Beiträge von MilaB

    Trotzdem müsste sie die Kinder aus dem Hort abholen, weil der Mann wahrscheinlich nicht um 17 Uhr zu Hause ist.


    Ich trau mich schon kaum noch was zu schreiben, weil ich befürchte, dass ich als absolute Rollenverfechterin dastehe, was ich echt gar nicht bin... Ich will nur ein paar kritische Aspekte einbringen...
    In der Realität ist es doch letztlich fast immer so, dass die Frauen doppelt belastet sind, sich so fühlen, oder wenn nicht, ein schlechtes Gewissen haben. Kann anders sein, ist dann auch toll, aber nicht alltäglich.


    Auf jeden Fall braucht man Zeit für sich selbst. Einen gesunden Egoismus wahrscheinlich.
    Und den Tipp, sich nicht über Aufgaben zu ärgern, sondern sie bewusst zu erledigen und wahrzunehmen, fand ich auch gut. Hab ich heute umgesetzt: war außerhalb unterwegs mit schwerer Tasche 30 Minuten zu Fuß zum Bahnhof und anstatt mich darüber zu ärgern, hab ich mich gefreut , Zeit für mich zu haben und über das schöne Wetter.

    @MarlenH mit biologisch begründet, meinte ich, dass es ja tatsächlich nunmal so ist, dass Frauen die Kinder austragen, auf die Welt bringen und stillen. Das heißt also, dass Frauen in der Tat mehr Zeit für Aufgaben im Haushalt mit Kindern aufwenden.
    Die Bindung zur Mutter ist rein biologisch also auch schon mal eine ganz besondere und kann nicht durch die Zuwendung des Vaters in allen Bereichen ersetzt werden.
    Ich schätze, dass wenn man die Belastung von Männern und Frauen in Familien mit Kindern misst, in der beide Vollzeit arbeiten, die Belastung der Frauen fast immer deutlich höher ist... weil sie mehr Verantwortung für Haushalt und Kinder NEBEN dem Beruf übernehmen.
    Nein, ich schätze das nicht nur, ich habe das häufig gelesen und glaube, dass mir da einige Personen zustimmen könnten. Das meinte ich in meinem Beitrag mit "biologisch" begründet. So sehr wir uns auch emanzipieren, wir Frauen bekommen halt die Kinder und nicht die Männer. Das ist eine biologische Tatsache - auch im Jahr 2019 noch :)

    Ich bin in meiner Ansicht stark geprägt dadurch, wie ich aufgewachsen bin. Meine Mutter hat immer bis zum Umkippen gearbeitet. Als mein Vater arbeitslos wurde, hat sie alles (?) dafür getan, dass wir unser zu Hause erhalten konnten... Die Beziehung haben beide dabei aus den Augen verloren - die Scheidung wurde dann die Konsequenz. Gründe dafür gab es verschiedene... Aber eine Sache habe ich daraus für mich mitgenommen: das Geld oder das Gefühl von Karriere oder Streben nach einem bestimmten Standard sind nicht unbedingt so wichtig, wie Zeit mit und für sich selbst und seinen Partner in der Beziehung/Ehe.
    Ich neige oft dazu, alles gleichzeitig zu machen und bin zum Glück durch meinen Mann etwas entspannter in den letzten Jahren geworden.
    Meine Schwester ist alleinerziehend mit Vollzeitstelle. Ich hab da echt großen Respekt vor aber sie ist eigentlich permanent gestresst... andererseits kann ich mir nicht vorstellen, "nur" Haushalt und Kinder zu haben... wenn man sich aber die Zahlen der geschiedenen Ehen anguckt... vielleicht ist unser aller Drang nach Selbstverwirklichung (höher, schneller, weiter) auch einfach zu groß. Wahrscheinlich liegt das Glück viel näher als man denkt. Ich sehe zumindest nur gestresste Paare in Vollzeit mit Kindern um mich herum. Das ist doch kein Glück.

