Beiträge von Mikael

    Und falls das OVerwG das Urteil kassieren sollte, die Kollegin (und die GEW?) sollten dies über das BVerwG bis notfalls zum EuGH durchfechten.


    Ich drücke der Kollegin beide Daumen.


    Und wegen des Prozesskostenrisikos: Falls die Kollegin hier mit liest (oder Personen aus dem näheren Umfeld): Ein Unterstützungskonto wäre eine sinnvolle Sache.


    Gruß !

    Hawkeye:


    "Alternative Formen der Leistungsbewertung" schön und gut, aber diese bedeuten am Ende noch mehr Arbeit für die Lehrkraft, wenn man sie wirklich fair und objektiv beurteilen will.


    Während PISA usw. den Auswerteaufwand möglichst klein halten (Ankreuz-Tests mit Computerauswertung), sollen die Lehrkräfte "an der Front" immer mehr Zeit in solche Sachen investieren? Ohne Entlastung an anderer Stelle? Da sage ich "Nein, Danke!".


    Wenn PISA "Kompetenzen" hoch-standardisiert messen kann, warum nicht dann auch wir? Oder sollten wir "besser" sein, als diese top-bezahlten Experten? Kann gar nicht sein :D


    Gruß !

    Zitat

    Original von Avantasia
    Zu den Grundsätzen gehört, wie lange im Allgemeinen geschrieben werden soll, ob z.B. normalerweise 3-stündig geschrieben wird und in Ausnahmefällen zwei- oder vierstündig.


    Die Dauer jeder einzelnen Klausur hängt von jedem einzelnen Lehrer (und auch vom Fach) ab, natürlich in Absprache mit den Parallelkursen.


    À+


    Widersprechen sich deine beiden Sätze nicht? Aber zumindest verstehe ich dich so, dass die Gesamtkonferenz einen Grundsatzbeschluss fassen muss (analog zu Hermine).


    Gruß !

    In Niedersachsen sagt die Verordnung über die gymnasiale Oberstufe, dass in den Fächern auf "erhöhtem Niveau" (früher Leistungskurse) die Dauer der Klausuren 2-4 Unterrichtsstunden betragen soll.


    Darf die Schulleitung einfach verfügen, dass Klausuren vier Stunden dauern sollen (wenn es sonst immer zwei waren?). Im Schulgesetz steht bei den Aufgaben der Gesamtkonferenz, dass diese u.a. die Grundsätze zu den Klassenarbeiten festlegt. Das müsste dann doch auch für die Dauer von Klausuren gelten, oder sehe ich das falsch?


    Gruß !

    Da fallen mir aber gleich mehrere populistische Lösungen ein:


    Lehrkräfte und Schüler renovieren ihre Schule gemeinsam, z.B. in den Sommerferien. Das schafft eine echte situierte Lernumgebung, die Schüler werden frühzeitig an das Berufsleben herangeführt und die Lehrkräfte erfahren endlich, was echte Arbeit ist.


    Die Lehrkräfte bekommen Wohnungen im Schulhaus zugewiesen, so wie früher. Das Gehalt kann dann natürlich um die eingesparte Miete gekürzt werden, womit man Geld hätte, die Renovierungen zu bezahlen.


    Pensonierte Lehrkräfte werden für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten herangezogen. Das sollte vom Beamtenrecht abgedeckt sein ("Reaktivierung von in den Ruhestand versetzten Beamten").


    Die Schulen bekommen ein Globalbudget zugewiesen, aus dem Gehälter, Gebäudeunterhalt, Renovierungen usw. zu bezahlen sind. Dann muss man eben Prioritäten setzen. Über die Verwendung der Mittel stimmt ein paritätisch (jeweils 1/3) besetztes Gremium aus Eltern, Schülern und Lehrern ab. Als Anreiz zu sparsamem Wirtschaften wird das Budget jährlich um 10% gekürzt.


