Beiträge von Tom123

    Die Lehrkräfte in NDS sind beim Land angestellt, dieses gewährt pauschal nach Erlass Freistellungen nach Schulgröße.

    Das Land unterstützt Schulträger, dass diese die Administration der IT-Infrastruktur in den Schulen professionell aufstellen. Dazu kann der Schulträger Personal ausbilden oder einstellen. Dieses Personal ist bei den Kommunen angestellt, die für die Ausstattung der Schulen zuständig sind - also keine Lehrkräfte.

    Wobei man noch unterscheiden muss, dass für die Lehrer-iPads tatsächlich die Schulen zuständig sind. Die Schulträger sind für die Infrastruktur zuständig.

    Warum aber nicht, je Admin-Schulung habe ich einen ganzen Tag bei den Firmen verbracht, da ist dann halt mal durchgängig mein Unterricht nicht von mir gemacht worden, sondern vertreten worden oder entfallen. Und doch an einem kompletten Tag, kann man viel lernen, auch einen kompletten Server zu administrieren und ein Imaging-System usw.

    Es ist toll, dass das bei dir geklappt hat. Das wird aber nicht jeder können. Insbesondere muss man da sicherlich auch einiges an Vorwissen mitbringen. Nach unserer MDM-Fortbildung war ich glaube ich der einzige Administrator, der das System verstanden hat. Und selbst ich bekomme nicht alles hin.

    Wieso die anderen Aufgaben gekürzt?!? Der Stundenpool ist für alle Unterrichtsstunden, inklusive Föderstunden, Teilungsstunden, normaler Unterricht usw. und damit das dann irgendwie hinkommt und man eben auch für Sonderaufgaben die Stunden entnehmen kann, bekommt eben nicht jede Klasse Förderunterricht, sondern es gibt Förderbänder o.ä. Da muss man dann schon etwas hin- und herschieben, muss man aber sowieso, weil man den vollen Stundensatz einer Klasse nur bekommt für 25 Schüler, nun sitzen aber in diverse Klassen keine 25 mehr, in einigen auch welche mehr usw. usw. deshalb muss eh immer gut gerechnet und geschoben werden.
    Sprich, in einer Klasse mit 23 Stunden, die laut Stundentafel 28 Wochenstunden hätten, bekommt man aber nur 26 Lehrerstunden, den Rest muss man sehen, wie man den zusammenschustert.

    Also erstmal haben wir schon lange keine klassischen Förderstunden mehr. Dann dürfen wir auch den regulären Unterricht nicht kürzen um Entlastungsstunden für die Lehrkräfte zu bekommen. Wir bekommen eine feste Zuweisung von i.R. rund 3h pro Schule und damit müssen wir hinkommen.

    Ich habe mal ein wenig gegoogelt. Anscheinend scheint es in den meisten Berliner Schulen auch Probleme mit dem Lehrermangel und fehlenden IT-Fachleuten zu geben. Entsprechend hat deine Schule Glück, dass Du das so gut machst. Aber es scheint auch in Berlin nicht der Normalfall zu sein.

    Die bilden sich selber so aus oder fort,

    Naja, bei uns sind wir schon mit dem normalen Stundeneinsatz + Fortbildung + Sonderaufgaben über dem Limit ... Das ist ja auch keine Sache, wo ich mal eben eine Fortbildung mache.

    genau aus dem Grund und weil eben die Mitarbeiter von der Stadt einfach auch nicht besser ausgebildet sind (wie gesagt, bei uns waren es z.T. ABM-Leute, Psychologie-Studenten usw. die sich sicherlich auch das einfach nur selber angeeignet hatten und warum sollen die dann mehr Ahnung haben?)

    Ich bin immer wieder verwundert über Berlin. Bei uns gibt es in Einzelfällen auch mal "Hilfskräfte" aber sowohl bei uns auch in den anderen Landkreisen gibt es immer eine richtige EDV mit Fachleuten. Ich würde mich auch durchaus als kompetent bezeichnen. Ich baue seit meiner Kindheit meine Rechner selbst zusammen und habe durchaus schon mal den einen oder anderen Schulrechner zerlegt und Teile ausgetauscht. Ich kann programmieren und betreue mehrere Homepages. Aber trotzdem habe ich auch meine Grenzen. Es hat ja einen Grund, warum man das lernt bzw. sogar studiert. Ich kann nicht mit ein paar Fortbildungen auf einmal eine gelernte Kraft ersetzen.

