Beiträge von Mikael

    “Individuelles Lernen heißt nicht, jeder lernt Dasselbe allein, sondern alle lernen gemeinsam Verschiedenes.”


    Diesen Satz haben wir ... auf die Rückseite unserer Lehrerhandreichung geschrieben, die gerade beim Drucker liegt.


    [klugscheiß]
    Dann würde ich aber schnellstens den Drucker kontaktieren, denn "dasselbe" schreibt man klein: derselbe, dieselbe, dasselbe
    [/klugscheiß]


    Ja natürlich, denn im Abitur gibt es doch auch keine individualisierten Klausuren. Wo bliebe dabei auch die Vergleichbarkeit?!


    Dann musst du eben den Unterricht in der Oberstufe so individualisiert gestalten, dass der eine Schüler mit dem Wiedeholen des kleinen 1x1 startet, so dass er zusammen mit dem Überflieger, der vielleicht schon in seiner Freizeit Uni-Vorlesungen zur Funktionentheorie besucht, zum Zentralabitur auf genau dem GLEICHEN Level ankommt, das eben dieses Zentralabitur für beide(!) vorgibt. Frage doch einmal deinen Didaktik-Prof für Einzelheiten!


    Gruß !

    Er war allerdings etwas überrascht, als er hörte, dass bei uns Klassenstärken von ca 30 Schülern normal sind.,..


    Aber das konnte doch keiner vorher wissen... Statistisch kommen doch nur ca. 15 Schüler und Schülerinnen in Deutschland auf eine Lehrkraft... (ca. 800.000 Lehrkräfte bei 12 Millionen Schülern). Ist doch nicht seine Schuld, wenn die Lehrkräfte alle lieber in der Schulverwaltung, in den Ministerien, in den Parlamenten, im Erziehungsurlaub, im Sabbatjahr, in der Teilzeit oder sonstwo hocken, statt in den Klassenzimmern. Dazu noch die lächerlich niedrige Unterrichtsverpflichtung: Der Durchschnittsschüler ist doch glatt 50% länger in der Schule als die ihn unterrichtende Lehrkraft. Das könnt ihr ihm jetzt aber wirklich nicht vorwerfen, dass er von der realen Schulpraxis keine Ahnung hat...


    Gruß !

    Zitat

    Fleischreste werden in den USA aufgeheizt, mit Ammoniak gewaschen, zu Hamburgern verarbeitet – und an Schulkinder verfüttert. Ist das ein neuer Nahrungsmittelskandal oder die Rettung für Millionen von Rindern?
    ...
    Fleischschleim wird als Billigfleisch verkauft, aber vor allem auch in den Schulen an die Kinder verfüttert. Fastfood-Ketten wie McDonald's hingegen legen Wert darauf, dass sie dieses Fleisch nicht verwenden.


    http://www.tagesanzeiger.ch/au…schschleim/story/15063273


    Retten wir Rinder oder retten wir Kinder?


    Gruß !

    Ich "freu`" mich schon auf die "Werbe"-Video-DVDs vom Schulministerium, in denen blonde, blauäugige Kinder (zwischendurch mal ein indisches Migrantenkind) zu sehen sind.
    Überall Stille auf den Fluren, alle haben sich lieb und kommen Hand in Hand von der Pausen wieder zurück in den Klassenraum und setzen sich brav auf ihre Plätze.
    Die Kinder sitzen kurze Zeit später ebenso bedächtig, nahezu unbeweglich auf ihren Plätzen im Stuhlkreis und es redet tatsächlich nur ein Kind, fast nie die Lehreri
    Ja, es geht doch!
    Das ist Schulalltag!!!


    Du hast vergessen, dass niemals mehr als 12 Schüler und Schülerinnen gleichzeitig zu sehen sein dürfen! Am Besten noch jeder an einem Doppeltisch alleine sitzend. Achtet einmal darauf (Fernsehen, Zeitung, ...).


    Gruß !

    Ich würde mir wünschen, dass all die, die für inklusion sind und vielleicht sogar noch entscheidungsträger, ihre eigenen Kinder/Enkel einige Zeit in einer klasse mit mehreren eh- Kindern beschulen lassen.


    Ach wo, so ein echter "Entscheider" oder so eine echte "Entscheiderin" findet für das eigene Kind sicherlich eine ganz individuelle Lösung...


    "Natürlich wollte ich mein Kind auf die öffentliche Schule schicken. Aber alle seine Freunde gehen auch auf (Ersatz-) Schule XYZ. Da konnte ich nicht anders. Sie verstehen schon. Aber wir haben auf (Ersatz-)Schule XYZ natürlich auch ein Inklusionskind... Und es klappt alles ganz wunderbar."


