Beiträge von MilaB

    Excel? Das erscheint mir am einfachsten. Oder musst du anstatt der Fehlzeiten auch die Anzahl der Fehlzeiten für jedes Fach/Kurs einzeln eintragen?


    Wie gehst du dabei (/ihr beim Thema digitales Klassenbuch) mit dem Datenschutz der Schüler um? Dürft ihr die Daten digital verarbeiten? Bürgt deine SL für deine privaten Geräte im Falle eines Missbrauchs/sonstigen Schwierigkeiten mit den Daten? Oder bürgt ihr selbst? Wer stellt die Geräte um digital zu verwalten? Habt ihr Schullaptops/ Intranet?


    Ich interessiere mich auch sehr für die Vereinfachung von Prozessen durch digitale Arbeitsweise, muss aber sagen, dass es ja eigentlich kaum möglich ist, allein schon aufgrund der Ausstattung der Schulen und Rechtslage.


    P.s. falls das zu oft topic ist, bitte ich, meinen Beitrag evt auszulagern?!

    Damit hast du auf jeden Fall erstmal Recht. Es liegt bestimmt nicht grundsätzlich an der Beziehung zueinander. Mein Kommentar müsste ich an der Stelle ändern. Anstatt "meist" sollte dort eher stehen "Es kann daran liegen". Ich hatte tatsächlich erstmal nur den eigenen Unterricht vor Augen. An Aufsichten etc hab ich nicht gedacht. Und wiegesagt, es gibt Kinder (nicht nur offizielle Förderkinder), die überschreiten die Grenzen. Man muss das schon aushalten können als Lehrer, aber man muss als Anfänger keine Sorge haben, dass der Arbeitsalltag von so was im Allgemeinen geprägt ist finde ich.

    Eure Antworten hören sich bisher beruhigend an. Ich las, dass einer Lehrerin von einem Schüler das Wort "H***" hintergerufen wurde, oder einer anderen "F*** dich" entgegnet wurde, als diese ihn ansprach. Eine andere Lehrerin wurde vor der Klasse als "fett" und "hässlich" bezeichnet. Sind das sehr seltene Ereignisse oder kann man mit einem solchen Verhalten rechnen?

    Mit so was ist nicht unbedingt zu rechnen. Ich habe das noch nie erlebt. Ist bei uns eine absolute Ausnahme Ich kenne aber Kolleginnen und Kollegen, die ähnliche Beleidigungen erfahren haben. Meistens passiert so was, wenn die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler nicht stimmt.
    Irgendwann fangen die Schüler sogar an, sich in deinem Beisein für gegenseitige Beleidigungen untereinander zu schämen und deswegen zu reduzieren... Wenn das anfängt, ist man auf einem guten Weg.
    Man muss was aushalten können als Lehrer aber niemand muss sich beleidigen lassen.
    Sollte das passieren, zum Beispiel von einem Förderschüler, muss man das professionell betrachten und cool bleiben, so schwer das auch ist.

    Die Guten überwiegen.
    An einer Brennpunktschule, wie ich es bin, muss man aber in der Lage sein, diese wahrzunehmen.
    Ich wollte immer lieber im Brennpunkt arbeiten als in einer gutbürgerlichen oder generell bürgerlichen Schule.
    Das Ausmaß der Verarmung der Schüler ist allerdings schon krass bei uns. Über 80 Prozent Leistungsempfänger. Hab ein paar Hausbesuche hinter mir, mit Erlebnissen und Bildern, die andere nur aus dem Fernsehen kennen. Daran bin ich mittlerweile gewöhnt und generell sind die Stadtviertel des Einzugsgebiets mir bekannt, da ich in der Nähe aufgewachsen bin. Man kämpft jeden Tag mit den Schülern zusammen und wird eine feste Einheit... Ich hab schon Tränen gelacht und geweint wegen der Arbeit.
    Woran ich mich allerdings nur schwer gewöhnen kann, sind die Dinge, die ich nicht beeinflussen kann: Abschiebung, (falsche?) Entscheidungen des Jugendamtes, die getroffen werden, ohne die Schule angemessen zu involvieren/informieren, weil anscheinend in den Ämtern nicht klar ist, dass wir sehr viel mehr als Lehrer für die Kinder sind... Das sind Faktoren, an denen ich lang zu knabbern hab.
    Dass der Unterricht mal nicht läuft, ist in meinem Umfeld ganz normal. "Aufmüpfige" Schüler futtern wir quasi zum Frühstück ;)
    Die äußeren Bedingungen machen es hart. Die Stadt hat zB angedeutet, dass sie das Ausflugsgeld für Kinder von Leistungsempfängern, was wir Anfang eines SJ klassenweise als Sammelantrag beantragen, demnächst nicht mehr pauschal, sondern nur mit eingereichten Rechnungen für alle Ausgaben einzeln auszahlt. Wenn das passiert, bei 80 % betroffener Schüler, können wir Ausflüge eigentlich vergessen, denn den Verwaltungsaufwand kann das Sekretariat nicht leisten. Jedes Busticket, Eis, Eintrittskarte etc über Dritte abzurechnen mal zighundert Kinder zu zigverschiedenen Daten im Jahr - unmöglich.
    Diese Dinge sind belastend. Der Unterricht oder die Schüler eher nicht. Bzw. zwar anstrengend aber nicht negativ.