    Ich bin ja der Überzeugung, dass wenn Kinder da sind, entweder einer deutlich (!!!) weniger bis gar nicht arbeiten sollte, oder tatsächlich eine Haushaltshilfe für diverse Tätigkeiten eingestellt werden muss.
    Alle Bekannten mit Kindern in meinem Umfeld, die wirklich glücklich sind, haben sich so arrangiert, dass einer von beiden sich nicht komplett zerreißen muss (bei allen in meinem Umfeld sind es die Frauen, die dann mehr zu Hause arbeiten...).
    Ich arbeite gerne und weiß selbst noch nicht, wie mein Mann und ich unseren Alltag mit Kindern eines Tages gestalten werden, aber wenn ich rein an die Gesundheit von mir und meiner Beziehung inklusive Kinder denke, glaube ich, dass ich am besten nur noch max an 3 oder 4 kurzen Tagen unterrichte - sprich max. 14 Std besser 10.
    Leider ist es ja schließlich so (wahrscheinlich auch biologisch begründet), dass wenn beide berufstätig sind, die Frauen höher belastet sind durch Aufgaben im Haushalt.
    Ich kann mir das gar nicht vorstellen, neben Vollzeit nur noch für Haushalt zu funktionieren. Da hört der Spaß auf. Wir haben ja jetzt schon zu zweit mit kleinem Hund eine Haushaltshilfe für 2x die Woche. Ich will auch noch leben...

    wegen langer Haare? Das würde mich wundern.

    Nein, sondern wenn begründet.

    Immer wieder ans JA melden. Und zwar, wenn begründet

    Wir können aus der Ferne die Situation nicht beurteilen, denke ich.
    Ich bin auch wahrscheinlich schon abgestumpft, was den physischen und psychischen Zustand von Schülern angeht.
    Wenn ich das Kindeswohl eines Schülers als gefährdet einstufen würde, würde ich wie oben beschrieben handeln.

    Nein, ich muss keine 2 Jahre Master mehr studieren, da mir aufgrund meines Wechsels schon einiges vom Staatsexamen her angerechnet wurde. Es ist also maximal noch 1 Jahr.
    Den Daf/Daz-Master würdest du nicht empfehlen? Die Studienberatung zu diesem Studiengang meinte, das würde sich mit Lehramt sehr gut erweitern lassen. Und werden zurzeit nicht Daf/Daz-Lehrer überall händeringend beim BAMF oder ähnlichen Einrichtungen gesucht?

    Ja, aber diese Stellen bekommst du auch ohne Daf/DaZ Studium. Dein Deutschstudium würde dafür reichen. Beleg ein paar DazKurse als Nachweis aber "nur" um übers BAMF oder die VHS Deutschkurse zu geben, musst du das nicht studieren.
    Diese Dozentenjobs sind übrigens fast immer befristete Honorartätigkeiten - sprich du musst dich selbst krankenversichern und Altersvorsorge betreiben. Festangestellt werden da die wenigsten. Da würden mM nach solche Excelkurse schon wieder mehr Sinn machen, denn dann könntest du vielleicht im Büro beim BAMF was machen ... aber das wäre dann ein Fall für die Beratung beim Arbeitsamt.
    Wiegesagt, im Fokus würde ich jetzt erst mal den Abschluss haben. 1 Jahr ! Hört sich doch toll an. Du kannst danach ja auch an in der Sek1 eine Vertretungsstelle machen (oder jetzt schon) und mal schauen, ob das etwas für dich wäre. Falls ja, ist Erfahrung in der anderen Schulform eins der wichtigsten Kriterien bei der Bewerbung. Wir lehnen zum Beispiel eigentlich alle Bewerber ab, die sich bei uns als Quereinsteiger aus Sek2 ohne Erfahrung an unserer Schulform bewerben...

    Tatsächlich ist dein Post mehr als verwirrend und mir erschließt sich dein Problem gar nicht ganz.
    Ob man etwas für den Rest seines Lebens machen wird, weiß man nie.
    Wenn ich es richtig verstehe, startest du im Herbst in den Master, was bedeutet, dass du von jetzt an noch 2.5 Jahre zu studieren hast? Mach das doch erst mal fertig und denke danach weiter.
    Kann es sein, dass du Angst hast, das Studien abzuschließen und dich danach für eine Richtung entscheiden zu müssen?
    Studier zu Ende. Mit den guten Noten kannst du auch in die Wirtschaft, anstatt ins Ref.
    Aber erstmal würde ich gar nicht viel weiter denken, als bis zum nächstliegenden Ziel.
    Zu Ende studieren, dann entweder Ref oder was anderes.
    DaF /DaZ würde ich definitiv nicht machen. Dann lieber ein paar Excelkurse oder ähnliches absolvieren, damit du breiter aufgestellt bist.


    Falls du fürs Gym keine Stelle findest, kannst du an eine andere Schulform gehen.
    Falls du das nicht willst, gehst du in ein Traineeship oder ein Praktikum oder oder oder... Hauptsache erstmal die Uni abschließen :)

    Ist nicht ähnlich zu bewerten, wie der Ramadan, sondern wahrscheinlich eher wie der Sonntag im Christentum und der Freitag im Islam.


