Beiträge von Mikael

    Ist doch ganz einfach:
    Du erkundigst dich, was die reguläre wöchentliche Arbeitszeit der Beamten (oder Angestellten im öffentlichen Dienst) in deinem Bundesland ist. Und dann brauchst du nur noch berücksichtigen, wieviel Prozent deine Unterrichtsverpflichtung beträgt (eigene Stundenzahl / Vollzeit-Stundenzahl einer Lehrkraft deiner Schulform). Und schon hast du die gesuchte Zahl.


    Gruß !

    In Niedersachsen dürfte er das nicht, denn lt. Schulgesetz ist (nur) der Schulleiter "Dienstvorgesetzter aller an der Schule tätigen Personen". Ausnahmen gibt es m.W. nur an Schulen (Gesamtschulen z.B.), die eigene "Abteilungsleiter" haben, die dann auch so heißen, und an die der SL entsprechende Kompetenzen delegieren kann.


    Gruß !

    Zitat

    Original von Ronda
    Das geht jetzt schon so weit, dass die Schulleitung mehr oder weniger direkt darauf Einfluss nimmt, wer sich zur Lehrerratswahl stellt.


    Das ist sicherlich nicht zulässig. Wenn das aber allgemein bekannt ist: Warum stellt ihr nicht geeignete Gegenkandidaten auf?


    Ansonsten ist der Personalrat gesetzlich(!) zur Neutralität verpflichtet. Kontaktiere doch einmal die nächsthöhere Ebene (Bezirkspersonalart) und schildere das Problem.


    Gruß !

    Insbesondere natürlich auch im öffentlichen Dienst , dann lasst euch nicht für dumm verkaufen:



    http://www.destatis.de/jetspee…mplateId=renderPrint.psml


    Aber die "Spin-Doctors" in Politik und Medien werden es insbesondere im Zusammenhang mit den demnächst wieder anstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst so hindrehen, als ob die "üppigen" Gehälter der dort Beschäftigten und natürlich die Beamtenpensionen an allem Schuld sind...


    Gruß !

    Es gibt das so lustige gebundene Zettelhaufen mit einem Pappdeckel oben und unten, die nennen sich "eingeführtes Lehrbuch". Die wurden vom Kultusministerium geprüft und für gut befunden, genauso von der Fachkonferenz. Warum also nicht diese zum Arbeiten nehmen?


    Und dann gibt es da noch solche linierten und karierten Hefte zum Kaufen, welche die Eltern nach herrschender Lehrmeinung selbst zu bezahlen haben. Genauso wie die dazugehörigen Stifte.


    Und da wir als Lehrkräfte beim Medieneinsatz ja flexibel sind: In jedem Klassenzimmer hängt so ein komisches grünes oder weißes Ding an der Wand, auf welchem man gerüchteweise mit Kreide oder besonderen Stiften schreiben kann. Einige Kollegen und Kolleginnen behaupten, dass man dort etwas aufschreiben kann, welches die Schüler dann in diese karierten oder linierten Hefte ihrerseits abschreiben.


    Du siehst: Man braucht diese komischen Kopien und Arbeitshefte gar nicht. Kein Stress mit defekten Kopierern, kein Stress mit Geldeinsammeln für Arbeitshefte. Kein Stress mit Urheberrecht, kein Stress mit Eltern, die ihr Geld zurück haben wollen.


    Das Leben kann so einfach sein!


    Gruß !

    und man liest hier im Forum noch nichts darüber?
    http://www.hna.de/nachrichten/…rer-streiken-1119483.html


    Gebt doch in den nächsten Tagen ein Feedback, wie das in Baden-Württemberg läuft.


