*Gelöscht*
Siehe Beitrag von Avantasia (ja, erst lesen, dann schreiben...)
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Besonders interessant ist die Idee des organischen Lernens / Lebens im Gegensatz zur Überzeugung, dass Leben und Lernen immer linear erfolgen. Ebenso wie der Gedanke, dass für alle Schüler bestimmte Fähigkeiten gleichermaßen relevant sein müssen, um ihre Talente zu entwickeln.
Vielleicht ticken die Uhren in der Realschule ja anders, aber ich sehe: Bildungsstandards, Kerncurricula und Zentralabitur. Und das ist alles sehr linear aufgebaut (neudeutsch auch: Spiralcurriculum u.ä.) Und die Kompetenzen, die da verlangt werden, sind für alle Schüler dieselben (natürlich "differenziert" nach Niveaustufen). Nennt sich übrigens seit PISA "Output-Orientierung", d.h. es interessiert keinen, was für eine Schülerklientel mit welchen Befindlichkeiten du hast oder welche Ressourcen dir zur Verfügung stehen. Es zählt nur "was hinten rauskommt"
Gruß !
Wie heißt das so schön: "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir."
Nein, gerade nicht. Im Original heißt es bekanntermaßen: Non vitae, sed scholae discimus
Überspitzt formuliert, wem nützt es wirklich etwas, wenn wir durch die Veränderungen der Schullandschaft nun extrem selbstbewusste, Plakate wunderschön bunt gestaltende, frei redende, kreativ tanzende Buchhalter haben, die aber keine elementaren Mathematikkenntnisse mehr haben, keine Vorstellung mehr von Mengen so, dass eine Überschlagsrechnung im Kopf als Rettungsanker ausfällt, und sie obendrein keine 45 Minuten am Stück mehr arbeitend auf dem Bürostuhl hocken können, weil sie einen unbezähmbaren (und jahrelang geförderten) Bewegungsdrang haben.
Meine mittlerweile jahrelange Berufserfahrung sagt mir: Schule ist eine bildungspolitische Veranstaltung. Und wenn die Damen und Herren in der Bildungspolitik, in den Bildungsministerien (und mittlerweile auch in der pädogigischen Forschung) mir als weisungsgebundenem Beamten befehlen, dass Sozialkompetenzen, methodische Kompetenzen und Selbstkompetenzen gleichrangig mit inhaltlichen Kompetenzen zu behandeln sind, dann ist das eben so. Kann ich nicht ändern. Oder überspitzt formuliert: Sollten demnächst in den Kenrcurricula der fünften Klasse des Gymnasiums die Kompetenzen "der Schüler bleibt 45 Minuten ruhig auf seinem Platz sitzen", "der Schüler kann sich die Schuhe zubinden" und "der Schüler klaut seinem Nachbarn nicht das Handy" verbindlich vorgegeben sein, dann wird der "Unterricht" entsprechend ausgerichtet.
Und nebenbei: Die absolute Mehrheit (>95%) der Schüler UND Eltern am Gymnasium ist nur daran interessiert, dass erstere möglichst "stressfrei" den angestrebten Abschluss "Abitur" mit einer möglichst guten Note erreichen. Ob dabei etwas für das spätere Leben fachlich und wirtschaftlich Nutzbares gelernt wird, ist dabei völlig sekundär (tertiär?). Hat man den Abschluss erst einmal in der Hand, kann man sich im Anschluss im Bekanntenkreis, in den Medien (eventuell sogar als "Online-Praktikant"), in der pädagogischen Forschung, in der Wirtschaft oder wo auch immer noch reichlich über die Schule und die unfähigen Lehrer auskotz... Was wäre aus einem nur geworden, wenn einem die Lehrkräfte etwas nützliches beigebracht hätten???
Gruß !
Der Spaßvogel Mikael hat wohlgemerkt vergessen zu erwähnen, dass ein Teil der "Rekordsteuereinnahmen" über den Länderfinanzausgleich nach Niedersachsen fließt und damit auch Mikaels Arbeitsplatz sichert.
