersatz, Schmerzensgeld) unabhängig von der Strafmündigkeit ist


    Gruß !

    Und hier noch ein reales Beispiel (wie aus dem Lehrbuch), wie ein britisches Unternehemen durch den Verkauf eines deutschen Kabelnetzbetreibers (und das Kabelnetz wurde ja ursprünglich vom deutschen Steuerzahler via Deutsche Bundespost bezahlt!) einen Gewinn von ca. 7 Milliarden Euro einstreicht und darauf praktisch keine Steuern zahlen muss:
    http://www.spiegel.de/wirtscha…steuerfrei-a-1239625.html


    Und die überwältigende Mehrheit der Wähler jubelt alle vier Jahre: "Weiter so!"


    Gruß !

    Wenn Kapitalisten diejenigen sind , die ihr Geld für sich arbeiten lassen und nicht lohnabhängig sind, dann gibt es davon sehr viele.

    Ach Quatsch. Machen wir einmal eine kleine Rechnung auf, wieviel Geld man braucht, um wirklich "unabhängig" als Kapitalist leben zu können:


    Die Summe der Hartz 4-Leistungen sollte bei ca. 1000€/Monat liegen, darin enthalten sind Regelsatz, Miete+Nebenkosten sowie subventionierte Krankenversicherung. Alleine eine realistische Krankenversicherung lässt diesen Betrag auf ca. 1300€ pro Monat steigen (bei durchschnittlichen Gesundheitsausgaben von ca. 4500€ pro Jahr und Einwohner). Also: Mit 1300€ hast du das Allernötigste, aber kein Auto und keine "angemessene" Wohnung, in der unser "Kapitalist" vielleicht wohnen möchte. Da er natürlich auch ein gewisses kulturelles Angebot nutzen möchte und nicht auf dem Land versauern möchte (was hat er sonst von seinem "Kapitalistendasein"?) bist du schnell bei Kosten von mindesten 2000€ pro Monat, die unser "Kapitalist" jeden Monat netto braucht, also 24000€ pro Jahr. Da unser Kapitalist von Kapitaleinkünften lebt, wird er sein Geld in Bundesanleihen (aktuelle Rendite ca. 0,25% pro Jahr) und Aktien anlegen. Bei DAX-Aktien und vernünftiger Streuung bekommt er aktuell vielleicht 3% im Jahr (+Kursrisiko). Da unser "Kapitalist" morgen nicht mittellos sein will, legt er vielleicht 50% in Bundesanleihen und 50% in DAX-Aktien an, hat also eine mittlere Rendite von 1,625% pro Jahr. Da er 25% Quellensteuer zahlen muss, heißt das, er braucht knapp zwei Millionen Euro "flüssiges Kapital" (also was einen Ertrag abwirft, d.h. nicht in Form einer selbstbewohnten Immobilie: die spart zwar die Miete aber nicht die Nebenkosten und verlangt nach regelmäßigen Rücklagen für Reparaturen: Unternehem rechnen bei Immobilien mit einem jährlichen Wertverlust von ca. 3% vom Kaufpreis). Regelmäßiger Urlaub in schönen Gegenden ist dann immer noch nicht drin...


    Klar gibt es Möglichkeiten, zwei Millionen Euro anzuhäufen, aber das wird auch für einen Freiberufler oder Selbstständigen schwer (geht praktisch nur in Berufen, ohne "Insolvenzgefahr" und ohne großartiges "Haftungsrisiko", was letztendlich hauptsächlich auf irgendwelche juristischen oder "Berater"-Tätigkeiten hinausläuft, die man ohne großen Kapitaleinsatz betreiben kann: Ja selbst ein Arzt kann mit seiner Praxis pleitegehen...). Oder man wird gleich Unternehmer und eignet sich den von den Angestellten geschaffenen "Mehrwert" zum großen Teil selber an (wie der alte Marx es wohl formulieren würden...), natürlich nicht als persönlich haftender Unternehmer, sondern man "versteckt" sich hinter einer Kapitalgesellschaft, falls doch einmal die Insolvenz oder das Haftungsrisiko droht: So wälzt man die eventuellen Folgen des eigenen unternehmerischen Handels geschickt auf die Gesellschaft ab...


    Und machen wir uns nichts vor: Viele, die sich für "finanziell unabhängig" halten, subventionieren ihr Leben letztendlich doch über die Solidargemeinschaft, indem sie z.B. einen sozialversicherungspflichtigen Teilzeitjob mit minimaler Stundenzahl annehmen, und sich so zumindest die Kranken- und Rentenversicherung zum einem großen Teil von der Allgemeinheit finanzieren lassen. Oder sie sparen gleich gar nichts für das Alter an und schreien dann nach "Grundsicherung" (oder gleich nach "Grundeinkommen", wie es aktuell auch bei Jüngeren in Mode kommt...)