    Da Lehrkräfte traditionell ihre Arbeitsmateriialien selbst bezahlen ("gute deutsche Schultradition"). könnte man dies auch auf das Anmieten von Räumen, Stühlen usw. für den eigenen Unterricht erweitern. Als Ausgleich gibt's für Lehrkräfte einen zusätzlichen Pauschbetrag "Bildung" von 500€ pro Jahr bei der Steuer (natürlich nur, bis ihn das BVerfG einkassiert, da "ungerecht": Andere Arbeitnehmer bekommen den natürlich nicht).


    Gruß !

    Zitat

    Original von Super-Lion
    Fangt das mit dem Handy-Abgeben und am Lehrerpult-Aufbewahren gar nicht erst an.
    Bei uns an der Schule wurde das in der Gesellenprüfung auch mal in einer Abteilung gemacht. Am Schluss der Prüfung hat ein Handy gefehlt. Natürlich das teuerste und der Lehrer musste es ersetzen. Selbst die Polizei gab dem Schüler recht. Der Lehrer hatte es sozusagen für ihn in Verwahrung genommen und hätte darauf aufpassen müssen.


    Solange die Frage der Haftung nicht in dem Sinne geklärt ist, dass die Schule haftet, sollte man dies nicht machen. Es passiert verdammt schnell, dass man in der Hektik des Alltags etwas vergisst / liegen lässt.


    Zum Vergleich: Haftet etwas ein Polizist PERSÖNLICH, wenn er einem Verdächigen einen gefährlichen Gegenstand abnimmt? Wohl kaum. Nur bei den Lehrern soll das anders sein? Selbst schuld, wer sich darauf einlässt.


    Gruß !

    Zitat

    Original von alias
    ... ab einer Gehaltsklasse von 250.000 aufwärts zutreffen. :D


    Oder bei Kik arbeiten (siehe Vorpostings) :D


    Alias, Polemik hilft hier nicht weiter. Wenn der Arbeitgeber will, dass jemand auch bei Schulwechsel WÄHREND DER ARBEITSZEIT pünktlich ist, dann muss ER die Voraussetzungen dafür schaffen. Wir sind schließlich keine Freiberufler oder Selbstständige.


    Eine "Wenn der Dienstvorgesetzte etwas will, dann muss ich kuschen und "Hurra!" schreien" - Einstellung hilft i.a. nicht wirklich weiter. Warum haben eigentlich gerade Lehrkräfte so ein schlechtest Gewissen, wenn es um ihre Rechte geht, und lassen sich für jeden von oben verzapften Mist den schwarzen Peter zuschieben?


    Gruß !

    Als ausgelernter Optimist (die fleißigen Leser hier wissen, was ich meine :D), was das System Schule betrifft, habe ich erkannt, dass folgende Dinge helfen:


    Die eigene Gesundheit hat oberste Priorität.
    Effizienz und Effektivität beim Unterrichten sind wichtiger als der neueste pädagogische Trend (der morgen sowieso wieder ganz alt aussieht...).
    An der Schule nur Zusatzaufgaben machen, die man wirklich selbst machen will (und sich in nichts hineindrängen lassen).
    Für mentalen und körperlichen Ausgleich neben der Schule sorgen: Freunde, Familie, Hobbies.
    Die Wochenenden freihalten.


    Wenn man nicht auf sich selbst achtet, wird einen das "System" aussagen und danach wie einen ausgelutschten Drops wieder ausspucken. Ich habe da in meinen (relativ wenigen) Dienstjahren schon genug Negativ-Beispiele an älteren Kolleginnen und Kollegen gesehen. Das muss man sich nicht antun. Zum Pensionsalter mit 67 ist es noch ein weiter Weg und die Pension, die einen dann erwarten wird, ist es wirklich nicht wert, von vorzeitiger Dienstunfähigkeit ganz zu schweigen.


    Gruß !

