Beiträge von Mikael

    Zumindest in Niedersachsen laden die gewählten Elternvertreter ein, üblicherweise werden Termin und Tagesordnung aber mit der Klassenleitung abgesprochen.


    Dass die Eltenrversammlung nicht in der Schule stattfindet sondern bei einem Elternvertreter zu Hause habe ich noch nie gehört. Dafür gibt es auch sicher keine Rechtsgrundlage (u.a. wichtig für Versicherungsschutz usw.)


    Gruß !

    Solange die Schüler ihre Produkte nicht "veröffentlichen" (z.B. auf der Schulhomepage, auf ihrer Facebook-Seite, auf dem Schulfest usw.) oder verkaufen wollen sehe ich da überhaupt kein Problem. Wenn die Schüler die Produkte nur für sich selbst oder im Rahmen der Schulklasse verwenden (Präsentation ...) sollte das problemlos sein.


    Und: 9-Jährige sind beschränkt geschäftsfähig: http://dejure.org/gesetze/BGB/106.html
    Im Wesentlichen heißt das, dass sie ohne Einwilligung ihrer Eltern nur Verträge abschließen dürfen, ihnen keinen "Nachteil" einbringen, auch keine Abonnements oder Kreditverträge. Sie dürfen aber ihm Rahmen ihres "Taschengeldes" Sachen kaufen. In Bezug auf unser Beispiel: Schließen die Kleinen im Unterricht auf der Suche nach tollen Bildern online einen Vertrag mit einer kommerziellen Bilddatenbank ab (am Besten noch als Abo :D ) ist der ungültig. Allerdings kann der Betrieber bei dir (genauer dem Dienstherrn) Regress nehmen, wenn man dir eine Verletzung der Aufsichtspflicht nachweisen kann.


    Gruß !


    Ich käme mir schäbig vor, wenn ich die längst überfällige Reform vom 16 verschiedenen Bildungssystemen mit dem Argument Korrekturaufwand verhindern wollte.


    Genau diese Einstellung führt zur ausufernden Arbeitsbelastung von Lehrkräften: Man könnte noch dies und das um jenes und anderes zu tun. Ich werde für ca. 1800 Stunden Jahresarbeitszeit bezahlt, wenn ich jetzt zweimal Abitur korrigieren soll, muss die Arbeit an anderer Stelle eingespart werden. Extra bezahlt werden wird sie sicherlich nicht.


    Zitat


    Wenn es um Mengen geht spricht man ohnehin von Quantität, nicht von Qualität.


    Reden wir von BildungsQUANTITÄT oder von BildungsQUALITÄT? Dann versagt aber Bayern erst recht auf ganzer Linie. Nur im Schwarzwald bildet Bayern wohl genug Ingenieure für den eigenen Bedarf aus.


    Zitat

    Keineswegs. In Mathe werden ohnehin 2 Prüfungen ausgewählt. Dann wird es halt so sein, dass ein Prüfungsteil fix ist und nur einer ausgewählt wird, oder die Gesamtberarbeitungszeit teilt sich dann eben auf 3 Prüfungsteile auf. Die Korrekturen müssen hierdurch NICHT mehr werden.


    Gerade das soll NICHT der Fall sein: Ein Extra-Prüfungstag ZUSÄTZLICH dem Landesabitur. Es zählt nicht, was du dir wünschst, sondern was der "Aktionsrat" will.


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    Und der Korrekturaufwand soll jetzt herhalten, dieses System so fortzuschreiben? Das ist mir zuwenig. Und: Wer korrigiert eigentlich die ganzen PISA-Tests und wie sie alle heißen? Da hat sich auch noch keiner beschwert.


    PISA wird automatisiert korrigiert. Das geht beim Abitur wegen der Rechtsfolgen nur mit großem Aufwand. Habe ich doch erklärt.


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    Endlos lang und auf jeden Fall länger als Mathe-Korrekturen sind Korrekturen von Deutschaufsätzen, so habe ich zumindest den Eindruck bei den Deutsch-Kollegen. Da wird tagelang korrigiert, lange Texte werden dazugeschreiben. Im Nachhinein liest sich das kaum einer durch, es sei denn er steht auf einer +-Note und hofft, noch eine Notenstufe herausverhandeln zu können. Ansonsten sind die ganzen Korrekturen im wesentlichen für die Katz.


