Beiträge von Mikael

    Vor allem was die Kürzung des Ruhegehalts angeht, kann ich mir nicht vorstellen, dass das einfach so bis ins recht hohe Dienstalter möglich sein soll. Eine gewisse Rechtssicherheit muss ich doch bei der Planung meiner Altersvorsorge haben. Und, ja, natürlich sorge ich auch privat vor. Trotzdem...

    Die "Rechtssicherheit" heißt Alimentationsprinzip. Kurz gesagt, er muss nur dafür sorgen, dass du im Alter nicht verhungerst, nicht erfrierst und eine gewisse medizinische Grundversorgung bekommst. Das kann auch heißen: Essen in der Massenkantine, Wohnen in der Sammelunterkunft und medizinische Verorgung wie in Großbritannien (NHS: alle bekommen ein gewisses Grundniveau; je älter man ist, desto weniger, weil sich das volkwirtschaftlich nicht mehr "lohnt").


    Wenn Lehrer streiken, bricht die öffentliche Ordnung nicht zusammen.

    Doch, hat man doch schon am Aufschrei bei den (lächerlichen) Kita-Streiks gesehen. Wenn ALLE Lehrer wochen- oder gar monatelang streiken, läuft hier nichts mehr in diesem Land, da die ca. 10 Millionen minderjährige Schüler irgendwie betreut werden müssen und nicht auf den Straßen, in den Einkaufszentren oder auf den Arbeitsplätzen der doppelverdienenden Eltern herumlungern sollen. Einige vergessen hier scheinbar, dass für die Schule außer "Bildung" die genauso wichtige Aufgabe der Schule in einer hoch-arbeitsteiligen Gesellschaft die "Betreuung" der lieben Kleinen ist. Aber so ein Lehrerstreik ist insofern unwahrscheinlich, da er in diesem Ausmaße wohl niemals von der GEWerkschaft aus ideologischen Gründen unterstützt werden würde und auch der Großteil der Lehrerschaft mittlerweile aus hedonischen, "leuchtende Kinderaugen" IdealisitINNEN besteht, die alles wollen, aber nur nicht für die eigenen Interessen eintreten...


    Ergänzung: Was passiert, wenn angestellte Lehrer landesweit und langfristig streiken, hat man ja vor mehreren Jahren in Dänemark gesehen: Trotz Streikrecht hat die Regierung die Lehrerstreiks per Gesetz einfach für "illegal" erklärt...:

    Zitat

    Vier Wochen Zwangsferien sind beendet: Ab Montag sollen Dänemarks Gesamtschüler wieder zur Schule gehen. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt kündigte an, den Arbeitskampf mit einem Sondergesetz zu beenden. Es sei inzwischen der Punkt erreicht, an dem die Regierung eingreifen müsse, damit die Kinder wieder zur Schule gehen könnten.

    https://www.spiegel.de/lebenun…-der-lehrer-a-896458.html


    Gruß !

    Verstehe trotzdem nicht, warum Soldaten und Feuerwehrleute keine Beamten sind, Polizisten und Lehrer schon. Im Grunde ist das historisch bedingt und könnte genauso gut abgeschafft werden, oder nicht? Frage war u.a.: kann sich der Staat all die Beamten überhaupt leisten? Also auch noch die Pensionen in 30 Jahren bei aktueller Bevölkerungsentwicklung.

    Soldaten sind Beamten rechtlich praktisch gleichgestellt: Disziplinarrecht, Besoldung, bekommen sogar freie Heilfürsorge. Berufssoldaten sind praktisch Beamte, heißen nur anders, und bekommen auch eine Pension. Zeitsoldaten logischerweise nicht, da "Soldaten auf Zeit" (wie "Beamte auf Zeit"). Und die Berufsfeuerwehr hat natürlich auch Beamte ("Oberbrandmeister", "Branddirektor" usw.). Dass die freiwillige Dorffeuerwehr, die wöchentlich die Löschung ihres Durst"brandes" in den umliegenden Dörfern "übt", keine Beamten sind, ist doch logisch...


    Und ja, der Staat könnte sich die Pensionen locker leisten, wenn er die eingesparten Sozialversicherungsbeiträge und die effektive niedrigere Bruttobesoldung (im Vergleich zum Angestelltenbrutto) nicht "für wichtigere Dinge" verjuxt hätte, sondern z.B. in einem Pensionsfond (wie in anderen Ländern üblich) angelegt hätte, siehe Beitrag von Bolzbold.


