Beiträge von Mikael


    * Lehrerin bewirbt sich für den Auslandsschuldienst; Mann kommt mit.
    * Lehrerin findet im Bundesland keinen Job; Mann kommt mit in das andere Bundesland
    * Lehrer (männlich) bekommt eine Planstelle in einem anderen Bundesland; Frau (ebenfalls Lehrerin) hat eine Planstelle -> Fernbeziehung
    * Lehrer wechselt das Bundesland, weil seine Frau (nicht Lehrerin) beruflich umziehen muss

    Alles möglich, aber sicherlich nicht so häufig wie der Regelfall (Mann zieht beruflich um, Lehrerin dackelt hinterher).


    Was ich auch erlebt habe: Mann muss beruflich bedingt ins Ausland, Lehrerin lässt sich beurlauben und arbeitet dann als Ortslehrkraft.


    Gruß !

    Also fassen wir einmal zusammen:


    Deine Kollegen habe dich zu einer Fortbildung überredet, die dir nichts einbringt außer einem Haufen zusätzliche Arbeit in deiner Freizeit. Ach ja, gut für die Außendarstellung der Schule ist sie, aber der SL weiß nichts davon? Und das didaktische Konzept der Kurse hälst du für fragwürdig, d.h. falls du das im Unterricht einsetzen wolltest, müsstest du das Ganze noch einmal überarbeiten...


    In der harten, "freien" Wirtschaft macht man solche Fortbildungen, die nicht Teil der regulären Arbeitszeit sind, aus drei Gründen
    - man bekommt anschließend mehr Gehalt
    - man wird anschließend befördert
    - man bereitet einen Wechsel auf eine Stelle bei einem anderen Arbeitgeber vor, bei dem es mehr Geld oder eine Beförderung gibt


    Welcher der Gründe trifft noch einmal auf dich zu?


    Oder haben dich deine Kollegen "überredet", weil sie selber keine Lust mehr auf das Zeug haben und einen (naiven) "Nachfolger" suchen?


    Gruß !

    Das Alimentierungssystem beruht darauf, daß einem Beamten ein standesgemäßer Lebenswandel mit den entsprechenden monatlichen Zahlungen möglich sein muß. Entsprechend müßten bei explodierenden Versicherungskosten die Alimente ebenfalls ansteigen, um einen entsprechenden Lebenswandel sicherzustellen.

    :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:


    Und wenn sie nicht steigen? Dann kannst du ja deinen Dienstherrn verklagen und 10 Jahre auf das rechtskräftige Urteil warten. Und dann hoffen wir einmal, dass du im Alter diese Zeit hast...


    Gruß !

    Bei der Besoldung nach A12 liegt deswegen schon keine Diskriminierungsabsicht vor, da zu Zeiten der Einführung dieser Besoldungsordnung die Geschlechterverteilung anders aussah und eben auch heute noch nicht wenige Männer in der Sek I in NRW unterrichten und nach A12 bezahlt werden.

    Ja und? Spätestens seit Einführung des Bachelor-/Mastersystems im Lehramtsbereich gibt es keinen sachlichen Grund mehr für die besoldungsmäßige Schlechterstellung der Lehrkräfte im Vergleich zu anderen Studiengängen. Was früher einmal der Grund gewesen sein möge, ist doch heute völlig nebensächlich. Lehrkräfte, die einen Masterabschluss haben, studieren genauso lange wie andere Masterabsolventen, erhalten aber in bestimmten Schulformen nur A12.


    Zitat

    Für das Ministerium und die Bezirksregierungen gilt, dass dort geschlechtsunabhängig befördert wird - ganz gleich ob Mann oder Frau.

    Das gilt auch für den Schulbereich. Trotzdem gibt es in den Schulen VIEL weniger Beförderungsstellen.Warum? Weil die Arbeit einfacher ist? Oder hat es vielleicht doch einen anderen Grund?


    Gruß !

    Diskriminierend wäre es, wenn die Begründung für Gehaltsunterschiede wirklich darin läge, dass hauptsächlich Frauen den Beruf ausüben.

    Naja, diese Begründung wirst du nirgendwo finden, so blöd ist heutzutage keiner.


    Und immerhin reden wir hier über den öffentlichen Dienst, und der zahlt primär nach Abschlussgrad (Ausbildung, Bachelor, Master): Würden Juristen in Ministerien dort dieselben Karrierechancen haben, wenn dieser Beruf so frauendominiert wäre wie der Lehramtsberuf? Ist doch eine legitime Frage, oder?


    Gruß !

    Genau, da kommen gleich viele Fragen auf:


    Warum dürfen sich im Vegetarier-Forum keine Fleischesser über Grilltipps austauschen?


    Warum dürfen sich im Piloten-Forum keine Autofahrer Tuning-Tipps geben?