    Ich spreche mich nicht gegen die Gabe von Ritalin in korrekt diagnostizierten Fällen aus. Ich kenne jedoch auch mehrere Fälle, in denen Ritalin an Kinder gegeben wird, bei denen zu Hause die Hütte brennt und Familienhilfe sowie Psychotherapie - bzw. Heimunterbringung die bessere Maßnahme wäre.

    Dem kann ich nur zustimmen. Bei dem was ich da teilweise sehe... wie am Kind rumgedoktort wird, ohne eine Diagnose gestellt zu haben, anstatt erstmal den Stecker der Playstation zu ziehen, wird mir regelrecht schlecht.

    Ich habe heute morgen bei NDR ein Interview mit Andreas Schleicher (Pisa- Koordinator) gehört, in dem er dafür plädierte, Klassenfrequenzen zu erhöhen, um so Lehrerstunden für Doppelsteckungen, kollegialen Austausch und Hospitationen zu generieren.
    Das finde ich gar nicht mal so schlecht.

    Nein!
    Das geht bei Kindern mit ES / ADHS und auch bei "durchschnittlichen" Hauptschülern nicht. Da ist es eher wichtig, dass weniger Personen im Raum sind. Auch weniger Lehrer.

    Hallo Lillyfee,


    ich glaube auch, dass die Schüler Wortarten aus der Grundschule kennen, dass aber bei eher leistungsschwachen Kindern nicht mehr so viel von dem Wissen da ist. Die Frage wäre da: Geht es dir um eine reine Wiederholung oder soll neues Wissen dazu kommen? Welches Wissen sollen sie in dieser Unterrichtsreihe erwerben, das sie während der entsprechenden Grundschulzeit noch nicht hatten?

    Dass zum Thema Wortarten Wissen vorhanden ist, kann an der Hauptschule nicht angenommen werden. Schüler, die nach der GS an der HS landen, haben sehr große Lücken und spätestens in den Klassen 3 und 4 oft gar nichts mehr mitbekommen - sei es, weil sie unaufmerksam waren, auf dem Flur sitzen mussten, um nicht zu stören, aus verschiedenen Gründen hohe Fehlzeiten haben etc.
    Die Stufen 5 und 6 dienen in der HS dann erstmal dazu, eine Basis zu legen und die Kinder weitestgehend auf einen ähnlichen Stand zu bringen. Es kann deshalb häufig mit Material aus der GS gut gearbeitet werden.
    Ich würde die Klassenleitung bzw Deutschlehrer mal fragen, ob Wortarten auch nochmal in der 5 gemacht wurden.

    Also was bei euch dort Einzelfälle sind, kommt bei uns eher häufig vor. Je nach Biografie haben wir auch Schüler, die in Klasse 7 im 10. Schulbesuchsjahr sind und abgehen, es sei denn sie beantragen eine Verlängerung und die SL genehmigt.
    Bei uns kann man nur in Ausnahmefällen eine Klasse zwei mal hintereinander wiederholen, was normalerweise dazu führen soll, dass die Schüler eben nicht mit 15 in Klasse 5 hängen oder so. Trotzdem gibt es Extremfälle bzgl Überalterung.
    Grundsätzlich sind ja nicht Hopfen und Malz verloren, wenn ein Schüler den (einen) Abschluss nicht schafft. Es gibt ja div. Anschlussmöglichkeiten und selbst ein HS im Bildungsgang Lernen öffnet ja nicht gerade Türen ehrlichgesagt. Eine Praxisklasse/ Werkstattschule macht doch auch tlw Sinn, wenn ein Schüler "zu alt ist", um weiter in unteren Jahrgängen beschult zu werden. Dort gibt es Anschluss an Maßnahmen von der Agentur für Arbeit. Bestimmt gibt es so etwas bei euch auch... Ob das Feststellen eines sonderpädagogischen Förderbedarfs mit 15 noch Sinn macht, muss man dann schauen. Würde ihm evt in einer der Praxisklassen schneller einen Platz verschaffen...
    Vielleicht habt ihr ja eine Brennpunktschule in der Nähe und könnt euch dort mal Rat holen, wie mit solchen Fällen in eurer Region unterstützend verfahren wird.

    Wow, vielen Dank für die tollen Anregungen.
    Da ist schon einiges dabei, was ich mir genauer angucken werde.
    An Riehl hatte ich auch schon gedacht, obwohl wir aus Köln kommen und es dann nicht raus schaffen :) ... aber im Endeffekt wäre das auch ganz witzig und vor allem entspannt.