    Insbesondere wie sich das Verbot, Beamte als Streikbrecher einzusetzen in der Praxis auswirkt (siehe u.a. Wikipedia mit Bezug auf das BVerfG-Urteil vom 02. März 1993: http://de.wikipedia.org/wiki/S…reikrecht_f.C3.BCr_Beamte). Regulärer Vertretungsunterricht (auch in einem anderen Fach!) dürfte damit ausgeschlossen sein. Werden die Schüler nur beaufsichtigt? Wissen die Schulleitungen von o.g. Urteil des BVerfG? Gibt es Dienstanweisungen der vorgesetzten Behörden?


    Gruß !

    Zitat

    Original von Ummon
    Wie ist das denn im Worst Case - haftet man in solchen Fällen als Privatperson, richtet sich solch eine Klage an mich als Privatmensch oder wird das durch den Dienstherrn oder eine Diensthaftpflichtversicherung abgedeckt?


    Ich mache wohl auch vieles, was nicht lupenrein durch Copyrights gedeckt wird. Aber die Vorschriften immer einzuhalten, würde entweder die Arbeit ordentlich erschweren und teuer machen oder aber ich müsste auf anderes, teilweise unpassenderes Material zurückgreifen.


    Die Antwort ist klar:


    Die Kenntnis der relevanten Vorschriften (Gesetz, Verordnung, Richtlinie) gehört zum Berufsbild "Lehrer" dazu und wird daher vorausgesetzt.


    Wer gegen diese Vorschriften aus Unkenntnis verstößt, handelt grob fahrlässig, wer sie kennt und trotzdem dagegen verstößt, handelt vorsätzlich. In beiden Fällen kann der Dienstherr Regress bei seinem Bediensteten nehmen (eine eventuelle Forderung Dritter wird regelmäßig zuerst den Dienstherrn treffen).


    Als "Privatperson" handelt man in Erfüllung seiner Berufsaufgaben niemals, d.h. eine Privathaftpflichtversicherung ist für dienstliche Tätigkeiten völlig irrelevant. Eine Diensthaftpflichtversicherung wird bei vorsätzlichen Verfehlungen kaum zahlen, für den Fall der groben Fahrlässigkeit müsste man die Versicherungsbedingungen genau kennen.


    Auf der rechtlich sicheren Seite ist man NUR, wenn man sich GENAU an die Vorschriften hält. Rechtsverstöße werden durch die "pädagogische Freiheit" niemals abgedeckt.


    Gruß !

    Ich schätze einmal, die Logik der Privatschulbefürworter ist in dieser Frage dieselbe wie die der Gesamtschulbefürworter:


    Würde es die Konkurrenz durch die öffentlichen Schulen / Gymnasien nicht geben, dann wären die Privatschulen / Gesamtschulen natürlich viel besser...


    Gruß !

    Sitzenbleiben kann "natürlich" leicht dadurch vermieden werden, dass man den betreffenden Schülern die richtige und genügend individuelle Förderung zuteil werden lässt.


    Leider verraten die Apologeten dieser Idee nie, wie diese öminöse "individuelle Förderung" in diesem unseren Real-Existierenden-Schulsystem geleistet werden soll und vor allem WER sie leisten soll. An zusätzliche Personalressourcen ist natürlich nicht gedacht, denn die kosten ja Geld (und würden den "Einspareffekt" durch Verzicht auf das "Sitzenbleiben" ja sofort wieder zunichte machen...)


    Gruß !


    http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,8207730,00.html


    "Bertelsmann-Stiftung", "pädagogisch sinnlose Strafe", "beschämt und ausgegrenzt": Bei solchen Teaser-Worten muss doch bei jedem echten Pädagogen der Pawlowsche-Reflex einsetzen! Ich freue mich jetzt schon!


    Und im direkt im Anschluss geht's weiter:


    Zitat

    Di 08.02.11 22:45
    Cinemathek
    Die Klasse
    Spielfilm Frankreich 2008
    Laurent Cantets beeindruckendes Schuldrama, mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet.