    Gruß !


    Ergänzung: Natürlich kann man argumentieren, dass unser "Kapitalist" die zwei Millionen Euro ja "vebrauchen" könnte und nicht "erhalten" muss, wie in obiger Rechnung unterstellt. Dazu müsste der "Kapitalist" aber abschätzen können, wie alt er wird, um im Alter nicht ohne Kapital dazustehen. Andererseits berücksichtigt die obige Rechnung nicht die Inflation, die den Wert zumindest des in Bundesanleihen angelegten Geldes schmelzen lässt (und die liegt aktuell eher bei drei als bei zwei Prozent pro Jahr, also deutlich oberhalb der angenommenen Rendite). Insofern sollten sich diese beiden Effekte (möglicher Kapitalverbrauch vs. Inflation) zumindest teilweise aufheben.

    Wir haben ein System, in welchem:


    - Es Unternehmen oder auch "Reiche" gibt, die ihre Geschäfte in Deutschland machen, aber praktisch keine Steuern zahlen, dank Steueroasen wie Luxemburg, die Niederlande, Irland, Monaco, Cayman Islands, usw. Versuche das einmal als in Deutschland arbeitende Privatperson mit einem "normalen" Einkommen. Im Gegenzug steigt die Steuerbelastung der Mittelschicht kontinuierlich und gehört zu den höchsten der Welt, was mittlerweile viele "Fachkräfte", die örtlich flexibel sind, ins Ausland treibt, wie Ärzte, Ingenieure und Wissenschaftler.


    - Unternehmensmanager sich mit hohen Millionenabfindungen ins Ausland absetzen und die von ihnen vor die Wand gefahrenen Unternehmen dem Staat und damit der Gesellschaft vor die Füße werfen, damit dieser sich um die "Rettung" kümmert, was durchaus schon einmal fast 500 Milliarden Euro kosten kann (Bankenrettung, Euro-Stabilitätsfonds usw. als Folge der "Bankenkrise")


    - Vom Staat subventionierte Dumpinglöhne ("Aufstocker") zum Geschäftsmodell vieler Unternehmen gehören: Wo bleibt denn da die viel beschworene "Marktwirtschaft"? "Mindestlöhne" wurden in unserer "sozialen" Martkwirtschaft ja jahrelange als ein großes Übel angesehen, während "erzkapitalistische" Nationen wie die USA so etwas schon vor langem eingeführt haben.


    - Privatisierungen von Gesundheitsvorsorge, Pflegeeinrichtungen, kommunalen Wohnungen und Infrastruktur (z.B. beim Bahnverkehr) zum guten Ton gehören. Die in Folge sich verschlechternden Arbeitsbedingungen, EInschränkungen bei der Versorgung, Wohnraummangel und explodierenden Preise dann als "gottgegeben" hingestellt werden.


    - Der Staat insbedondere beim Personal seit den 90er-Jahren so kaputtgespart wurde, dass er aktuell trotz Steuerüberschüssen gar kein Geld für dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen ausgeben kann, da ihm mittlerweile das Personal und das Know-How fehlt. Stattdessen werden auch vom Staat in einigen Bereichen dreistellige Millionenbeträge jährlich für "Berater" aus der Privatwirtschaft hinausgeworfen, die offentsichtlich nicht in der Lage sind, zielgerichtet zu "beraten" (siehe Bahn und Bundeswehr)


    Das sind nur einige Beispiele. Kann man natürlich gut finden und "Weiter so!" skandieren.


    Gruß !

    Wir SIND alle unseres eigenen Glückes Schmied. Dieses von uns aufzubringende und nicht zu unterschätzende Maß an Selbstverantwortung und Eigeninitiative können wir nicht verleugnen.

    Bla, bla... Wenn die herrschende Klasse (vulgo: "die Reichen") einmal selbst bedroht sind, dann ist ganz schnell Schluss mit "Selbstverantwortung und Eigeninitiative". Dann werden schon einmal über Nacht die Regeln geändert und lauthals nach dem Staat geschrien (der vorher für gewisse neoliberale Kräfte ja immer nur ein anderer Ausdruck für das Böse schlechthin war). Hat man doch sehr schon in Folge der Finanzkrise 2008/2009 gesehen: Stichworte Banken- und Euro-Rettung.


    Und zu deiner Beruhigung: Eine Partei, die das Land mit "Meldeportalen" für Lehrer überzieht, ist für mich prinzipiell nicht wählbar.


    Gruß !

    Also Miss Jones hat prinzipiell schon Recht: Wahlen KÖNNTEN etwas verändern, wenn sich die Wahlbevölkerung nicht immer wieder von der Politik verar... lassen würde und endlich einmal aufwachen würde.


