Beiträge von Mikael

    Das ist eine ganz, ganz spannende Frage! Vom Gefühl denken wir nämlich insgeheim doch, dass theoretisch jeder als Lehrer arbeiten kann. Was sollen da erst andere denken?

    Das Problem ist, dass man die Folgen von schlechtem Unterricht in der Regel erst Jahre später sieht. Jemand kann im Klassenraum jahrelang vor sich hinmurksen, ohne dass es groß auffällt. Dann werden halt nur Einsen und Zweien vergeben und niemand beschwert sich. Zumindest haben Quereinsteiger aber ein Referendariat durchlaufen, was eine gewisse Qualitätssicherung beinhalten sollte. Leute einfach ohne jede Ausbildung ("Seiteneinsteiger") vor die Klasse zu stellen, halt ich aber für unverantwortlich.


    Gruß !

    Das sehe ich genau anders. Sie retten nicht uns sondern das System vor der Implusion. Wären sie nicht da, würde das System Schule zusammenbrechen und es zu einem richtig großen Knall in der Gesellschaft kommen, auf das der Staat wieder seine Kernaufgaben wahrnimmt und entsprechend die Schulen auf Vordermann bringt, egal was es kostet.

    Ich fordere massivst Quereinsteiger an die Krankenhäuser um dem Ärztemangel zu begegnen...


    Gruß !

    Ich habe nichts gegen Quereinsteiger. Du etwa?

    Wenn sie ihren Job gut machen, nein.


    Mein Posting bezog sich auf die Aussage "Jeder, der ein Abitur hat, kann Lehrer werden...". Nein, kann eben nicht jeder. Das führt auch hier im Forum immer wieder zu großem Erstaunen, dass es eben nicht reicht, Abitur zu haben, eine Ausbildung gemacht zu haben, oder einen Bachelor of Irgendetwas zu haben, um Lehrer zu werden. Das Forum ist doch voll von solchen Postings.


    Gruß !

    Es gibt nicht "die Privatwirtschaft". Es gibt sicherlich kleine und mittlere Betriebe, in denen der Chef einem dauernd im Nacken sitzt. Es gibt aber auch Betriebe, in denen die Beschäftigten in einem beamtenähnlichen Verhältnis arbeiten und alle Vorurteile, die man gegenüber Beamten hat, tatsächlich ausleben. Die Stammbelegschaften z.B. in der Autoindustrie, oder die Beschäftigen bei den Banken oder den DAX-Konzernen machen sicherlich keine unbezahlten Handschlag außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit. Und wenn sie ihn machen, dann nur mit Abend-, Nacht-, Feiertags- und sonstigen Zuschlägen. Und gekündigt werden die nur mit horrenden Abfindungen.


    Gruß !

    Wie handhabt ihr das? Ist das inzwischen normal, für seine Klassen / Kurse solche Gruppen zu haben?

    Nein. Ich warte immer noch darauf, dass mir mein Dienstherr so eine Lösung und die dazu notwendige technische Infrastruktur (meinetwegen in Form eines Dienstnotebooks) zur Verfügung stellt. Und sich natürlich darum kümmert, dass die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zum Datenschutz eingehalten werden (DSGVO). So wie in der "freien" Wirtschaft und anderen Behörden üblich.


    Dann werde ich so einen Kommunikationsweg nutzen, sofern es natürlich zeitlich mit meinen anderen Dienstpflichten vereinbar ist. Nur weil ich tagsüber unterrichten muss, dienstliche Gepräche mit Kollegen und Schülern führe oder in Konferenz sitze oder meinen Unterricht vor- und nachbereite oder korrigiere und deshalb für einen derartigen Kommunikationsweg in der Regel keine Zeit habe, werde ich sicherlich nicht meine Freizeit am Abend dafür aufwenden. So wie in der "freien" Wirtschaft und anderen Behörden üblich.


    Gruß !

    Mache ich pro Jahr ca. ein bis zwei Wochen (in der unterrichtsfreien Zeit).

    Also freiwillige Mehrarbeit, wohl unbezahlt... andere nennen das Selbstausbeutung zugunsten des Dienstherrn. Wenn es bei dir die berühmte "intrinsische" Motivation ist, die man Lehrkräften bei jeder Gelegenheit abverlangt, dann sollte man das aber nicht als allgemeingültigen Maßstab ansetzen..