    In einer Schule des 20. Pariser Arrondissements, einem sozialen Brennpunkt, wartet auf den Französischlehrer François eine lärmende siebte Klasse von 24 Schülern, die meisten mit Migrationshintergrund. Bereits sein Ansinnen, jeder Schüler solle den eigenen Namen aufschreiben, erntet patzige Widerworte.


    http://www.rbb-online.de/filmz…inemathek/die_klasse.html


    Das steigert doch gleich die Vorfreude auf die Einheitsschule a la francaise, die demnächst auch bei uns dank der Bildungspolitiker unserer Wahl kommen wird.


    Oh ja, zwei solche Highlights der Bertelsmann- und Einheitschul-Pädagogik. Das ist wie Weihnachten und Ostern an einem Tag!!!


    Gruß !

    Du bist Landesbediensteter.


    Dein Schulleiter kann nur eine "Stellungnahme" zu deinem "auf dem Dienstweg" gestellten Antrag an die Landeschulbehörde abgeben, ob er die Freigabe befürwortet oder nicht. Das Land als Dienstherr trifft die Entscheidung!


    Gruß !

    Nach dem ersten Überfliegen des Textes muss ich Folgendes feststellen:


    Viele Ideen werden genannt (Intervallsystem statt Klassen, Individualförderung, Modernste IuK,...)


    ABER: Dieses Konzept leidet unter dem, worunter praktisch alle Konzepte aus dem Bildungsbereich leiden: Es wird nie erläutert, mit welchem Ressourceneinsatz (Personal, Gebäude, weitere Sachkosten) das Ganze geleistet werden soll und vor allem wer es bezahlt.


    Wie viel Personal (Lehrkräfte/Sozialpädagogen/Schulpsychologen und nicht-pädagogisches Personal(Verwaltung, Technik) braucht man dafür? Wie viele Stunden pro Woche sollen die effektiv mit Schülern arbeiten? Wie viel außerunterrichtlche Zeit stehen pro Woche für die anderen Tätigkeiten noch zur Verfügung (Klausuren und Klassenarbeiten müssen auch in dieser "schönen neuen Welt" noch erstellt und korrigiert werden, Individualförderung ist (wenn sie etwas bringen soll) äußerst personalintensiv, IuK-Technologien funktionieren und warten sich nicht von allein,...) Wer stellt die Personen ein? Wer bezahlt sie? Und wovon? Auf was soll die Gesellschaft im Ausgleich dafür verzichten (Geld wird auch in Zukunft nicht auf Bäumen wachsen...)? Welche räumlichen Voraussetzungen braucht man für diese Ideen? Funktionieren die auch im IST-Zustand (aktuell werden die Klassengrößen vielerorts ja nur durch die Anzahl der Tische und Stühle begrenzt, die in einen Raum passen.. ob sich das in Zukunft wirklich ändert?). Wie viele Schüler pro Lehrkraft sollen IN DEN SCHULEN sein (also keine ominösen OECD-Zahlen, die mit der Praxis vor Ort NICHTS zu tun haben)?


    Solange solche Fragen nicht geklärt sind, kann man solche Konzepte leider nicht ernst nehmen. Die taugen ohne diese Ressourcenbetrachtung höchstens für Wahlkampfveranstaltungen oder Sonntagsreden... Und davon haben wir schon genug.


    Gruß !

    Also ich habe es mir jetzt online angesehen und muss sagen, es war ganz unterhaltsam. Man darf es nur nicht ernstnehmen... die (junge) Schulleiterin täte mir schon gefallen ;)


    Apropos Schulleiterin: Die waren alle noch sehr jung (die Schulleiterin, der Lehrer (Ex-Oberst!), der General). Da komme ich mir schon richtig alt vor... Nur die Schüler waren defintiv für eine 10. Klasse zu alt. Aber bei dem Verhalten werden die in ein paar Jahren auch nicht Oberst, oder General, oder Schulleiter... oder doch?


    Gruß !