    Zitat

    Original von Schnuppe
    dennoch gibt es immer wieder kinder, die nicht mitfahren, denn der aufwand, den man benötigte, um die eltern zum einhalten ihrer eingegangenen pflicht zu bewegen, wäre einfach zu groß.


    Solche "Schulvereinbarungen" (gilt auch für "Erziehungsverträge" u.ä.) haben an einer öffentlichen Schule immer nur promissorischen Charakter, d.h. sie sind rechtlich nicht durchsetzbar. Das öffentlich-rechtliche Verhältnis zwischen Schule und Eltern/Schülern kann durch solche privatrechtlichen Vereinbarungen nicht außer Kraft gesetzt werden. Man sollte sich daher nie auf solche "Vereinbarungen" verlassen...


    Gruß !

    Der Weg zwischen zwei Schulen innerhalb eines Tages ist selbstverständlich Arbeitszeit und klar vom Hin- bzw. Rückweg am Beginn bzw. Ende eines Unterrichtstages zu trennen.


    Ich würde den Beteiligten Schulleitungen ganz klar sagen: Wenn diese Wert auf ein pünktliches Erscheinen in der zweiten Schule legen, dann sollen sie dir für die Dauer der Reperatur entweder einen Mietwagen oder ein Taxi bezahlen, oder sie müssen den Unterricht soweit kürzen, dass die Fahrtzeiten des ÖPVN ausreichen. Ich glaube kaum, dass du bei deiner Einstellung irgendwo unterschrieben hast, dass du über ein jederzeit einsatzbereites Kraftfahrzeug verfügen musst.


    Generell sollte man sowieso für solche Pendelzeiten zwischen zwei Schulen auf einer Fahrtkostenerstattung bestehen und sich nicht mit dem Verweis auf die steuerliche Absetzbarkeit zufrieden geben (die netto deutlcih niedriger ist!).


    Gruß !

    Das rechtzeitige Erscheinen am Arbeitsplatz liegt in der Verantwortung des Arbeitnehmers, auch bei Schneechaos.


    Nur wenn die Schule als Ganzes schließt, darf man dir keine Minusstunden anrechnen, da du dich auf den Standpunkt stellen kannst, deine Arbeitskraft angeboten zu haben.


    Gruß !

    Ja, am Datenschutz bzw. Recht am eigenen Bild wird es wohl scheitern:


    Es genügt ja nicht, dass die Lehrkraft es will, zustimmen müssen auch:


    Alle beteiligten Schüler.
    Deren Erziehungsberechtigte.
    Die Schulleitung (wegen der Außenwirkung).
    Wahrscheinlich auch die Schulaufsicht (analog zu anderen "Forschungsprojekten").


    Und das für jede beteiligte Klasse. Es sollen ja sicherlich keine Videos werden, in denen man nur den Lehrer sieht und Schüler nur hört.


    Prinzipiell ist so ein Portal eine gute Idee, aber den Praxis-Erfolg schätze ich als sehr gering ein.


    Gruß !

    Zitat

    Original von Bear


    Gibt es bei euch denn keine zusätzlichen Lehrkräfte, wenn sich jemand in den Mutterschutz und Erziehungsurlaub verabschiedet? Macht ihr zwei Jahre lang den Unterricht "einfach so" mit?
    Das kann ich nicht glauben.
    Insofern ist dein Beitrag realitätsfern und wohl auch nur als "Stimmungsmache" zu werten...


    Da du in deinem Profil behauptest, auch in Niedersachsen zu unterrichten, solltest du eigentlich wissen, dass


    1) Lehrkräfte, die in Niedersachsen gerade das Referendariat beendet haben, nicht zu Schuljahresbeginn, sondern erst zum 01.11. eingestellt werden. Die Zwischenzeiten werden, wenn überhaupt, gerne mit Studierenden überbrückt, die sicherlich kein vollwertiger Ersatz sind.


