Beiträge von Mikael

    Also bei uns werden die Jahrbücher "verkauft" (natürlich ohne Gewinnerzielungsabsicht). Und ein Impressum haben die Dinger auch ("V.i.S.d.P."). Natürlich primär an die Schüler- und Elternschaft. Aber es wird keiner daran gehindert, sich mehr Exemplare zu besorgen, als für den persönlichen Gebrauch notwendig. Ist das schon ein "Veröffentlichen"? Spannende Frage. Müsste sich mal ein Jurist mit beschäftigen.


    Gruß !

    Wohl alles richtig. ABER: Auch für Lehrer gilt das "Recht am eigenen Bild". Und keiner kann mir erzählen, dass Lehrer "Personen der Zeitgeschichte" sind, oder dass ein "öffentliches Interesse" daran besteht, dass sich ein Lehrer fotografieren lassen muss. Daher: Es läuft wohl auf eine Dichotomie hinaus: Wer sich als Lehrer im schulischen Kontext fotografieren lässt, hat praktisch kaum eine Kontrolle darüber, was mit dem Bild passiert. Die Alternative ist dann, sich gar nicht mehr fotografieren zu lassen. Muss jeder selbst entscheiden.


    Gruß !

    Zitat

    Lehrer können nach freiwilliger Mitwirkung an einem Fototermin für ein offizielles Klassenfoto nicht verlangen, dass die Aufnahme später aus dem Schuljahrbuch entfernt wird. Eine entsprechende Klage eines Pädagogen hat das Verwaltungsgericht im rheinland-pfälzischen Koblenz abgewiesen (Aktenzeichen: 5 K 101/19.KO).
    Die Richter stellten fest, dass der Lehrer durch seine Teilnahme am Fototermin zumindest stillschweigend eingewilligt habe.
    ...
    Der Kläger beanstandete [...] die Veröffentlichung der beiden Bilder mit dem Argument, dass seine vorherige Zustimmung nicht eingeholt worden sei. Er habe sich nur fotografieren lassen, weil ihn eine Kollegin zur Teilnahme überredet habe. Den wahren Verwendungszweck der Bilder habe er jedoch nicht gekannt. Die Fotografin habe ihm zugesichert, dass die Bilder nicht veröffentlicht würden.

    https://www.spiegel.de/lebenun…ule-dulden-a-1288168.html



    Fazit: Vorher überlegen, ob man sich irgendwie ablichten lassen will. Falls das Foto dann veröffentlich wird, scheint man dagegen keine rechtliche Handhabe zu haben!



    Gruß !

    Das Problem ist, dass die meisten der so hoch gelobten "Reformen" noch mehr Dauerkranke und Burn-Out-Kandidaten produzieren. Sieht man doch sehr schön an der Inklusion. Ich vermute, Precht und Co. würden keinen Monat an einer durchschnittlichen Schule durchhalten...


    Ich selber könnte mich aber problemlos einen Monat lang durch Talkshows quasseln, behaupte ich einmal...


    Gruß !

    Ich lasse mir weder von Neurobiologen noch von Philosophen erklären, wie Unterricht zu funktionieren hat. Ich stehe jeden Tag vor der Klasse und sitze nicht in irgendwelchen Talkshows herum oder schreibe Bücher im Elfenbeinturm. Wer mir etwas darüber erzählen will, wie "gute Schule" zu funktionieren hat, der soll erst einmal ein paar Jahre "an der schulischen Front" durchhalten, und zwar ohne dauerkrank zur werden oder einen Burn-Out zu bekommen. Wer das schafft, dem höre ich dann auch zu.


    Gruß !

    Das Problem ist wie immer, das zu viele Kollegen und Kolleginnen über das hingehaltene Stöckchen, hier "Digitalisierung", springen und sich per unbezahlter Mehrarbeit ausnutzen lassen, denn es ist ja "für die Schüler" und die "können ja nichts dafür", dass die Rahmenbedinungen so unterirdisch sind.