    Gruß !

    Die eigentliche Sauerei daran sind nicht die Höhen der Pensionen der Abgeordneten oder der anderen Politker oder gar des Fußvolks sondern der Umstand, dass kaum ein Bundesland für entsprechende Rücklagen gesorgt hat. Das Geld ist an anderer Stelle ausgegeben worden, da steigenden Pensionslasten aus Sicht der Entscheidungsträger von damals noch mehrere Legislaturperioden entfernt waren. Die Sünden von damals werden wir im wahrsten Sinn des Wortes bezahlen dürfen. Ich rechne noch in meiner Dienstzeit, die aktuell noch 22 Jahre beträhgt, mit einer Erhöhung des Pensionierungsalters auf 70 Jahre sowie mit einer Absenkung des Pensionslevels von aktuell knapp über 70% auf maximal 60% sowie zusätzlicher Abzüge für alle, die früher gehen wollen oder müssen, so dass die effektive Pension dann annähernd dem gegenwärtigen Rentenniveau gleichen wird. Alles andere wird sich kaum ein Bundesland leisten können - und die Medien, allen voran die Boulevardpresse - sorgt in mehrwöchigen Abständen für ein regelmäßiges Aufflammen der Neiddebatte, so dass man uns das mehrheitlich wünschen wird, dass es uns endlich auch so "schlecht" geht wie den Rentnern.


    Wer hier nicht hinreichend vorsorft, wird das Nachsehen haben.

    Genauso wird es kommen. Wer hier von den Berufsanfängern noch davon herumschwafelt, dass die Pensionen ja der Hammer seien und alle anderen Nachteile aufwiegen, und sein Geld viermal im Jahr für Fernreisen verjuxt, der wird sich noch umgucken...


    Gruß !

    Da müsste man z.B. den Pensionsanspruch noch einrechnen, da käme man dann auf weit, weit mehr als 90 000 brutto (unbeschränkte Gehaltsfortzahlung bei Beamten und so, müsste man natürlich auch noch monetär bewerten, ebenso die sehr gute Absicherung bei Berufsunfähigkeit)..

    Sage ich doch die ganze Zeit: Wer in seiner aktiven Zeit keinen Anspruch auf "Karriere" hat und nur auf die (Früh-)Pensionierung schielt oder dauerkrank ist (ob nun in echt oder nur simuliert), für den ist der Job als verbeamteter Lehrer der Jackpot.


    Gilt natürlich auch für alle mit einen Haufen Kindern, die in der bayerischen Provinz wohnen, oder Hobby-Teilzeit-Lehrerinnen...


    Leistungsträger sollten einen großen Bogen um diesen Job machen. Intelligente Studierende realisieren das mittleweile.


    Gruß !

    Stimmt. Deshalb gehören Regelbeförderung auf A14 und Weihnachtsgeld im Umfang von 65% in Bayern auch dringend abgeschafft. Haben andere Bundesländer auch nicht!


    Und "Familienzuschlag" bekommen Angestellte in der hammerharten "freien Wirtschaft" auch. Heißt dort nur "Kindergeld". Und statt "70% Beihilfe" gibt's dort die All-inklusive-Familienversicherung der GKV...


    Gruß !

    Aber wenn ich an systembedingte Beschränkungen, eine horrende Bildungspolitik und damit verbundenes Weiterwurschteln, eine nicht leistungsgerechte Bezahlung, kaum Karrieremöglichkeiten und keine beruflichen Herausforderungen denke, stelle ich mir andere Berufe deutlich attraktiver vor.
    ...
    Im nächsten Leben würde ich wahrscheinlich Medizin oder Jus studieren, da das einfach "brauchbarer" ist.

    Diesen beiden Aussagen kann ich vollumfänglich zustimmen.


    Lehramt ist mittlerweile eigentlich nur noch für diejenigen attraktiv, die mit möglichst wenig Einsatz einen sicheren Job mit mittelmäßiger Bezahlung suchen und die auf Karrieremöglichkeiten keinen Wert legen (nein, A14 ist keine "Karriere"). Der Job zieht schon seit mindestens 10 Jahren keine "Performer" mehr an. Schonhaltung ist angesagt, sieht man insbesondere bei den Junglehrern. Für Frauen ist der Job sicherlich in der Hinsicht noch attraktiv, als das man ohne Probleme jahrelang für die Kindererziehung aussteigen und danach wieder einsteigen kann oder die Teilzeit-Lehrerin spielen kann (und der Mann schafft dabei in einem "richtigen" Job die echte Kohle ran).


