Beiträge von Mikael

    Ich hatte einmal eine Diskussion, in der mein Gegenüber felsenfest davon überzeugt war, dass nur Lehrer und Sozialpädagogen die Grünen wählen. Dass nur ein gutes Prozent aller Wahlberechtigten durch diese beiden Gruppen gebildet wird, wollte er nicht glauben...


    Übrigens: Der typische Grünen-Wähler kommt aus derselber Gesellschaftsschicht wie der typische FDP-Wähler.


    Gruß !

    Also übersetzt: "Baden-Württembergs Beamte arbeiten 2013 einen zusätzlichen Tag umsonst."


    Bei einer veröffentlichten Inflationsrate von 2% und 1,5% Besoldungssteigerung handelt es sich nämlich um 0,5% realen Einkommensverlust, auf eine Jahresarbeitszeit von 1800 Stunden gerechnet (wer hat die schon...) sind das 9 Stunden, also mehr als ein kompletter Arbeitstag.


    Da die reale Inflationsrate eher bei 3 bis 4 Prozent liegt und man eher von 1% Besoldungserhöhung ausgehen sollte, sind da sogar bis zu 54 Stunden "Mehrarbeit" für dieselbe Kaufkraft wie 2012. Eine Woche für lau arbeiten. Da freut sich der Finanzminister. Ob der "Überschuss" zur Finanzierung der Inklusion dient? Oder wird einfach nur "gespart"? Für wen eigentlich?


    Ach ja: 2012 war wieder ein Jahr der "Rekordsteuereinnahmen". Wo bleiben die eigentlich? Muss wohl so etwas wie ein "schwarzes Loch" für die öffentlichen Finanzen geben...


    Gruß !

    ... noch Chefin eines Kleinbetriebes mit vier unausgebildeten Kräften bin, die ich ausbilden, anleiten, bei der Stange halten und überprüfen muss.


    Es ist zwar mittlerweile üblich, dass versucht wird, Lehrkräfte mit allen möglichen Zusatzaufgaben zu belasten, die nichts mit ihrem Kerngeschäft (Unterricht erteilen) zu tun haben, aber ich rate dir, hier DEUTLICH eine Grenze zu ziehen.


    Es ist sicherlich NICHT DEIN JOB, irgendwelche "unausgebildeten Kräfte" "auszubilden", "bei der Stange zu halten" oder "zu überprüfen". Erstens wirst du weder dafür bezahlt noch bist du dafür deinerseits ausgebildet, Integrationshelfer "auszubilden", noch kannst du diese effektiv "bei der Stange halten" oder "überprüfen", da du sicherlich nicht deren (disziplinarischer) Vorgesetzter bist. Willst du diesen Personen bettelnd hinterherlaufen, damit sie ihre Arbeit tun mögen?


    Was ich machen würde: Wenn Mängel in der Ausbildung oder im Arbeitsverhalten sichtbar werden, diese schriftlich an die Schulleitung melden. Es ist deren Job, sich um Abhilfe zu kümmern, notfalls anderes Personal anzufordern. Es ist sicherlich nicht dein Job!


    Gruß !

    Oder ist da dann doch die Schule schuld, weil der Physiklehrer dieses Kind nicht am Wochenende nach Strassburg zum Physikerkongress karrt?
    Raket-O-Katz


    Definitiv! Führende Bildungsexperten haben herausgefunden, dass die deutsche Schule auf ganzer Linie bei der Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher versagt. Kein Wunder also, dass so eine Entdeckung nicht durch einen Jugendlichen gelingen konnte, der aus sozial präkeren Verhältnissen stammt und das deutsche gegliederte Schulwesen besucht.


    Eine Lösung wäre natürlich das Einheitsschulsystem nach französischem Vorbild, immerhin stammt der Junge aus dem Artikel aus Frankreich. Vielleicht sollte jemand den Link deshalb an die einschlägigen deutschen Experten, politischen Parteien und Gewerkschaften weiterleiten.


    Gruß !

    Hallo,
    der Wohnraum ist hier teuer, die Familie braucht Platz.


    Finde mal bezahlbare und große Wohnungen in Hamburg...


    Verstehe aber auch die fianziellen Probleme in Gegenden, wo Wohnen
    einfach teuer ist.


    Wie das? Vor kurzem zählten Lehrer laut Mehrheitsmeinung in diesem Forum noch zu den Spitzenverdienern des Landes. Argumente wie "Stuttgart", "München", "Hamburg", ... wurden nicht akzeptiert. Maßstab allen Denkens schien der verbeamtete Kollege auf dem flachen Land zu sein...