Dafür haften natürlich auch die Niedersachsen für die Staatsschulden unser "Europartner", die diese auch dank des deutschem "Exportwahns" angehäuft haben. Und beim Exportieren ist BW dank Daimler und Co. ja ganz vorne mit dabei. Die Zahlungsbilanz sollte auch unserem magister999 ein Begriff sein (für alle anderen: Exportüberschuss = Kapitalexport (jedenfalls näherungsweise) und damit = Kapitalimporte (d.h. "Verschuldung") des Auslands). Und das ist leider kein "Spaß". Aber ich sichere natürlich gerne den Arbeitsplatz von magister999, man ist ja schließlich Kollege...
ZitatUnd solange es Lehrermangel gab, konnten Bewerber Angebote an "unattraktiven" Standorten ablehnen, weil sie relativ sicher sein konnten, noch ein "besseres" Angebot zu bekommen.
So sollte es auch sein. Die Aussicht an "unattraktiven Standorten" eingesetzt zu werden, wird die Atrraktivität des Lehrerberufs sicher nicht steigern. Aber auch der Staat wird es (wie immer natürlich zu spät) merken, dass der demographische Wandel auch einen Einfluss auf das zur Verfügung stehende qualifizierte Arbeitskräfteangebot hat. Die "freie" Wirtschaft ist da viel schneller in ihrer Wahrnehmung. Aber am Ende wird das Problem wie immer gelöst: Über Quereinsteiger usw.
Stuttgart 21? Schuldenbremse? Euro-Rettung?
Irgendwo werden die Rekordsteuereinnahmen schon bleiben...
Gruß und Kopf hoch!
Nee alias, du darfst ÜBERHAUPT KEINE digitalen Kopien von Unterrichtsmaterialien anfertigen. Da gibt's im Gegensatz zu "Analogkopien" keine "Freigrenze".
Gruß !
Da in der Bildungspolitik heutzutage alles denkbar ist, ist der Zwang zur lückenlosen Dokumentation aller Kopien per Dienstanweisung gar keine so unrealistische Möglichkeit für die nähere Zukunft. Und da "digitales Unterricten" wegen dem strikten Verbot digitaler Kopien sowieso nicht geht (es sei denn man will große Teile seines Gehaltes in Zukunft für die dank DRM jährlich neu zu erwerbenden Lizenzen ausgeben) bleibt nur das Unterrichten wie in der guten alten analogen Zeit vor Erfindung des Kopierers:
Buch, Tafel, Diktat.
Wo ist das Problem?
Gruß !
Es gibt so schöne Abkürzungen in unserer Zunft:
BiK
ChiK
Phi...
ääh Piko natürlich!
Gruß !
Interessante Konstellation. Drei sehr gute Bewerbungen auf eine A14-Stelle und dann noch alle mit unterschiedlichen Unterrichtsfächern. Scheint also keine Fachleitung zu sein. Aber muss die SL bei gleichen Leistungen "in der Vergangenheit" nicht auch eine "Prognose" mit in die Auswahlentscheidung einbeziehen, wer die ausgeschriebene Aufgaben voraussichtlich am Besten erledigen wird? Vielleicht hat die SL hier einfach Angst, auf das "falsche Pferd zu setzen", so dass diese Aufgaben dann schlecht oder gar nicht erledigt werden? Die zwei unterlegenden Bewerber hätten dann sicherlich keine Lust, als "Retter" einzuspringen, oder?
Gruß !
DPF:
Überdenken Sie gründliche Ihre Motivation Lehrer zuwerden! Sie sind nicht der erste ehemalige "Forscher", der an der Schule ein sicheres Auskommen sucht. Lehrer sein ist ein echter Vollzeitjob. Da können Sie nicht großartig nebenbei "forschen". Wenn Sie das trotzdem tun, wird man (und damit meine ich Schüler, Schulleitung und Kollegium) das sehr schnell bemerken: Niemand macht sich auf allen Seiten schneller unbeliebt als jemand, der mit der Einstellung an die Schule kommt: "Eigentlich will ich hier gar nicht sein. Ich mache viel lieber etwas anderes". Denn das führt zwangsläufig zu einer schlechteren Unterrichtsqualität. Und die Leitung einer Klasse macht man auch nicht "so nebenbei", jedenfalls nicht, wenn man es vernünftig machen will. Das ist keine reine "Verwaltungstätigkeit". Und Klassenleitung kann auch anstrengend sein: Was sollen die Kollegen von jemandem halten, der das (für das gleiche Geld!) nicht machen will? Als Vollzeit-Lehrkraft brauchen Sie mit dieser Einstellung ein SEHR dickes Fell, sonst wird es Ihnen der Beruf "Lehrkraft" keinen Spaß machen...