    Richtig. Aber als Beamter oder Angestellter muss du so korrigieren, wie es der Dienstherr / Arbeitgeber verlangt. Die Arbeit wird nicht weniger, auch wenn du sie für unsinnig hältst.


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    Ein geschickt aufgesetzter Ankreuztest kann auch in Deutsch zeigen, ob der Schüler dem Text Sinn entnehmen kann und die Zusammenhänge versteht. Und die Korrektur ist ratz-fatz erledigt.


    Dazu:
    Experten bereiten deutschlandweites Abi vor

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    ...nach dem Vorbild der Pisa-Tests Kompetenzen geprüft werden sollen, etwa durch Multiple-Choice-Aufgaben, die allerdings nicht zu simpel und nicht zu gleichförmig ausfallen sollen, damit die Schüler nicht stupide auf bestimmte Test-Formate gedrillt werden. Als Alternative schlagen die Experten auch eine Variante mit Klausuraufgaben vor.


    Lies dir den letzten Satz ("Als Alternative...") dreimal durch. Die "Experten" vom "Aktionsrat" sind schließlich keine Anfänger. Wenn dieses "Kernabitur" durchgewunken ist, werden und MÜSSEN die üblichen Klausurformate folgen. Jede Wette.


    Gruß !

    Wenn man in den Nachrichten hört, dass das die schriftliche Abiturprüfung in manchen Bundesländern nur wenige Prozent zählt, in anderen fast ein Drittel der Note ausmacht, dann MUSS doch jeder daran interessiert sein, dass sich hier etwas ändert.


    Für diesen Unsinn hätte ich gerne einmal einen Nachweis!


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    Die Schüler werden ohnehin mit Jahrgangsstufentests und anderem Test-Gedöns überschwemmt (zumindest in Bayern) und hier regt sich auch keiner auf, dass das alles korrigiert werden muss.


    Und deshalb legen wir gleich noch eine Korrekturorgie oben drauf. Die Kollegen machen das schon, so nebenbei...


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    Andererseits dürften gerade Schüler in Bayern von einem Kernabitur profitieren, weil auch im Normalbetrieb das Stoff anspruchsvoller ist als in anderen Bundesländern. Aber erst muss ja mal gejammert werden.


    Von einer dauernden Wiederholung wird diese Litanei nicht wahrer. Nebenbei: Wohl kein Bundesland führt SOWENIGE Schüler zum Abitur wie Bayern. Klingt nicht sehr nach Qualität...


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    Man könnte aber auch überlegen, dass ein Teil des schriftlichen Aufgaben eben diesem "Kern" zugerechnet wird - Korrekturmehraufwand ist dann minimal.


    Klar, und die anderen schriftlichen Prüfungen sind dann 90 Minuten kürzer... Träum weiter.


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    Man könnte auch überlegen, ob man sich das SAT-Test-System aus den USA einmal genauer ansieht. Diesen Test legen alle ab, die in ein "besseres" College wollen und dieser Test wird zweimal jährlich zu festgelegten Zeiten landesweit angeboten. Es handelt sich um einen Matheteil und einen Sprachteil, beide sind zum Großteil zum Ankreuzen. So ist gewährleistet, dass alle gleich korrigiert werden. Und es ist so, dass z. B. bei 4 Antwortmöglichkeiten 1/4 Punkt für eine falsche Antwort abgezogen wird um wahlloses "Raten" zu unterbinden.


    Das US-Schulsytem als Vorbild für Qualität und soziale Gerechtigkeit. Jetzt wird's lächerlich.


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    Ein Kern-Abitur ist ja nur ein Teil des Abiturs und ein paar Ankreuztests werden die Bildung nicht vor die Hunde gehen lassen.


    Es werden eben nicht ein "paar Ankreutests" sein. Jede Wette.Wenn man in Deutschland etwas macht, dann "richtig". Ohne Rücksicht auf Verluste.


    Du bist kein (Gymnasial-)Lehrer, oder?