    Sinneswandel? Ein Hauch von Realismus?


    Gruß !

    Das Weltfinanzsystem steht vor dem Abgrund. Jetzt in eine private Rentenversicherung zu investieren, die dir VIELLEICHT in 30-40 Jahren Geld auszahlt, das dann VIELLEICHT noch etwas wert ist, ist schon sehr spekulativ...


    Gruß !

    Statistische Aussagen stehen und fallen mit der Anzahl der untersuchten Objekte. Viel geringer als n=1 kann es nicht werden. Ich weiß auch nicht, was da "ohnehin völlig offen" ist, was ich als "Fakten" anerkennen würde. Habe ich oben gesagt. Zweimal. Ich bin es langsam leid, mich wiederholen zu müssen. Ich könnte mich in den letzten Stunden hier selbst zitieren, so reden wir aneinander vorbei.


    Gegen ideologische Positionen kann man mit Statistik nicht argumentieren, sollte dir als Mathematiker doch klar sein.
    Hier auch etwas Statistik:
    http://de.wikipedia.org/wiki/A…an_einer_Schule#Beispiele
    Auffällig finde ich die extreme Zunahme der Amokläufe gerade im "unbewaffneten" Deutschland seit 2000. Nach der Logik einiger hier müsste doch der Status quo (kein besonderer Schutz für Schulen in Deutschland) genau das Gegenteil bewirken im Sinne von Deeskalation?


    Eine weniger naive Sichtweise könnte natürlich auch "kein besonderer Schutz" = "schutzlos" unterstellen...


    Die unzähligen Messerattacken und vor allem auch "unbewaffneten" Angriffe auf einzelne Lehrkräfte sind in obiger Übersicht noch gar nicht mitaufgeführt. Die tauchen heutzutage aus Gründen der politischen Korrektheit ja auch nicht mehr vollständig in den "Hauptpresseorganen" auf. Passt halt einigen nicht ins "Konzept"...


    Gruß !

    Unser Rechtssystem erlaubt keine Bewaffnung der Lehrer zur Verteidigung der Schüler. Und das ist gut so.

    Und mach dir auch klar, was die Konsequenz ist:


    Unbewaffnet hat ein "normaler" Mensch gegen einen bewaffneten Gegner kaum eine Chance auf Notwehr, Nothilfe oder was auch immer. Dazu braucht es gar keine Schusswaffe, wenn der Gegner mit einem Messer umzugehen weiß, ist es genauso gefährlich. Sich ohne Waffen erfolgreich gegen einen bewaffneten Gegner zur Wehr zu setzen, gehört eher ins Reich der Hollywood-Legenden (vielleicht haben einige zu viele Chuck Norris-Filme gesehen...)
    Selbst ein Polizist würde sein eigenes Leben nicht riskieren, indem er sich unbewaffnet einem bewaffneten Gegner ausliefert. Der Polizist würde vielmehr auf seine (bewaffneten) Kollegen warten, bevor er etwas unternimmt.


    Fakt ist: Ohne eigene Bewaffnung (wie auch immer, auch Sicherheitsdienst o.ä.) gibt es KEINEN efektiven Schutz gegen einen bewaffneten Amokläufer.


    Gruß !

    Zitat von neleabels

    Nur funktioniert das in der Realität eben nicht - in den USA ist noch kein einziger Amoklauf durch einen zivilen Waffenträger gestoppt worden


    Mag sein, aber interessanter ist die Frage, ob Amokläufe eher dort stattfinden, wo mit keiner bewaffneten Gegenwehr zu rechnen ist, oder dort, wo ein potentieller Amokläufer mit Widerstand rechnen muss.


    Die NRA argumentiert ebenfalls damit, dass auch andere öffentliche Institutionen bewacht werden, die mit weit weniger wichtigem "Material" umgehen (z.B. Banken).


    Das ist doch nicht nur in den USA so. Alle möglichen Institutionen und Personen werden auch in Deutschland mit Schusswaffen geschützt und zwar legal: Nicht nur Banken, auch andere unzählige private Sicherheitsdienste zum Personen- und Objektschutz tragen Waffen bei sich. Wer sich vehement für ein Verbot des bewaffneten Schutzes von Schulen ausspricht, müsste das konsequenterweise auf für den Bundestag, für Unternehmen, für Politiker, für Prominente und zig andere Gruppen und Institutionen fordern.


