Beiträge von Mikael

    Über die Pension zu spekulieren ist völlig sinnlos, die wird es ab 2030 in der heutigen Form nicht mehr geben.


    Zudem unterschätzen hier einige massiv die möglichen Gehaltssteigerungen in der "freien" Wirtschaft in Mangelberufen. Da sind nach einem Jahr locker 10-20% drinnen, wenn man seinen Job gut macht (wenn nicht, kann man ja immer noch auf Lehrer umschulen...)


    Übrigens: Nette Quelle, dieser stepstone-Report: Durchschnittsbruttoverdienst in der IT mit Ausbildung knapp 60.000€ / Jahr, mit Studium knapp 70.000€ / Jahr, mit "Personalverantwortung" (welcher Lehrer hat die nicht?) gibt`s noch einmal knapp 30% oben drauf.


    Gruß !

    Da ich in vielen IT-Bildungsgängen eingesetzt bin überlege ich selber für mich noch Informatik zu studieren um die Grundlagen besser zu verstehen.

    Du willst ein Informatik-Studium absolvieren, um deine Schüler besser zu unterrichten? Wie schräg ist das denn? Das bringt dir doch ansonsten keinen (finanziellen) Vorteil!


    Und überhaupt: Wer geht denn heutzutage mit einem absolvierten Informatik-Studium noch an die Schule? Dank des Fachkräftemangels in diesem Bereich steckt doch mittlerweile jeder Fachinformatiker (Ausbildungsberuf!) jeden A13er finanziell locker in die Tasche und das bei ansonsten deutlich besseren Arbeitsbedingungen (u.a. Homeoffice, bezahlte Überstunden usw.), wenn er örtlich etwas flexibel ist. Mit einem vollwertigen Informatik-Studium kannst du in den Metropolregionen auch schnell das Doppelte verdienen!


    Gruß !

    Halten wir einmal als Ergebnis dieser Tarifrunde fest:


    Für die bereits Beschäftigten ist das Ergebnis wiederum eine Lachnummer, da die tatsächliche Erhöhung nicht 8% über 33 Monate beträgt, sondern nur 7,2% (Erhöhung der Tabellenentgelte um 3,01%, 3,12% sowie 1,29% bei gleichzeitiger EInfrierung der (schon lächerlich geringen) Jahressonderzahlungen!). Bei einer Inflationsrate von 1,8% pro Jahr (Wert von 2018, Tendenz steigend) und der Tatsache, dass jeder mehrverdiente Euro voll in die steuerliche Progression hineinläuft, bleibt netto und nach Inflation von der Erhöhung gerade für die Beschäftigten im höheren Dienst kaum etwas übrig. Zieht die Inflation in den nächsten beiden Jahren weiter an, kann die ""Erhöhung" sogar zum realen Minusgeschäft werden. Nur Berufseinsteiger profitieren von einer deutlich stärkeren Erhöhung (4,5%, 3,2% sowie 1,8%). Siehe: http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2019/


    Der Einkommensrückstand zur "freien Wirtschaft" (und auch zu den Beschäftigten bei Bund und Kommunen) wird nicht einmal ansatzweise aufgeholt. Siehe: http://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/


    Trotz jahrelanger Rekordsteuerüberschüsse im deutlich zweistelligen Milliardenbereich auf allen staatlichen Ebenen (Gesamtstaatlicher Überschuss in 2018 ca. 61 Milliarden Euro: https://www.welt.de/politik/de…zehn-Milliarden-Euro.html) gibt es für die Tarifbeschäftigten und Beamten, die einen Großteil der staatlichen Leistung erbringen, keine "Gewinnbeteiligung" in Form einer angemessenen Erhöhung von Tarifentlohnung oder Besoldung, von Sonderzahlungen ganz zu schweigen: Diese bleiben entweder auf niedrigem Niveau oder gleich ganz gestrichen.


