Beiträge von Mikael

    Glückwunsch!


    Und poste weiter so fleßig wie bisher... hoffentlich nimmt dich die neue Stadt nicht zu sehr in Beschlag :thumbup:


    Gruß !

    Vielleicht wohnst Du ja auch in der Provinz und nicht in Stuttgart oder München. Das könnte auch noch eine gehörige Rolle spielen, denn wenn ein Großteil des Gehalts allein für Miete und andere unabdingbare Posten weggeht, sieht es ganz anders aus;)


    Ein aus meiner Sicht mittlerweile großes Problem: Die Lebenshaltungskosten zwischen Großstadt (wenn es nicht gerade Berlin ist...) und Provinz divergieren immer stärker, ohne dass dies in der Besoldung abgebildet wird. "Auf dem Land" ist halt alles billiger, von den Immobilien bis zum Restaurantbesuch. Klar, dass sich bei derselben Besoldung durchaus unterschiedliche Sichtweisen ergeben. Und die Politik wird an der Besoldung sicherlich nichts ändern ("Großstadtzuschlag" o.ä.) solange sich die Lehrer selber über das Thema der angemessenen Besoldung streiten...


    Zitat

    Es spricht vieles dafür, dass für Dich das Unterrichten ein Hobby ist. So wird der Beruf sich auch in Zukunft entwickeln, wenn Frauen mit dem gut verdienenden Mann (in einem anderen Beruf) an der Seite ihrem Hobby oder ihrer Selbstverwirklichung "Lehrerin sein" nachgehen und immer weniger Männer sich für den Beruf entscheiden.


    Bei den meisten Frauen in unserem Kollegium (und die Frauen stellen die deutliche Mehrheit der Lehrkräfte) verdient der Mann teilweise deutlich mehr als eine Vollzeitlehrkraft. Viele dieser Kolleginnen haben auch auf Teilzeit reduziert: Denn auf die paar Euro kommt es dann auch nicht mehr an. Und: Mir fällt auf Anhieb keine Kollegin ein, die in den letzten Jahren bis zum regulären Pensionsalter gearbeitet hat. Die Pensionsabschläge bei vorzeitiger Pensionierung scheinen also auch nicht zu stören. Dass mit dem Leherberuf als "Selbstverwirklichung" bzw. "Hobby" stimmt daher in gewisser Hinsicht schon.


    Gruß !

    Lediglich nun bei der Rechtschutzversicherung über die Gewerkschaft gibts Probleme, ich überlege, dass über unsere normale jetzt zu machen.


    Hallo Susannea!


    Kannst du das näher ausführen? Ich verlasse mich schon irgendwie auf den Rechtsschutz meines Berufsverbandes. Und dieser "Rechtsschutz" ist eigentlich das Hauptargument, dass ich da überhaupt drinnen bin. Stellen die sich im Zweifel quer. d.h. wollen sie es sich nicht mit dem Ministerium verscherzen?


    Gruß !

    Einzelarbeitsplätze für jeden Lehrer und jede Lehrerin mit Bürostuhl, großem Schreibtisch, modernem Computer und Telefon, Laserdrucker und Internetanschluss inkl. genügend Regalflächen für Materialien. Eine Sekretärin oder einen Sekretär, die/der den Routine-Verwaltungskram erledigt. Mehrere moderne Kaffemaschinen, mehr Kopierer, mehr Pflanzen in den Innenräumen, täglichen Reinigungsdienst in allen Räumen, Dienstwagen, technisches Personal, das einigermaßen zeitnah da ist, wenn etwas nicht funktioniert, moderne Technik zur fairen Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit, ein persönliches Budget zur Anschaffung von Arbeitsmaterialien, Fachliteratur und Fortbildung.


    Das Übliche halt für Akademiker...


    Gruß !

    Schul-Laufbahn?


    Würde nach den ganzen Besoldungsrechtsreformen Sinn machen. Immerhin hat man die Lehrer ja in eine eigene Laufbahngruppe abgeschoben (Sparschwein, ich höre dich schon quieken!).


    Gruß !

    Der Wirkungsgrad der Schule aber erstreckt sich in meinem Verständnis auch auf den Schulweg und das legt auch das Schulrecht nahe. D.h. ein Schüler, der an der S-Bahn-Haltestelle raucht, kann ebenso belangt werden mit Ordnungsmaßnahmen.