    Warum dürfen sich im Polizisten-Forum keine Bankräuber über ihren nächsten Coup unterhalten?


    Warum dürfen im Reise-Forum keine Stubenhocker Fotos von ihren Wandtapeten hochladen?


    Ich komme nicht drauf. Vielleicht hilft mir einer!


    Gruß !

    Beim Lesen dieses Artikels http://www.spiegel.de/karriere…ren-gesetz-a-1247335.html bin ich auf folgenden Gedankengang gekommen:


    Lehrkräfte im Grundschulbereich sind in vielen Bundesländern ja die einzigen Hochschulabsolventen (Masterniveau), die nach A12 und nicht nach A13 bezahlt werden. Die meisten Grundschullehrkräfte sind Frauen...


    Zudem: Während es in vielen Bereichen des höheren Dienstes (z.B. Juristen in irgenwelchen Ministerien oder Ökonomen bei der Bundesbank) noch Regelbeförderungen bis hinauf zu A15 gibt, gibt es diese praktisch nicht mehr bei Lehrkräften. Und die meisten Lehrkräfte sind Frauen...


    Haben sich die Gewerkschaften / Verbände über diese Art der Diskriminierung einmal Gedanken gemacht? Und ja, als Mann würde ich auch davon profitieren, wenn die Lehrkräfte anderen Beamten des höheren Dienstes in dieser Hinsicht gleichgestellt werden würden.


    Gruß !

    Und auch das Gehalt steigt ja. Nicht so oft und nicht so extrem, aber du darfst jetzt nicht bei höheren PKV-Kosten ausgehen, aber keine Gehaltserhöhungen und sei es nur die Inflationsanpassung.

    Erwartet von den Gehaltsteigerungen nicht zu viel, schon gar nicht bei den Beamten. Inklusive der diversen Nullrunden und nach Steuern schätze ich die realen Gehaltssteigerungen in den letzen zehn bis 15 Jahren auf weniger als 1,5% pro Jahr. Zum Vergleich: Die Kosten für die PKV sind ca. um 3,5% pro Jahr gestiegen.


    Und die "Altersrückstellungen" leiden seit der Finanzkrise unter den Niedrigzinsen. Jer länger die andauert, umso schlimmer wird die Situation. Zudem decken sie NICHT den medizinischen Fortschritt und die steigende Lebenserwartung ab.


    Wer in die PKV geht, sollte sich klar machen, dass man die in jüngeren Jahren gesparten Beiträge im Vergleich zur GKV im Alter für die dann deutlich höheren Beiträge braucht.


    Gruß !

    Das Problem ist wirklich die mangelnde Wertschätzung. Damit meine ich nicht die oft ins Lächerliche gezogenen, leuchtenden Augen, sondern dass du keine nennenswerten Erfolge hast, kein Chef dich lobt, kein persönlicher Einsatz zu Aufstiegschancen führt, die Kinder spundsooft keinen Bock haben, faul sind, dich aufs Messer austesten UND die Eltern nicht nur deine Arbeit kritisieren, sondern gelegentlich auch dich persönlich angreifen und zuletzt die Gesellschaft nicht viel von Lehrern hält. Es gibt also nicht nur keine Dankbarkeit, sondern im Gegenteil viele negative Erfahrungen, durch die du durchsteigen oder drüberwegsteigen musst. Es muss dir genügen, wenn es mal ne lustige Szene in der Klasse gab, dass einzelne Kinder gern zu dir in den Unterricht kommen oder Spaß am Fach haben bzw. sogar entwickeln oder im Idealfall was verstehen, was du ihnen erklärt hast. That's it.

    Das beschreibt es sehr schön. Und dazu kommt, dass es Unmengen von Leuten gibt, die dir erklären wollen, wie du deinen Beruf besser oder anders machen sollst. Das fängt bei realitätsfernen Pädagogik- und Didaktik Professoren an, geht über populisitsche Politiker weiter und hört bei Stammtischgefasel in den sozialen Netzwerken und in Kommentaren im Internet noch lange nicht auf. Klar, war ja jeder einmal in der Schule und meint, den "Halbtagsjob" angemessen beurteilen zu können. Das gibt's wirklich in dieser Intensität bei keinem anderen Beruf, ausgenommen wahrscheinlich beim Bundestrainer der Fußballnationalmannschaft.


    Gruß !

    Mikael, siehst du keinen Sinn in deinem Beruf außer jenem, dass er dir dein Konto füllt?

    Natürlich sehe ich einen "Sinn" im Lehrerberuf, sonst hätte ich ihn ja nicht gewählt. Ich kann mir für mich selbst aber noch mindestens ein Dutzend andere Berufe vorstellen, die für mich "Sinn" ergeben...