    Aber zur Frage: Das von dir "beobachtete" Verhalten lässt sich evt am ehesten mit der Philosophie des Judentums in Verbindung bringen. Das Judentum funktioniert generell anders als Christentum und Islam. Juden missionieren nicht und haben das noch nie getan. Im Gegenteil ist es mit immensen Hürden verbunden, Jude zu werden, wenn man nicht aus einer jüdischen Familie stammt. Bei manchen orthodoxen Juden ist das fast unmöglich... aber das ist ja auch schon eine extreme Variante von Religion.
    Von daher könnte man wohl ableiten, dass jüdische Schüler/Nachbarn/Leute nicht so sehr "hausieren" mit ihren Bräuchen - sie werden halt eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit/Anderer praktiziert, sprich komplett im privaten.

    Angeregt durch den Thread habe ich heute mit zwei Schülern bei mir gesprochen.


    Und er hat bestätigt, was hier so steht Der Alltag soll nicht verändert werden. Einer von beiden macht auch weiterhin ganz normal Sport, ggf. etwas reduziert vom Volumen her.


    Gut bei Leistungstests bei großer Hitze würde ich vielleicht noch einen Nachholtermin anbieten. Aber kein Sport mitmachen können gäbe bei mir auch für die Stunde eine 6.

    Nein, nicht die Sportprüfung oder sonstige schulische Veranstaltungen, die mehr Energie als gewöhnlich erfordern, müssen nachgeholt werden ... , sondern die Kinder können den Tag das Fasten aussetzen (siehe mein Beitrag hier auf Seite 1). Das machen die Kinder in meiner Klasse auch. Wir haben heute zum Beispiel einen Ausflug gemacht, bei dem Sport gemacht wurde. Alle Kinder, die fasten, haben heute ausgesetzt und holen den Tag dann nach. Das ist auch bei Krankheit/Periode/Klassenarbeiten so.




    Und ganz generell verstehe ich auch nicht, wo das Problem ist mit dem Ramadan. Religion sollte in Schule keine übergroße Bedeutung haben aber der Grad zwischen Traditionen und Religionen ist ziemlich schmal. Das Weihnachtsfest am letzten Schultag ist für mich Tradition genau wie das Fastenbrechen mit dem Zuckerfest, das Sportfest und die Karnevalsdisko. Wir haben rund 90 Prozent Migrationsanteil in der Schule. Davon etwa 60 Prozent muslimisch. Das sind doch ganz normale Traditionen, die da gelebt werden. Den Alltag groß ändern, muss deshalb keiner meiner Meinung nach, so lange man über alles reden kann - auch darüber, dass das Fasten nicht unbedingt gesund ist, je nachdem wie man es praktiziert. etc. pp. Ich mach da kein großes Thema in meiner klasse draus.

    Grundsätzlich sollen natürlich alle Schüler beim Sport mitmachen. Wenn etwas ansteht, wo die Schüler dann besondere Leistungen bringen müssen, kann der Tag auch ausgesetzt und nachgeholt werden. Das gleiche gilt für Krankheit und Periode.

    Immer wieder ans JA melden. Und zwar, wenn begründet (scheint ja so), mit dem offiziellen Anhörungsbogen zur Kindeswohlgefährdung. Wenn die Mutter keine Schutzvereinbarung unterschreibt/ diese nicht einhält/ keine Erziehungshilfe durch das JA annimmt, geht das dann irgendwann vors Familiengerecht... Ob die sich daraus ergebenden Konsequenzen dann allerdings positiv auf den Jungen auswirken, ist aber ja gar nicht klar.
    Regelmäßige Beratung für den Jungen in der Schule anbieten? Termine für Sprechstunden dafür vereinbaren? Wie siehts mit Therapie aus?
    Offene Unterrichtssrrukturen sind natürlich für solche Kinder dann nicht geeignet.
    Schulformwechsel vorschlagen - wenn's alles nicht fruchtet, weil die Eltern nicht fähig sind, ihn zu unterstützen und alles andere keine vergleichende Wirkung zeigt (wir haben auch solche Fälle), wird es wohl darauf hinauslaufen, dass er so mitläuft, ein paar mal wiederholt und am Ende nach Klasse 7 oder 8 mit 10 Schulbesuchsjahren abgeht. Haben wir jedes Schuljahr. Traurig. Versuch es weiter mit Gesprächen und Meldungen. Etwas anderes fällt mir nicht ein.