    Mit solchen Überlegungen wäre ich sehr vorsichtig, da sie im Endeffekt nur dazu führen, das "Anspruchsdenken" der Gesellschaft an die Schule als untergeordneten Dienstleister im Sinne einer "pädagogischen Rundum-Wohlfühl-Versorgung" der "lieben Kleinen" noch weiter zu übersteigern: Es genügt schon, wenn Schulen (und damit im Endeffekt Lehrkräfte, sonst macht die Arbeit ja keiner) die umliegenden Bushaltestellen vor und nach der Schulzeit beaufsichtigen müssen. Wenn man deinen Gedanken zu Ende denkt, muss letztlich nicht nur an jeder S-Bahnhaltestelle eine Lehrkraft stehen, sondern die Schüler müssen am Besten noch persönlich von einer Lehrkraft zu Hause abgeholt werden, damit ja nichts Unrechtmäßiges passiert.


    De facto kann es keine schulische Verantwortung für den Schulweg geben, auch wenn es sich aus pädagogischen Gründen noch so toll anhört, da diese Verantwortung nicht durchsetzbar wäre: Wenn Schüler A behauptet, er hätte Schüler B an der S-Bahnstation rauchen gesehen, würdest du dann den "Detektiv" spielen wollen, der in endlosen Gesprächen Aussage gegen Aussage abwägt und am Ende doch nichts beweisen kann, so ganz ohne polizeiliche Befugnisse? Oder würdest du ganz nett bei der S-Bahn-Überwachungszentrale anfragen, ob du die Überwachungsvideos einsehen dürftest? Wahrscheinlich wärest du dann der Running-Gag für deren nächste zehn Weihnachtsfeiern...


    Gruß !

    So so, dein "Seminarlehrer" hat gesagt... und er bezahlt dir auch sicherlich den eventuell notwendigen Rechtsbeistand, wenn du einen unzulässigen Verweis aussprichst (nebenbei: Das darf bei uns nur der Schulleiter...)


    Aber folgende Konstellationen sind denkbar, in denen man wohl auch schulische Erziehungsmaßnahmen anwenden darf (ob das dann auch für eine Ordnungsmaßnahme reicht?), um ein schulisches Rauchverbot durchzusetzen:
    - Es handelt sich um eine Schulveranstaltung und man befindet sich außerhalb des Schulgeländes (Exkursion, Klassenfahrt, ...)
    - Es handelt sich um einen minderjähirgen Schüler, der unberechtigterweise das Schulgelände während seiner Unterrichtszeit verlassen hat.


    Gruß !

    Wird interessant zu sehen, wie Staatsanwaltschaft und Schulbehörde entscheiden.


    Wenn es aufgrund solcher Vorkommnisse zur Abwägung zwischen pädagogischen Auftrag einerseits und des Vermeidens von Disziplinarverfahen / Bestrafung andererseits kommen sollte, dann ist klar, wie eine auch gegenüber der eigenen Person verantwortungsvolle Lehrkraft in Zukunft zu handeln hat!


    Gruß !

    Ich werfe auch noch ein paar dazu:


    Output-Steuerung
    Input-Steuerung
    Selbstevaluation
    Fremdevaluation
    Peer-Review
    Kompetenzraster
    PISA
    OECD
    UN-Konvention
    Schulinspektion
    Heterogenität
    Setting
    Reflexionszirkel
    Coaching
    Teambildung
    Erlass
    Richtlinie
    Schulgesetz
    Schulvorstand
    Methodenpool
    Selbstkompetenz
    Curriculumsentwicklung
    ganzheitlich
    intrinsische Motivation
    kollegiale Beratung
    Qualitätszirkel

    Und:


    6. Der Frühpensionierungs-Effekt:
    Weil wir uns auf Kosten des Steuerzahlers häufig frühpensionieren lassen, sind aktive Lehrer im Durchschnitt jünger als der Rest der im Berufsleben stehenden Bevölkerung.


    7. Der "Faule Säcke"-Effekt:
    Weil wir sowieso nicht wirklich "arbeiten", schonen wir unsere Gesundheit und sehen deshalb so jung aus.


    8. Der Alimentations-Effekt:
    Wir werden ja für unsere Eigenschaft Beamter zu sein bezahlt, und nicht für unsere Leistung. Das verschafft uns ein junges, ausgeruhtes Aussehen.


