Beiträge von Mikael

    Und in all den Jahren kam es immer wieder vor, dass sie erst zur dritten hin musste (schon ein Problem weil die Schulbusse da nicht mehr fuhren, wir leben ländlich) oder sie hatte viel früher Schluss. Aufgeholt wurde der Stoff auch nicht wirklich, sondern musste selbständig nachgearbeitet werden. Und dann wundert man sich über die schlechten Leistungen der Schüler bei Vergleichsarbeiten? Ach ja wegen Glatteis waren in jedem Winter mehrere Schultage geschlossen, wegen der Busse

    Ja und? Selbst bei einer Unterrichtsversorgung von 100% (die nicht immer gegeben ist) kalkuliert der Dienstherr bei einem durchschnittlichen Krankenstand von 4-5% (also durchaus mit der "freien" Wirtschaft vergleichbar) einen Unterrichtsaufall in derselben Größenordnung ein, also pro Schulwoche 1-2 Stunden Unterrichtsausfall für jeden Schüler. Es ist nicht die Aufgabe der Kollegen, diesen politisch gewollten Unterrichtsausfall per unbezahlter Überstunden (und das ist Vertretung!) abzufangen. Da muss der Dienstherr einfach eine Unterrichtsversorgung von 105% vorsehen, wenn das nicht passieren soll.


    Und zu den Bussen: Bei Glatteis müssen zwar nicht alle Schüler zur Schule, aber die Lehrer sind trotzdem anwesend. Es gibt ja auch Kinder, die nicht mit dem Bus kommen. Sollen die Lehrkräfte jetzt in gleichem Umfang noch einmal unbezahlte Überstunden draufsatteln, weil der Schulträger den Busverkehr eingestellt hat? Welcher andere Arbeitnehmer würde das machen?


    Zitat

    Und zum Thema 40 Kinder in einem Raum. Letzte Woche habe ich (zwangsweise) mit meiner 2. Klasse (24 Kinder) und meiner Matheklasse (19 Kinder) Kunst gemacht. Wir haben alle zusammen eine Phantasiereise gemacht und dann dazu gemalt. Es war eine schöne Stunde. Und jede Klasse für sich ist nicht immer einfach. Es geht also schon.

    Klar, kann man am Gymnasium auch machen. Aber ist DAS der Sinn des Gymnasiums? Phantasiereise statt Mathe, weil es zuwenig Lehrkräfte gibt?


    Gruß !

    Irgendwo wird aber die Rechnung für den Liter Toluol oder den Liter Schwefelsäure, den Du dafür sinnloserweise verbraten hast, wieder auftauchen, oder? Irgendjemand bezahlt das, egal wer.


    Dafür gibt es selbstverständlich einen "Etat" für Verbrauchsmaterial von einigen hundert Euro pro Jahr. Dummerweise gehören da auch die unbedingt notwendigen Chemikalien für Schüler- und Lehrerexperimente mit hinein. Da ein guter deutscher Pädagoge selbstverständlich nicht auf Kosten der Schüler spart, wird Reinigungsmaterial oft auf dem kleinen Dienstweg, d.h. privat bezahlt. "Bildungsrepublik Deutschland" halt.


    Gruß !


    ps: Bin kein Chemiker, bekomme das aber so mit.

    Wenn mir z. B. Schwefel im Reagenzglas festgebacken ist, dann landet das im Müll. Ein neues Reagenzglas kostet 10 Rappen, die Reinigung des alten inkl. Arbeitszeit und verschwendetem Lösungsmittel so um die 100 CHF.