    Das ist sehr wohl möglich sich so fortzubilden auch dort, muss man aber einfordern, ich habe inzwischen eben Admin-Zertifikate für beide Systeme, die es in Berlin gibt z.B. und doch, das müssen bei uns Lehrkröfte leisten, weil das Verlassen auf Externe zu lange dauert und zu unzuverlässig ist. Darauf verlassen wir uns nie wieder, da bin ich sicher. Daher fordern wir auch immer noch, dass wir auch in den Schulen die MEGs selber administrieren dürfen oder die Schüler-Ipads, weil sie sonst oft monatelang unbrauchbar irgendwo rumliegen.

    Die Schüler iPads administrieren wir sogar. Aber auch da braucht man selbst als Profi schon Hilfe. Ich kann mich gut an ein Gespräch mit unserem zuständigen Medienberater der Landesschulbehörde. Er hat mir dreimal gesagt, dass ich so machen soll wie ich es bereits gemacht hatte. Als er dann zur Schule gekommen ist, weil ich es nicht hinbekommen habe, war sein Kommentar nur "Eigentlich muss das laufen.". Immerhin der Schulträger hat es auch nicht hinbekommen und am Ende hat es eine Fachfirma gemacht.

    Das wurde bei uns getan und gesagt, dass das eben nicht reicht und auf 5 aufgestockt und so wird es wohl auch bleiben, damit muss eben der restliche Stundenpool anders verteilt werden.

    Ok, und die anderen Aufgaben habt ihr gekürzt? Oder die Leute arbeiten jetzt einfach effizienter? Oder machen die jetzt mehr unbezahlte Mehrarbeit?


    Ich denke, dass Du zu sehr deine persönliche Situation siehst. Es ist toll, wenn Du dich fortbildest und dich da so einbringst. Anscheinend hast Du auch ein großes Talent für diesen Bereich. Jede Schule ist froh über solche Mitarbeiter. Besonders gut ist es natürlich, wenn Du deine investierte Arbeit und deine Fortbildungen auch die Entlastungen ersetzt bekommst.

    Aber das wird nicht die Realität sein. Viele kleine Schulen haben schlicht niemanden mit einem Bezug zur EDV. Und kaum eine Schule kann es sich leisten jemanden so fortzubilden. Wenn man das fordert, dann muss man es auch bezahlen. Also keine unbezahlte Lehrarbeit sondern Ausgleich. Und das wird auch sicherlich in Berlin an meisten Schulen nicht vorhanden sein.

    Daher ist sie natürlich für mich verwirrend, warum du denkst, dass die Stadt bessere Leute als die Schulen selber hat und vor allem geeignetere, denn mit den Vorgängen und Notwendigkeiten in Schule kennen die sich mal so gar nicht aus, anders als das Personal der Schule. Merken wir immer wieder, was der IT-Experte meint, was man doch mal anders machen kann, weil das doch nicht so schlimm ist und welche größeren Auswirkungen das dann im Unterricht hat.

    Sei das z.B. nur ein Link der nicht mehr auf dem Desktop liegt, weil die Schüler den doch wohl im Ordner finden werden oder die aktuelle Änderung des Passwortes der Schüler (nur Großschreibung und ein Sonderzeichen mehr, aber damit war in vielen Klassen mindestens eine Stunde gelaufen, weil nichts ging) usw.

    Ok, ich dachte, dass Du dich auf die zeitliche Belastung beziehst. Ich verstehe dich so, dass in Berlin die Lehrkräfte so ausgebildet werden, dass sie die EDV pflegen können? Oder bezieht Du dich auf dich persönlich?

    Es ist natürlich toll, wenn Berlin dort seine Lehrkräfte gut ausbildet. Bei uns ist es tatsächlich andersrum. Die Leute bei der Stadt haben Informatik studiert oder eine passende Ausbildung gemacht. Dazu machen Sie das den ganzen Tag. Im Studium oder Ref hast Du eigentlich keinerlei Ausbildung in Richtung EDV oder gar Systemadministrator. Natürlich haben einzelne Schulen Mitarbeitet, die sich aus privaten Interesse damit beschäftigen. Aber an vielen Schulen ist das halt nicht der Fall. Es mag sicherlich möglich sein, dass sich jemand entsprechend einarbeitet aber dafür fehlen die finanziellen Mittel oder die zeitliche Freistellung. Für unsere iPads hatten wir einmal eine Fortbildung zum MDM. Aber jemand der davon keine Ahnung ist damit natürlich sofort überfordert. Dazu ist es natürlich auch schwierig sich auf ein entsprechendes Niveau selbst fortzubilden. Ich habe selbst eigentlich schon viel Wissen, kommen aber an einigen Stellen auch nicht weiter. Wir haben durchaus auch 1-2 Jahr der Fall, dass auch der Schulträger nicht weiterkommt und wir externe Unterstützung braucht. Das können Lehrkräfte bei uns nicht leisten.