    Da die Prognosen für den gesamtstaatlichen Überschuss abnehmend sind, dürfen sich die Beschäftigten und Beamten insbesondere bei den Ländern auf die übliche Arbeitsverdichtung und weitere "Sonderopfer" schon einmal mental einstellen.


    Es bleibt zu hoffen, dass qualifizierte Berufsanfänger nicht auf die diesjährige "Vorzugsbehandlung" der Berufseinsteiger bei der Erhöhung der Tarifentgelte im öffentlichen Dienst hereinfallen, sondern sich vielmehr an der langfristigen Entwicklung der Entgelte der "Bestandsbeschäftigten" bei den Ländern orientieren und ihre Chancen, die sich durch den demografischen Fachkräftemangel ergeben, anderweitig nutzen. Selbst VW, die ja andauernd unter den Belastungen des Dieselskandels ächzen und stöhnen, zahlt dieses Jahr seinen Tarifbeschäftigten eine Sonderprämie von 4750€, siehe https://www.ndr.de/nachrichten…50-Euro-Bonus,vw4786.html


    Gruß !

    wobei wir extra vom Ministerium eine Mail bekommen haben in der unter anderem steht: „ dass als alleinige und abschließende schulische Reaktion auf ein unentschuldigtes Fehlen die Dokumentation auf dem Zeugnis allenfalls bei geringfügigen, nicht aber bei wiederholten und absichtsvollen Schulpflichtverletzungen in Betracht kommen kann."

    Wäre mal interessant zu erfahren, welche "schulische Reaktion" den Ministerialbeamten denn angemessen erscheint. Also so, dass sie im Zweifel von der Behörde nicht gleich wieder einkassiert wird. Und wie weist man überhaupt "absichtsvolle" Schulpflichtverletzungen nach? Durch schriftliches Geständnis auf Schülerseite?


    Gruß !

    (Randnotiz: bei den Verhandlungen haben sich die Ärzte von Verdi getrennt und selbst verhandelt, das gab dann bis 20 % mehr Lohn.)

    Gab´s vor ein paar Jahren nicht eine wissenschaftliche Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Abi-Noten und Studienfachwahl?


    Und kam da nicht heraus, dass die schlauesten Abiturienten Ärzte werden? Und die nicht ganz so schlauen, die wählen einen Beruf, der von Verdi vertreten wird (oder so ähnlich).


    Gruß !

    Arbeitskampf ja, aber nicht auf dem Rücken der Schwächsten. Das bedeutet nunmal, dass es gerade in sozialen/medizinischen Berufen Einschränkungen gibt.

    Dieses moralische Argument ist aber nur dann gültig, wenn es auch von der Gegenseite, d.h. den Arbeitgebern, akzeptiert wird. Also faire Tarifangebote machen, so dass es gar nicht erst zum Arbeitskampf kommt.


    Aber gerade im öffentlichen Dienst gibt es ja diese notorische Verweigerungshaltung der Arbeitgeber: So werden prinzipiell von Arbeitgeberseite anfangs überhaupt keine Angebote zur Verhandlung gemacht, so dass den Beschäftigten nur Warnstreiks übrigbleiben, um die Arbeitgeber überhaupt zur Verhandlung zu bewegen. Wer handelt hier also unmoralisch?


    Moralisches Handeln kann keine Einbahnstraße sein!


    Gruß !

    2019: 3,2%
    2020: 3,2%
    2021: 1,4%


    bei 33 Monaten Laufzeit.


    Ergibt 2,8% pro Jahr. Gefordert waren 6% pro Jahr, also weniger als die Hälfte.


    Außerdem ist die lange Laufzeit bei anziehender Inflation (2018: 1,8%, Tendenz steigend) ein Witz.


    Die 20% Einkommensrückstand im öffentlichen Dienst, die innerhalb der letzten 20 Jahre gegenüber der "freien" Wirtschaft aufgelaufen sind, werden dadurch überhaupt nicht in Angriff genommen. Also bleibt der öffentliche Dienst auf dem Arbeitsmarkt das "Restesammelbecken". Qualifizierte Fachkräfte bekommt man dadurch nicht (siehe z.B. Thread über professionellen IT-Support an Schulen).