    Schulen sind sicherlich auch deshalb primäres Ziel von Amokläufern, da diese davon ausgehen können, dort garantiert auf keine bewaffnete Gegenwehr zu treffen.


    Wenn man schon den Lehrkräften keine Waffe in die Hand geben will (wofür es gute Gründe gibt), dann sollte man die Schulen zumindest auf einen Stand bringen, der dem anderer öffentlicher und privater Institutionen entspricht, also Sicherheitskräfte engagieren (staatlich oder privat). Das kann zwar Amokläufe nicht zu 100% verhinden, dient aber der Abschreckung.


    Ein gutmenschlicher "Kopf-in-den-Sand-steck"-Reflex, der nur auf den nächsten Amoklauf an Schulen wartet, hilft nicht wirklich weiter.


    Gruß !

    Nur noch 3 Jahre studieren. Das sagst du so einfach. Wenn ich überhaupt in den Master of Education wechseln darf, dann kommt noch viel Arbeit auf mich zu. Und mal ehrlich, wenn der Bachelor reicht, wofür sollte ich die ganze Arbeit auf mich nehmen?


    Ja unglaublich, dass man in Zeiten des Fachkräftemangels noch Arbeit auf sich nehmen muss. Und dann noch um Lehrer zu werden. Sachen gibt's... Warum dürfen eigentlich keine Abiturienten direkt als Lehrer anfangen? Die haben doch den kompletten "Schulstoff" auch schon einmal hinter sich.

    Meike, das bleibt aber unter uns. Nicht, dass meine Tarnung noch auffliegt. Schließlich habe ich den geheimen Auftrag, das deutsche Bildungssystem zu infiltrieren...


    Gruß !

    Ihr seid albern!


    Ich empfehle eins von diesen netten kleinen Spielzeugen. Damit ist Schluss mit der Spickerei. Da funktioniert kein WLAN, UTMS oder Telefongespräch mehr. Und fällt in diesem schicken Trolly-Design auch gar nicht weiter auf...


    Gruß !

    Hallo SophieA!


    In deiner Situation empfehle ich dir Folgendes:


    1. Sprich mit dem Tutor / Klassenlehrer der Schülerin. Vielleicht weiß er mehr, vielleicht ist ihm aber auch noch nicht bewusst, dass die Schülerin Probleme hat. Er sollte sich anschließend um die Schülerin kümmern.


    2. Wenn 1. keinen Erfolg hat: Eure Schule hat eventuell ausgebildete Beratungslehrkräfte. Diese sollten wissen, was die richtigen Schritte in so einer Situation sind.


    Als Berufsanfängerin / Referendarin solltest du nicht versuchen, die Situation alleine zu klären.


    Gruß !

    -> Das Problem ist also die dünner Personaldecke, nicht etwa, dass es arrogant oder anmaßend wäre, wenn Sekretärinnen das Kopieren übernehmen würden.
    Das ist in der Wirtschaft Usus, da es viel zu teuer für ein Unternehmen wäre, einen Akademiker für das stundenlange Stehen am Kopierer zu bezahlen.

    Richtig. Und weil Lehrer einen großen Teil ihrer Arbeitszeit für solche Tätigkeiten aufwenden, gelten sie für viele auch nicht als "richtige" Akademiker und damit überbezahlt.


    Ärzte: Das AIP ist glücklicherweise abgeschafft worden. Vor ein paar Jahren lag dort das Gehalt UNTER RefGehalt bei keinerlei Ausbildungsleistung, bei voller Stundenzahl plus Bereitschaft.

    Und warum schaffen es die Lehrer nicht, dieses unterbezahlte "Referendariat" durch eine fair bezahlte Einarbeitungszeit abzulösen? Wurde der AIP vielleicht etwa schon als "vollwertiger" Arzt angesehen, während der Lehramts-Referendar aus der Sicht vieler (und offensichtlich auch vieler hier im Forum) eine Art "Azubi" ist, der froh sein kann, auf dem Niveau eines 19-jährigen Bankauszubildenden im 3. Lehrjahr bezahlt zu werden?


    Nein, ist es nicht! Sondern es ist die Frage, ob es jemand gibt, der mich (als Lehrer) bei meiner Tätigkeit so unterstützt, dass ich mich hauptsächlich um meinen Unterricht kümmern kann.
    Dass das derzeit an Schulen so nicht vorgesehen ist, ist eine Sache, dass es evtl. wünschenswert wäre, eine andere. Und genau darum diskutiert Silicium.