    Wie war noch gleich der Titel des Buches (Autor fällt mir gerade nicht ein): "So lügen Journalisten" oder so ähnlich ... insofern erwarte ich nicht nur wenig, sondern ehrlich gesagt gar keine zufriedenstellende Antwort - weder von der (von uns finanzierten) Presse, noch vom (von uns bezahlten) MSW.


    Was regt's du dich über die MSM (= Main-Stream-Medien) so auf? Haupt ihr keine Kollegen aus der Ex-DDR? Lass dir von denen einmal Nachhilfe im Umgang mit den Medien geben :P


    Und was heißt eigentlich MSW? Ministerium für Sachlichkeit und Wahrheit? :thumbup:


    The Land of Make Believe


    Gruß !

    Um einmal konkrete Zahlen zu nennen:
    Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Deutschland in 2010: ca. 2500 Milliarden Euro


    Also:
    UNTERinvestition im Bildungsbereich im Vergleich zum OECD-Schnitt:
    15 Milliarden Euro pro Jahr (= 180 Euro pro Einwohner)


    Im Vergleich zu Finnland:
    40 Milliarden Euro pro Jahr (= 480 Euro pro Einwohner)


    Kosten der Bankenrettungen alleine in Deutschland ab 2009:
    ca. 250 Milliarden Euro (= 3000 Euro pro Einwohner)


    Kosten der Eurorettung:
    Mimimum ca. 200 Milliarden (neuer ESM) bis zu 2.000 Milliarden (falls die Haftung nach der Hebelung voll auf Deutschland durchschlägt)
    (= 2400 Euro pro Einwohner bis 24.000 Euro pro Einwohner)


    Deutsche Exportüberschüsse seit ca. 2000 (= Kredite an das Ausland):
    ca. 1.000 Milliarden Euro (= ca. 12.000 Euro pro Einwohner)


    Zeit den Gürtel enger zu schnallen: Ich schlage vor, wir sparen zuerst an der Bildung, da gibt's den wenigsten Widerstand und die meisten Sonntagsreden.


    Gruß !

    Und noch eine Ergänzung zu der Multiple-Choice-Geschichte:


    Wer meine Ausführungen für übertrieben hält, denn "bei PISA geht das ja auch", sollte an Folgendes denken:


    PISA ist anonym und vom "Ergebnis" hängt nichts für die schulische / berufliche Karriere der Schüler und Schülerinnen ab. Dies ist beim Abitur nicht der Fall (deshalb mein Hinweis auf "Rechtssicherheit"). Wenn bei PISA der Auswertecomputer eine falsche Markierung liest, hat das höchstens eine statistische Bedeutung, aber beim Abitur kann davon im Zweifelsfall das Bestehen des Abiturs oder das Erreichen eines bestimmten Abiturschnitts abhängen. Stellt euch vor, jemand bekommt den begehrten Medizinstudienplatz deswegen nicht, sondern muss womöglich auf Lehramt studieren ;( Der Einkommensverlust dürfte auf die Lebensarbeitszeit hochgerechnet in den 6-stelligen Bereich gehen... Deshalb muss das Verfahren beim Abitur "rechtssicher" ausgelegt sein, d.h. es ist automatisch personal-/kostenintensiv.


    Gruß !

    Einmal ein paar Überlegungen zur Durchführung dieses "Kernabiturs":


    Wir haben ca. 12 Millionen Schüler und Schülerinnen, von denen geht ca. ein Drittel auf's Gymnasium, nicht jeder macht Abitur, aber ein Viertel aller Schüler sicherlich (auch Abendgymnasium o.ä.). Im G8 macht das 375.000 Abiturprüfungen pro Jahr, sagen wir 350.000, denn es gibt ja an einigen Orten noch G9.


    Also 350.000 * 3 (drei Fächer) also ca. 1 Million zu korrigierende Arbeiten. Wie groß soll die neue Behörde sein, die diese Arbeiten in ca. 1 Monat korrigiert? Wie viele Mitarbeiter hat sie? Wo kommen die her (Fachkräftemangel)? Und was machen die den Rest des Jahres?