    9. Der Reise-Effekt:
    Wir sind ja andauernd auf Klassenfahrt (sprich: Urlaub). Deshalb sehen wir so erholt aus.


    10. Der Unterrichtsausfall-Effekt:
    Der viele Unterrichtsausfall ist gleichbedeutend mit weniger Arbeit. Das verschafft uns weniger Stress.


    11. Der Teilzeit-Effekt:
    Wir verdienen so unverschämt viel Geld, dass wir uns auch mit halber Stelle dreimal im Jahr eine Fernreise leisten können. Das gibt uns dieses gesunde, entspannte Aussehen.


    12. Der Fortbildungs-Effekt:
    Durch die dauernden Fortbildungen fällt unglaublich viel Unterricht, also Arbeit, aus. Das hält jung.


    Gruß !

    Ich finde es einfach merkwürdig und unintuitiv. Ich meine wo im Leben funktioniert das so?
    Dem Patienten, dessen Arzt versucht hat ihn zu retten und dabei seine Aorta angesägt hat, bringt es auch nichts wenn er tot ist, aber der Arzt sich redlich bemüht hat. Oder der Kunde wird auch nicht zahlen, wenn ich mich bemüht habe, seinen Auftrag aber in den Sand gesetzt habe.
    Im Endeffekt zählt das Ergebnis und Engagement und Einsatz sollte nicht als Selbstzweck belohnt werden, sondern dazu führen, dass die Leistung steigt und diese dann wieder belohnt wird.


    Ja, aber ist das SOZIAL GERECHT?


    Gruß !

    Das mag in Einzelfällen sicherlich auch stimmen. Aber ich denke, vielen Dozenten ist die Unterrichtswirklichkeit gar nicht präsent. Viele haben ja selber gar keine schulpraktische Ausbildung und können gar nicht wissen, was den Kindern heutzutage zuzutrauen ist und was nicht. Kinder aus bildungsfernen Familien sind mit vielen Aufgabenformaten schlichtweg überfordert. Da läuft das Lernen viel kleinschrittiger ab.


    Richtig. Viele Uni-Dozenten sind sicherlich "Produkte" einer Sozialisation in einer "gut bürgerlichen" Mittelschicht (wozu ich selbstverständlich auch die arrivierten Alt-68er zähle) und haben von der Lebenswirklichkeit der schulischen Bedingungen in bildungsfernen Schichten und Stadtteilen schlichtweg keine Ahnung. Dadurch kommen dann natürlich diverse fixe Ideen wie die zustande, dass "Bildung" hauptsächlich in der Schule stattfindet und man (natürlich auch aus politisch korrekter Überzeugung) die "Randbedingungen" wie die Familie nicht genügend thematisert. Folgeerscheinung solcher wirren Theorien ist dann natürlich, dass es ausschließlich und alleine Schule und Lehrkraft sind, die verantwortlich für den "Bildungserfolg" sind: Hat Klein-Moritz in der vierten Klasse immer noch ungenügende Lesekompetenzen, dann muss das ja am schulischen Unterricht liegen (vorzugsweise mangelnde individuelle Förderung) und nicht daran, dass bei Klein-Moritz zuhause die einzige Lektüre die B***-Zeitung ist (wenn überhaupt) und er morgens vor und direkt im Anschluss an die Schule von seinen Erziehungsberechtigten vor der Playstation "geparkt" wird. Na gut, demnächst gibt es dann immerhin für diese "Erziehungsleistung" noch ein Betreeungsgeld, so dass es demnächst wohl dann die neue Xbox sein wird...


    Kurz: Ich kann nur Uni-Didaktiker ernst nehmen, die mindestens alle drei Jahre ein vierteljährliches Praktikum in dem Bereich machen, über den sie "forschen". Und jetzt lasst uns einmal zusammenzählen... DIese Entkoppelung von Theorie und Praxis scheint übrigens ein Unikum in den "Bildungswissenschaften" zu sein: Schon einmal überlegt, warum z.B. forschende Ärzte in den Uni-KLINIKEN angesiedelt sind und nicht im Elfenbeinturm? Oder warum Biologen, Chemiker und Physiker immer auch in Arbeitsgruppen arbeiten, die an konkreten "Produkten" arbeiten (neuen Technologien wie z.B. neuen Syntheseverfahren, neuen Detektoren, Lasern, ...) und nicht nur zwischen Arbeitszimmer, Bibliothek und Vorlesungssaal hin- und herpendeln?


