Es hieß doch immer, wir brauchen die Verbeamtung und deutlich höhere Gehälter, um den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen und den Lehrermangel zu beseitigen und nun liest man da, a) Interessenten werden in Massen abgewiesen und b) Lehramtsstudenten brechen massenhaft ihre Ausbildung ab - trotz Verbeamtung und/oder A 13 für alle (in MeVo und Berlin ja gegeben).
Das ist doch nur wild spekuliert. Da kann man sich ohne vernünftige Untersuchung alles Mögliche zusammenreimen, ich hätte da auch ein paar Gründe:
- Viele Studierende beschäftigen sich erst im Studium wirklich damit, was es heißt Lehrer zu sein, und brechen dann ab, wenn sie sich die mittlerweile immensen pädagogischen Anforderungen, die der Beruf mit sich bringt, erst einmal klar machen
- Da alle seit der Studie von Wößmann wissen, dass mittlerweile nur noch die "schlechtesten" Abiturienten Lehrer werden wollen, fangen dann tatsächlich verstärkt schlechte Abiturienten mit dem Lehramtsstudium an ("Für alles andere bin ich zu blöd!") und scheitern dann, da einem auch im Lehramtsstudium nichts geschenkt wird.
- Viele clevere Lehramtsstudenten merken, dass sie mit ihrem Talent in anderen Studiengängen mehr Geld bei weniger Arbeit verdienen können und wechseln das Studium.
- Lehramts-Studierende bekommen von ihrem Umfeld vermittelt, dass das Lehramtsstudium nur etwas für Loser ist und satteln unter dem gesellschaftlichen Druck um.
- Lehramts-Studierende haben keine Lust, lebenslang die Sündenböcke für gesellschaftliches Versagen zu sein, und reißen das Ruder herum, bevor es zu spät ist.
- Lehramts-Studierende, die ja in der Regel das Gymnasium besucht haben, machen ihr ersten Praktikum in einer Haupt- oder ähnlichen Schule und haben danach genug davon.
Ohne nähere Untersuchungen können es alle möglichen Gründe sein.
Gruß !