    Alternative: Multiple-Choice Tests auf Papier mit automatischer Auswertung. Aber um die "Rechtssicherheit" der Prüfung zu gewährleisten, müssen "Zweifelsfälle" (ungenau gesetzte Markierungen, geänderte Markierungen usw.) immer noch von einem Menschen kontrolliert werden, zumindest wenn sich das System beschwert. Sagen wir, dies macht es in nur 10% der Fälle (EINE ungenaue Markierung reicht schon), dann bleiben 100.000 durchzusehende Tests, also pro Arbeitsag ca. 5000 also pro Arbeitsstunde ca. 600 Stück. Selbst wenn eine Person nur optimistische zehn Minuten braucht, wären das 100 Mitarbeiter. Inkl. technischen Support und Verwaltung wohl eher 120-130. Gebäude inkl. Ausstattung braucht man auch noch. Wer will dies alles bezahlen nur für das "Kernabitur"? Natürlich keiner.


    Andere Möglichkeit: Multiple-Choice per Computereingabe + Internetverbindung. Ein durchschnittliches Gymnasium bräuchte also für diesen einen Tag ca. 100 voll funktionsfähige Computer (+ Ersatzgeräte!) + redundanter Internetverbindung + die entsprechenden Räume dafür. Wer leistet den Support dafür, dass das auch wirklich so ist? Stichwort auch hier: Rechtssicherheit der Prüfung! Und wer bezahlt das? Die Schulträger würden sich anblicks der erheblichen finanziellen Belastungen freuen. Vielleicht ist auch daran gedacht, dass die Schüler die Lösungen mit ihrem eigenen Smartphone an den Zentralcomputer senden :rolleyes: Oder dass sich die Schule 100 I-Pads o.ä. für die Prüfungen anschafft? Letzteres würde zumindest Apple freuen, die Schulträger sicherlich wiederum nicht.


    Resultat: Alles unausgegorene Ideen. Korrigieren dürfen deshalb sicherlich wieder die Lehrkräfe vor Ort, so vollkommen kostenneutral und per Hand, eventuell mit einem Zweitkorrektor in einem anderen Bundesland. Dann hat zumindest die Post mehr Umsatz. Aber wenn die Lehrkräfte sowieso wieder korrigieren, kann man auf den Multiple-Choice-Kram auch verzichten und "normale" Abituraufgaben stellen. Also: Doppeltes Abitur und doppelte Arbeit für alle Beteiligten.


    "Aktionsrat Bildung". Viel "Aktion", wenig praktisch nutzbarer "Rat". Und was ein zusätzliches "Kernabitur" mit verbesserter "Bildung" zu tun haben soll, muss mir erst einmal jemand erklären.


    Gruß !

    Doch, Du bist schon "dienstlich" dabei - zwar nicht als Lehrkraft, aber als Belgeit/Aufsichtsperson. Das gibt es vor allem an Grundschulen bei uns häufiger, dass Eltern einen Ausflug als Aufsichtspersonen mit begleiten.


    Sicherlich nicht "dienstlich" sondern eindeutig als Privatperson. Eine Lehrkraft kann zudem die eigene Aufsichtspflicht nicht komplett "delegieren", d.h. auch die eingesetzten Begleitpersonnen müssen von der Lehrkraft "überwacht" werden, ob sie die ihnen zugewiesenen Aufgaben auch übernehmen! Die einzige Konstellation, für die ich mir eine "Weisungsbefugnis" von Privatpersonen gegebüber den nicht-eigenen Kinder auf einer Klassenfahrt o.ä. vorstellen kann, wäre wenn auf einer Elternversammlung sich die Eltern geschlossen damit einverstanden erklären, dass Frau / Herr XYZ für die Dauer der Fahrt "erziehungsberechtigt" ist. Das würde ich aber auf jeden Fall vorher auf die Tagesordnung zur Einladung der Elternversammlung setzten lassen und darüber auch abstimmen lassen (ohne Gegenstimmen). WENN etwas schiefgeht, hätte man sich zumindest etwas abgesichert (als Lehrkraft!).


