Alleine deine Frage zeigt, dass es in diesem Land scheinbar keinen gesellschaftlichen Konsens mehr gibt, was akzeptabel ist und was nicht.
Gruß !
Alleine deine Frage zeigt, dass es in diesem Land scheinbar keinen gesellschaftlichen Konsens mehr gibt, was akzeptabel ist und was nicht.
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ZitatAls Abi-Streich wollten Aachener Gymnasiasten ihren Lehrer entführen, mit Plastikknarren und in Tarnkleidung.
http://www.spiegel.de/unispieg…sen-zahlen-a-1049768.html
So sieht's aus, in Deutschland im Jahr 2015!
Gruß !
Wieso "muss" der Staat da was springen lassen? Das können imho auch durchaus mal die Eltern bezahlen. Kommt natürlich auf den Anlass an, aber grundsätzlich sehe ich da kein Problem drin, warum das nicht die bezahlen, die ihn brauchen.
Wir sind hier nicht in Kanada oder Australien... bei uns hat der Staat für das Rundum-Wohlbefinden zu sorgen...
Gruß !
10 Jahre halte ich für masslos übertrieben. Ich hab es jetzt im 3. Jahr so weit im Griff, dass ich alle meine Hobbies wieder reaktivieren konnte.
Man darf nur nicht den Fehler machen, sich für alle möglichen Zusatzaufgaben vereinnahmen zu lassen. Da werden viele junge Kollegen und Kolleginnen gerne einmal in den Anfangsjahren verheizt, indem sie sich für unzählige AGs, Gremienarbeit usw. einspannen lassen. Mit der vagen Hoffnung auf eine A14-Stelle, die sich dann meistens doch nicht realisiert.
Gruß !
http://www.spiegel.de/gesundhe…hlaganfall-a-1049041.html
Da man als Beamter verpflichtet ist, seine Dienstfähigkeit und damit seine Gesundheit so gut es geht zu erhalten, sollte man obige Studie unbedingt beachten, wenn die nächste Ganztagsschul-, Inklusions- oder individuelle Förderungs-Debatte durchs Lehrerzimmer jagt.
Gruß !
In BaWü beklagen sich die Realschulen massiv über die bevorzugte Ausstattung der Gemeinschaftsschulen mit finanziellen und personalen Ressourcen...
Wenn sie sich beklagen, dann heißt das, dass die Gemeinschaftsschulen auf Kosten der Realschulen ausgebaut werden. Also ein Nullsummenspiel (linke Tasche, rechte Tasche). Und wenn erst einmal ein Großteil der Schulen zu Gemeinschaftsschulen umgewandelt wurde: Wen soll man dann noch beklauen? Die Politik wird sich schwer tun, effektiv mehr Geld in die Schulen zu stecken, insbesondere da die "Schuldenbremse" mit dem Zwang zu einem ausgeglichenen Haushalt vor der Tür steht.
Gruß !
Der neue Bildungsplan, der nächstes Jahr in Ba-Wü in Kraft treten wird, enthält - nach den vorliegenden Entwürfen - gute Konzepte, die sich bereits seit Jahren an Reform- und Alternativschulen bewährt haben. Zum Konzept der Gemeinschaftsschule gehört auch eine veränderte Lernumgebung und das Lernen in Kleingruppen.
Konzepte ohne gleichzeitige verbindliche Zusagen hinsichtlich Finanzierung, Personal und sachliche Ausstattung kann ich nicht mehr ernst nehmen. Dazu bin ich schon zu lange im Job und habe zuviele "Konzepte" kommen und gehen sehen.
Gruß !
("asylant" klingt sehr abwertend. "asylbewerber" oder "asylsuchende" ist imo angemessener.)
Politisch korrekt ist "Flüchtling". Es kommen ja nicht alle wegen politischer Verfolgung.
Gruß !
Hinzu kommt, dass viele Schulen kaum die technische Ausstattung haben, um tatsächlich individuelles Lernen zu unterstützen (z.B. Computerzugänge, WLAN).