    Und das musst du erst einmal verstehen: In Deutschland wären selbst bei so einer Lappalie zwei Kostenträger beteiligt: Der Schulträger (Kommune), der das Glas ersetzen müsste, und das Bundesland, das für die Bezahlung der Lehrkräfte (Laboranten gibt's ja nicht) zuständig ist. Und der Schulträger sieht es nicht ein, auch nur 10 Cent für ein neues Becherglas herauszurücken, wenn es eine Lehrkraft (die nicht von ihm bezahlt wird!) genauso gut saubermachen könnte. Egal wie viel das effektiv "kostet". Und de facto kostet es sogar das Bundesland nichts, da es keine detallierte Aufgabenbeschreibung für Lehrkräfte gibt: Lehrkräfte sind per Gesetz in Deutschland praktisch für alles zuständig, was zur Erfüllung ihrer Unterrichtsverpflichtung notwendig ist. Und so wird auch jeder Schulleiter argumentieren und die Lehrkraft zum Gläserspülen verpflichten. Notfalls wird ein "Sammlungsleiter" zwangsverpflichtet, der das dann machen darf.


    Gruß !

    Djino:
    Funktioniert natürlich nur, wenn die SL nicht zuerst fragt: "Was haben die Schüler davon?" oder argumentiert: "Kollege XYZ hat doch die Fachleitung. Da kann der ruhig ein paar Gläser spülen." Geld kann nur einmal ausgegeben werden: Was nützt die Spülmaschine für die Außendarstellung einer Schule?


    Edit: Oft stehen sich die Kollegen dabei natürlich auch selber im Weg: Da wird das Geld für irgendwelches Schüler-Equipment ausgegeben ("weil das Curriculum das erfordert") oder irgendein außer-curriculares Fancy-Projekt angeleiert. Geld für die EIGENE Arbeitserleichterung auszugeben gilt bei manchen / vielen Gutmenschen / Idealisten / Selbstausbeutern ja irgendwie als etwas Unanständiges....


    Gruß !

    Die Rechnung ist ganz einfach: Unser Laborant kostet den Kanton bei einer 80 % Stelle etwa 5000 CHF brutto. Ich kostet den Kanton bei einer 84 % Stelle 7800 CHF brutto. Wenn ich meine Gläser selbst spüle, ist das signifikant teurer ;)


    Und jetzt erzähle ich dir, wie es in der "Bildungsrepublik Deutschland" läuft:


    Die Bundesländer zahlen keinen Laboranten, weil es sich hierbei nicht um eine "pädagogische" Aufgabe handelt. Und der Schulträger (Kommune) zahlt keinen Laboranten, weil der sich sagt: "Was geht mich die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte an?". Die Lehrkräfte werden nämlich von den Bundesländern bezahlt. Und der Bund sagt sich: "Geht mich alles nichts an. Steht so im Grundgesetz."


    Resultat: Wenn die Lehrkräfte sich nicht neben ihrer eigentlichen Arbeit um die naturwissenschaftlichen Sammlungen kümmern, macht es keiner. Und das gilt nicht nur für die naturwissenschaftlichen Sammlungen an den Schulen, sonder praktisch für alles, was nicht mit Unterricht zu tun hat.


    Gruß !

    Ich kann wie gesagt nirgendwo ernsthafte Lösungsvorschläge für die Probleme entdecken. Ich weiss, dass ihr als Beamte nicht streiken dürft. Aber es wird ja wohl möglich sein, dass man sich zusammenrottet und ein paar gut durchdachte Konzepte ausarbeitet? Und jetzt schreibt bloss nicht "dafür werde ich nicht bezahlt", ihr müsst wie gesagt schon euer Gehalt nicht regelmässig neu verhandeln ;)


