Beiträge von Tom123

    Eine 2. Welle ist es noch nicht. Ich hoffe, dass es Dauerwelle (auf diesem Niveau oder weniger) bleibt und nicht Start einer 2. Welle (zu Israel hieß es hier im Forum auch vor knapp 2 Monaten, dass sei alles nicht problematisch).

    Frage ist, warum sollten die Zahlen nun stagnieren oder zurück gehen? Wenn wir unser Verhalten nicht ändern und keine Maßnahmen ergreifen, müsste sich das Infektionsgeschehen auch nicht ändern. Dazu noch der Aspekt, dass die Schule irgendwann wieder startet. Ich denke, dass man die steigenden Zahlen schon ernst nehmen muss und sich überlegen muss, was man machen kann mit möglichst wenig belastenden Einschnitten.

    Sie steigen wieder leicht an, würde ich sagen, wenn du dich auf Deutschland beziehst.

    Naja, wir hatten mal Zahlen von 300-400 täglich. Momentan haben wir jeden Tag einen neuen Rekord. Das Problem sind ja nicht die absoluten Zahlen sondern die Tendenz. Natürlich sind 800 pro Tag noch wenig. Aber wenn die Zahlen sich nach oben entwickeln. Je mehr Fälle es gibt, desto mehr kommen auch hinzu. Warum sollten sie plötzlich wieder fallen? Wenn die Zahlen tagelang neue Rekorde erreichen, wie momentan, sollten wir überlegen, was wir anders machen können, bevor es zu spät ist. Aber wahrscheinlich brauchen wir leider erst viel mehr Infizierte, damit die Leute erkennen, dass sie ihr Verhalten anpassen müssen.

    Ich bin froh über jeden Schritt in Richtung Normalität und darüber, dass auch mal wieder über was anderes gesprochen wird.

    Ich sehe es auch so wie Sawe. Ich bin auch froh über jeden Schritt in Richtung Normalität. Man könnte aber jetzt mit wenig Aufwand die Zahlen niedrig halten. Statt dessen gibt es eine Minderheit, die meint man müsse wie vorher leben. Statt jetzt ein wenig Abstand zu halten und Masken zu tragen, steuern wir statt dessen auf härtere Maßnahmen zu. Beste Beispiel gestern am Strand. Alle Leute saßen mit großen Abstand. Gegen Nachmittag kamen weitere Leute hinzu. Statt in den hinteren Bereich zu gehen, wo alles frei war, setzen sie sich vorne eng auf eng in die Lücken. Der Kiosk am Strand: Zitat: "Sie brauchen die Maske nicht aufsetzen. Wir nehmen das nicht so ernst und hier kontrollieren die eh nicht." 20 m weiter eine Minifußballfeld mit mind. 30 Kids. Eng auf eng. Wie gesagt, ich freue mich über jeden Schritt in Richtung Normalität. Aber ich trage lieber jetzt Maske und halte Abstand, als dass im Herbst wieder alles in den Shutdown muss. Oder noch schlimmer Menschen sterben.

    OT

    Ich finde es schade, wenn sich Bayestheorem zurückzieht. Er/Sie hat tatsächliche viele Aspekte im Faktenthread gebracht. Ob man die Meinung nun teilt oder nicht, sollte jeder selber wissen. Und hier im Galgenhumorthread fand ich es nicht sonderlich witzig, aber das sollte jeder selber wissen. Ein großes Problem habe ich damit nicht. Hier gibt es genug andere Sachen, die ich auch nicht witzig finde. Da finde ich es schade, wenn man dadurch aktive Forumnutzer verliert.

    P.S. Wer genevt ist, kann den entsprechenden User auch einfach blockieren.

    und vor allem in Nds:

    Um einen weitgehend normalen Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten, wird das Abstandsgebot unter den Schülerinnen und Schülern zugunsten eines Kohortenprinzips aufgehoben. Lehrkräfte sind angehalten, das Abstandsgebot untereinander und zu ihren Schülerinnen und Schülern einzuhalten, wo immer dies möglich ist.

    Also für Lehrer und Schüler weiterhin Abstandsgebot. Finde ich gut. Wir haben es bisher auch schon so gehandhabt, dass wir Plexiglasscheiben auf dem Pult haben und wenn die SuS zur Lehrkraft kommen, tragen Sie einen MSN. Die Lehrkraft natürlich auch.