Und wie stellst du dir den konkreten Zugang vor? Mit welchen technischen Geräten? Notebooks für alle Schüler? Kann sich keine Schule leisten. BYOD? Und was ist mit denen, die kein eigenes Device haben? Leiht dann die Lehrkraft denen ihr privates Notebook? Smartphone? Und wer achtet darauf, dass die Dinger wirklich nur für den Unterricht genutzt werden und nicht für Whatsapp, Facebook und Co.? Und wer administriert die Geräte, sorgt für deren Funktionsfähigkeit und achtet darauf, dass der Jugendschutz (der in der Schule IMMER gilt) eingehalten wird? Welche Schule hat denn einen Vollzeit-Kraft für die IT-Administration? Und schon einmal an die technischen und finanziellen Anforderungen an ein WLAN gedacht, dass von hunderten Schülern gleichzeitig genutzt wird? Selbst mit VDSL kommst du dabei nicht weit.
ZitatFür mich erscheint es unverständlich, weshalb die Lehrkräfte dort nicht in der Lage sind, denn Leistungsstand der SuS sinnvoll zu erfassen und zu dokumentieren und daraus Schlüsse für die weitere Lernwegeplanung zu ziehen.
Vielleicht weil man auch als Lehrkraft nur für 8 Arbeitsstunden am Werktag bezahlt wird (über das Jahr gemittelt) und noch andere Dinge zu tun hat, z.B. Unterricht planen und halten, Klassenarbeiten und Klausuren entwerfen und korrigieren, Konferenzen, Elterngespräche usw. usf. Wie viele Bruchteile einer Minute bleiben denn dabei pro Tag, um den individuellen Leistungsstand eines Schülers zu dokumentieren?
ZitatDie im Artikel beschriebene Unruhe im Unterricht lässt darauf schließen, dass hier nicht die erforderliche Ruhe eingefordert wurde und somit strukturell bedingt ist
Vielleicht waren die Lehrkräfte damit beschäftigt, den individuellen Leistungsstand zu dokumentieren und hatten daher keine Zeit für so veraltete Konzepte wie "Ruhe schaffen"?
ZitatMir sind GMSen bekannt [...] auf welche die im Artikel beschriebenen Umstände so eindeutig nicht zutreffen[...]
Und die funktionieren entweder nur mit massiver zusätzlicher Personal- und Sachausstattung ("Schulversuche", "Pilotschulen") oder alternativ über massive Selbstausbeutung der Lehrkräfte ("Die lieben Kleinen können ja nichts dafür").
Gruß !
Stimmt. Man sollte solche Studien unter Verschluss halten, bis das politisch opportune Ergebnis herauskommt. Andernfalls macht man halt eine neue Studie...
Und letztendlich: Wenn's mit der Einheitschule, ähh Gesamtschule, natürlich "Gemeinschaftsschule", partout nicht klappen will, dann müssen die Lehrkräfte schuld sein. Denn Hattie hat "bewiesen": Auf den Lehrer kommt es an! Wer etwas anderes behauptet, hat entweder Hattie nicht gelesen oder er hat ihn zu gründlich gelesen...
Gruß !
MarcM hat mit ALLEM Recht, was er sagt. Es gibt KEINE "sichere" Geldanlage. Auch Immobilien sind es nicht. Sie sind ein "Luxus", der Vorteile hat ("eigener Herr im Haus" usw.), aber auch Nachteile: Will man echten Werterhalt haben, muss man viel investieren. Es gibt genug abgewohnte Immobilien auf dem Land, die zu Schleuderpreisen verkauft werden müssen, weil die Lage schlecht ist und die Eigentümer es seit Jahrzehnten unterlassen haben, zu renovieren bzw. zu sanieren. Das einzige, was bei einer Immobilie den Wert behalten KANN, ist das Grundstück, aber auch nur wenn die Lage stimmt (wirtschaftlich attraktive Gegend). Den Wert der meisten Häuser kann man nach dreißig Jahren mit einem Bruchteil der Erstellungskosten ansetzen, weil die meisten eben die notwendigen Investitionen nicht durchführen, da ist dann das Auto oder der Urlaub wichtiger. Gewerbeimmobilien (d.h. die Gebäude) werden nicht ohne Grund innerhalb von dreißig Jahren auf null abgeschrieben.
Gruß !
*Stöhn* Entweder ist die Frau zu doof, um die einschlägigen Rechtsvorschriften zu kennen, oder sie lügt euch schamlos ins Gesicht.
Wenn die Frau keine völlige Fehlbesetzung ist, dann wird es wohl die zweite Alternative sein. Wahrscheinlich hat sie sich diese "Strategie" bei der herrschenden Bildungspolitik abgeschaut.