    Die Konzepte gibt es doch schon lange. Es gibt wohl kaum einen Berufsverband (Philologen, GEW, ...), der sich noch nicht damit beschäftigt hat. Aber alles, was Geld kostet (und Inklusion, Ganztagsschule, "echte" Arbeitsplätze für Lehrer an den Schulen kostet nun einmal Geld, wenn man sie vernünftig durchführen will), wird pauschal von der Politik abgebügelt. Alles darf nur "kostenneutral" sein. Beispiel: Den Ausbau der Ganztagsschulen in Niedersachsen bezahlen de facto die Lehrkräfte zum überwiegenden Teil selber (hat unsere Kultusministerin sogar selbst öffentlich so erklärt!), denn diese dürfen ab diesem Schuljahr in der Gymnasien eine Stunde länger unterrichten und für alle Lehrkräfte wurde die zugesicherte Altersermäßigung zusammengestrichen. Sogar die OECD hat festgestellt, dass das deutsche Bildungssystem mit mind. 1% des BIP, also ca. 25 Milliarden Euro pro Jahr unterfinanziert ist. Sobald die Lehrkräfte in Deutschland irgendetwas fordern, egal ob mit oder ohne "Konzept", oder auch nur auf ein Problem hinweisen, tritt hier in Deutschland sofort eine Phalanx aus Finanz- und Bildungspolitk sowie Medien (besser: veröffentlichter Meinung) auf den Plan, die das ganz entweder als unfinanzierbar und / oder "Jammern auf hohem Niveau" der Lehrkräfte rigoros ablehnt. Sachargumente zählen hier schon lange nicht mehr.


    Zitat

    Selbstverständlich beschäftigen an unseren Schulen die Fachschaften Chemie, Physik und Biologie je mind. einen Laborassistenten (in der Regel gelernter Laborant), der sich ums Vorbereiten von Praktikumsversuchen, Beschaffung von Arbeitsmaterial, Reinigung von Glaswaren, etc. kümmert.


    Bei uns haben die Schulen Glück, wenn sie einen Hausmeister haben, der täglich anwesend ist. Hat eine Schule einen "Schulassistenten" (der natürlich kein "gelernter Laborant" ist), der sich um kaputte Kopierer, OHPs u.ä. kümmert, ist das schon fast wie ein Sechser im Lotto. Das liegt auch an der Struktur unseres Bildungswesens, wo sich keiner für die Finanzierung von Dingen, die nicht explizit in irgendeinem Gesetz stehen, zuständig füht: Für die Bundesländer ist so etwas keine pädagogische Aufgabe, also wird es nicht bezahlt. Der Schulträger (i.d.R. die Kommune) fühlt sich nicht verpflichtet, denn "es ging ja auch schon immer ohne, und Geld haben wir sowieso nicht" (aber für moderne Rathäuser ist immer Geld da...). Und der Bund palavert zwar den ganzen Tag von "Bildungsrepublik", zahlt aber mit Verweis auf das Grundgesetz keinen einzigen Cent für die Schulen. Das ganze lässt sich in ähnlicher Form aktuell auch bei den "Schulbegleitern" für einige Inklusionskinder beobachten: Viele derartige Stellen fallen weg oder werden erst gar nicht geschaffen, da keiner zahlen will: Hier streiten sich dann die Schulträger, die Sozialleistungsträger und die Krankenkassen. Und keiner fühlt sich zuständig, keiner will zahlen.


    Letztendlich führte JEDE "Reform" der letzten Jahrzehnte in Deutschland zu effektiver Mehrarbeit für die Lehrkräfte: Die Bildungspolitik lässt sich feiern, die Lehrkräfte dürfen die Knochen dafür hinhalten. Und das stinkt mittlerweile den meisten...


    Gruß !

    Ich frage mich immer, was daran unter Lehern so schwer zu begreifen ist. Wird einer Projektleiter z. B. bei der Roche, ist auch irgendwie klar, dass er ein gewisses Mass an Überstunden schiebt, das durch das "leicht erhöhte" Gehalt eben schon abgedeckt ist. Ich finde jetzt das Nettogehalt eines Lehrers in Deutschland auch nicht ganz so schlecht, dass man sich da beklagen müsste.