    Lehrkräfte im Haus zu haben, die entsprechend ausgebildet sind und solche Probleme lösen können, wäre natürlich ein Traum.

    Übrigens bekomme ich dafür aktuell 5 Ermäßigungsstunden, aber das reicht natürlich bei weitem nicht, weil ja da auch noch Cloud, Itslearning usw mit dran hängt, aber wir haben inzwischen 16 Stunden die Woche in der Schulzeit (Ferien und Feiertage sind natürlich ausgenommen, auch wenn man da viel besser arbeiten könnte) einen IT-Experten, der von extern unterstützt. Aber das hängt auch sehr davon ab, was die können, ob es wirklich Unterstützung ist, wir hatten da schon einiges von Psychologie-Studenten über ABM-Leute usw.

    Aber das unterstützt doch meine Aussage? Warum findest Du sie verwirrend? Grundschulen bekommen bei uns übrigens 2-3 insgesamt. Für alle Sonderaufgaben. Die werden dann unter allen Kollegen "verteilt", die mehr machen. Vielleicht bekommt man dann 1h für die EDV.

    gibt halt noch keinen informatikunterricht, aber ne menge schlaue leute.

    Dann habt ihr Glück. Aber ich glaube kaum, dass es an der Mehrheit der Grundschulen jemanden gibt, der sich mit Linux auskennt und einen Netzwerkadministrator geben kann. Natürlich kann sich jeder da rein arbeiten. Wie in jedes andere Thema. Linux lernen, Netzwerkgrundlagen lernen, Computer vorbereiten, vernetzen, ... Wie lange dauert das? 500h? Man könnte mich ein Schulhalbjahr rausnehmen und ich kümmere mich darum.

    Die Leute, die unsere städtische EDV machen haben größtenteils ein Informatikstudium oder ähnliches. Das werden die ja sicherlich aus Spaß gemacht haben.

    Kleine Anmerkung: Die Stiftfunktion haben schon seit Jahren auch die Basis iPads und sogar die Mini iPads.

    Das war dann vielleicht unklar ausgedrückt: Für die Nutzung des Stiftes finde ich die größeren Modelle deutlich sinnvoller. Dazu haben wir noch den Stift mit Lightning-Anschluss, den man zum Laden ins iPad stecken muss. Da hätte ich lieber die kabellose Variante. Da denke ich immer: Auf der einen Seite zahlt jeden Monat ein dickes Gehalt auf der anderen Seite fehlt jeder sinnvolle Komfort am Arbeitsplatz.

    Nun - werft mir Rechthaberei vor. Sei's drum. Ist eben so ;)
    Schon vor Jahren hatte ich vor der Anschaffung von iPads genau aus diesen Gründen gewarnt.

    Das es Folgekosten gibt, die keiner bezahlen möchte, war doch klar.

    Mein Vorschlag seit ehedem:
    Linuxmuster als Serverlösung. Stationäre PC aus dem Refurbished-Bereich (entweder mit Win11 oder LinuxMint/Ubuntu) Kein MSOffice, sondern LibreOffice. Kabelvernetzung mit WLAN-Accesspoints in den Klasenräumen, falls Laptops verwendet werden. Nutzt die (begrenzten) Finanzen für sinnvollere Schulausstattung. Oder büßt eure Entscheidung.

    Löst das Problem nur in Teilen. Das mag preiswerter sein, dafür braucht man mehr Fachwissen bzw. es passt für viele Lehrkräfte nicht so. Aber trotzdem muss man weiterhin Geld investieren. Das Problem bei uns:

    A) Das Land hat die iPads einmal angeschafft und seitdem exakt 0,00 € für weitere Geräte, Reparaturen, Ersatzbeschaffungen angesetzt. Ob ich nun 0,00 € für ein kaputtes iPad oder 0,00 € für ein Laptop habe, macht keinen Unterschied.

    B) Es fehlt an kompetenten Personal. Der Schulträger fühlt sich / ist für vieles nicht zuständig. "Das WLAN läuft, es muss an den Tablets liegen." Kaum eine (Grund)schule hat kompetentes Personal, das bereit ist die Wartung zu übernehmen.

    Man bräuchte also ein festes jährliches Budget und eine Lösung, wie man an fachlich kompetentes Personal kommt. Geld für ein Wartungsvertrag, Übernahme durch die Schulträger, Einstellen von Personal durch das Land. Was auch immer.