    Gruß !

    Viele eurer Argumente sind richtig, aber das "man ungeeignete Seiteneinsteiger auch entfernen kann" ist oft nur ein Wunschtraum. Es gibt auch Schulleitungen, die entweder ganz pragmatisch froh sind, den Unterricht abdecken zu können (ungeachtet der pädagogischen Qualität), oder die einfach die arbeitsrechtliche oder menschliche Konfrontation scheuen. Das Argument "Probezeit" sticht auch nicht immer, da diese meistens mit dem akuten Mangel (siehe Pragmatismus des SL) zusammenfällt.


    Zudem: Wenn man den Lehrerberuf verstärkt für Seiteneinsteiger öffnet, gibt man mehrere Signale: 1. Pädagogik ist nicht so wichtig und 2. Das Lehramtsstudium vermittelt keine Qualifikationen, die man anders nicht auch bekommen könnte (bei gleichzeitiger Einschränkung der Berufsmöglichkeiten!)


    Was wird tendenziell passieren? Das Lehramt wird zum Sammelbecken für Leute, die es in der Wirtschaft "nicht geschafft" haben und die berufliche Sicherheit über den Seiteneinstieg suchen.


    Eventuell wird das Lehramt auch eine "Durchgangsstation" je nach Konjunkturlage: Geht's mit der Wirtschaft bergauf, sind vielleicht einige Seiteneinsteiger auch wieder schnell weg. Ist so ein "Job-Hopping" gut für die pädagogische Arbeit an einer Schule?


    Und am wichtigsten: Es werden sich hauptsächlich nur noch Idealisten für das Lehramtsstudium entscheiden. Jeder der realistisch denkt, macht erst einmal etwas anderes (mit eventuell besseren Arbeitsbedingungen und besserer Bezahlung) und hält sich das Lehramt via Seiteneinstieg nur als "Notausgang" offen.


    Ich bleibe dabei: Je mehr das Lehramt für den Seiteneinstieg geöffnet wird, desto mehr wird es "entwertet" werden. Und damit meine ich nicht nur das "Ansehen" sondern auch die Arbeitsbedingungen und Bezahlung. "A12 für alle" (denn Lehrer = Lehrer) ist ja schon in der Diskussion. Und das ist sicher erst der Anfang der Diskussion.


    Gruß !

    Ich habe für mich beschlossen, dass ich sehr genau beobachten werde, wie sich mein Berufsverband zur Inklusion stellt. Und zwar nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten.


    Notfalls spar ich mir die Beiträge und gehe davon lieber einmal im Monat Essen. Zum Stressabbau.


    Gruß !

    @Silicium:
    Und warum gibt es dann überhaupt ein Lehramtsstudium? Und Didaktik-Professuren? Kann man doch alles abschaffen. Spart sicherlich eine Menge Geld.


    Oder ist das Lehramtsstudium vielleicht nur ein "Trick" der Kultusministerien, um einen "Pool" von Absolventen zu erzeugen, die aufgrund des Fehlens alternativer adäquater Berufsmöglichkeiten (der M.Sc. oder der M.A. wird dem durchschnittlichen Lehramststudenten immer fachlich überlegen sein) dem Nachfrage-Monopolisten "Staat" auf dem Lehrerarbeitsmarkt hilflos ausgeliefert sind und sich Jahr für Jahr schlechtere Arbeits- und Bezahlungsbedinungen aufoktruieren lassen?


    Gruß !

    Falls die mehrgearbeiteten Stunden nachbezahlt werden (was ich mal bezweifeln möchte), ist ja alles o.k. Ansonsten würde ich im Gespräch mit dem SL versuchen, die vorgearbeiteten Stunden nach Absprache abzubummeln. Bin kein Hesse, in NRW haben wir aber eine entsprechende Möglichkeit ausdrücklich in der Allg. Dienstordnung (§ 11 Arbeitszeit, Vertretungsunterricht, Mehrarbeit) stehen.


    Sorry, aber wenn ich einen solchen Kommentar lese, geht mir der Hut hoch...


    Sie hat im Vertrauen auf ihren SL die Stunden gearbeitet, war offensichtlich regulär im Stundenplan eingeplant und soll jetzt darum BETTELN, dass sie diese Stunden bezahlt bekommt bzw. abbummeln kann? Sind Lehrkräfte jetzt Leibeigene ihrer SL, die nach Lust und Laune eingesetzt und bezahlt werden dürfen? Nein, sie muss auf der Bezahlung BESTEHEN. Das hat ja auch Auswirkungen auf die spätere Pensionshöhe. Wenn der SL einen Fehler macht, ist das NICHT ihr Problem. Der einzig richtige Weg ist m.E., offiziell Widerspruch gegen die Höhe der Besoldung einzulegen.


