Beiträge von Mikael

    Da habt ihr in NRW aber noch Glück. In Niedersachsen gibt es seit 2005 gar keine Sonderzahlung mehr und dieses Jahr einmalig 860 Euro.


    Natürlich gab es dieses Jahr auch KEINE Erhöhung der Bezüge. Dafür nächstes Jahr 3% Erhöhung. Ich höre jetzt schon den Aufschrei in der Öffentlichkeit, irgendjemand wird wieder vorrechnen, dass die durchschnittlichen Lohnsteigerungen in 2008 nur bei 2,X% liegen und die Rentner nur 1% bekommen und die Beamten damit wieder bevorzugt werden. PISA eben...



    Gruß !

    "Wir" sind doch selber schuld (damit meine ich die Lehrerschaft als Gesamtheit).


    Wenn man sich im Laufe der Jahre immer mehr Aufgaben aufhalsen läßt, die nichts mit dem eigentlichen Auftrag der Schule zu tun haben (unterrichten), muss man sich nicht wundern, wenn die Unterrichtsqualität immer schlechter wird.


    Mittlerweile ist die Schule ja zum Reparaturbetrieb der Nation verkommen (Eltern haben keine Zeit oder keine Lust ihre Kinder zu erziehen? Dann macht das eben die Schule. Die Schule sperrt sich? Dann stärken wir eben die Elternrechte und mach noch ein paar Schulrankings und Schulinspektionen dazu. Viele Menschen haben entweder keinen Job oder verdienen Hungerlöhne? Da muss wohl die Schule für mehr Chancengerechtigkeit sorgen, damit jeder Topverdiener werden kann. Jugendgewalt, Komasaufen? Da hat wohl wieder die Schule versagt.)


    Mittlerweile ist es ja auch offizielle Regierungspoltik, nicht mehr für Verteilungsgerechtigkeit zu sorgen, sondern nur noch für Chancengerechtigkeit (s.o.), womit wir wieder bei der Schule wären.


    Auch ganz individuell sind die lieben Kolleginnen und Kollegen viel zu gutmütig, statt öfters mal ganz klar nein zu sagen. (Erinnere mich da wieder an die (vor?)letzte Fachkonferenz: "Wir sollten einen Beschluss fassen, regelmäßig die Heft einzusammeln und zu kontrollieren. Das ist pädagogisch äußert sinnvoll wegen Heftführung, Hausaufgaben usw...." Es gab nur wenige Gegenstimmen... Traurig aber war, viele reduzieren lieber ihre Stundenzahl, als sich zu wehren, senken also ihren eigene Stundenlohn...)


    Man sollte der Öffentlichkeit, der Politik, den Eltern, den Kollegen und Kolleginnen öfter sagen: "NICHT ALLES WAS PÄDAGOGISCH SINNVOLL IST, IST UNTER DEN GEGEBENEN BEDINGUNGEN AUCH MACHBAR".


    Ich glaube auch, dass die meisten von sich aus wissen, was pädagogisch sinnvoll ist, dazu braucht es keine Schulinspektion.


    Irgwendwie scheint diese Schulinspektion an das Referendariat zu erinnen: Man bekommt vorgehalten, wie man es nicht hätte machen sollen, ohne Hinweise zu bekommen, wie man es denn nun besser hätte machen können unter den gegebenen Umständen...


    Und der Schule die baulichen Mängel vorzuhalten ist wirklich eine Frechheit.


    Mein Tipp: Ruhig nochmal den Thread zum Burnout lesen... Dazu beruhigt ungemein.



    Gruß !

    Gebucht und angezahlt ist noch nichts, bisher bin ich noch in der Planungsphase, deshalb auch meine Frage an das Forum ;)
    Bisher steht das Ziel fest und es existiert ein Beschlusse der Elternversammlung, dass die Reise durchgeführt wird.


    Ob es an unserer Schule ein offzielles Formular gibt, dass die Eltern unterschreiben müssen, weiß ich im Moment nicht. Bei der letzten Fahrt, die ich zusammen mit einer Kollegin durchgeführt habe, gab's ein Formular, dass die Kollegin sich selbst zusammengstrickt hatte (wobei dabei natürlich sofort die Frage auftaucht, ob dieses dann in allen Punkten "rechtssicher" ist).


