Beiträge von Mikael

    Mag sein, in zehn Jahren hat man eine andere Meinung zum Helm. Na und. Dann sind die Kinder längst groß. Und können womöglich wirklich nicht Fahrrad fahren, weil das niemand mit ihnen geübt hat.


    Da stellt sich natürlich die Frage, ist es Aufgabe der Schule, das Fahrradfahren zu üben?


    Schulische Schwimmkurse werden vielerorts eingestellt, da den Kommunen das Geld fehlt, dabei ist "Schwimmen können" unter bestimmten Umständen eine lebenswichtige Fähigkeit. Stattdessen üben wir in der Schule jetzt das Fahrradfahren? Warum eigentlich? Weil es im Gegensatz zum Schwimmunterricht den Schulträger nichts kostet?


    Was kommt als nächstes? Üben wir mit volljährigen Schülern demnächst das Autofahren? Es gibt wohl mehr Autofahrer als Fahrradfahrer, und dass das Autofahren viel gefährlicher ist als das Fahrradfahren kann niemand ernsthaft bestreiten.


    Oder üben wir demnächst in der Schule auch solch "kostenneutrale" Dinge wie: Rückwärts laufen, Jacke anziehen, Schuhe zubinden,... Alles Sachen, die man können sollte. Ich sehe immer wieder Schüler mit offenen Schnürbändern an den Schuhen... Wenn da mal einer drüber stolpert, dann ist das Gezetere groß... Und dass Schüler im Winter entweder keine oder eine zu dünne Jacke anhaben, kennt wohl auch jeder. Kann man sich bei erkälten. Gefährlich, gefährlich...


    Gruß !

    Nur soviel: Die GEW rät von diesem Vorgehen ab. Durch die Blume gesprochen sagt der Landesvorsitzende, dass man statt Maßnahmen die in der Öffentlichkeit so unpopulär sind zu ergreifen, lieber die Abgeordneten bearbeiten soll.


    Der freut sich als GEW-Vorsitzender wohl still und heimlich, dass die "Privilegien" der Gymnasien "geschleift" werden...


    Gruß !

    Wer schon länger als drei Minuten im Schuldienst ist, sollte gerade bei ministeriellen Erlassen die Nachtigall trapsen hören. Diese sind ja nun nicht immer von Fakten und Sinnhaftigkeit getrieben.

    Ach Pausi, hat dir während deiner langen Dienstzeit als Wald- und Wiesen-Lehrkraft noch niemand gesagt, dass du nicht dafür bezahlt wirst, die Sinnhaftigkeit ministerieller Erlasse zu hinterfragen?


    Zitat

    Prost!

    Genau! Genehmige dir noch einen!


    Gruß !

    Um die Diskussion für Niedersachsen abzukürzen bzw. zu beenden (andere BL haben sicherlich Entsprechendes) zitiere ich einmal aus dem relevanten Erlass "Bestimmungen für den Schulsport", der auch auf "Schulfahrten" anzuwenden ist (s. entsprechender Erlass).



    In seiner Weisheit hat das nds. Kultusministerium diese Frage damit zumindest für Niedersachsen abschließend geklärt, Straßenverkehrsordnung hin oder her.


    Gruß !

    Konsequent. Die "1 Stunde Mehrarbeit" sind effektiv 60-80 Zeitstunden Mehrarbeit pro Jahr, wenn man den ganzen "Rattenschwanz" miteinbezieht, der an so einer einzigen Unterrichtsstunde hängt. Aber "Landesregierung verlangt von den Lehrkräften bis zu zwei Wochen unbezahlte Mehrarbeit pro Jahr" passt der B**D-Zeitung wohl nicht ins Konzept.


    Gruß !

    Nerven euch mittlerweile auch die (gefühlten) tausenden Wettbewerbe, Schülerlabore, Juniorwahlen,... welche eure schulischen Postfächer und E-Mail-Accounts überfluten? Das meiste betrachte ich mittlerweile als Spam und es wird von mir gnadenlos ohne Hingucken entsorgt.


    Jüngstes Beispiel: Unsere Schule nimmt an der "Juniorwahl" teil und bringt damit selbstverständlich den Unterricht in allen Klassen durcheinander. Und zahlt dafür noch 250 Euro. Bei ca. 2200 Schulen, die daran teilnehmen, spült das immerhin mehr als eine halbe Million Euro in den "Verein", der das ganz organisiert. Nicht schlecht, für ein paar Server im Internet und ein bisschen Papier, das die Schulen zugeschickt bekommen. Manchmal glaube ich, ich habe den falschen Job...