    "Digitalisierung" lässt sich in diesem Kontext auch mit "inklusion" oder jedem anderen belieben pädagogischen Modebegriff austauschen.


    Statt einfach einmal klare Kante zu zeigen, dass die unendlichen Wünsche der Gesellschaft im Allgemeinen und der Bildungspolitik im Speziellen, was Schule heutzutage zu leisten habe, mit den gegebenen Ressourcen nicht umsetzbar sind, gibt es leider immer noch zu viele idealistische "Hurra!"-Schreier an den Schulen. Und die GEWerkschaften sind hier auch nicht hilfreich, sondern skandieren oft an vorderster Front mit. Aber von meinem persönlichen Eindruck her, achten die neu hinzukommenden Kollegen und Kolleginnen (Generation Y und Z) mehr auf ihre Work-Life-Balance. Und von den ÜBER-idealisitischen Alt-68ern ist ja mittlerweile kaum noch jemand an den Schulen. Insofern sehe ich da mittelfristig durchaus eine positive Entwicklung, wenn diese Jungen, nicht ganz so wilden, ihre Einstellung beibehalten.


    Gruß !

    Es sind einfach zu viele Menschen mit unterschiedlich guten Kenntnissen an der Hardware und Software zugange, als dass solche Systeme dauerhaft zuverlässig laufen könnten, zumal auch wir keinen hauptamtlichen Systemadmin haben, sondern nur einen, der das als Lehrer nebenbei macht.

    Ist es denn wirklich zu viel verlangt, wenn sich Lehrkräfe in ihrer üppig bemessenen Freizeit und ihren Dauerferien, einmal kurz in die Grundlagen der Netzwerktechnik sowie die Administration eines heterogenen Multi-User, Multi-Geräte Systems mit zusammengewürftelter Topologie einarbeiten? Jeder Informatik-Absolvent mit 10 Jahren Berufserfahrung oder Spezialist in einem IT-Systemhaus kriegt das hin, und die verdienen auch nicht mehr als das Doppelte eines Lehrers. Was macht denn heutzutage eine Bank oder eine Behörde, wenn die IT ausfällt? Stellen die die Arbeit ein, holen sich Spezialisten mit Stundensätzen von 200€ aufwärts ins Haus oder legen die Mitarbeiter an der Front selbst Hand an? Na also. Geht doch.


    Gruß 1

    Ich sehe externe Fortbildungen mittlerweile positiv:


    Man kommt einen Tag raus aus der Schule, der Dienstherr übernimmt die Kosten, andere dürfen den Vortänzer spielen und man ist einfach ein relaxter Zuhörer. Mit Glück bekommt man auch noch umsonst Essen und Trinken. Und die Besoldung läuft weiter.


    Was will man mehr?


    Gruß !

    Ja, ich würde es wieder studieren. Die Kinder sind toll, man hat relativ viel Freizeit und kann sich die Arbeitszeit frei einteilen. Und das Nettogehalt als A13er ist höher als bei ALLEN anderen Akademikerdurchschnittsgehältern, mit Ausnahme von Ärzten, aber die haben auch mehr Verantwortung.
    Bester Job! :)

    Lol, klingt wie eine Astroturfing-Werbungs-Kampagne gegen den Grundschullehrer-Mangel. Vierter Beitrag, Grundschullehrer und Niedersachsen... Alles klar.


    Gruß !


    ps: Seit wann bekommen Grundschullehrer in Niedersachsen eigentlich A13?

    Dazu habe ich vor gefühlten Ewigkeiten einmal eine Dokumentation über den Berufsalltag von Lehrern in der DDR gesehen (keine Ahnung mehr, wie die hieß oder auf welchem Sender die lief). U.a. wurde darin festgehalten, dass Lehrer in der DDR für die "Erziehung" der Schüler viel stärker verantwortlich waren, als wir uns das heutzutage vorstellen können. Lehrer waren auch für das Verhalten ihrer Schüler außerhalb(!) der Schule verantwortlich und mussten bei "Problemfällen" z.B. regelmäßige Hausbesuche bei den betreffenden Kindern und ihren Eltern machen. Und in dieser Doku wurde auch eine Jugendfreizeit / Klassenfahrt / was auch immer gezeigt, die einer der vorgestellten Lehrer in den Sommerferien mit seinen Schülern machte / machen musste.