    Es scheint aber an unserer Schule üblich zu sein, dass die Lehrer immer wieder Geld "vorstrecken", das betrifft nicht nur Klassenreisen, sondern z.B. auch Sammelbestellungen auf Kurs-/Fachebene für Bücher, die die Schüler in der Oberstufe brauchen (die Bücher werden erst angeschafft und danach trudelt dann so langsam das Geld der Schüler ein). Mir gefällt das ganze irgendwie auch nicht...


    Gruß !

    Da ich noch nicht so viele Klassenreisen durchgeführt habe, habe ich eine Frage an diejenigen von euch, die hier mehr "Durchblick" haben:


    Bei meiner letzten Klassenreise war es so, dass ich für die Jugendherberge und die Bahnfahrt relativ frühzeitig Anzahlungen leisten musste, was natürlich in Anbetracht der Teilnehmerzahl nicht wenig Geld war. Die Eltern haben natürlich alle bezahlt, aber eben oft erst kurz vor der Klassenreise und nicht Monate vorher, d.h. ich habe erst einmal kräftig Geld auslegen müssen. Das ist aber nicht das Problem.


    In meiner jetzigen Klasse habe ich wegen des Zahlungsverhaltens aber bei einigen ein ungutes Gefühl, bsplw. wegen kurzfristiger Krankmeldungen vor kostenpflichtigen Schulveranstaltungen.


    Ich mache ja niemandem einen Vorwurf, wenn wenig Geld vorhanden ist, aber ich sehe auch nicht ein, dass ich mir deswegen Probleme aufladen muss.


    Wie geht ihr mit solchen Situationen um?


    Gruß !

    Zitat

    Original von Meike.
    Kennt eigentlich jemand das hier?


    Das Anti-Burnout-Buch für Lehrer
    von: Andreas Hillert
    Kösel-Verlag, 2004


    Bin zufällig drüber gestolpert ... Ist das lesenswert oder Platitüden-Mist?


    Hallo Meike!


    Ich habe es vor einiger Zeit gelesen.


    Hillert ist Facharzt u.a. für Psychotherapie und therapiert u.a. auch Lehrer und Lehrerinnen (z.B. wg. Burnout). Diese spezielle Sichtweise (Lehrer) zieht sich durch das gesamte Buch, was ich als sehr positiv empfunden habe (endlich einmal die Sichtweise eines "externen" Fachmannes mit Blick auf die wirklich Betroffenen)


    Ich fand es ganz interessant, war immerhin eins der wenigen Bücher, die ich relativ zügig ganz durchgelesen habe, nachdem ich es bekommen hatte.


    Teilweise ist es so angelegt, dass meine seine eigene Situation reflektieren soll, ab und zu wird man aufgefordert etwas aufzuschreiben (wobei ich persönlich immer zu faul bin, dass zu tun).


    Als Kernmessage habe ich für mich mitgenommen, dass es beim Lehrerberuf in unserem Bildungssystem so ist, dass es unmöglich ist, allen Erwartungen (Eltern, Schüler, Schulleitung, Politik, Gesellschaft, ...) gerecht zu werden (u.a. wegen diverser Zielkonflikte).
    Wenn man das trotzdem versucht, wird man langfristig mit ziemlicher Sicherheit scheitern. Hillert führt dabei auch interessante Beispiele aus seiner Praxis auf.


    Er gibt sogar im letzten Kapitel Anregungen (Zeitmanagement, Entspannungstechnken, Supervision), was man individuell tun könnte, um langfristig gesund zu bleiben, allerdings sind es keine Patentrezepte. Ich werde mich selbst damit noch einmal beschäftigen müssen...


    Insgesamt gesehen ein empfehlenswertes Buch, sollte von jedem Berufsanfänger gelesen werden. Aber auch von erfahreneren Lehrkräften, da es einen Leitfaden bieten kann zum langfristigen "Gesundbleiben".