Und was heißt "Abordnung"? Warum sollte das Bundesland (= der Steuerzahler!) Ihnen ein volles Gehalt als Lehrkraft bezahlen, wenn sie effektiv nur zur Hälfte unterrichten wollen und die andere Hälfte lieber forschend an der Uni verbringen wollen? Das würden so einige gerne machen wollen... Realistischerweise wird so etwas nur über Gehaltsverzicht Ihrerseits gehen, also halbe Stelle an der Schule = halbes Gehalt!
Gruß !
Ich halte es im Interesse aller angehenden Lehrkräfte für ausgesprochen unkollegial und kurzsichtig, sich für das Streikrecht der Beamten einzusetzen. Sobald dieses erwirkt ist, wird kein Lehrer mehr verbeamtet, weil der Dienstherr dann keinen Grund dafür mehr hat. Finger weg vom Streikrecht für Beamte!
Ruhig bleiben. Das sind doch nur Drohungen a la Finanzkrise: "Wenn man uns [den Banken] kein Geld gibt, geht die Welt unter..."
Aber warum auch für mehr Geld einsetzen, ist doch vollkommen in Ordnung, dass Lehrergehälter nicht steigen und so real immer weiter sinken. Statt mehr Geld kann man ja lieber mehr Verantwortung und neue Zusatzaufgaben übertragen bekommen.
Das nennt sich "intrinsische Motivation" und wird von führenden Unternehmensberatern jedem Finanzminister empfohlen.
Komisch nur, dass es in der "freien" Wirtschaft genau anders herum ist: Wollten wir von der nicht "Siegen" lernen?
ZitatWenn es keine Verbeamtung geben würde und die Löhne nicht MASSIVST in die Höhe schießen, wird es manche Schulfächer bald nicht mehr geben. Die Verbeamtung ist das einzige Argument, was den Lehrerberuf für mich z.B. finanziell halbwegs verschmerzbar macht und das nur, weil ich durch Immobilien Nebeneinkünfte haben werde. Allein durchs Lehrergehalt wäre für mich das Leben in Stuttgart nicht finanzierbar. Wenn die Verbeamtung wegfällt, werden sich MINTler das dreimal überlegen überhaupt noch Lehrer zu werden, weil dann die Differenz zu den Möglichkeiten in der Wirtschaft noch größer ist als jetzt schon.
Nöö, dann nimmt man halt B.Sc. für den Schuldienst, die den M.Sc. nicht geschafft haben. Geht alles wenn man will. Der Lehrer muss ja kein "Know how", sondern nur ein "Know how to know" haben, sagt die moderne Pädagogik...
Also, der letzte Lehrerstreik in Hessen war primär für mehr Bezahlung, die anderen Forderungen waren da eher aufgesetzt.
Und? Machen andere Berufsgruppen fast ausschließlich so. Ist das bei Lehrern besonders anrüchig?
b) damit, dass Beamte einfach billiger sind.
So sieht's aus. Was interessieren die Finanzminister von heute die Pensionslasten von morgen?
Gruß !
Vor dem Staat ist es allerdings egal, ob Du 6 Jahre mit Bestnoten studiert hast, oder 6 Jahre arbeitslos täglich Playstation gespielt und ausgeschlafen hast. Die finanzielle Unterstützung bleibt die gleiche.
Nein, stimmt nicht einmal auf die ganze Zeit gerechnet, der Studierende hat ja nicht einmal Anspruch auf staatliche Unterstützung (die er nicht zurück zahlen muss!) während des Studiums, während der ungelernte Arbeitslose 6 Jahre lang Geld bekommt, das er nicht zurückzahlen muss.
Nicht ganz: Der Ex-Student kann (sofern er etwas "Handfestes" studiert hat) mit seiner im internationalen Vergleich immer noch sehr guten Ausbildung auch ins Ausland gehen und dort leben und arbeiten und eine Familie gründen.