    Hallo zusammen,
    ich möchte mit meiner 7. Klasse (Hauptschule) eine Miniklassenfahrt machen. Das Budget ist begrenzt auf - am besten - rund 40 Euro pro Person.
    Hat jemand Ideen, was man in der Umgebung von Köln machen kann - inklusive einer Übernachtung mit Frühstück?


    Gut wäre etwas mit Bewegung/Action tagsüber und einer Übernachtung in einer Jugendherberge (höchstens Freilichtmuseum keine Musuemsführung oder ähnliches - eher Mitmachaktion).
    Es geht hauptsächlich darum, gemeinsam einen schönen Tag und einen Abend zu verbringen.


    Alter 12-14 Jahre.

    Mit dem Bachelor kannst du manchmal den Einstieg über die sog. pädagogische Einführung machen und anschließend unbefristet im Angestelltenverhältnis als Lehrer arbeiten. An einer GS geht das mit den Fächern aber nicht. S.o.
    Für die Sek1 passt zwar Philosophie, allerdings müsste aus deinem Studium eine gewisse Anzahl an Veranstaltungen auch für ein zweites Fach ersichtlich sein und von der BezReg zugelassen werden. Evt wäre das bei Philo dann Geschichte oder Sowi? Wahrscheinlich reichen die Scheine/Punkte aber nicht und du müsstest einen Master dranhängen um anschließend mit zwei ersichtlichen Fächern in die OBAS Ausbildung in der Sek1 zu gehen.
    Ansonsten bleibt noch neu studieren wie schon gesagt wurde.

    @Hannelotti so ähnlich mache ich das an der Hauptschule auch. Ich bin zwar wirklich das Sprachrohr der Kinder, so wie Krabappel beschrieben hat, aber meine Grundhaltung dabei ist eigentlich konsequent freundlich und ruhig. Dass die Kinder das irgendwann spiegeln, kann ich nur bestätigen. Außer die psychisch erkrankten, die schaffen das halt nicht unbedingt und davon haben wir einzelne in den Klassen mit drin...ansonsten läuft die Strategie gut :)

    Danke Krabappel für deine Rückmeldung.
    Das mit der Möglichkeit der Klage weiß ich. Bzgl. RehaArge bin ich dran. Im kommenden Schuljahr wird die Potentialanalyse fällig und wir müssen dann mal schauen, ob sie im KAOA-Star mitmacht.
    Es gibt ja auch schon die Möglickeit, dass sie an einer anderen, für sie passenderen Potentialanalyse teilnimmt - Ist nur blöd, wenn sie alleine mit einer fremden Förderschulklasse dort dann zu einem gesonderten Termin muss. Wir werden im laufenden Schuljahr alles besprechen.
    Konkrete Ansprechpartner in Bildungswerken hab ich in Bezug auf G noch nicht. Werde gerade zur StuBo (Berufskoordinatorin) eingearbeitet und sie ist der erste Fall mit G an unserer Schule. Wir sind insgesamt gut vernetzt und ich werde dann wohl die entsprechenden Kontakte aufbauen.
    Es sind so viele Förderkinder in meiner Klasse... Mit Dolmetschern zu arbeiten, sind wir gewohnt, weil pro Klasse ohnehin nur 1-2 Muttersprachler deutsch sind. Die Förderkinder dazu aber auch noch zu unterstützen, bei Regelschulklassenstärken ist echt heftig.

    Also ich hoffe, dass ich es durchziehe, wie bisher geplant, und spätestens mit 60 aufhöre. Geplant ist, mein Mann mit 60 und ich entsprechend mit 57.
    Ich hoffe sehr, dass ich die finanziellen Verluste in der Pension in Kauf nehmen werde und wir das wirklich umsetzen.
    Kann man ja unterschiedlich planen. Der Vater meines Mannes ist selbständig und arbeitet mit mittlerweile 71 Jahren auch noch. Er wird das wohl auch noch länger machen. Gibt Seminare und schreibt Bücher.

    Naja das Verfahren wurde von den Eltern doch bewilligt. Selbst wenn Sie nun beim anschließenden Gespräch auf dem Protokollbogen "nicht einverstanden" ankreuzen, wird das Verfahren und das Gutachten doch nicht ungültig.
    Sofern die Eltern der Untersuchung durch uns als Lehrer und Sonderpädagogen zugestimmt haben und das Schulamt anschließend unserem Vorschlag zustimmt, gilt der Förderbedarf doch als festgestellt, oder nicht?
    Es könnte natürlich sein, dass das Gutachten nicht für GE reicht, sondern es auf LE hinausläuft aber die Eltern können doch nicht in das Aosf Verfahren einwilligen und wenn Ihnen das "Ergebnis" nicht gefällt, alles stoppen bzw ungültig machen, oder?


    Allerdings sind die Eltern einverstanden und es bedurfte nur umfassender Dolmetscherarbeit.

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