    Gruß !

    Als ich selber Schüler war (vor langer, langer Zeit) hatten wir zu Anfang der Sekundarstufe auch ein Tier (Hamster oder Meerschweinchen, glaube ich). So weit ich mich erinnere, hatte sich zu der Zeit haupsächlich eine Gruppe aus zwei oder drei Mädchen um das Tier gekümmert.


    Folgende Sachen sollten u.a. vorher unbedingt geklärt werden:


    Was passiert mit dem Tier in den Ferien und am Wochenende? Auch außerhalb der Ferien sollte das Tier nicht andauernd nur im Käfig sitzen müssen.


    Wie werden die Kosten verteilt (Futter, Tierarzt)?


    Gibt es "hauptamtliche" Betreuer? Oder jeder einmal? (Letzteres ist sehr
    riskant, da es sich um ein Lebewesen handelt: Das Füttern, Tränken, Reinigen des Käfigs darf man nicht vergessen!).


    Was passiert mit dem Tier in ein paar Jahren, wenn z.B. die Klassen neu gebildet werden?


    Bei Reptilien genau wegen Artenschutzgesetz erkundigen, allgemein müsste allen natürlich klar sein, das Tiere nicht zum Spaß da sind (Tierschutzgesetz beachten). Im Zweifel ist natürlich die Lehrkraft für die Einhaltung dieser Bestimmungen verantwortlicht!


    Abklären, ob irgendwelche Allergien bestehen (per Fragebogen an die Eltern). natürlich Zustimmung der Eltern einholen (Elternabend). Was tust du wenn ein oder mehrere Eltern widersprechen? Tierhaltung gehört wohl nicht zum unterrichtlichen Kerngeschäft.


    Natürlich Zustimmung der Schulleitung einholen.


    Berichte mal, wie es läuft, wenn du das tatsächlich realisierst!


    Gruß!

    Der "ideale" Lehrer soll sich wohl möglichst mit seinen Eigenschaften im mittlerer Band befindent. Also von allen Eigenschaften nicht zu viel (-> Burn-Out-Gefahr) und nicht zu wenig (wäre ja auch schlecht, wenn man sich kaum für irgendetwas einsetzt / interessiert).


    Gruß !

    Hmmm, habe mal etwas recherchiert:


    Du hast wohl recht:


    http://www.bipomat.de/eurydice/eurydice.html


    Allerdings zeigt die Grafik auch, dass gegen Ende der Laufbahn sich die Unterschiede zwischen Deutschland und England angleichen (190% zu 178% des BIP pro Einwohner (dieses ist für Deutschland und England annähernd gleich) -> relativer Verdienstunterschiede ca. 6 %).


    Interessant ist in obiger Grafik aber auch Folgendes: Setzt man Gehalt und Unterrichtszeit in Relation, dann versteht man, warum unsere Politiker Finnland immer als Vorbild sehen...


    Gruß !

    Ich habe folgenden Link in einem Spiegel-Forum gefunden, klingt ganz interessant: Uni-Absolventen anderer Fachbereiche sollen 2 Jahre an Problem-Schule unterrichten, was u.a. ihrer Karriere helfen soll:


    http://www.ftd.de/forschung_bi…Klassenzimmer/266709.html


    Interessant dabei auch die folgende Information:

    Zitat


    Wer nach seinem Studienabschluss bei Teach First anfängt, verpflichtet sich, für zwei Jahre als Lehrer zu arbeiten an einer Schule, deren Schüler mindestens zu einem Drittel unterhalb der Armutsgrenze leben. Im Gegenzug erhalten die Teilnehmer das übliche Assistant-Teacher-Gehalt von 20.000 Pfund jährlich. Nicht viel Geld, doch die außergewöhnliche Ausbildung macht das Programm attraktiv.


    Aha, als "Assistant-Teacher" (ist wohl dem deutschen Referendariat (!) vergleichbar) gibt's ca. 28.600 Euro im Jahr. "Nicht viel Geld" meint die Financial Times Deutschland.