    Ist das im Ergebnis nicht egal? Kinder und Erzieherinnen kommen auf engem Raum ohne Mundschutz zusammen, wer da genau wen angesteckt hat, ist doch letztlich irrelevant. Das Problem ist die Grundkonstellation. Mal abgesehen davon, dass man das wohl nicht rekonstruieren kann, von wem das Virus auf wen überging.

    Nein, es ist überhaupt nicht egal. Wenn der/die Erzieher(in) die Kinder angesteckt hat, müssen wir darauf achten, dass Erzieher und Kinder Abstand halt. Lehrkräfte müssten ebenso aufpassen. Sinnvollerweise werden Sie öfters getestet und bspw. nach einem Risikokontakt oder ähnlichem sollten sie zu Hause bleiben.

    Andersrum wäre es deutlich schwieriger. Du kannst von Erwachsenen erwarten, dass sie Abstand halten. Aber nicht von Kindergarten oder Grundschulkindern. Selbst in der Sek 1 wird es problematisch. Dazu haben Kinder noch deutlich mehr Sozialkontakte. Morgens in der Schule, nachmittags im Verein etc.

    Außerdem haben Grundschulen mit 180 Schüler nur 20 Lehrkäfte. Wenn ich weiß, dass die 180 Schüler eigentlich nur selten jemanden infizieren ist es ein viel kleineres Problem als andersrum.

    Da sind wir wieder bei der Kerndiskussion, wie es mit Schulöffnungen aussieht. Sind Kinder "Superspreader" oder spielen keine Rolle? Genau das werden wir in den nächsten Wochen rausfinden müssen. Die Zahlen steigen ja momentan. Wenn wir Pech haben, haben wir zu viel gelockert und es gibt einen schwieriges Infektionsgeschehen im Herbst. Alleine, dass man dann wieder mehr Indoor ist, sollte das Risiko deutlich steigern.

    Und natürlich versucht man herauszufinden, wer wen angesteckt hat. Dabei geht es ja, wenn man Infektionsketten versucht aufzudecken. Das kann man zum Beispiel über Befragungen machen. Wer hatte wann mit wem Kontakt? Dann die medizinischen Daten. Beim wem ist die Infektion besonders fortgeschritten. Dadurch gewinnt man auch Erkenntnisse über die Infektionswege im allgemeinen. Z.B. weiß man jetzt das Chorproben auch bei genügend Sicherheitsabstand Indoor problematisch sind. Man weiß, dass Aerosole eine größere Rolle spielen usw.. Ob man im konkreten Fall, dass nachvollziehen wird, ist natürlich die andere Frage.

    In meinem meinem Landkreis haben sich diese Woche in einer Kitagruppe 9 Menschen infiziert, Erzieherinnen und Kinder.

    Da sieht man wie groß die Gefahr ist. Einige hier im Forum haben das ja immer abgetan. Frage wäre natürlich, ob die Infektion von einem Erzieher(in) auf die Kinder und auf die anderen Erzieher(innen) übertragen wurde oder von Kind auf Erzieher und Kind auf Kind.

    Bei einem positiv getesten Fall (Schüler, Lehrer, Sonstige) wird in Israel sofort die gesamte Schule geschlossen. Insofern: Nein, diese über 200 geschlossenen Schulen bedeuten nicht, dass das Virus sich dort überall rasant ausbreitete.

    Das wird aber in den Medien anders dargestellt. Dort ist die Rede davon, dass sich die Schulen zu Infektionsherden entwickelt haben. Auch in Frankreich gab es doch eine Berufs?-Schule, wo sich ein großer Teil der Schüler und Mitarbeiter angesteckt hat. Letztlich werden wir erst wissen, wie das Risiko für die Schulen ist, wenn Sie wieder normal öffnen. Und auch nach den Ferien werden wir ja nicht ohne Grund oft noch mit Einschränkungen öffnen.

    Uns wurde gesagt, nach den Ferien geht es ganz normal weiter, ohne Regeln.

    Einbahnstraßen bleiben, und Desinfektion. Der Rest ist bei uns gar nicht möglich, aufgrund viel zu kleiner Klassenräume.

