Die Skepsis kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Wir haben bei uns Starboards (digitale Whiteboards), Rechner und Notebooks im Einsatz und leihweise auch Ipads. Ich kann vor allem aus Sicht von Mathematik und Sachkunde berichten.
Die Starboards nutzen wir nur in Klasse 3 / 4, wobei 1 und 2 sie auch haben wollen.
Also Voraussetzungen braucht man ein vernünftiges WLAN im ganzen Bereich.
Jemand, der sich Arbeit macht das ganze zu verwalten und zu administrieren.
Kolleg(innen), die bereit sich darin einzuarbeiten.
Smartboards hätten bei mir obersten Priorität. Dokumentenkamera natürlich dabei. Schnell ein Arbeitsblatt darauf gelegt, um etwas zu zeigen. Das Schulbuch digital an der Tafel, darin mal eben etwas markieren, etwas schreiben. Didaktisches Material was man gerade braucht mit 1-2 Klicks abrufbar. Mal eben schnell einen Zahlenstrahl oder einen Tausenderfeld an die Tafel gezaubert. Dann die ganze Problematik von Begriffen, die die Kinder nicht kennen. Kloster, Palette, .... Sobald etwas unklar ist, kann ein Bild aus dem www gezeigt werden. Ich kann zu Hause mein Tafelbild vorbereiten. Ich kann ein Tafelbild für die nächste Stunde speichern ... Dazu noch die ganze Software von den Verlagen inzwischen. Kurzes Mathefußball als Kopfrechnenübung, ....
Rechner haben wir im Computerraum. Mit Rechnern in der Klasse hatten wir wenig gute Erfahrugen. Außer in meiner Klasse wurden sie kaum eingesetzt. Die Rechner im Computerraum werden für Internetrecherchen, zum Texte schreiben und für diverse Lernprogramme eingesetzt. Achja, in Deutsch für Antolin.
Notebooks sind da schon besser. Haben wir jetzt auch. Gerade bei Präsentationen im Sachunterricht ist das ein großer Vorteil. In Mathematik kann man sie zur Differenzierung einsetzen. Die Lernprogramme können auch viel Individualisierung und Diagnostik bieten. Da kann man auch mal ein Förderschüler einen Laptop hinstellen. Oder ein Kind, dass noch etwas üben muss. Problem ist halt das Aufladen und verstauen sowie die Wartung. Die Lehrkraft muss sich schon kümmern.
Ipads hatten wir teilweise ausgeliehen. Unsere Referendarin hat damit einen Film gedreht und einen Wettbewerb gewonnen. Außerdem haben sie damit Musik gemacht. Ich nehme momentan mein privates mit und leihe es aus. Recherchen und eben was im Internet gucken ist ein ganz wichtiger Punkt. Außerdem gibt es viele Lernprogramme als App. Wenn ich bei Kopfrechenübungen am Whiteboard feststelle, dass einzelne Kinder problematisch sind, "müssen" sie am Ipad weiterüben. Viele Lernprogramme gibt es inzwischen auch für das Ipad. Achja Arbeitsergebnisse abfotografieren und ggf. am Whiteboard zu zeigen ist auch noch wichtig. Hatten wir in der Prüfung genutzt. Und fotografieren allgemein bietet natürlich auch ganze viele Möglichkeiten im Sachunterricht. Genauso Videos.
Persönlich würde ich momentan zu Whiteboards mit Ipads tendieren. Der ganze Bereich mit Wartung, Administration, Einarbeitung ist da am einfachsten. Aber es ist auch echt viel Arbeit. Das darf man nicht vergessen. Als wir unser erstes Whiteboard bekommen haben, stand es ein Jahr im Gruppenraum und wurde nicht genutzt bevor ich es in meine Klasse geholt habe. Jetzt wo die Kolleginnen die Möglichkeiten sehen, wollen sie auch.