    Häää, ich dachte immer die deutschen Lehrer sind alle überbezahlt? Was verdient wohl ein fertiger Lehrer in England mit einigen Jahren Berufserfahrung?


    Gruß !


    Tja, woran liegt's?


    Mehrere Gründe sehe ich auf jeden Fall:


    Viele Lehrer und Lehrerinnen haben so eine Art "Schuldkomplex" (bin kein Pyschologe). Der äußert sich in Dingen wie: "Das können wir den Kindern nicht antun", ""Die Kinder können doch nichts dafür", "Uns geht''s doch noch vergleichsweise gut [Da frage ich mich: Verglichen mit wem? Den Lehrern in Sierra Leone? Den Praktikanten, die nach der Uni für 500€/Monat jobben?]".


    Angst: Vor den Kindern, den Eltern, der Behörde, der Schulinspektion, der Öffentlickeit ["alles faule Säcke"]...


    Tendenz zur Selbstausbeutung: Statt zu fordern, dass man diesen Beruf mit voller Stundenzahl vernünftig(!) in der zur Verfügung stehenden Zeit ausüben kann (46,5 Std./Woche, s. Mummert&Partner, dann aber OHNE Zusatzarbeit in den Ferien), REDUZIEREN viele Kollegen und Kolleginnen ihre Stundenzahl, um mit der Arbeit hinterherzukommen. Das senkt natürlich den Stundenlohn noch weiter.


    Fehlende gegenseitige Unterstützung, fehlende Solidarität: Statt gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, diskutiert man lieber über die "Einheitsschule". Aber auch so ganz triviale Dinge: Da wird kein Küchendienst gemacht, man hat ja so viel zu tun, und solange es irgendein Kollege tut... (siehe Thread im Off-Topic). Oder keine Zeit, nach dem Unterricht einmal 5 oder 10 Minuten über fachliche oder pädagogische Fragen zu reden (verstärkt natürlich auch bei den Schülern den Eindruck vom Halbtagsjob, wenn die Lehrer früher aus der Schule raus sind, als die Schüler...).


    Also eine echt "Gemengelage" von Problemen, wie man heutzutage so schön sagt.


    Gruß !

    Zitat

    Original von neleabels
    Das ist vielleicht in der wunderbunten Traumschule so, von der Bildungspolitiker jeglicher Couleur des Sonntags so gerne fabulieren. Bei der Einstellung stehen die ökonomischen Prinzipien von (Mangelfach-)Angebot und Nachfrage sehr weit vor der individuellen Befähigung. Wenn händeringend Latein- und Mathematiklehrer gesucht werden und die Stellen besetzt werden müssen, dann wird der größte Torfkopp, der es gerade durchs Examen geschafft aber zufällig diese Fächer vorzuweisen hat, Studienrat werden. Und der Doppeleinserkandidat mit Deutsch und Geschichte sitzt immer noch auf der Straße und muss sich im Zweifelsfall mit einer A12-Position auf einer Haupt- und Realschule zufrieden geben.


    Und? Ist doch in der freien, "leistungsorientierten" Marktwirtschaft genauso. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Konsequenterweise müsste der Mangelfach-Lehrer sogar deutlich MEHR verdienen als der Nicht-Mangelfach-Kollege.


    Zitat


    Und überhaupt:
    Und deine implizite Annahme, dass die Sek-I Lehrtätigkeit irgendwie "leichter" ist als die eines Studienrates? Ich kucke hier gerade aus meinem Dortmunder Nordstadtfenster und sehe die Kundschaft vorbeiwackeln, die morgen früh wieder in die nahe gelegene Hauptschule geht. Die Vorstellung, dass die Kollegen, die der kleinen Lena-Maria, Mutter Literaturdozentin, Vater Führungsposition bei der Kommerzbank, Englisch beibringen, tatsächlich genau das gleiche Maß an pädagogischer Versiertheit mitibringen müssen, wie der Englischlehrer von Zoe-Chantall, Mutter Harz-4 Empfängerin, Vater irgendwo, halte ich, um es gelinde auszudrücken, für reichlich amüsant.