Der Schulträger (und damit die konkrete Schule vor Ort) hat alle Arbeitsmaterialien bereitzustellen, welche eine Lehrkraft notwendigerweise für ihre Arbeit braucht. Das ist so wie bei allen anderen Angestellten in der "freien" Wirtschaft auch. Es existieren keine "Sonderregelungen" für Lehrkräfte und auch keine "Tradition", die etwas anderes begründen könnte. Auch notwendige Lehrbücher und von der Konferenz eingeführte Zusatzmaterialien muss die Schule der Lehrkraft kostenlos bereitzustellen. Es gibt mittlerweile genug Gerichtsurteile dazu. Von "alleine" kommt da aber nichts, man muss heutzutage auch als Beamter bzw. Angestellter im öffentlichen Dienst seine Rechte schon massivst einfordern. Die "Wir-haben-uns-alle-lieb. Piep-Piep-Piep"-Zeit ist auch beim Staat schon lange vorbei!
Gruß !
- Unterrichtsstil
- Ich setze auf bewährte Konzepte (Frontalunterricht, ...)
Ich setze auf "Direct Teaching". Das klingt moderner!
Gruß !
[...] weil er noch nie vom Binnen-I gehört hat...
Hieß das nicht früher immer "GEW-I"?
Gruß !
Naja, etwa oberflächlich das Interview. Mit einer Sache hat er Recht: Anderen (die keine Lehrer sind) etwas vorjammern über den Lehrerberuf bringt nichts, da ernet man entweder Mitleid oder Neid auf den "Halbtagsjob", aber kaum konstruktive Antworten. Das lässt sich sehr gut bei den SPON-Kommentaren nachlesen, wenn ein entsprechendes Thema mal wieder ansteht (und aus dem Grund schreibe ich bei SPON auch keine Kommentare).
Aber dieser Ex-Blogger scheint ja noch in Teilzeit zu unterrichten. Wäre interessant gewesen, wenn er mehr über seine anderen Tätigkeiten offenbart hätte (Lehrbuchautor, Studenten- und Erwachsenenausbildung) und in welcher Form er das macht (freiberuflich, Dozent an der Uni?) und ob sich das finanziell lohnt.
Irgendwann schreibe auch auch meinen Bestseller und finanziere einen (zukünftigen) Teilzeitjob. Ich hab auch schon einen Arbeitstitel: "EIn fauler Sack packt aus. Wie ich mir auf Steuerzahlerkosten keinen Stress mehr mache." Oder so ähnlich.
Gruß !
Und an Beruflichen Schulen gibt es ja auch noch Abendunterricht. Der letzte Schüler/Lehrer verlässt die Schule um 20.45 Uhr. Und der hatte vormittags Unterricht (und evtl. auch nachmittags) und hat auch am nächsten Tag Unterricht.
Aber immer schön die Arbeitszeitverordnung beachten (Übersichtslinks hier: https://de.wikipedia.org/wiki/…eitverordnung#Landesrecht ).
Ich zitiere einmal für Niedersachsen:
ZitatAlles anzeigen§ 5
Pausen, Ruhezeiten
(1) Pausen sind allgemein vorgesehene oder in Gleitzeitregelungen darüber hinaus zugelassene Unterbrechungen der Arbeitszeit, in denen die Beamtin oder der Beamte von der Arbeitsleistung freigestellt ist und sich auch nicht bereitzuhalten braucht. Sie werden nicht auf die Arbeitszeit angerechnet.
(2) 1 Spätestens nach sechs Stunden Arbeit ist eine Pause von mindestens 30 Minuten zu gewähren. 2 Eine zeitliche Verschiebung ist nur aus dringenden dienstlichen Gründen zulässig. 3 Den Beamtinnen und Beamten, die mehr als neun Stunden täglich arbeiten, soll auf Wunsch eine Gesamtpausenzeit von mindestens 45 Minuten ermöglicht werden. 4 Ruhepausen können in Zeitabschnitte von jeweils 15 Minuten aufgeteilt werden.
(3) 1 Nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit ist eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden zu gewähren. 2 Innerhalb eines Siebentageszeitraums ist eine Ruhezeit von 24 zusammenhängenden Stunden zuzüglich der täglichen Ruhezeit von elf Stunden zu gewähren. 3 Wenn objektive, technische oder arbeitsorganisatorische Umstände es erfordern, kann die Mindestruhezeit auf bis zu 24 Stunden verkürzt werden.
http://www.nds-voris.de/jporta…od.psml&max=true&aiz=true
Gruß !
ps: Lest euch auch gründlich die ersten beiden Absätze zu " Pausen" durch. Während einer "Pause" hat der Beamte keine Arbeitsleistung zu erbringen und sich auch nicht bereitzuhalten. Alles was der Unterrichtsvorbereitung dient, auch Aufsichten, Schülergespräche, sonstige Dienstgesprächeusw. sind keine Pausen!
http://www.spiegel.de/schulspi…mmerferien-a-1046629.html
Ein Skandal, der es leider immer nur ins Sommerloch der Mainstream-Medien schafft.