    Gruß !

    Es ist doch definitiv eine "Entwertung" des Lehrerberufs und des Lehramtsstudiums, wenn es überhaupt nicht mehr darauf ankommt, ob jemand pädagogisch vorqualifiziert ist oder nicht. Das geht dann in die Richtung "Lehrer kann jeder". Notfalls halt ein kleiner Crashkurs Pädagogik nebenbei.


    Kann jetzt auch jeder Lehrer Jurist oder Mediziner werden? Warum eigentlich nicht. Man kann ja schon einmal anfangen, Klienten zu beraten oder Patienten zu operieren. Die fehlenden Grundlagen bringt man sich dann halt "on the job" bei, oder halt im Crashkurs, so nebenbei...


    Gruß !

    Du hast die Stunden ja in der Erwartung gemacht, dafür bezahlt zu werden. Wenn dein SL das vermurkst, ist das nicht dein Problem. Dafür gibt es sogar einen Rechtsgrundsatz: "Treu und Glauben" (§242 BGB).


    Wichtig ist jetzt: Nachweise aufheben (z.B. Stundenplaneinsatz) und WIDERSPRUCH bei der Besoldungsstelle gegen die Besoldung einlegen und zwar UNVERZÜGLICH. Auch da gibt es sicherlich Fristen, die von dem Moment anfangen zu laufen, in welchem du von der fehlerhaften Besoldung Kenntnis erlangst. Warte auf keine Fall nur ab. Irgendwann ist so etwas "verjährt".


    Gruß !

    Die Klassenlehrerin hat ihre Stundenzahl auf 16 Stunden reduziert, um mehr Energie in ihre Aufgabe zu stecken, was im Umkehrschluss nichts anderes bedeutet, als dass sie zwar noch genauso viel arbeitet, aber weniger Geld bekommt.


    Und wegen dieser Mentalität erdreistet sich die Politik, den Schulen solche unausgereiften Konzepte aufzudrücken. Obige Kollegin sollte schnellstens wieder auf eine volle Stelle aufstocken und den Karren gegen die Wand fahren lassen.


    Gruß !

    Was einige hier wohl nervt ist, dass sich in den letzten Jahren eine Mentalität des "Rechts auf den Seiten-/Quereinstieg" herausgebildet hat. Wenn man im Studium merkt, dass man doch gerne Lehrer werden würde, war es bis vor einigen Jahren üblich, dass man sich in einen Lehramtsstudiengang umgeschrieben hat und sich die Vorleistungen hat anrechnen lassen. Und dann halt der übliche Weg: Staatsexamen, Referendariat, Lehramt.


    Und heute? Man macht erst einmal den Abschluss, den man gar nicht haben will. Und dann heißt es "Seiteneinstieg!". Am besten noch mit voller Bezahlung nach TVöD oder gleich Zusage der Übernahme und Verbeamtung. Warum will sich keiner mehr den "klassischen Weg" antun? Zu unsicher? Zu schlecht bezahlt (Referendariat)?


    Gruß !

    Die Kolleginnen und Kollegen reisen für läppische 0,30€ /km mit dem eigenen Wagen in ihren Pausen, ohne ausreichende Versicherung, ohne Anerkennung ihrer Fahrzeit als Arbeitszeit in bis zu 20km entfernte Orte, ...


    Mal eine dumme Frage: Jeder Pizzadienst hat für solche Fahrten einen Geschäftswagen, jedes größere Unternehmen stellt seinen angestellten Außendienstmitarbeitern einen Dienstwagen inkl. Versicherung und Kreditkarte zum Tanken zur Verfügung. Und die Fahrten sind selbstverständlich Arbeitszeit. Warum lasst ihr euch auf eigene Kosten in eurer Freizeit freiwillig durch die Gegend jagen?


    Gruß !

    @Silicium: Als Student musst du ja noch nicht alles wissen. Dafür ist ja das Referendariat und die Praxis da!


    1. Die Schulpflicht beträgt regelmäßig 12 Jahre. Ein Schüler, der z.B. die Hauptschule nach 9 Jahren verlässt, ist danach berufsschulpflichtig. Wer nicht zur Berufsschule (z.B. im Rahmen einer Ausbildung) geht, bleibt im allgemeinbildenden Schulwesen schulplichtig. D.h. der typische G8-Schüler ist bis zum Abitur schulpflichtig.