    Tut mir leid, aber das ist reinste Polemik. "Zoe-Chantall" gibt vom Typus her auch bei uns am Gymnasium. Auch wenn das nicht in das Weltbild von PISA-Schleicher und Co. passt.
    Klar gibt es Gymnasien, in denen nur "Lena-Marias" sind, aber das ist doch nicht mehr die durchschnittliche Realität (es sei denn man ist in Bayern?).


    Gruß !

    Zitat

    Original von schlauby
    nun, bislang hat mich meine gewerkschaft - die gew - immer in der weise vertreten, dass sich _meine_ arbeitsbedingungen verbessern.


    DAS hätte ich nun gerne näher erläutert. Meinem Gefühl nach, und auch dem meiner Kollegen nach, die schon 15 oder 20 Jahre im Schuldienst sind, haben sich die Arbeitsbedingungen tendenziell nur verschlechtert.


    Zitat


    p.s. ich sehe gerade ANNEWILL und frage mich, welcher volld*** da die lehrerschaft vertritt. ich kenne den verband nicht mal. welches bild da wohl wieder in der öffentlichkeit entsteht. wie gut, dass frau riegel ein wenig zurechtrücken kann!


    Mit der Auswahl der Gäste kann man auch Politk betreiben...


    Gruß !

    Zitat

    Original von alias
    Wie eine neue Untersuchung zeigt, sind die Lehrer selbst schuld.
    "Oft wählen die Falschen den JOB"
    meint jedenfalls ein Arbeitsforscher:
    http://www.schwarzwaelder-bote…atId=78821&artId=12313562


    Da haben wir es ja wieder: DIE LEHRER SIND SCHULD, und zwar ganz individuell und höchstpersönlich.


    Das muss aber ein ganz spezifisches deutsches Problem sein, bei den PISA-Ergebnissen...


    Gruß !

    Als Gymnasiallehrer kann ich wirklich niemandem empfehlen, in die GEW einzutreten, das will ich hier kurz begründen:


    Gymnasiallehrer bilden in der GEW eine absolute Minderheit, d.h. deren Meinung hat kaum Gewicht.


    Mainstream innerhalb der GEW ist wohl die Umwandlung des Schulsystems in Richtung Gesamtschule / Einheitsschule. Das kann ich nicht mittragen, da ich dies für falsch halte. Ich unterstütze keine Gewerkschaft, welche die Schulform, in der ich arbeite, abschaffen will.


    In der heutigen Zeit kann ich nicht verstehen, wie man andauernde Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen und der finanziellen Bedingungen "um der lieben Kinder willen" noch hinnehmen kann. Diese Art der Sozialromantik sehe ich leider eher bei der GEW als bei anderen Verbänden.


    Wie gesagt, dies ist meine Meinung. Ich kann auch völlig falsch liegen.


    Gruß !

    Wir haben eine Liste, in die sich maximal ein Drittel der Kollegen (freiwillig) einträgt.


    Die restlichen Zwei-Drittel tun eher nichts... Einige davon behaupten, dass sie kein dreckiges Geschirr verursachen, da sie kein Kaffe, Tee o.ä. trinken, aber es fällt auch so Geschirr an, da ab und zu jemand Kuchen usw. wegen Geburtstag mitbringt. Da sind die besagten Zwei-Drittel dann wieder mit dabei, machen aber trotzdem keinen Küchendienst.


    Das Ganze verhält sich bei den Referendaren, die wir haben, übrigens tendenziell genau so.


    Zahlen würde ich für einen Küchendienst prinzipiell nichts, da ich mich selber aktiv beteilige.


    Manchmal denke ich, wie wir gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen eintreten sollen, wenn nicht einmal der Küchendienst funktioniert...


    Gruß !

    Zitat aus dem Artikel:

    Zitat


    50.000 Euro kostet die Schüler der Abi-Alleingang, 30.000 Euro sind über Spenden schon beisammen. Die Eltern zahlen ihnen 150 Euro im Monat, eine Bank bot einen günstigen Kredit. Um den ganzen Wust zu stemmen, mussten die Schüler Lohnbuchhaltung und Steuerrecht so nebenbei lernen.