Gruß !
Wenn man nur innerhalb der Beamtenschaft schaut, haben die Lehrer ja ihre Position im Vergleich zu anderen Beamtengruppen eher verbessern können.
So kann man sich die Welt natürlich auch zurechtdrehen.
In Wahrheit haben die W-Professuren ihrer Position gegenüber den (alten) C-Professuren massiv verschlechert. Damit haben die Lehrer erst einmal gar nichts zu tun. Aber bezüglich der Unteralimentierung von W-Professuren gab es ja schon Urteile, die das ganze für nicht verfassungsgemäß halten. Einige Bundesländer haben deshalb bei den W-Professuren schon nachgebessert. Zudem hat sich bei den Professuren auch einiges grundlegend geändert. Die Habilitation ist nicht mehr zwingend Voraussetzung. Es gibt viele Junior-Professoren, die "nur" eine Promotion haben. Und dann ist der Ausbildungsvorsprung gegenüber den Lehrern gar nicht mehr so groß (2. Staatsexamen vs. Dissertation. Das sind zeitlich nur 1 bis max. 3 Jahre Unterschied. Je nach Fach.)
Die "schlechte" Einkommensentwicklung betrifft aber natürlich nicht nur die Lehrer, sondern den gesamten öffentlichen Dienst (egal ob Angestellte oder Beamte. Auch der Unterschied zwischen TVöD und BAT ist gewaltig!). Gerade Akademiker werden nicht mehr adäquat zu ihrer Ausbildung bezahlt. Sogar die Richter und Staatsanwälte beschweren sich schon massiv über "Unteralimentierung". Die vergleichen sich nämlich (zu Recht) mit der "freien" Wirtschaft und den dort beschäftigten Juristen.
Gruß !
Im Übrigen macht es mir zwar Spaß, anderen etwas beizubringen – ich bin aber relativ ungeduldig. Wenn etwas nach dem dritten oder vierten mal nicht verstanden wird, dann bin ich schon ein wenig genervt. Ich weiß auch überhaupt nicht, ob ich mit Heranwachsenden – denn es wird entweder Berufskolleg oder Gymnasium sein – umgehen kann. Es wäre echt der Horror, wenn ich als Lehrer zum Beispiel auf Typen treffen würde, wie ich damals einer war: immer einen blöden Spruch auf den Lippen, Handy in der Hand, Kaugummi im Mund usw.
Als Lehrer wirst du viele Sachen mehrmals erklären müssen, wenn du dabei schnell "genervt" wirst... daran müsstest du arbeiten.
Und "Typen" mit einem "blöden Spruch" auf den Lippen, die wirst du heutzutage in jeder Schulform treffen, auf der Hauptschule wohl mehr als auf dem Gymnasium. Aber es gibt keine Garantien, dass du (selbst mit Gymnasiallehrramt) dann wirklich auf dem Gymnasium landest.
Vielleicht solltest du erst einmal ein Praktikum, vielleicht sogar in einer "schwierigen" Schule, machen, um zu sehen, wie du mit dem Beruf klar kommst? Die Zusammenarbeit mit Schülern ist immerhin der Kern der Tätigkeit als Lehrer und wird jahrzehntelang den Schwerpunkt deiner Arbeit bilden.
Gruß !
Ich befürworte die Übernahme der Tarifergebnisse der Angestellten auf die Bezüge der Beamten.
Ich auch. Aber das machen nur noch ganz wenige Bundesländer. Hamburg macht das in der Regel, Bayer vielleicht auch? Bei den meisten Bundesländern gibt's regelmäßig einen Abschlag. In NRW wollten sie die (höheren) Beamten sogar jahrlang mit 0% Erhöhung abspeisen, bis das dortige Landesverfassungsgericht dem einen Riegel vorgeschoben hat.
Ich seh' schon: Auf der bayerischen Alm scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, wohl auch finanziell... Aber man muss trotzdem ab und zu einmal über den nächsten Berggipfel schauen, um zu sehen wie es anderswo aussieht.
Gruß !
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