    Sündenbock ist das richtige Stichwort. Es wird wohl aus Gründen der Psychohygiene immer jemand oder eine Gruppe gesucht, der man die Schuld für das eigene oder das gesellschaftliche Versagen geben kann.


    Warum aber Lehrkräfte und keine andere Gruppe? Meiner Meinung nach gibt es dafür mehrere Gründe:


    - Die Gruppe muss groß genug sein, um gesellschaftlich wahrnehmbar zu sein (ca. 800.000 Lehrkräfte)


    - Jeder muss mit dieser Gruppe Erfahrungen gemacht haben (allgemeine Schulpflicht)


    - Sie muss ideologisch von der Gesellschafts-Mehrheit in eine bestimmte Ecke gestellt werden können (Lehrer = "links, 68er-Ideologie", insbesondere, da sie alle "von Staatsgeldern leben")


    - Sie muss wirtschaftlich eine Sonderrolle einnehmen, d.h. außerhalb des "kapitalistischen" Produktionsprozesses stehen (die Erziehung und Ausbildung von Heranwachsenden ist in unserem Wirtschaftssystem nur über die Kosten darstellbar; ein (noch) nicht Erwerbstätiger hat in diesem System keinen in Euro bezifferbaren "Wert")


    - Die Gruppe muss leicht mit offensichtlichen/vermeintlichen Problemen in Zusammenhang gebracht werden können (Staatsfinanzen (Lehrer="überbezahlt"), mangelnde Ausbildungsfähgkeit / schlechte Erziehung vieler Jugendlicher (wer ist Schuld? Klar!), mangelnde Sprachkenntnisse vieler Zugewanderter (Deutsch lernt man doch in der Schule, oder?), Zunahme von Gewalt, Rechtsextremismus, Fettleibigkeit (Wo hat da wohl die Erziehung versagt? Genau!),...)


    - Konnotation mit anderen von der Bevölkerungsmehrheit negativ besetzten Begriffen ("Beamte = Viel Geld für wenig Arbeit")


    - Verhalten der Meinungsführer in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien (Stichworte: "Faule Säcke", "Ungeeignet", "Schlechteste Abiturienten werden Lehrer", "Lehrer jammern", ...)


    - Und ganz wichtig: Das "Opfer"/der Sündenbock darf sich nicht wehren (können): Einerseits durch das Beamtengesetz (Streikverbot, kippt aber evt. dank EU), andererseits durch Einstellungen innerhalb der Lehrerschaft selbst ("Wenn wir uns wehren, leiden die Kinder. Die können doch nichts dafür"). Dazu kommt die Entwicklung hin zum durch die Ehepartner subventionierten Teilzeitjob (Stundenreduzierungen nehmen massiv zu), was das Interesse an Verbesserung der Arbeitsbedingungen /des gesellschaftlichen Ansehens reduziert.


    Zitat

    Original von TeslaMein Rat: Sollte sich irgendeine lukrative Gelegenheit ergeben, in der Wirtschaft oder der Wissenschaft einzusteigen, nutze diese. Lehrer kann man immer noch werden, gerade mit deinen Fächern.


    Muss man leider heutzutage so sehen!


    Gruß !

    Zitat

    Original von Giraffe
    ...Z.B. müssen wir erkennen, ob ein Kind hochbegabt ist, ob es AD(H)S hat...


    Interessant. Ich wusste gar nicht, dass in BW jede Lehrkraft eine medizinisch-psychologische Zusatzausbildung absolviert, die zu solchen diagnostischen Fähigkeiten führt.


    Wäre es mit diesen Qualifikationen nicht besser, den Lehrerjob an den Nagel zu hängen und sich als Psychologe bzw. Mediziner selbstständig zu machen? Gerüchteweise verdienen die ganz gutes Geld. Und ADHS sowie "Hochbegabung" boomen ja derzeit. Könnte sich wirklich lohnen.


    Gruß !

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