    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich generell die iPads sinnvoll finde. Ich hätte zwar teurere Geräte (iPad pro wegen dem Stift und dem größeren Bildschirm) angeschafft aber im Grundsatz nutzen die Kollegen die Geräte sinnvoll im Unterricht.

    Wir müssen gesamtgesellschaftlich wieder dahin, dass Schulen, als Experten im Bereich "Bildung", wieder mehr Rechte erhalten und Eltern viel stärker in die Pflicht genommen werden als dies aktuell der Fall ist. Entsprechende Forderungen kommen inzwischen sogar schon von der Bundesbildungsministerin Prien.

    Das hört sich alles total toll an und würde ich auch sofort unterschreiben, es scheitert aber an der Realität. Die meisten Eltern, die das wollen und können, fördern ihre Kinder vorbildlich. Wir kriegen immer bei uns Kinder, die viel mehr können als früher. Aber eine große bzw. immer größer werdende Anzahl von Kindern kommt mit großen Defiziten. Da können wir uns drüber streiten, ob diese Eltern es nicht können oder nur nicht wollen. Aber im Endeffekt können wir sie nicht zwingen. Deswegen brauchen wir mehr vorschulische Bildung mit einer verpflichtenden Vorschule etc..

    Zudem: Wirkt sich das nicht positiv, wenn man im Ref trotz Arthrose oder anderweitigen chronischen Krankheiten, nie fehlt? Oder hat das einen eher weniger bedeutenden Stellenwert?

    Eigentlich nicht. Es geht eigentlich nur um eine Prognose. Laienhaft ausgedrückt: Besteht bei der Person eine überdurchschnittliche Wahrscheinlichkeit, dass Du früher arbeitsunfähig wirst. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit sein darf, ist dann die große Frage.

    Dass die Lehrkraft eine Fürsorgepflicht hat und sich in besonderem Maße verantwortlich fühlt und auch ein Mindestmaß an Verantwortung trägt. Diese erlischt nicht mit Vollendung des 18. Lebensjahres im Kontext der geplanten Klassenfahrt. Und weil das so ist, entscheidet m.E. auch die Lehrkraft über die Bedingungen.

    Es geht mir ums statuierte Exempel. Man trägt so viel Verantwortung für seine SuS, Kolleginnen wurden verurteilt, als Kinder in ihrer Obhut gestorben sind. Weiß der Himmel, was passiert, wenn ein volljähriger Jugendlicher auf einer Schulfahrt verstirbt. Zum Schutze aller Kolleginnen und Kollegen, die sich regelmäßig diese Reisen antun müssen, plädiere ich dafür, dass sie das ausschließlich zu ihren Bedingungen tun dürfen.

    Was es für den Stress auf der Fahrt bedeutet, wenn einige Extrawürste gebraten kriegen, hat WillG bereits beschrieben.

    WillG hat aber auch das andere Extrem beschrieben. Der richtige Weg liegt irgendwo dazwischen.

    Die Fürsorgepflicht ist doch juristisch bei volljährigen relativ klar. Ordnungsgemäße Durchführung der Fahrt ist das Stichwort. Du musst nicht den Babysitter für Volljährige spielen sondern die Fahrt angemessen organisieren und durchführen.

    Letztlich machen wir es doch auch bei anderen jüngeren Schülern so, dass wir ihre Freiheiten vom Alter abhängig machen. Einem Grundschüler würden wir Dinge verbieten, die ein 7. Klässler darf. Genau darf halt ein 18jähriger mehr als ein 17jähriger.

    Wer hier was durcheinanderschmeißt, ist nicht so klar. Die Szene am Flughafen: privat oder schulischer Teil?

    Du meinst, es ist total einfach, wer 18 ist, kann tun und lassen was er will und die Lehrkraft hat keine Verantwortung. Das streiten Leute, die regelmäßig mit Grund- und Leistungskursen wegfahren aber ab. Klarer wird es hier wohl nicht werden.

    Die Aufsichtspflicht bei volljährigen Schüler bezieht sich regelmäßig nur auf die ordnungsgemäße Durchführung der Fahrt. Also ist die Situation am Flughafen schulisch. Allerdings heißt es nicht, dass nun die ganze Klasse nicht fliegen kann, weil Schüler X seinen Ausweis verloren hat.

    Oben wurde doch ein Beispiel genannt. Wie reagierst Du, wenn der volljährige Schüler X nicht einreisen kann? Und wenn Du dann die Fahrt für alle absagen willst, wer zahlt das?

