Liebe Acephalopode!
Natürlich ist Schwangerschaft keine Krankheit. Aber das Mutterschutzgesetz schützt ja auch nicht die "kranke" Mutter sondern die werdende Mutter. Der Regelfall soll eben sein, dass die werdende Mutter nicht arbeitet. Und ich muss Yula hier deutlich unterstützen: Es geht hierbei nicht nur um dich, sondern du hast eine besondere Verantwortung deinem Kind gegenüber.
Lies dir noch einmal genau die zitierte Gesetzespassage durch: Der Gesetzgeber will eben das Arbeiten während der letzten sechs Wochen nur als absolute, ausdrückliche Ausnahme zulassen. Einen 13er-LK kann ich persönlich nicht als hinreichenden Grund sehen. Es wäre zwar schade, wenn die Kinder nicht weiter unterrichtet werden würden, aber das ist nun absolut nicht dein Problem, wenn weder Land noch Schule (aus welchen Gründen auch immer) Ersatz finden können.
Wie würdest du denn reagieren, wenn du in der Zeitung morgen über einen ähnlichen, hypothetischen, Fall lesen würdest:
"Schwangere Ingenieurin von Airbus verzichtet auf Mutterschutz: "Es ist mir wichtig, dass der A380 für alle Kunden rechtzeitig ausgeliefert wird. Da kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, in den Mutterschutz zu gehen. Unsere Kunden haben schließlich ein Recht darauf, ihren A380 pünktlich zu bekommen.""
Also: Überlege es dir, ob es wirklich DEINE Aufgabe ist, strukturelle Defizite unseres Schulsystems auszubaden.
Gruß !