    Zitat

    Das Betriebspraktikum für Lehrkräfte ist auf zehn Arbeitstage begrenzt und wird grundsätzlich in der unterrichtsfreien Zeit durchgeführt. Es kann auch in Schuljahresabschnitten stattfinden, in denen die teilnehmende Lehrkraft nur in geringem Umfang im Unterricht eingesetzt ist (z. B. bei Unterrichtsausfall aufgrund von Schulfahrten, Projektwochen und Schülerbetriebspraktika oder nach Abschluss von Prüfungen sowie nach Schulentlassungen). In Absprache mit dem Betrieb und auf Antrag der Lehrkraft wird es in Block- oder Teilzeitform durchgeführt.

    http://schure.de/22410/24-81403.htm



    Gruß !

    Das Problem ist auch, dass das jetzige System "Dauerkranke" produziert. Auch bei uns haben wir wieder Langzeitausfälle: Zwei Kolleginnen(!), immer ganz toll engagiert (AGs, Wettbewerbe, ...) und jetzt seit Monaten krankgeschrieben. Als Resultat fällt für die Schüler Unterricht aus und das restliche Kollegium darf unbezahlte Mehrarbeit leisten...


    Ein System, dass seit Jahren (Jahrzehnten) auf Verschleiß gefahren wird... genau wie die Deutsche Bahn AG....


    Gruß !

    Deshalb ist es für mich sowas von ein Unding, dass die Pflichtstundenzahl nicht auf 18 Stunden oder so heruntergesetzt wird.

    Warte erst einmal, bis die Schuldenbremse, die Pensionswelle und der Fachkräftemangel massivst zuschlagen (so ab 2025). Dann sehnst du dich nach 23,3-25,5 U-Stunden pro Woche zurück...


    Immer dran denken: Wir leben aktuell (seit Jahren) in einer Zeit der Rekordsteuerüberschüsse, einer gerade langsam anfangenden Pensionierungswelle und stehen erst am Beginn der dramatischen Auswirkungen des Geburtenrückgangs auf den Arbeitsmarkt. Und TROTZDEM ist der Staat weder willens noch in der Lage, die Bedingungen im Bildungsbereich grundlegend zu verbessern...


    Gruß !

    Lies die verlinkte Studie, es geht um:

    Zitat
    • Checking social media – 47%
    • Reading news websites – 45%
    • Discussing out of work activities with colleagues – 38%
    • Making hot drinks – 31%
    • Smoking breaks – 28%
    • Text/instant messaging – 27%
    • Eating snacks – 25%
    • Making food in office – 24%
    • Making calls to partner/ friends- 24%
    • Searching for new jobs – 19%

    Das hat doch NICHTS mit "Laminieren für den Unterricht" oder "Austausch über problematische Schüler" zu tun, was SELBSTVERSTÄNDLICH produktive Arbeit ist.


    Dass Lehrer immer unter dem Zwang leiden, sich dafür entschuldigen zu müssen, dass sie nicht nur Unterrichten, sondern auch andere Formen der produktiven Arbeit kennen...


    Gruß !

    Britische Studie zeigt, dass Angestellte mit einem Bürojob an einem 8-Stunden-Tag im durchschnitt nur knapp 3 Stunden produktiv arbeiten und die restliche Zeit mit Internet-Surfen, Kollegentratsch und diversen Essens-/Rauchpausen verbringen:

    Zitat

    Zwei Stunden und 53 Minuten – so lange arbeitet ein Mitarbeiter im UK durchschnittlich an einem Achtstundenarbeitstag. Eine Studie aus Großbritannien erlangte dieses Ergebnis, indem sie knapp 2.000 Angestellte, die im Büro tätig sind, befragten.

    https://onlinemarketing.de/job…g-modell-noch-zeitgemaess



    Gruß !

    Die anwesenden SuS aus höhere Klassen bekommen je einen Kinogutschein.

    Also, falls es eine Schulveranstaltung ist: Wieso bekommen die Schüler dann einen Gutschein?


    Oder sind die Schüler die einzigen, die erkennen, dass es keine Schulveranstaltung mit Anwesenheitspflicht ist, und nur die Lehrer lassen sich über den Tisch ziehen (Zusatzarbeit ohne Vergütung)?


    Seltsam, diese Schweizer....


    Gruß !

Werbung