    Du übersiehst hier aus deiner "schweizer Perspektive":


    - Der öffentliche Dienst in Deutschland und speziell die Landesbeamten (und damit die Lehrer) haben seit Mitte der neunziger Jahre in Deutschland einen realen(!) Einkommensverlust von ca. 20 Prozent hinnehmen müssen


    - Die Besoldungserhöhungen der Landesbeamten bleiben seit Jahren hinter der Einkommensentwicklung in der Privatwirtschaft zurück, es sieht nicht so aus, als ob die Landesregierungen dies in Zukunft ändern wollten


    - Dazu kommt eine systematische Erhöhung der Unterrichtsverpflichtungen in praktisch allen Bundesländern: Ein Bundesland prescht vor, die anderen ziehen mit Verweis auf das erstere nach. Haben (fast) alle Bundesländer nachgezogen, geht das Spiel von vorne los.


    - Unzählige Zusatzaufgaben seit der Jahrtausendwende für die Schulen OHNE entsprechendes Zusatzpersonal: Immer mehr Verwaltungs-, Dokumentations- und sonstiger Papierkram für die Schulen, natürlich zu erledigen von den Lehrkräften und nicht von Verwaltungsfachangestellten. Dazu dauernde Schulstruktur und Lehrplanreformen, G9 -> G8 -> jetzt wieder G9 zumindest in Niedersachsen. Und aktuell überall die völlig unterfinanzierte und personell unterbesetzte "Inklusion", neben der Ausweitung der Präsenzeiten durch die "Ganztagsschule" OHNE entsprechende Schaffung von Arbeits- und Rückzugsmöglichkeiten für die Lehrkräfte -> die Arbeit dehnt sich immer weiter in die Abendstunden am heimischen Schreibtisch aus. Vom Wochende ganz zu schweigen.


    - Klar, in Deutschland verdienen Lehrkräfte nicht schlecht, aber immer noch deutlich weniger als in der Schweiz oder in Luxemburg. Für akademisch ausgebildetes Personal rangieren deutsche Lehrkräfte immer noch im unteren Bereich der Einkommensskala, besonders deutlich bei den Grundschullehrern zu beobachten (die einzigen Akademiker (Masterabsolventen) im deutschen öffentlichen Dienst, die in vielen Bundesländern nicht entsprechend ihrer Ausbildung bezahlt werden).


    - Keine Ahnung wie das in der Schweiz ist, aber ein Projektleiter in einem Pharmakonzern würde hier in Deutschland jeden Lehrer finanziell locker in die Tasche stecken...


    - Dazu das andauernde mediale Lehrerbashing in Deutschland, natürlich mit geeigneten "Studien" unterfüttert: Mal sind die deutschen Lehrer zu alt, dann zu dumm, dann zu faul und dann wieder überbezahlt. Wir sind hier mittlerweile die Sündenböcke für wirklich JEDE gesellschaftliche Fehlentwicklung. Und jeder "Pseudo-Experte", der einmal als Kind oder Jugendlicher in der Schule war (also praktisch alle), darf unter dem Jubel der veröffentlichten Meinung seinen medialen unqualifizierten Senf zu uns Lehrer-Luschen abgeben. Dazu unsere Politiker, die andauern von der "Bildungsrepublik Deutschland" faseln, aber bei wirklich jeder Gelegenheit versuchen, Geld im Bildungssystem einzusparen.


    Gruß !

    Nele:
    Als Lehrer hat man ja die Tendenz alles (besser?) zu wissen, aber ab und zu ist doch die Kenntnis der relevanten rechtlichen Grundlagen zu empfehlen, Stichwort "Arbeitsmittel": Was hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer zur Erfüllung von dessen (vertraglich) geschuldeter Leistung bereitzustellen?


    http://www.experto.de/b2b/rech…e-wuensche-erfuellen.html


    Schlussfolgerung: Wenn der Arbeitgeber (hier: Schule) meint, die Erstellung und anschließende Überlassung von Unterrichtsmaterial gehört zu den Pflichten des Arbeitnehmers (hier: Lehrers), dann hat dieser ihm erst einmal einen entsprechenden (Büro-)Arbeitsplatz einzurichten und die entsprechenden Arbeitsmittel bereitzustellen, so dass dieser die Unterrichtmaterialien erstellen kann. Das schließt natürlich auch ein entsprechendes Zeitbudget ein.