    Gruß !

    hallo, ihr Lieben, heute habe ich mal eine halbwegs rechtliche Frage:
    da zu Schuljahresbeginn mein Vertretungsvertrag ausgelaufen war und in meinem Bundesland dergleichen nicht verlängert wird, bin ich momentan nicht an der Schule eingesetzt.


    Sorry, aber die Schule "setzt dich quasi vor die Tür" und du willst trotzdem für diese Schule unentgeldlich weiterarbeiten? Du bist doch keine Praktikantin mehr sondern eine "gestandene" Lehrkraft. Nur wenn sie dir das Ganze mit dem regulären Stundensatz (Vollzeit!) bezahlen, würde ich überhaupt darüber nachdenken!


    Zitat

    Hätte ich überhaupt, im Falle dass ich mitfahre, Weisungsbefugnis den Schülern gegenüber? Schließlich bin ich ja nicht mehr dienstlich dabei.
    Die deutschen Schüler sind 15/16 Jahre alt, die Austauschpartner ca. 1 Jahr jünger.


    Nein, du hättest keine Weisungsbefugnis! Nur wenn du "offiziell" angestellt wärest (s.o.). Noch ein Grund es nicht unentgeltlich zu machen. Außerdem wärest du nur mit einem Arbeitsvertrag versichert (gesetzliche Unfallversicherung).


    Gruß !

    Wie gesagt, die Untermauerung meiner Gehaltsansprüche durch das komplexe Studium sind ganz sicher nicht unkritisierbar und da erhebe ich auch keinen Anspruch auf ein objektivierbares Ergebnis.


    Ich sehe das Problem bei dieser ganzen Diskussion in Folgendem: Die Vorstellung, dass es für alle A13 geben könnte, ist eine Illusion. Da würden sich die Finanzminister ins Fäustchen lachen und allen A12 zahlen: "Einheitsbesoldung. Habt ihr ja so gewollt." Da wäre für mich nur akzeptabel, wenn es irgendeinen Ausgleich für diese ganzen "Zusatzbelastungen" im Gymnasiallehramt geben würde: Angefangen bei den ewigen Korrekturen, die gerade in der Oberstufe "nicht mal so eben" erledigt werden, bis zu den Belastungen durch die Abiturprüfungen, die immer wieder zu (dann unbezahlten) Abend- und Nachtschichten führen: Man wird ja für diese Dinge nicht "freigestellt". Ich kann wirklich nicht sehen, dass die Primarstufen Koleginnen und Kolegen IN DIESEM BEREICH einer ähnlichen Belastung unterliegen. Und die zunhemende "Bürokratisierung" des Unterrichts durch zentrale Vorgaben (zentrale Prüfungen in Mittel- und Oberstufe) macht es auch nicht angenehmer: Gerade der Druck auf das Gymnasium steigt in den letzten Jahren in dieser Hinsicht massiv! Wenn dann noch die Ganztahesschule hinzukommt, dann landen wir beim effektiven Stundenlohn eines nicht-studierten Angestellten. Würde die Öffentlichkeit wahrscheinlich als "sozial gerecht" empfinden. Nur: Wer studiert dann noch auf Lehramt? Mit mittlerer Reife und Ausbildung fängt man mit ca. 20 Jahren an voll zu verdienen, als Lehrer mit ca. 26 Jahren (wenn man sich beeeilt). In der "freien" Wirtschaft gäbe es dann das Doppelte für die gleiche Leistung. Nur noch Idealisten würden dann Lehrer werden oder solche, deren Lebensmodell das Lehramt als Hinzuverdiener-Job mit halber Stundenzahl zum Hauptverdiener in der Familie sieht.


    Gruß !

    Naja, das Physikstudium z.B.


    Auch das kann man allgemein so nicht sagen. Das Studium der Physik bis zum Vordiplom (--> jetzt Bachelor) ist nicht unbedingt anfordernder als ein Lehramststudium Mathe/Physik, insbesondere da die Vorlesungen + Übungen zum großen Teil identisch sind. Und im Hauptstudium Physik kommt es SEHR darauf an, welchen Schwerpunkt man sich setzt: Theoretische Physik ist sicherlich intellektuell anspruchsvoller als Angewandte Physik: Dort kocht man zu großen Teilen auch nur "mit Wasser". Und da wir hier bei der Gehaltsdiskussion sind: Wenn man nicht gerade in der Forschung arbeitet, muss die Tätigkeit eines Physikers nicht gerade anspruchsvoll sein, viele arbeiten z.B. in der Unternehmensberatung oder sonstwo... Da kommt es mehr auf das "Verkaufen" der eigenen Person an, als auf irgendwelche "fachlichen" Inhalte.