    Gruß !

    Man kann jeden Unsinn untersuchen. Schafft schließlich Arbeitsplätze. Vielleicht bewirbt sich Lehrkraft A bei der nächsten Uni, um auch ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Dann muss er hier nicht immer soviel Schulfrust ablassen.

    1. Möglichkeit: Die Antwort auf die Frage steht in der Aufgabe bereits drinnen: "Der Kapitän in 30 Jahre alt. Er hat 10 Ziegen und 26 Schafe. Wie alt ist der Kapitän?". A: "36". Haben die Kinder den Text nicht VERSTANDEN? Haben Sie einfach nicht ZUGEHÖRT? Können die Kinder keine MATHEMATIK? Können sie kein DEUTSCH? Wir will man das anhand dieser EINEN Antwort unterscheiden?


    2. Möglichkeit: Die Antwort steht nicht in der Aufgabe und lässt sich aus dieser auch nicht "berechnen": "Der Kapitän hat 10 Ziegen und 26 Schafe. Wie alt ist der Kapitän?". A: "36". Ist das FALSCH? Woher wissen wir, das der Kapitän NICHT 36 Jahre alt ist? Haben die Kinder in der Unterrichtstunde zuvor vielleicht eine Geschichte gelesen, in welcher der Kapität zufälligerweise 36 Jahre alt war? Gab es in der Mathestunde zuvor vieilleicht eine Aufgabe, in welcher man BERECHNEN konnte, dass der Kapität 36 Jahre alt ist? Woher wissen wir, was zutrifft? Wurde die RANDBEDINGUNGEN untersucht, was man von einer wissenschaftlichen Studie als Mindeststandard voraussetzen sollte?


    3. Möglichkeit (und die einzig sinnvoll zu untersuchende): "Der Kapitän ist soviele Jahre alt, wie die Anzahl seiner Schafe und Ziegen zusammengezählt. Er hat 10 Ziegen und 26 Schafe. Wie alt ist der Kapitän?". A: "36" Aha, die Kinder können addieren --> Mathematik-Unterricht erfolgreich. A: "46" Aha, die Kinder können NICHT addieren --> Mathematik-Unterricht nicht erfolgreich.


    Kurz und auch ohne "wissenschaftliche" Untersuchung: Stelle eine dumme Frage und du bekommst eine dumme Antwort. Das sagt einem die Lebenspraxis. Ganz ohne "Forschung".

    Gähn... Steuerfinanzierte "Forschung", die die Welt nicht braucht. Aus einer unsinnigen / falschen Fragestellung kann man alles Mögliche folgern: Die Kinder rechnen einfach nicht damit, dass der Lehrer (zu dem sie in der Regel vertrauen haben, sonst wäre Lernen gar nicht möglich), sie auf's Glatteis führen will.


    Gruß !

    Zitat

    Luise Morschel, selbst Ausbilderin von Referendaren und Mutter einer betroffenen Studentin, formulierte zusammen mit ihrem Mann, einem Mathematiklehrer, einen offenen Brief ans nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium. "Wenn 94 Prozent meiner Schüler eine Klassenarbeit nicht schaffen würden, wäre das selbstverständlich, dass sie nicht angerechnet werden könnte", sagt Luise Morschel, "die Dozentin hat es didaktisch und methodisch nicht verstanden, den Lernstoff rüberzubringen.

    http://www.gmx.net/themen/beru…durchfallquote-94-prozent


    Hier liegt doch das eigentliche Problem: In der Schule trägt die Lehrkraft die Hauptverantwortung für den "Erfolg" des Lernprozesses, an der Uni ist es plötzlich genau anders herum, dort sind die Studierenden die Hauptverantwortlichen. Wo solch ein abrupter Paradigmenwechsel stattfindet, muss es Probleme geben. Die Lösung kann daher nur lauten: Mehr Eigenverantwortung für die Schüler in den Schulen (und keine "30%/50%-Regeln" bei Klassenarbeiten bzw. Klausuren) und mehr Verantwortung für die Dozenten an der Uni.


    Gruß !

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