    Lehrer sein ist mittlerweile nur noch ein Traumjob für Low-Performer oder für Leute, die jedes Jahr einen Großteil des Arbeitszeit mit irgendwelchen Wehwehchen krank zu Hause bleibem, während die Kohle dank des Alimentationsprinzips in voller Höhe weiter fließt.


    Gruß !

    Klingt wieder nach einer Sparidee auf Kosten der Beschäfitgten im ÖD, diesmal unter dem Deckmantel ökologischer Korrektheit.


    Gerade als Lehrkraft wäre ich da sehr vorsichtig: Untertägige Abordnung? Kein Problem, der Kollege hat ja ein Dienstfahrrad! Ein paar Betriebpraktikumsbesuche, so zwischen der 8-3 in Deutsch und der 10-2 in Geschichte? Kein Problme, der Kollege hat ja ein Dienstfahrrad...


    Wenn der Dienstherr mir ein Dienstfahrzeug stellen will, dann kein Problem. Ich will das aber nicht selbst bezahlen. Keinen Cent! Warum auch?


    Gruß !

    Niedersachsen hat jetzt mit monatelanger Verzögerung endlich geliefert:


    Von der in den Presse herumgeisternden Besoldungserhöhung im Volumen von "3,16 Prozent" sind bei mir dank "Sockelbetrag" und Steuerprogression netto ca. 2,5% angekommen... bei einer geschätzten Inflationsrate von 1,5% für 2019 immerhin ein Einkommensplus von realen 1%... da fühlt man sich als Fachkraft in Zeiten des Lehrermangels mal wieder so richtig wertgeschätzt...


    Aber mit einem Lehrerverdienst gilt man im Land der "Einkommensgerechtigkeit" ja mittlerweile als "reich", da kommt es auf den einen oder anderen Euro mehr oder weniger offensichtlich nicht an...


    Gruß !

    10 Erwachsene schaffen es nicht, ein paar Toiletten 3 Wochen lang sauber zu halten?

    Falsche Frage:


    Eine Kommune schafft es nicht die Toiletten in ihren Schulgebäuden in drei Wochen wenigstens einmal reinigen zu lassen? Ist diese Kommune bei den Toiletten für den Bürgermeister im Rathaus auch so schludrig oder betrifft das nur Schulen?


    Aber gleich kommen hier wieder die Ersten an, die meinen, eine "First-Level-Reinigung" durch Lehrkräfte lässt sich doch sicherlich irgendwie durch die Lehrerdienstordnung begründen...


    Gruß !

    Für neue Kollegen gilt nun ein neues Dienstrecht mit höheren Einstiegsgehältern, aber einer flacheren Gehaltskurve. Für einige bedeutet das auch ein Verlust in der Lebensverdienstsumme.

    Im Jammern waren die Österreich ja immer groß, Fakt aber ist:


    Zitat

    Im Durchschnitt verdient ein Lehrer in Österreich etwa 51.000 € im Jahr. Das entspricht einem Bruttoverdienst von monatlich um die 3.650 €. Hinzu kommen ein Urlaubsgeld in einer durchschnittlichen Höhe von etwa 2.880 € und eine Weihnachtsremuneration in Höhe von durchschnittlich etwa 2.850 €.

    https://www.finanzonline.or.at/arbeit/lehrer-gehalt/




    Also knapp 4200€ brutto im Monat.


    Gruß !

    Auf je zehn Lehrerstellen in der Hauptstadt kommt eine Ein- Euro-Kraft. „Mindestens 50 Prozent von ihnen“, schätzt Personalrat Schulte, werden für pädagogische Aufgaben oder „im pädagogischen Randbereich“ eingesetzt.
    https://www.gew-berlin.de/1807_1908.php

    Typisch GEWerkschaft: Jeder der einmal eine Viertelstunde irgendwo auf Kinder aufpasst, soll gleich A13 bekommen? Oder wie soll man das verstehen? Kein Wunder, dass die halbe Republik über so verschrobene "Pädagogen"-Ideen lacht...


    Gruß !

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