    Da hat sich Verdi wieder einmal über den Tisch ziehen lassen.


    Gruß !

    Ich rede auch nicht von "entweder-oder". Es ist nur merkwürdig, dass in dieser Hinsicht auf Seiten der "Gegen-alles-und-jeden-Protestierer" überhaupt nichts passiert...


    Gerade die Grünen haben ja einmal als "Friedensbewegung" angefangen. Aber seit ein grüner Außenminister (Joschka Fischer) Bundeswehrsoldaten als erster in einen Krieg geschickt hat (NATO-Einsatz in Jugoslawien), ist von dieser Seite wohl nicht mehr viel zu erwarten...


    Gruß !

    Ich würde mir vielmehr eine Kundgebung gegen die Kündigung des INF-Vertrages durch die USA und Russland wünschen, was für Europa aktuell sicherlich eine viel größere Bedrohung als der Wandel des Klimas ist.


    Stattdessen wird die mediale Aufmerksamkeit auf einen sprichwörtlichen Nebenschauplatz gelenkt, während im Hintergrund nicht nur ein neues Wettrüsten droht (wobei Deutschland ja fleißig mitmacht, siehe Erhöhung des Bundeswehretats und die jüngsten Rekordgewinne der deutschen Rüstungsfirmen), sondern auch ein neuer Handelskrieg (wer glaubt, dass sich Trump mit China zufriedengibt, der wird noch eine Überraschung erleben). Bei diesen beiden Themen passiert aber sprichtwörtlich überhaupt nichts auf Seiten derjenigen, die sonst immer gegen alles und jedes prostestieren. Da kann man sich schon seine Gedanken machen, warum das so ist.


    Gruß !

    Was die Wartung der Endgeräte (ich rede jetzt von 1:1 Ausstattung) betrifft, so finde ich dieses Projekt z.B. faszinierend:
    https://www.linuxfoundation.or…inux-laptops-to-students/

    Also ich finde daran gar nichts faszinierend, denn:

    Zitat

    Manor Middle School’s cafeteria was transformed into a computer assembly line as the PM IT Team, student help desk apprentices and community volunteers worked to unbox, inventory, configure and prepare the laptops for distribution to students at the start of the second semester.
    ...
    After nearly 24 hours of work with a 13 to 20-person crew, the laptops were ready to be shipped to Penn Manor High School.

    https://technology.pennmanor.n…me-to-the-laptop-machine/


    Also ca. (Mittelwert ohne sicherlich notwendige Vorbereitungszeiten) knapp 400 Arbeitsstunden, die ein Freiwilligenteam dem Schulträger geschenkt hat. Und das noch in den Winterferien (siehe Original-Link), wenn sich Lehrer und Schüler erholen sollten. 400 Arbeitstunden sind aufs Jahr gerechnet ca. eine viertel Stelle, also rund 15.000 Euro für einen qualifizierten IT-Fachmann.


    Man erkennt den Wert einer Sache in unserem Wirtschaftssystem leider nur daran, was andere bereit sind dafür zu bezahlen. "IT-Suport an Schulen? Macht das doch in eurer Freizeit!"



    Gruß !

    Der Digitalpakt wird scheitern. Natürlich liegt es an den Lehrern: "Wie Lehrer sich der Zukunft verweigern"


    http://www.spiegel.de/lebenund…zuversicht-a-1254906.html

    Interessant vor allem wieder die Leserkommentare: Während dort auch viele Nicht-Lehrer die Probleme sehen (vor allem die mangelhafte Infrastruktur und der nicht-existente Support der Technik), tauchen vereinzelt auch immer wieder hasserfüllte Kommentare gegenüber der Lehrerschaft auf. Aber das wird offensichtlich geduldet. Lehrer als Sündenböcke für alles, was in der Gesellschaft schiefläuft. Wie immer. Und dann wundert man sich über den Lehrermangel.


    Gruß !

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