    Gruß !

    Und da [Schulgesetz] steht noch viel mehr Tolles drin, bin ganz überrascht, die Regelschulen könnten eigentlich viel mehr als sie tun... Warum tun sie nicht?


    DIe Frage muss korrekt lauten: Die Regelschulen SOLLTEN eigentlich viel mehr tun. Warum KÖNNEN sie es nicht?


    Die Antwort ist eigentlich ganz klar: Fehlende Ressourcen. Wenn die "individuelle Förderung" wirklich gewünscht werden würde, müssten die Länder viel mehr Personal (Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal) und die Schulträger viel mehr Sachressourcen (Räume für Differenzierungsmöglichkeiten, Selbstlernmaterialien, Computer inkl. Wartungspersonal, ...) bereitstellen. Solange das nicht geschieht, kann man die "schönen Worte" der Politik nicht ernst nehmen. "Bildungsrepublik Deutschland" eben.


    Gruß !

    Aus dem bildungsbürgerlichen Elfenbeinturm lässt sich vorzüglich über die "optimale" Schule schwadronieren, insbesondere wenn man keine Verantwortung für deren Finanzierung und erst Recht keine Verantwortung für die schulische Ausbildung der "sozial benachteiligten" Bevölkerungsschichten übernehmen muss. Erinnert irgendwie an die Wolkenkuckucksheime von rot-grünen PolitikerINNEN, welche vehement die staatliche Gemeinschaftsschule propagieren, ihre eigenen Kinder aber auf Privatschulen oder Gymnasien schicken...


    Gruß !

    Und in wie fern hat die Frage, ob in der Hausordnung eine Regelung zum Handygebrauch steht irgendetwas damit zu tun, was der Lehrer mitbekommt oder nicht mitbekommt? Blauäugig sind in meinen Augen höchstens die Kollegen, die glauben, ein Handyverbot würde irgendwas an in den Köpfen der "Täter" ändern. Diese haben kein Problem damit, zB einen Mitschüler zu quälen oder sich strafbar(!) zu machen, aber wenn auf in der Schulordnung steht "du sollst dein Handy ausgeschaltet lassen" hält sie das auf einmal ab?

    Das lässt du aber wieder den Pädagogen heraushängen. In zig anderen Lebensbereichen gibt es ebenfalls Verbote und Strafen und da interessiert es auch niemanden, was "in den Köpfen der Täter" vorgeht. Das wird höchstens vor Gericht relevant. Mit deinem Argument könnte man von der Straßenverkehrsordnung bis zum allgemeinen Strafrecht gleich alle gesellschaftlich sinnvollen Regelungen abschaffen.


    Aber: das wichtige ist ja der Punkt 5: Es ist also erlaubt, das Handy einzukassieren, wenn es entgegen der Schulordnung verwendet wurde. Das heißt für mich, wenn an der Schule ein Handynutzungsverbot besteht, kann der Lehrer es einkassieren. Wenn der Schüler gegen das Verbot verstößt, nimmt er dieses in Kauf, auch auf die Gefahr hin, dass ggf. bei der Lagerung des Handys etwas kaputt gehen kann.

    Ja!


    Moebius hat Recht. Eine Kollegin an meiner Schule hatte mal massive Schwierigkeiten, weil ein Schüler nach der Klausur sein abgegebenes Handy nicht wieder mitgenommen hat. Die Kollegin hatte es einem Mitschüler mitgegeben. Leider konnte sie sich nicht mehr daran erinnern, welcher Mitschüler das war, die Klasse konnte sich auch nicht erinnern. Das Handy ist jedoch nie bei seinem Besitzer angekommen. Der Anwalt des Vaters des Schülers hat daraufhin die Kollegin verklagt, weil sie den Schüler verpflichtet hatte, ihr das Handy zu geben, es aber nicht wieder zurückgegeben hat. Es war für die Kollegin extrem unangenehm, wegen der zahlreichen anwaltlichen Schreiben hin- und her. Sogar ihre Diensthaftpflichtversicherung war keine Hilfe. Schlussendlich hat sie (aus ihrem privaten Vermögen) das Handy bezahlt. Weil es ein sehr altes Modell war, waren die Kosten unter 100 Euro, das hätte jedoch auch anders ausgehen können. Ich habe immer ein sehr mulmiges Gefühl, wenn ich Aufsicht in einer Klausur habe, die riesigen Smartphone-Berge auf dem Pult liegen sehe und die Schüler nach der Klausur munter Handys aus dem Haufen herausnehmen.... Da hoffe ich jedes Mal, dass es aufgeht und der Letzte tatsächlich (s)ein Handy auf dem Tisch vorfindet und keine Handys übrig sind...