    Da du ja auch Niedersachsen bist:

    Um einen weitgehend normalen Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten, wird das Abstandsgebot unter den Schülerinnen und Schülern zugunsten eines Kohortenprinzips aufgehoben.

    Lehrkräfte sind angehalten, das Abstandsgebot untereinander und zu ihren Schülerinnen und Schülern einzuhalten, wo immer dies möglich ist. Unter einer Kohorte wird in diesem Fall max. ein Schuljahrgang verstanden.

    ...

    Bezüglich der Kohorten ist folgendes zu beachten:

    • Die Kohorten sollen so klein wie möglich gehalten werden
    • Definition fester Kohorte
    • Die Zahl der Lehrkräfte/PM pro Kohorte soll soweit wie möglich beschränkt werden
    • Kohorten sollen von anderen Kohorten getrennt werden
    • Der Unterrichtsbeginn und die Pausenregelung sind nach Möglichkeit räumlich oder zeitlich zu entzerren.

    ...

    Außerhalb von Unterrichts- und Arbeitsräumen ist eine Mund-Nasen-Bedeckung in von der Schule besonders gekennzeichneten Bereichen zu tragen, in denen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ein Abstand von mindestens 1,5 m zu Personen anderer Kohorten nicht gewährleistet werden kann. Das betrifft in der Regel Gänge, Flure, Versammlungsräume usw., ggf. auch das Außengelände.

    ....

    Wobei Sawe durchaus Recht hat. Das Problem ist bei uns auch. Zu kleine Schule für zu viele Schüler.

    Vorteil in Nds:

    => Schüler sollen Abstand zu anderen Gruppen halten

    => Schüler sollen Abstand zu Lehrern halten

    Wir werden dann mit versetzten Anfangszeiten arbeiten. Stundenplantechnisch eine Katastrophe. Aber in der GS geht das wohl noch. In der Sek 1 kann ich mir das nicht vorstellen.

    Eine interessante Frage ist auch, ob das Schreddern der Unterlagen überhaupt Aufgaben der Lehrkräfte ist. Insbesondere müsste der Schulträger ja auch entsprechende Geräte zur Verfügung stellen. Wir haben auch einen Aktenvernichter aber der ist nicht ausreichend für schulische Dokumente (da gibt es eine Norm) und vor allem schafft er die Mengen nicht. Bei uns kommt jetzt alle paar Jahre ein Container. Solange werden sie im Archiv gesammelt. Da kommt alles rein und dann wird es professionell durch den Schulträger vernichtet bzw. dieser beauftragt eine Firma. Gleiches gilt übrigens auch für Festplatten.

    ... und dann keine Konsequenzen daraus gezogen, sondern einfach mal released. Professionell geht anders.

    Ich glaube, dass du das nicht richtig verstanden hast. Die App funktioniert wohl trotzdem ohne Probleme. Es gibt nu die Fehlermeldung. Sollte man mit dem Start der App warten bis Apple sich bequemt den Fehler zu fixen?

    Jotto hat doch da auch schon einen Link mit der Gesetzesgrundlage in Bayern geschickt. Anscheinend ist es in Bayern auch anders vorgesehen. Es wird anscheinend nur in einigen Schulen anders gehandhabt. Ich bin doch Recht sicher, dass da ein Rechtsstreit zu Gunsten der Lehrkraft ausgehen würde. Letztlich ist doch die Frage wieder, was man mit sich machen lässt.

    Vielleicht haben sie es auch schon früher festgestellt. Mich ärgert mehr, dass Apple dort nicht schneller reagiert. Normalerweise sind sie bei wichtigen Updates ja sehr schnell. Hier scheint es doch sehr lange zu dauern.

    Naja, das halte ich eher für eine Ausrede. Apps werden ja gegen die Schnittstellen von Google und Apple entwickelt und nicht umgekehrt...

    Das betrifft mich zum Beispiel:

    Fehler: "Region für Kontaktmitteilung geändert. COVID-19-Kontaktmitteilungen werden von Corona-Warn in dieser Region möglicherweise nicht unterstützt"

    Dieser Fehler ist bekannt, hat aber keine negative Auswirkung. Laut den Entwicklern auf Github (Issues #645 und #731) handelt es sich um eine Fehlfunktion der Exposure Notification API in , die aller Voraussicht nach mit dem nächsten System-Update iOS 13.6 behoben wird. Wer prüfen will, ob die Corona-App ordnungsgemäß funktioniert, kann dies in den Einstellungen zum COVID-19-Kontaktprotokoll (unter Einstellungen > Datenschutz > Health) tun.