    +1


    ... und den Kunden bei durchgeführten Schulungen einen Tagessatz von 800 € bis 1000 € gekostet.

    Was eigentlich nur beweist, dass Lehrer ihre Leistungen ÄUßERST KOSTENGÜNSTIG erbringen und bei weitem nicht "überbezahlt" sind, sowie dass Schulen auch finanziell mehr Support-Personal gut verkraften könnten.


    Dann könnte man allerdings auch zu einem Chirugen sagen, dass es eben auch dazu gehört, dass man einen Patienten, den man aufschneidet und der danach kaum laufen kann, stützend zur Toilette begleitet sofern dieser klingelt. Auch könnte man sagen, gehört es zum Arztberuf, dass man die Laken seines Patienten wechselt und so weiter. Erstaunlicherweise werden solche Tätigkeiten allerdings delegiert an Krankenschwestern und -pfleger.

    Schönes Beispiel. Aber Lehrer müssen sich ja mittlerweile mit immer mehr Tätigkeiten herumschlagen, die definitiv nicht zum Kernbereich ihrer (ursprünglichen) Aufgaben gehören. Die Öffentlichkeit fragt sich in gewisser Weise zurecht, warum jemand nach A13 bezahlt wird, der einen Großteil seiner Arbeitszeit mit einfachen Verwaltungsarbeiten, Zulieferarbeiten (Kopieren...), Erziehungsarbeiten (Sozialpädagogen bekommen kein A13) und anderen eigentlich "lehramtsuntypischen" Aufgaben verbringt.


    Im Arztberuf wird dieses Kerngeschäft anscheinend als so wichtig erachtet, dass man einen Teil der einfachen Tätigkeiten die durchaus ein Arzt machen könnte auf günstigere, weniger qualifizierte Kräfte auslagert.

    Und dieses "Kerngeschäft" nimmt bei den Lehrer definitiv immer mehr ab. Schule wird immer mehr zum gesellschaftlichen Reperaturbetrieb, mit allen Konsequenzen für das Berufsbild "Lehrer".


    Zitat von Silicium

    Lehrer Silicium möchte den Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten und wartet im Lehrerzimmer erstmal 5 Minuten bis ein PC frei ist, dann weitere 5 Minuten weil dieser PC neu gestartet werden muss wegen technischer Defekte. Wird diese Wartezeit für den Staat teuer? Muss schnell neues technisches Gerät her?
    Nein! Denn Silicium bekommt keinen Stundensatz! Wenn Silicium also 17.40 Uhr anstatt 17.30 Uhr mit der Unterrichtsvorbereitung fertig ist, dann kräht da kein Hahn nach. Er trägt diese Kosten selbst. Das ist der Lehrerberuf.
    So kann man auch prima Zusatzarbeit im Lehrerberuf unterbringen, getan werden muss die Arbeit auf Anweisung, wie lange sie braucht (Korrekturen in Deutsch Oberstufe? Wandertage? Klassenfahrten?) interessiert niemanden, muss ja nicht bezahlt werden vom Staat. Da gibts Einheitssatz und wenn die Arbeit halt länger dauert, sinkt der Stundenlohn mit jeder Minute zu lasten des Lehrers. Praktisches Prinzip!

    Gut erkannt! Das Arbeitszeitmodell über die Festelegung einer Unterrichts-Pflichtstundenzahl ist einfach nicht mehr zeitgemäß, da es diese ganzen "Nebentätigkeiten" in keinster Weise abbildet und nur dafür sorgt, dass immer mehr Zusatzaufgaben auf die Lehrer abgeladen werden (wozu mittlerweile auch die Inflation von Vergleichsarbeiten, Evaluationen und ähnlichem dank PISA und Co. gehört. Jüngstes Beispiel: Die "Inklusion". Im Schnellverfahren eingeführt, viele Schulen und Kollegien fühlen sich alleingelassen, aber Hauptsache "kostenneutral"). Die Explosion der Teilzeitquoten im Lehrerbereich spricht da eine sehr deutliche Sprache, was die resultierende Überlastung der Lehrkräfte angeht. Aber dieses "All-inclusive-Paket" ist für die Bundesländer offensichtlich immer noch die finanziell günstigste Lösung, solange es unter den Kollegen und Kolleginnen sowie Verbänden/"Gewerkschaften" immer noch genug Leute gibt, die bei jeder neuen Idee der "Bildungsexperten" und Kultusministerien "Hurra!" schreien.


    Gruß !

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