    Und deshalb ist es unglaublich wichtig, dass an der Schule eine klare Regelung an der Schule im Umgang mit Handys herrscht: Entweder es steht irgendwo "geschrieben" (Schulordnung...), dass Handys bei Nutzungsverstößen eingesammelt werden können bzw. bei Klausuren abgegeben werden müssen, oder es handelt sich um die an der Schule "übliche Praxis" mit Wissen und Duldung der Schulleitung. Dann hätte sich die Kollegin viel Ärger ersparen können und einfach darauf verweisen können, dass sie "Im Auftrag der Schule" gehandelt hat. Überhaupt seltsam, dass sich die Kollegin die Sache nicht gleich an die Schulleitung zur Erledigung weitergereicht hat... Fürsorgepflicht?


    Und die Moral aus der Geschicht: Sammle ein das Handy niemals nicht, es sei den die Schulordnung oder die Schulleitung will es von dich(t).


    Handys "auf eigene Faust" einsammeln: Never ever!


    Gruß !

    Es geht nicht um das Einsammeln von X Euro für den konkreten Ausflug nach Y, sondern um das "vorsorgliche" Einsammeln von Z Euro jeden Monat, mit dem die Lehrkraft dann "nach Gutdünken" einkaufen geht. Sollen doch die Elternvertreter das Geld einsammeln und verwalten! Erstens entlastet dieses Vorgehen die Lehrkraft und zweitens ist es rechtlich auf jeden Fall einwandfrei.


    Was willst du denn machen (als Lehrkraft), wenn ein Kind bzw. deren Eltern notorisch nicht zahlen? Das Kind aus der Klasse werfen? An den Pranger stellen? Den Eltern (im Namen der Schule) eine Mahnung zuschicken?


    Gruß !

    Als Lehrkraft sollte man sich hüten eine "schwarze Kasse" (= Klassenkasse) zu führen. Ich wüsste auch nicht, aufgrund welcher Rechtsgrundlage man das dürfte: Es kommt nicht darauf an, dass es irgendwo "verboten" wäre, sondern es müsste irgendwo erlaubt sein! Man steht als Lehrkraft gegenüber Schülern und deren Eltern immer in einem öffentlich-rechtlichen Verhältnis. Das kann man auch nicht durch "Sonderabsprachen" mit der Elternversammlung umgehen.


    Die einzig "saubere" Lösung ist m.E., dass die Eltern auf einer Elternversammlung selber (einstimmig!) die Einrichtung einer Klassenkasse beschließen und einen Elternvertreter bestimmen, der die Gelder einsammelt und verwaltet. Das ist dann nämlich deren "Privatangelegenheit" (=bürgerliches Recht).


    Gruß !

    Ansprüche haben einige... Dienstliche E-Mail-Adresse... Demnächst wohl auch noch dienstliches Telefon und Geschäftswagen? Oder gar einen voll ausgestatteten Arbeitsplatz an der Schule?


    Ja sind wir hier in der "freien" Wirtschaft oder sind wir beim Staat?


    Der "sichere" Arbeitsplatz und die unterdurchschnittliche Gehaltsentwicklung müssen reichen! Hättest mal was "Richtiges" lernen sollen...


    Gruß !

    ...ich weiß noch nichtmal, was sternförmige Netzwerke sind...


    Klingt nach einem Thema aus der Informatik:
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wi…px-NetzwerkTopologien.png]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerktopologie


    Vielleicht kannst du den kleinen ja erklären, wie euer schulisches Computernetz funktioniert? Sterntopologien sind die üblichen Topologien der Verkabelung heutzutage, wenn man viele Computer und einen Server / Router (der sitzt dann im Zentrum) hat.


    Oder: Der Lehrer sitzt im Zentrum, die Schüler dürfen nur mit dem Lehrer reden und nicht miteinander. Der Lehrer gibt alle Informationen an die Schüler weiter. "Lehrerzentrierter Unterricht" fällt mir da ein...


    Gruß !

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