Während unser Playstation-Junkie in Deutschland bleiben muss, da es wohl kaum einen anderen Staat auf dieser Welt gibt, der einen für das Playstation-Spielen so großzügig alimentiert.
Gruß !
Das mit der Waffe solltest du schnellstens klären, möglicherweise gibt es bei euch einen Erlass/Rechtsverordnung, der/die vorschreibt, dass man in solchen Fällen die Polizei unverzüglich informieren MUSS!
Gruß !
ich denke, dass der lehrermangel dadurch verursacht ist, dass die stellen zu unattraktiv sind. und ein höheres gehalt oder geringere arbeitszeit erhöhen die attraktivität.
Interessant, dass widerspricht doch so vollkommen dem Bild vom "überbezahlten Halbtagsjob".
Gib's zu: Du bist gar kein Interessent aus der "freien" Wirtschaft, sondern ein Kollege, der nur unser Image etwas aufpolieren will
Gruß !
Diese Schulen könnte man prima für "Regelschüler" öffenen, weil diese Förderschulformen tatsächlich bestens ausgestattet sind. ...
Sorry, aber Naivität ist heute keine lohnenswerte Eigenschaft mehr. Was mit den Förderschulen passiert? Schließen und Gebäude sowie Grundstück verkaufen, Beispiel hier:
http://www.haz.de/Hannover/Aus…ere-Foerderschule-gesucht
Immerhin muss das Geld für die Bankster und die PIIGS-Bürgschaften irgendwo herkommen, sonst verliert Deutschland noch sein AAA.
Gruß !
Wenn "neben einem Schüler sitzen", "Frisbee spielen" und "Skateboard fahren" auf meine Unterrichtsverpflichtung angerechnet werden, mache ich das sofort
Gruß !
Die ganze Aufregung um die Inklusion ist sinnlos, denn sie wird kommen und zwar aus drei Gründen:
Die Politik will sie, da sie Geld spart.
Die Wissenschaft will sie, da man nur mit neuen Ideen und Ansätzen Karriere in der Wissenschaft machen kann.
Die Sündenböcke stehen auch schon fest, wenn's mal wieder nicht funktioniert (nein, ich verrate jetzt nicht, wer das sein wird )
Gruß !
Also Lehrer für alles, die auch begreifen, dass bei der Inklusion alle Lehrer für alle Schüler zuständig sind und niemand einzelnes efördert werden soll, sondern die komplette Klasse, aber jeder individuell.
Ich habe das gerade einmal überschlagsmäßig durchgerechnet. Bei 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche habe ich etwas über 10 Minuten individuelle Förderzeit pro Schüler und Woche.
Dann darf ich aber nichts anderes mehr machen: Keine Klausuren, keine Aufsichten, keine Gremienarbeit, keine Klassenfahrten, keine Konferenzen,...
Ok, wenn das das Ziel ist. So soll es dann sein.
Gruß !
Ja, mit Kiga-Kind, kommt dieses Jahr nun in die Schule. Es war mühsam - das habe ich hier schon an anderer Stelle gepostet. Partner in der freien Wirtschaft und erst ab 19:30 und am WE verfügbar. Ich hatte allerdings Großeltern. Ohne die, ein Ding der Unmöglichkeit!!! Diese andauernden Seminarveranstaltungen, die immer wieder bis 18:30 h gehen. So lange hat kein Kindergarten auf...
Hmm, also dein Partner hat aus beruflichen Gründen vor 19:30 Uhr keine Zeit, aber du beschwerst dich, dass deine Seminarveranstaltungen bis 18:30 Uhr gehen. Heißt dass, du siehst das Lehramt nicht als "echten" Beruf an? Oder woher kommt dieses Anspruchsdenken?
Sorry, aber das passt voll in das "Halbtags-Job"-Klischee. Das musste jetzt einmal raus.
Gruß !
Es ging doch hier offensichtlich um das EINGANGSamt für das Berufskolleg.
Aber man kann das Haar in der Suppe auch dort suchen, wo gar keine Suppe ist... Oder so ähnlich.
Gruß !
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