    Bestes Beispiel ist der gerade gescheiterte Digitalpakt für die Schulen: Mit großem Brimborium angekündigt, die Bevölkerung "denkt": "Ja unsere guten Politiker, die tun was. Nur die faulen Lehrer wollen es nicht umsetzen." Und in Wirklichkeit sieht es nach reiner Symbolpolitik aus: NICHTS ist passiert, Schulen sind weiterhin in der digitalen Steinzeit (damit meine ich veraltete Technik, langsames Internet und von idealisitischen Lehrern in ihrer Freizeit zusammengeschusterte "Home Brew"-Netzwerke, damit überhaupt irgendetwas läuft), während es durch undichte Dächer und kaputte Fenster weiterhin hereinregnet und zieht (wobei diese Zwangsbelüftung mit frischer Luft immerhin den positiven Effekt hat, dass seit Jahrzehnten nicht mehr renovierten Toiletten nicht so stinken...). Wie gesagt: Dieser vorgebliche "Digitalpakt" riecht nach reiner Symbolpolitik, wobei es nicht um Bildung sondern um die Machtverteilung zwischen Bund und Ländern ging, wie man an der Dokumentation von dessen Scheitern erkennen kann.


    Aber das Volk bestätigt diese Politik ja alle vier bzw. fünf Jahre mit einem kräftigen "WEITER SO!"


    Gruß !


    ps: Und genauso wie der Spiegel seinen Sündenbock für das Verbreiten von Fake-News gefunden hat, wird die Politik ihren Sündenbock für das Scheitern der Digitalisierung der Schulen finden. Und dieser Sündenbock wird wahrscheinlich nicht unter den Politikern zu finden sein...

    Schüler, Schulen Lehrer... interessieren eh nicht. :(

    Nicht nur das. Wenn jetzt nichts passiert, kommen in ein, zwei Jahren wieder die nächsten Politiker und Medien aus ihren Löchern gekrochen und werfen den Schulen und insbesondere den Lehrern wieder "Technikfeindlichkeit" vor. Man muss ja wieder Sündenböcke für das eigene Versagen haben...


    Gruß !

    Enteignung der Raffzähne durch den Staat, ...

    Entschädigungslose Enteignung gibt es in Deutschland nicht. Also kann es höchstens auf einen Rückkauf und das wahrscheinlich zu Marktpreisen hinauslaufen. Wenn man bedenkt, dass kommunale Wohnungen noch vor wenigen Jahren in 10.000er-Paketen an Finanzinvestoren verscherbelt wurden, kann man das K... kriegen, oder aber an einen Masterplan zur Plünderung der öffentlichen Kassen glauben. Aber das wäre ja Verschwörungstheorie...


    Gruß !

    Ich glaube auch, dass es oftmals besser ist, nicht in die Marktgeschehnisse einzugreifen. Dadurch entwickelt sich alles von selbst.

    Neoliberaler Unsinn. Wozu ungezügelte Marktwirtschaft führt, kann man z.B. in Bezug auf Wohnraum hier nachlesen:
    https://bazonline.ch/ausland/a…osenzahlen/story/23024521


    Die Leute ziehen nicht dahin, wo die Mieten billig sind, sondern dahin wo es Arbeitsplätze gibt. Das hat der Schüler von plattyplus komplett ignoriert. Warum ziehen die Menschen immer noch aus Ostdeutschland weg? Wegen der billigen Mieten im Osten?


    Zitat

    Genauso, wie eine geschwächte Währung durch den dadurch resultierenden
    verstärkten Export belebt wird und sich selbst regeneriert.

    ROTFL. Sieht man ja sehr gut aktuell an der Türkei...


    Und plattyplus: Das Problem an solchen "Argumentationsketten" ist, dass die Realität in jeder Stufe anders kommen kann als sich einige zusammenphantasieren...


    Gruß !

    Wir werden von zwei Informatikern betreut, die jeweils zu 50 % bei uns und zu 50 % an einem anderen Gymnasium im Kanton arbeiten...

    Also eine volle Informatiker-Stelle pro Schule. Ich kenne KEINE Schule in Deutschland, bei der es so etwas gibt.


    Zitat

    ... und in jedem Schulzimmer einen Hotspot fürs WLAN eingerichtet haben. Im Frühjahr 2019 ist der Ausbau des Glasfasernetz bei uns in der Gemeinde dann auch abgeschlossen, so dass sich die Übertragungsleistung noch mal verbessern wird...

    In Deutschland gibt es noch genug Schulen, die mit 16MBit oder weniger ans Internet angeschlossen sind. Glasfaser stellt die absolute Ausnahme dar. Und WLAN-Hotspot in jedem Raum können sich nur die reichsten Schulträger leisten (die Kommunen müssen das bezahlen). Der "Digitalpakt" steht ja wieder kurz vorm Scheitern...