    2. Einen Schüler auch nur für einige Tage vom Unterricht auszuschließen, ist ein langer Prozess, der in den Schulgesetzen klar geregelt ist (Stichwort: Ordnungsmaßnahmen). Diese Maßnahme kann nur eine Klassenkonferenz beschließen (zumindest in Niedersachsen). Und in der Regel müssen dem Ausschluss andere Maßnahmen vorausgehen (z.B. Anhörung des Schülers/der Erziehungsberechtigten, pädagogische Maßnahmen, schriftlicher Verweis durch den Schulleiter, Androhung des Ausschlusses usw.). Nur wenn sich der Schüler wiederholt schwerwiegend danebenbenimmt, ist so eine Maßnahme daher möglich. Ausnahmen snd wohl nur möglich, wenn die Anwesenheit des Schülers eine unmittelbare Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Mitschüler oder der Lehrkraft darstellt.


    Gruß !

    ]Mich nervt die Behauptung, dass Studenten sich in 500er-Klassen zurechtfinden sollen können und Schüler nur in 25er-Klassen. Wieso sollen jüngere eine derart massiv intensivere Betreuung benötigen. Denkst Du sie sind nicht intelligent genug zu verstehen, was "ruhig sein" bedeutet? Unser Schulsystem verhätschelt Disziplinlosigkeit, nur deshalb sind die Kinder bei uns so laut. Die könnten sich genau so gut an Regeln halten wie Studenten - oder eben auch genau so schlecht (Studenten fallen ja auch zu 50% durch). In meiner Erfahrung können dies die jüngeren (meine jüngsten sind 15-16) sogar weitaus besser als die älteren (17-18 Jahre), da sie mehr Respekt haben.


    Es ist alles eine Frage des politischen Willens.


    Wenn die Welt so einfach wäre! Studenten sind FREIWILLIG an der Uni und studieren FREIWILLIG ein Fach ihrer Wahl. Wenn sie keine Lust mehr haben, können sie gehen. Jederzeit. Schüler sitzen ZWANGSWEISE in der Schule und sind ZWANGSWEISE in Unterrichtsfächern, die sie vielleicht überhaupt nicht interessieren. Immerhin gibt es eine Schulpflicht und keine Studienpflicht.


    Wenn ein Student mitten in der Vorlesung anfängt herumzupöbeln, seine Nachbarn zu belästigen usw. Was wird der Dozent machen? Er wird sich dem Studenten sicherlich nicht im pädagogischen Einzelgespräch widmen, sondern er wird den Wachdienst (sofern vorhanden) oder die Polizei rufen. Der Student bekommt danach evt. Hausverbot und die Sache ist erledigt. Versuch das einmal in der Schule. Die Polizei würde dich auslachen und die Schulöffentlichkeit als Idioten hinstellen, der seine Schüler nicht im Griff hat.


    Ich glaube du hast wenig Ahnung von dem, was in einer Sek I Klasse passieren könnte. Und was heißt "politscher Wille"? Darüber zu diskutieren ist für den Praktiker müßig, da die gesetzlichen und verwaltungsinternen Vorgaben für die allgemeinbildenden Schulen relativ klar sind. Da hilft auch kein "politischer Wille". Wir sind keine Bildungspolitiker oder Elfenbein-Wissenschaftler, sondern müssen uns im täglichen Kleinkrieg an die Vorgaben halten.

    Klar ist es besser Klassen oder Vorlesungen mit 20 Schülern/Studenten zu haben. Die Zahl kann aber eigentlich fast beliebig hochgeschraubt werden, wenn man die Einbussen (keine Interaktivität, keine individuelle Betreuung) in Kauf nimmt.


    Ziemlich realitätsferne Behauptung! Du bist wohl lange nicht mehr in der Sek. I gewesen? Der durchschnittliche Student hat mit dem durchschnittlichen Mittelstufenschüler so wenig zu tun wie mittlerweile die universitäre pädagogische Forschung mit dem regulären Schulalltag...


    Gruß !

    Inklusion im momentanen Schulsystem und kostenneutral kann nicht erfolgreich sein!


    Vielleicht soll es das auch gar nicht? Immerhin ist das öffentliche Schulsystem einer der größten Kostenblöcke in den Länderhaushalten. Wäre doch schon, wen man es privatisieren könnte. Natürlich nicht direkt, das wäre ja "unsozial", sondern auf einem Umweg, indem man die Eltern und Schüler "mit den Füßen" abstimmen läßt. Und außerdem gibt es da ja noch das GATS-Abkommen...


    Natürlich wird es Inklusion auch im Privatschulsystem geben: Das eine oder andere (ausgewählte) Inklusionskind ist sicherlich gut für die Außendarstellung solch einer Schule...


    Gruß !

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