    Gruß !

    Schließlich hat ein Programmierer bei einer Firma z.B. ja den gleichen Zustand, er darf seinen Programmcode nach Beendigung des Arbeitsverhätnisses nicht mitnehmen, es sei denn er würde ihn abkaufen oder ähnliches. Schließlich bekommt er und wir alle ja für eben das unser Gehalt.


    Sicher. Und der (angestellte) Programmierer programmiert seinen Programmcode im selbst bezahlten Arbeitszimmer auf dem selbst bezahlten Computer ohne Kostenerstattung vom Arbeitgeber. Er darf sich stattdessen wie wir mit einer lächerlichen steuerlichen Absetzbarkeit zufrieden geben.


    In welcher Rechtsverordnung / in welchem Erlass stand noch mal, dass das Erstellen von Übungsmaterial auf eigene Kosten mit eigenem Material im eigenen Arbeitszimmer zu den Dienstpflichten eines Lehrers gehört? Oder habe ich etwa (seit Jahren) meinen schulischen (Büro-)Arbeitsplatz übersehen, auf dem ich das alles kosten- und zeitneutral erledigen kann? Wieviele Stunden werden mir dafür eigentlich gutgeschrieben?


    Gruß !

    Eine Pflichtveranstaltung bei gleichzeitigem Einsatz von privatem Geld schließt sich aus.


    Ich würde es wie Alias machen: Einfach im Anschluss Dienstreise-Abrechnung einreichen und den Kollegiumsausflug auf Staatskosten genießen...


    Gruß !

    In Niedersachsen ist so etwas eindeutig geregelt:


    http://www.schure.de/22410/34,3,51661.htm


    Es handelt sich um eine AnzeigePFLICHT. Eine Lehrkraft oder Schulleitung, die dagegen verstößt, begeht ein Dienstvergehen.


    Gruß !

    Und - nutzt du einen privat bezahlten PC für die schulische Arbeit?


    Ja, aber viele Sachen erledige ich an schulischen PCs, spart Strom (und im Winter Heizkosten!) und ist eine sinnvolle Nutzung von Freistunden. Ausdrucken von Arbeitsblättern machen ich prinzipiell nur noch in der Schule. Viele Kollegen haben sich extra ein Notebook für die Schule angeschafft, dass sie immer mitbringen: Würde ich NIE machen.


    Gruß !

    Das eingeführte Lehrbuch hat die Schule dem Lehrer bereitzustellen. Da gibt es sogar schon Gerichtsurteile zu. Vielleicht einmal deine SL darauf aufmerksam machen.


    Und wenn keine Kopien bereitgestellt werden, dann gibt's eben keine. Das oft praktizierte Verfahren, "Kopiergeld" von den Schülern einzusammeln ist zumindest rechtliche Grauzone: Kein Schüler kann verpflichtet werden das zu bezahlen, du musst ihm die Kopien wg. der Chancengleichheit aber trotzdem geben. Er muss sie dir in diesem Fall nur am Ende der Unterrichtseinheit zurückgeben. Auf das "Geldeinsammeln für Kopien" würde ich mich deshalb nie einlassen.


    Gruß !

    Regel Nr. 1: Der Unterrricht wird mit dem Material gemacht, das die Schule zur Verfügung stellt. Bevor ich auch nur eine einzige Kopie zahle, wird nur noch diktiert oder an die Tafel geschrieben! Wenn die Schule nur das "Notwendige" bezahlt, ist alles was sie nicht bezahlt auch nicht notwendig. Ganz einfach.


    Regel Nr. 2: Steuerliche Absetzbarkeit ist Selbstbetrug. Da bleibt man im Schnitt immer noch auf mind. 70 Prozent der Kosten sitzen.