    Und deswegen hat er dann auf Klassenfahrten andere Regeln?

    Du schmeisst hier zwei Dinge durcheinander. Einmal die Frage der Schulpflicht und einmal die Frage nach der Klassenfahrt.

    Vor X Beiträgen wurde doch schon deutlich, dass wir uns alle einig sind, dass während der schulischen Teils einer Klassenfahrt die gleichen Regeln für alle gelten. Es geht um die Zeit zur freien Verfügung. Und im Endeffekt geht es um die Frage, ob diese als Schulzeit mit allen Pflichten für beide Seiten oder als Freizeit gelten.

    Heißt also: Der Azubi könnte Dir sagen: Schulpflicht? Mir doch egal. Ich könnte ja morgen am Tag kündigen, dann hätte ich keine. Und Du würdest sagen: Ok, dann erfassen wir die Fehlzeiten nicht, bist ja freiwillig hier.

    Oder wie denkst Du Dir das?

    Der Azubi muss die Berufsschule besuchen, wenn er seine Ausbildung machen muss. Dann hat er eine Schulpflicht.

    Im Gegensatz zu Schülern an allgemeinbildenden Schulen, entscheidet er sich aber freiwillig dafür. Wenn er das nicht mehr will, kündigt er seine Ausbildung und hat auch keine Schulpflicht mehr. Es zwingt ihn niemand eine Ausbildung zu machen oder sie durchzuziehen. Das ist doch ein großer Unterschied, oder?

    Und ich frage nochmals: Gilt die Schulpflicht dann nicht für ihn? Oder gilt eine andere, als für einen 17-jährigen Azubi?

    Der Unterschied ist, dass die Schulpflicht "nur" im Rahmen seiner Ausbildung gilt. Wenn ich nach dem Abitur keine Ausbildung starte, habe ich auch keine Schulpflicht. Wenn ich in der Probezeit merke, dass ich keine Lust zur Ausbildung habe, bin ich direkt raus. Wenn ich mit 15 denke, dass ich keine Lust auf Schule habe, habe ich keine Möglichkeiten zu "entkommen".

    Darauf hatte ich mich ja gar nicht bezogen - ich habe ja überhaupt kein Alter erwähnt - (bitte beachte, welchen deiner Beiträge ich zitiert habe!), sondern auf deine Aussage, dass Azubis, ihre Ausbildung "einfach abbrechen" könnten.

    Dich hat meinen Beitrag verwirrt und ich habe auf das Beispiel mit dem 24jährigen geantwortet. Aber egal. Das es Fälle gibt, wo Leute über 18 sind aber noch schulpflichtig sind, haben wir doch inzwischen geklärt, oder?

    Es bleibt trotzdem dabei, dass die meisten "freiwillig" ihre Ausbildung machen und kündigen könnten ohne eine weitere Schulpflicht zu haben.

    Was soll der Quatsch? Die meisten Azubis im 1. Bildungsweg sind U18 und keine 24.

    Das Beispiel war, dass man mit 25 Jahren noch als Azubi schulpflichtige sein kann. Ich habe darauf entgegnet, dass man da natürlich auch einfach kündigen kann, was ein normaler Schüler nicht kann. Darauf war Humblebee verwirrt und hat geschrieben, dass er trotzdem noch seine 12 Jahre Schulpflicht nachkommen muss. Aber diese wird er mit 24 erledigt haben.

    Azubi u18 sind auch nicht volljährig. Letztlich habe ich ja verstanden, dass die Situation entstehen kann, dass jemand volljährig wird und trotzdem seine 12 Jahre Schulpflicht noch nicht erfüllt hat. Da gibt es dann im Einzelfall noch eine "echte" Schulpflicht. Aber viele Volljährigen werden die 12 Jahre Schulpflicht erfüllt haben und können somit einfach kündigen und nichts machen. Genauso werden volljährige auf einer Abschlussfahrt im Abi ihre zwölfjährige Schulpflicht in der Regel erfüllt haben.

    So, was macht man dann? Die ganze Fahrt abbrechen, weil man nicht genug Lehrkräfte für die komplette Gruppe zusätzlich zu einer Einzelbetreuung für die Heimfahrt hat? Wer trägt die doppelten Reisekosten für die Lehrkraft, die mit dem Schüler nach Hause fährt und wieder zurück nach London reisen muss (dann mit dem Flugzeug)?

    Genau das wäre meine Frage an Quittengelee. Es muss ja angemessen sein. In einer akuten Notsituation ist es sicher etwas anderes. Aber bei einem Volljährigen. Schwierig aus meiner Sicht.

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