    Gruß !

    ... garantierte Ferienbetreuung...

    In der DDR waren Lehrer verpflichtet, in den Sommerferien mit ihren Schülern eine Woche auf Jugendfreizeit zu fahren, damit die Eltern für die VEBs zur Planerfüllung bereitstanden...


    Zitat

    vermutlich ist schon jetzt von den reinen zahlen an vorhandenen bereitwilligen und fähigen erwachsenen keine abdeckung mehr möglich.

    Einfach einen Stuhl mehr in jeden Klassesraum stellen und schon sind die unerwarteten 5% mehr Schüler kein Problem mehr. Mal sehen, wann der erste Bildungspolitiker auf diese geniale Idee kommt. "Stühle statt Lehrer!" "Prominente spenden Stühle gegen den Lehrermangel" "Bildungsforscher haben herausgefunden: Der Unterrichtserfolg hängt nicht von der Anzahl der Stühle im Klassenraum ab!" "Der Landesrechnungshof stellt fest: Stühle sind für den Landeshaushalt weniger kostenintensiv als Lehrer."



    Gruß !

    60% der letzten Bezüge sind aber immer noch erheblich mehr als 44% von den durchschnittlichen Gehältern des gesamten Berufslebens.

    Wo hast denn dieses Märchen her? Die Pension bezieht sich nicht auf die "letzten Bezüge", sondern auch auf den "Durchschnitt des gesamten Berufslebens". Wer sein ganzes Leben lang Teilzeit arbeitet, bekommt auch praktisch eine Teilzeit-Pension, auch wenn er die letzten paar Jahre voll arbeitet. Vorteilhaft ist aber, dass sich die Pension am letzten, ausgeübten Amt bemisst, das folgt aus dem Alimentationsprinzip.


    Und was viele Angestellte im öffentlichen Dienst gerne unterschlagen, ist die "Zusatzversorgung", die praktisch eine Betriebsrente darstellt, und den Abstand zu den Beamten deutlich verringert. Wer fordert, dass Beamte genauso behandelt werden sollen wie alle anderen Angestellten bei der Rente, der muss konsequenterweise auch diese "Zusatzversorgung" für die Angstellten im öffentlichen Dienst abschaffen.


    "Gerecht" ist, wenn alle gleich wenig haben... oder so ähnlich. Das heißt dann "Einkommensgerechtigkeit". Demnächst in dieser Republik zu bewundern...


    Gruß !

    Wenn Millionen Eltern nicht arbeiten könnten, weil sie ihre Kinder betreuen müssen, hätte das natürlich massive Auswirkungen auf die Funktion unsere hoch-spezialisierten, arbeitsteiligen Wirtschaft. Schließlich arbeiten nur die wenigsten im Home-Office.


    Wäre das nun ein "Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung", wenn Firmen, Behörden, Krankenhäuser usw. nur noch eingeschränkt funktionieren? Die dänische Regierung scheint es mit ihrem Sondergesetz gegen den Lehrerarbeitskampf so gesehen zu haben...


    Gruß !

    Warum regt sich eigentlich niemand über die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern auf? Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Die Aufregung kommt 13 Jahre zu spät. Dank der "Förderalismusreform" von 2006 (vorbereitet unter Schröder, beschlossen unter Merkel: gro0e Einigkeit unter den Parteien!) driften die Besoldungen der Beamten in den Ländern immer weiter auseinander. Seitdem lohtn es sich eigentlich nur beim Bund oder in Bayern Beamter zu sein, alle anderen werden mittleweile abgehängt, mehr oder weniger.


    Gruß !

Werbung