    Warum sollte das nicht rechtens sein? Sofern die Dauer der Pausenaufsichten nicht über das übliche Maß hinausgeht. Wäre natürlich schön, wenn sie terminlich gut in deine Wochenplanung passen, aber das ist eine Frage der schulinternen Absprachen und Organisation.

    Probier dich doch erstmal als "fertige(r)" Lehrer(in) aus und entscheide dann. Sek1 wird doch gesucht. Wenn du bereit bist fachfremd zu unterrichten, findest du auf jeden Fall etwas. Natürlich will dich deine Schulleitung gern halten - und besonders gern auch noch für die Inklusion... aber andere nehmen dich bestimmt auch - und sogar ohne zweites Ref.

    Es ist schon traurig, dass das Kindewohl in unserem Land davon abhängt, welche Hardware die Lehrer haben. Sorry, da ist etwas grundsätzlich falsch. Da an Symptome 'rumzulaborieren, ist meines nicht. Wenn das Wohl eines Kindes gefährdet ist, sollte man das Jugendamt einschalten, vielleicht haben die ja Diensthandys.

    Die Kindeswohlgefährdung läuft immer übers Jugendamt. Vielleicht musstest du so etwas noch nie melden. Ich hatte allein in diesem Schuljahr 4.
    Sobald das JA die Meldung erhalten hat, kontaktiert das JA die Lehreperson, die die Meldung gemacht hat und die Bürokratiewalze fängt an zu dampfen. Es wird ein Termin vereinbart mit der gemeldeten Familie. Dieser Termin muss kommuniziert werden.
    Nicht wenige Eltern gehen nicht ans Telefon, wenn sie die Nummer der Schule auf dem Display sehen. Oft haben sie Angst, mit der Schule zu sprechen...Briefe kommen nicht an oder können nicht gelesen werden. Das JA weigert sich tlw., das Erstgespräch als Hausbesuch zu machen, sondern wünscht das Treffen in der Schule.
    Was macht man dann? Sieht man dem Elend einfach zu? Oder versucht man, die Familie über alternative Wege zu erreichen? Ich habe mich für Letzteres entschieden.
    Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Es geht doch sowieso nicht alles und das muss es auch nicht. Wenn es "nur" um Abszentismus geht, kann man warten. Wir haben aber dringende Fälle von Verwahrlosung einzelner Kinder an der Schule und wenn der Anruf oder die Nachricht vom Handy was bringt, dann mach ich das.


    Edit: Dass da etwas grundsätzlich falsch läuft, stimmt. Auf mehreren Ebenen und da ist die private Hardware nur ein Problem von.

    Ich möchte nicht alles machen wie du :) wie kommst du darauf?
    Ich schrieb, dass es mich nervt, das private Kosten anfallen aufgrund Nutzung eigener Endgeräte. Du tippst aber auch für die Schule an deinem privaten PC. Ob der jetzt 12 Jahre alt ist und mein Handy erst 3, ist dann doch unrelevant.
    Ich arbeite grundsätzlich erstmal mit dem, was da ist. Aber welcher Lehrer kommt denn damit aus? Ich kenne keinen einzigen.
    Apropos Briefe: schreibe ich auch. Und oft ist es mir auch egal, ob der Empfänger die nicht lesen kann, oder er nicht zugestellt werden kann, weil die Familie, entweder mit Absicht keinen Namen an ihrem Briefkasten befestigt hat, oder schon wieder eine nicht in der Schule hinterlegte, neue Adresse hat. Ich habe mit dem Brief meinen Soll erfüllt.
    Wenn es aber mich direkt betrifft, d.h. dass ich in meiner Arbeit behindert werde, oder das Kindeswohl gefährdet ist, ist es doch wichtig, ob der Empfänger meine Nachricht versteht und ich greife auf andere (ganz einfache) Alternativen zurück.
    Unsere Eltern haben nicht mal einen Festnetzanschluss, geschweigedenn regelmäßig Guthaben auf ihrem Prepaidhandy. WLAN hat kaum einer zu Hause, sondern nur bei Mc Donalds. Solche Familien sind das bei uns. Ich freue mich sogar, wenn überhaupt ein Kontakt vorhanden ist und nehme also dann auch mal Whatsapp mit rein.
    Arbeitsblätter mach ich ab und zu auch mit der Hand.

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