    Zitat

    Der Server, an dem alle Schulen im Kanton hängen, wird zentral durch die IT-SBL in
    Liestal adminisriert.

    Und in Deutschland kocht wie immer jeder sein eigenes Süppchen. Es gibt zwar so etwas wie iServ, das kostet aber mehrere tausend Euro pro Jahr (je nach Schulgröße). Hat der Schulträger wie so oft für so etwas kein Geld, wie vor Ort etwas von Hand zusammengefrickelt. Aber nicht von "Informatikern", die fest an der Schule angestellt sind, sondern von Lehrern in der großen Pause nebenbei oder in ihrer Freizeit...


    Zitat

    Wir LP werden übrigens vom Kanton mit 200 CHF ro Jahr gesponsert, wenn wir unser eigenes Gerät an die Schule mitbringen. Wer das nicht will, der kann ein schuleigenes MacBook Air benutzen.

    Lach. Bei uns wird niemand "gesponsort". Es fühlt sich keiner dafür zuständig, die Lehrer mit "digitalen Endgeräten" auszurüsten. Wer die im Unterricht einsetzen will, muss sie sich selber kaufen, darf nach Absetzung bei der Steuer effektiv immer noch ca. 70% der Kosten selber tragen und zum Dank dafür eine seitenlange "Datenschutzerklärung" unterschreiben, welche die volle Verantwortung für die datenschutzkonforme Administration des Gerätes auf den Lehrer selbst abwälzt... schön blöd, wer so etwas freiwillig unterschreibt.


    Was mit dem Ganzen sagen will:
    Bevor man hier in Deutschland über die "Digitalisierung der Schulen" herumphantasiert, sollte man erst einmal die Grundlagen dafür schaffen. In der Schweiz scheint es ja zu funktionieren. Aber in Deutschland schafft man es ja nicht einmal, einen Flughafen zu bauen oder die Bahnhöfe sauber zu halten...


    Gruß !

    Als aus den Erfahrungen an meiner Schule kann ich sagen:


    Desktop-PCs sind i.d.R. zuverlässiger UND zukunftssicherer als Notebooks. Gründe:


    - Irgendeiner vergisst immer, die Notebooks aufzuladen. Und die Netzteile verschwinden auch schon mal. Sogar ganze Notebooks sind bei uns schon verschwunden. Ist halt alles "mobil", im wahrsten Sinne des Wortes...


    - Notebooks sind für das gleiche Geld immer noch leistungsschwächer als PCs, d.h. die PCs sind aus Leistungsgesichtspunkten deutlich zukunftssicherer. Die kann man auch noch in fünf Jahren vernünftig verwenden, sofern man keine extremen Ansprüche, z.B. an die Grafik stellt.


    - Ein Defekt in einem Notebooks führt in der Regel dazu, dass das ganze Gerät ausgetauscht werden muss. PCs sind deutlich wartungsfreundlicher. Kleinigkeiten wie eine defekte Tastatur hat man schnell ausgetauscht. Das ist bei Notebooks ohne professionelle Hilfe kaum möglich. Von größeren Sachen wie neuer / defekter Bildschirm ganz zu schweigen...


    Gruß !

    Das Blöde dabei: Keine Regierung hat je wirklich in diesen geplanten Pensionsfonds eingezahlt. Die haben das Geld im allgemeinen Haushalt verbraten und fertig. Die Pensionszahlungen kommen ja erst Jahrzehnte später und dann ist die Regierung, die den Mist damals verzapft hat, eh nicht mehr an der Macht. Getreu dem Motto: "Nach mir die Sintflug".

    Mit "Schatztruhen für Beamte" (Pensionsrücklagen) gewinnt man keine Wahlen, mit "Freibier für alle" (Erhöhung der Sozialleistungen, Schwimmbäder, ...) aber schon.


    Für uns Beamte ist nur dumm, dass das Geld wirklich weg ist. Aber die meisten von uns haben bei den Wahlen das Vorgehen der Parteien ja ausdrücklich gutgeheißen...


    Gruß !

    Der Witz dabei ist, dass die Öffentlich-Rechlichen Sender die "hohen" Pensionen der Beamten kritisieren, dabei aber selber dank Rundfunk(zwangs)beitrag aus dem Vollen schöpfen:

    Zitat

    Danach sollen ARD-Mitarbeiter neben ihrer gesetzlichen Rente im nächsten Jahr monatlich eine durchschnittliche Pension von 1658 Euro erhalten. Das ZDF zahle im Durchschnitt sogar 2008 Euro, heißt es weiter.

    https://www.derwesten.de/kultu…kbeitrags-id11555563.html


    "Wasser predigen und Wein saufen" nannte man das früher...


    Gruß !

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