    50.000 Euro für 10 Schüler und 2 Jahre Unterricht sind ca. 208 Euro pro Schüler und Monat, also für eine Mittelstandsfamilie durchaus verkraftbar. Sozial benachteiligte Familien haben halt, wie immer, Pech gehabt.


    Zitat

    Original von Lale


    Ich find das klasse.


    Lale


    Ich auch. Wenn das "Schule" macht, kann man sich als Oberstufen-Lehrer den einen oder anderen Euro hinzuverdienen!


    Gruß !

    Zitat

    Original von Bolzbold


    Die Beamten erhalten ihren "Arbeitgeberanteil" ja im Prinzip über die Beihilfe.


    Gruß
    Bolzbold


    Genau. Aber der Dienstherr "zwingt" damit die Beamten in die PKV. Würde er sie wie alle anderen Arbeitnehmer behandeln, würde er die Hälfte des GKV-Beitrages als AG-Anteil übernehmen müssen.
    Versicherungstechnisch ist es nun einmal so, dass du in Höhe des eigenen PKV-Beitrages (der nur 50% der Krankheitskosten deckt) einen "Anspruch" an den Dienstherr hast, der zwar nicht in bar, aber als Quasi-Sachleistung ("Beihilfe") ausgezahlt wird.


    Zusammenfassend (als einfaches Beispiel):
    Beamter X bekommt 1000€ brutto und zahlt 75€ PKV-Beitrag. Dann entspricht das einer "Zahlung" von 150€ in eine Krankenversicherung (75€ Eigenbeitrag + 75€ Behilfeanspruch). Nichts anderes ist AN+AG-Beitrag zusammen bei Nicht-Beamten, nur dort erscheinen die 75€ Beihilfeanspruch als direkte Zahlung an die Krankenkasse.


    Natürlich ist es für den einzelnen Beamten (anfangs) "günstiger" wenn er sich in der PKV anstatt der GKV versichert. Dieser Effekt kommt aber NUR dadurch zustande, dass der sich Dienstherr bei der GKV-Variante nichts zur Finanzierung der Krankenversicherung beträgt, wie gesagt, er "zwingt" die Beamten in die PKV (genau so ein Zwang wie derjenige, der Angestellte mit weniger Einkommen als die Beitragsbemessungsgrundlage vorgibt in die GKV "zwingt").


    Gruß !

    Das mit der privaten Krankenversicherung als Vorteil wird sich sehr schnell relativieren:


    - Ab 2009 kommt der Basistarif zu dem alle ehemals privat Krankenversicherten zu einem von den Vorerkrankungen unabhängigen Tarif versichert werden müssen. Der Basistarif wird logischerweise von den aktuell privat Krankenversicherten subventioniert werden müssen. Es ist wohl mit Beitragssteigerungen von um die 30% zu rechnen.


    - Wem das nicht passt hat wohl Pech gehabt: Die Versicherungspflicht gilt dann wohl auch für Beamte.


    - Dazu rechne man mal die jährlichen Prämiienerhöhungen >5% hoch. Bei anzunehmenden Gehaltssteigerungen von langfristig um die 2% ist es nur eine kleine mathematische Übung den Zeitpunkt auszurechnen, an dem es für viele privatversicherte Beamte zum GAU kommt. Wer die 5% Prämiensteigerungen als zu hoch ansieht, sollte mal überlegen, wer den ganzen medizinischen Fortschritt finanzieren soll...


    - Die Rücklagen der privaten Pflegeversicherung stehen wohl auch demnächst zur Abschöpfung an (die Reform der Pflegeversicherung kommt garantiert)


    - Wenn ich meinen ganz persönlichen PKV-Beitrag x 2 nehme, bin ich gar nicht mehr so weit vom GKV-Beitrag (AG+AN-Anteil ca. 15% vom Bruttogehalt) weg, und das alles OHNE Familienversicherung.


    Nur mal so zum Nachdenken.


    Gruß !

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