    "Berufung" klingt tatsächlich immer etwas nach Märtyrer oder Selbstaufopferung. Man muss sich wahrscheinlich "berufen" fühlen, um als Mönch mit dem Armutsgelübte in einem Kloster zu leben, oder sein Leben damit zu verbringen, unentgeltlich den Armen in Kalkutta zu helfen... aber doch nicht als Lehrer?


    Vergiss das mit der "Berufung" ganz schnell: Wenn du Lehrer aus diesem Grund geworden bist, dann waren deine Probleme im OBAS erst der Anfang...


    Und ja, ich halt es für wichtig, dass mir der Beruf jeden Monat mein Konto füllt. Erstens ist es in einigen Monaten der einzige wirkliche Ausdruck von Dankbarkeit seitens des Dienstherrn und zweitens bezahle ich damit mein Essen und meine Miete ohne der Solidargemeinschaft auf der Tasche liegen zu müssen....


    Gruß !

    Und warum "jammerst" du dann hier über dein OBAS herum? Da müsstest du als "Berufener" mit "intrinsischer Motivation" doch über die "sozialen" Herausforderungen jubeln, die dir das Lehrerdasein bietet?


    Gruß !

    Weshalb habt ihr denn ursprünglich mal diesen Beruf gewählt? ... Ich bin der Meinung, dass gerade im Lehrberuf viel mehr Berufung als reiner Beruf im Spiel ist (bzw. sein sollte).

    Es ist und sollte(!) ein Beruf wie jeder andere sein. Mit diesem "Berufungs"-Quatsch landet man sehr schnell im Burnout oder in der "Desillusionierung". Siehst du doch schon an dir selber, obwohl du noch nicht einmal richtig angefangen hast...


    Gruß !

    Jede Klasse in der Mittelstufe bei uns hat einen "Ordnungsdienst", der eigentlich am Ende des Tages den gröbsten Müll aufsammeln und fegen soll. Machen die Schüler aber oft nur, wenn man sie dazu auffordert, es gibt aber auch einige Klassen, wo das von selber läuft. In der Oberstufe fühlt sich niemand dafür zuständig, so sieht es am Ende des Tages in den entsprechenden Räumen auch aus.


    Die Reinigungsfirma kommt täglich und reinigt die Klassenräume, Flure und Treppenhäuser. Fachräume werden nicht täglich gereinigt (den Rhythmus kenne ich nicht).


    Grundreinigung gibt es auch, die ist, glaube ich, einmal im Jahr (Sommerferien).


    Ich nehme an, dass jeder Schulträger selbst festlegen kann, in welchem Rhythmus gereinigt wird.


    Gruß !

    Aber am schlimmsten sind immer noch die Lehrertoiletten :stumm: Wenn selbst Lehrer nicht in der Lage sind, ihre Papiertücher in den Papierkorb zu werfen...

    Unsere Lehrertoiletten sind ok, wie das in den Schülertoiletten ist, weiß ich nicht (und will ich auch gar nicht wissen!). Ich war mal vor einiger Zeit auf einer Veranstaltung bei der benachbarten Uni (am späten Nachmittag während des regulären Semesterbetriebs): Da sahen die Toiletten auch aus wie Sau: Massen von Papierbergen überall (wirklich überall!) auf dem Boden. Naja, haben die Studenten wahrscheinlich in der Schule so gelernt ^^

    Waren über 200€ Pfand. Mein Mann und ich sind dann davon im Edelrestaurant essen gegangen.

    Würde ich aber nicht groß kommunizieren. Sonst landest du noch in der B**D-Zeitung: Lehrerin klaut armen Schülern ihre Pfandflaschen und geht dafür schön essen...

    Ja, aber soweit ich das verstanden habe, bekommt den Zuschlag halt immer die Firma, die am günstigsten anbietet und das ist dann halt irgendwann komplett unrealistisch.

    Die Vergaberichtlinien sind dann halt Unsinn. Keine Firma in der Privatwirtschaft würde das billigste Angebot annehmen, sondern eines, von dem sie realistischer Weise weiß, dass das beauftragte Unternehmen die Aufgabe auch erfüllen kann. "BIllig, billiger, am billigsten" gibt es nur beim deutschen(!) Staat, deshalb geht die öffentliche Infrastruktur ja auch vor die Hunde!



    ... meinen Müll-Klassen ...

    Der Begriff gefällt mir! :top:


    Gruß !

    Da prallen einfach nur piefige Mittelschichtdenke der Lehrerschaft und moderner Pragmatismus der Schüler aufeinander. Der gesellschaftliche Wertekanon ist in beständigem Wandel.

    Vielleicht sollte ich morgens vor dem Spiegel zehmal laut sagen: "Ich liebe Müll und Dreck!"


    Gruß !

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