    2) Dieser begrenzte Vertretungsunterricht von der Schule aus einem eigenen Budget bezahlt wird, was den Anreiz, vollausgebildete Lehrkräfte einzustellen, eher mindert: Man begnügt sich oft mit oben genannten Studenten oder Quereinsteigern.


    3) Wenn solch eine Vertretung in der Abiturzeit stattfindet, dieser Personenkreis sicherlich weder Abiturklausuren korrigiert, noch die Abiturprüfungen abnimmt, da er es gar nicht darf.


    Also: Erst nachdenken und informieren, dann schreiben.

    Was für eine unsinnige Diskussion hier!


    Einige Frauen bemerken zu Recht, dass es nicht so sein kann, dass sie ihre Familienplanung der Schule unterordnen.


    Der Hinweis, dass es aufgrund mangelnder Personalreserven auch nicht sein kann, dass man zu jeder sich daraus ergebenden unbezahlten Mehrarbeit "Hurra!" schreit, ist genauso berechtigt.


    Es ist doch klar, wer die wahren Schuldingen an dieser Misere sind. Wenn man über Jahrzehnte systematisch Lehrerkapazitäten mittels irgendwelcher Berechnungstricks abbaut...


    Aber "divide et impera" hat ja schon immer funktioniert.


    Gruß !

    Solltest du zu zusätzlichen Abiturkorrekturen herangezogen werden (so verstehe ich deine Ausführungen), so würde ich auf schulfreien Korrekturtagen bestehen.


    Wenn das nichts nützt, dann kann man nur hoffen, dass du während der Abiturkorrekturen wegen Überlastung nicht plötzlich für einige Tage krank wirst...


    Das "System" wird dir eine ruinierte Gesundheit nicht danken, ganz im Gegenteil (wie ich bei uns im Kollegium in jüngster Zeit an zwei Fällen erleben musste).


    Gruß !

    Zitat

    Original von Hermine
    Bei entsprechender Lesart ist das "Ihre" richtig und die Energie-versorgung könnte durchaus ein Druckfehler sein. Eigentlich ist in dem Text also nur ein Druchkfehler enthalten.


    Auch wenn man das "Ihre" für richtig halten kann (wenn man beide Augen zudrückt), grottenschlechter Stil ist es mindestens. Ich hoffe, ihr seid bei den Korrekturen eurer Deutsch-Aufsätze genauso gnädig.


    Zitat

    Da hab ich in Artikeln sonst durchaus seriöser Zeitungen schon viel peinlichere Fehler gesehen.
    Ganz zu schweigen von den Managementabteilungen angesehener deutscher Firmen, deren Werbung für ihre Artikel vor Rechtschreibfehlern nur so strotzen.


    Die schwafeln im gleichen Atemzug aber nicht von "Bildungsrepublik".


    Zitat

    Dann doch wieder nur Stimmungsmache gegen die Regierung- versteh mich recht, ich bin bestimmt auch nicht mit allem einverstanden, aber langsam geht mir deine pessimistische Grundstimmung auch auf den Keks.
    Liebe Grüße
    Hermine


    Der Pessimist ist halt ein ausgelernter Optimisit.


    Gruß !

    Es ist kein Hass auf Politiker oder die Politik.


    Ich finde es einfach peinlich, etwas von "Bildungsrepublik"zu schwadronieren und dann nicht einmal einen orthografisch einwandfreien Text zu formulieren.


    Und das insbesondere, wenn man bedenkt, dass den Text keine Schüler während eines Praktikums bei einer Werbeagentur formuliert haben, sondern dass hier hochbezahlte Ministerialbeamte (wahrscheinlich ab A14 aufwärts) in Zusammenarbeit mit "Profis" aus der Medienwirtschaft, die für das "Design" auch noch einmal zehntausende Euro abkassieren, am Werk waren.


    Peinlich einfach nur. Und solche Leute zeigen mit dem Finger auf die Schulen und die Lehrkräfte wegen PISA (wobei hier wirklich passenderweise drei Finger auf diese Leute zurückzeigen).


    Gruß !

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