    Wo sind wir denn hier? Der Staat verballert Milliarden Euro am Hindukusch und rettet Banken und andere Staaten mit dutzenden und hunderten Milliarden Euro an Steuergeldern und dann soll es nicht einmal für ein paar lächerliche Kopien oder vernünftige Sportbälle reichen? Bildungsrepublik Deutschland???


    Gruß !

    Um die Ausgangsfrage noch zu beantworten: Wenn du mit OneNote arbeiten möchtest, spricht in meinen Augen wenig dagegen, die 89,- Euro für ein MS Office Home&Student 2013 zu investieren; da hab ich schon mehr Geld für Arbeitsmaterial ausgegeben, das ich deutlich seltener nutze. Persönlich habe ich jahrelang mit Ubuntu und OO gearbeitet und habe nichts vermisst dabei. Beim Wechsel in die Schulleitung war es aus verschiedenen Gründen dann sinnvoll, wieder mit MS-Produkten zu arbeiten, die hat die Schule dann aber auch bezahlt.


    Tja lieber Scooby, mit dem letzten Satz kommen wir dem eigentlichen Kern der Sache schon näher: Warum sollte eine Lehrkraft ein NOTWENDIGES Arbeitsmittel (sofern die Schule aus irgendwelchen obskuren Gründen meint, die Abgabe von Schülerarbeiten in irgendeinem proprietäten Dokumentenformat sei erlaubt) aus EIGENEN MITTELN finanzieren? Und komm mir keiner mit der lächerlichen steuerlichen Absetzbarkeit... NUR für die Schule sollte sich niemand kostenpflichtige Software auf private Rechnung anschaffen, das ist und bleibt ein Verlustgeschäft. Es gibt eigentlich nur folgende Möglichkeiten:


    a) Die Schule stellt der Lehrkraft die Software kostenlos bereit.


    b) Die Schule stellt der Lehrkraft einen Büroarbeitsplatz mit Computer, Software, ergonomischen TIsch und Bürostuhl usw. zur jederzeitigen Nutzung zur Verfügung (natürlich einen Arbeitsplatz gemäß Bildschirmarbeitsplatzverordnung und was da sonst noch relevant ist inkl. der vom Arbeitgeber regelmäßig zu zahlenden augenärztlichen Untersuchung und evt. Bildschirmarbeitsplatz-Brille)


    c) Die Schüler dürfen die Arbeiten nur noch als PDF oder als OpenDocument-Format abgeben (ja auch das kann MS-Office...)


    Also: Welche Wahl sollte die Schule treffen? Hoffentlich nicht Variante d): Lehrkräfte neigen sowieso zur Selbstausbeutung, lass die das selber alles bezahlen...


    Ach ja Variante e) ist auch noch möglich: Die Lehrkraft lässt sich die Schülerarbeiten im proprietären MS-Office-Format einfach im Sekretrariat auf Schulkosten ausdrucken.


    Noch einmal: Lehrer sind weder Freiberufler noch Selbstständige sondern Arbeitnehmer, d.h. der Arbeitgeber hat ALLE notwendigen Arbeitsmaterialien bereitzustellen, auch wenn es MS-Office ist. Das gilt übrigens auch für im Unterricht eingesetzte Lehrwerke und sogar die Rotstifte zum Korrigieren.


    Gruß !

    Da gratuliere ich doch den Berliner Kolleginnen und Kollegen zu dieser hervorragenden Leistung!


    Insbesondere angesichts der nicht einfachen schulischen Verhältnisse in einer Großstadt, verdient diese Leistung besondere Bewunderung!


    Weiter so! Seid stolz auf euren guten Unterricht!


    Da können sich andere Bundesländer eine dicke Scheibe von abschneiden, insbesondere im Süden der Republik mit ihren (zu) geringen Abiturientenquoten!


    Gruß !

    Ich werde mich sicherlich nicht daran beteiligen, das Forum mit Werbe-Links zu füllen...


    Und nein, LibreOffice sehe ich NICHT als Werbung an, da kostenlos.


    Aber erstaunlich, dass du als alter Foren-Hase auf so etwas hereinfällst...

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