    Wie immer man es auch dreht und wendet: Man müsste IMMER den Einzelfall betrachten, um zu bewerten, wie "anspruchsvoll" eine Tätigkeit ist. Das ist bei Nicht-Lehramststudiengängen nicht anders als bei Lehramts-Studiengängen. Nur: Wer soll das machen? Und bezahlen? Ergänzung: Das sicht man doch sehr schön an den ganzen "Schulinspektionen". Die Bewertung der Tätigkeit einer Einzelschule ist eine aufwändige und teure Angelegenheit. Reihenweise A15-Posten (nicht nur, aber auch). Und das Geld für die Posten fehlt dann wo? Genau.


    Gruß !

    und zwar in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, das zusammen(!) erstaunliche 10% der Abiturnote ausmachen sollen, also ca. drei Prozent für jedes dieser drei Fächer.
    http://www.augsburger-allgemei…-bis-2018-id17190186.html


    Da die 10 Prozent natürlich Unsinn sind, wird es wohl darauf hinauslaufen, das "neben" diesem Bundesabitur das übliche Landesabitur auch noch geschrieben wird, alleine um den eigenen "Standard" zu halten. Die Schüler und Schülerinnen werden sich freuen und die Lehrkräfte natürlich auch, denn die dürfen in Zukunft gleich zweimal das Abitur korrigieren. Völlig kostenneutral natürlich...


    Gruß !

    Wenn du bei den Schülern beliebt sein willst, dann nutze die komplette Zeit für Wiederholungen. Wenn du deinen Job ernst nimmst (Studierfähigkeit, Rahmenrichtlinien,...), dann arbeite die noch fehlenden Themen auf.


    Aber in der Praxis: Eine Mischung aus beidem. Du kannst z.B. alte Abituraufgaben in die Klasse geben, welche die Schüler zu Hause bearbeiten sollen und die du dann nach ca. 2 Wochen in der Schule besprichst. Die Schüler sollten nämlich in der Lage sein, ihren Stoff selbstständig zu Hause zu wiederholen. Wenn sie das nicht tun, ist es ihnen offensichtlich auch nicht so wichtig.


    Gruß !

    Da bemüht sich eure Landesregierung, die fehlenden Lehrer zu finden und alarmiert sogar die Presse. Und ihr meint, das sei nur ein populistischer Trick?


    Warum nicht einfach jede Lehrkraft kostenfrei ein Unterrichtsstündchen mehr arbeiten lassen, für das Wohl der Schüler, der Gesellschaft, des Standortes Deutschland und für die soziale Gerechtigkeit usw. Das haben wir in Niedersachsen auch zehn Jahre lang gemacht (Arbeitszeitkonto), und ich garantiere euch: Das kommt beim Wähler richtig gut an (wg. Halbtagsjob und so)...


    Gruß !

    Du hast das Zitat irgendwie falsch hinbekommen, es stammt nämlich von mir und ich habe sinngemäß genau dasselbe wie du gesagt. Eben dass mich niemand zwingen kann, den Vertrag zu unterschreiben...


    Gruß silja


    Sorry, ich habe einfach von c.p.moritz gequoted. Das kommt vom selektiven Lesen :wacko:


    Ich habe den Quote jetzt einfach gelöscht und meinen eigenen Text im Wesentlichen so gelassen.


    Gruß !

    Lieferservice?


    Lass dir doch einfach am Vormittag ein paar Getränkekisten ins Lehrerzimmer liefern. Wäre doch ein Zeichen gegen die schlechte Qualität eures Wassers, den zu kleinen Kühlschrank und die überteuerten Preise vom Hausmeister :thumbup:


    Gruß !

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