    Ja, eben, die statistische Seite. Ich weiß, dass ein Mädchen gestorben ist, es wurde medial ausreichend gehyped. Aber auf der Erde leben 8 Mrd. Menschen, ich weiß nicht, wie viele davon verhungern, an Aids sterben oder an Feinstaubbelastung. Alles hausgemachte Probleme, für die sich bloß niemand interessiert, weil schon dran gewöhnt.

    Die Frage ist nicht, ob in Afrika, Indien oder wo auch immer Menschen verhungern. Das kannst du getrennt diskutieren. Die Frage ist, wie wir in Deutschland unnötigen Tote verhindern können. In Deutschland werden auch nur relativ wenige Menschen ermordet im Vergleich zu anderen Todesursachen. Heißt das, dass das kein Problem ist? Zumal ja auch mehr Menschen sterben, wenn durch Corona die Krankenhäuser überfordert sind.

    Das weiß ich, es ging um den Schmerz der Beteiligten, der hier wiederholt als "Jammern auf hohem Niveau" verunglimpft wurde. Als ob Einzelerfahrungen und seelischer Schmerz aufrechenbar wären.

    Jammern auf hohem Niveau bedeutet, dass die Einschränkungen bei uns relativ gering waren und auch viele Dinge zeitlich begrenzt waren. In Italien oder Spanien war der Lockdown deutlich härter und länger. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Frage. Das bedeutet nicht, dass es einzelne Fälle gibt, die besonders hart betroffen waren.

    Wir wissen doch inzwischen, dass der Zwanzigjährige keinen Intensivplatz braucht. Die Dramatik vom März ist der wiederholten Bewertung und Einordnung gewichen. Und für den, der seine sterbende Mutter nicht besuchen konnte war der Lockdown verdammt inhuman.

    Das ist einfach nicht richtig. Es gibt auch genug Beispiele, wo jüngere Menschen massive Probleme bekommen haben. Es betrifft sie nur seltener und insbesondere versterben sie nur äußert selten. Trotzdem gibt es genug Fälle von jungen, durchtrainierten Menschen. Dazu wissen wir nicht, welche Spätfolgen auch bei jüngeren auftreten. Einige Berichte sind da nicht wirklich schön. Passend zum Thema:

    https://rp-online.de/panorama/coron…on_aid-52157617

    Bei der sterbende Mutter musst du auch die Gründe betrachten. Es ging ja nicht darum, dass die Mutter nicht besucht werden durfte. Es ging darum zu verhindern, dass die Infektion in Altenheime und Krankenhäuser eingeschleppt wird. Also die Frage ist nicht, ob du dich dabei ansteckst, sondern ob du das Virus im Pflegeheim oder Krankenhaus oder Hospiz verteilst. Und genau da sind die Risikopatient.

    Aber es wurde ja auch relativ früh in diesem Bereich gelockert und versucht, Möglichkeiten zu finden.

    Du mischst halt selbst die Verhältnismäßigkeiten. "Meckern, dass man seine Daten irgendwo lassen müsse" ist ein bissel naiv nach zwei Diktaturen in unserem Land. Und für manche war es eben tatsächlich dramatisch, keine Gottesdienste abhalten zu können, auch wenn das rationaleren Typen albern oder hysterisch vorkommen mag. Masken zu tragen ist hingegen ein anderes Kaliber und natürlich kein Problem, ich glaube auch nicht, dass darin jemand die dramatische Grundrechtseinschränkung sieht.

    Meine Mutter findet die Masken schrecklich. Dafür hat sie kein Problem mit den Kontaktdaten.

    Grundsätzlich finde ich alles nur einen geringen Eingriff in die Grundrechte. Das mit den Daten und den Bezug zum dritten Reiche verstehe ich nicht. Ich lasse meine Daten beim Gastwirt, wenn ich dort essen gehe möchte. Nicht beim Staat. Wenn ich das nicht möchte, koche ich selber... Auch bei Gottesdiensten wirst du ja nicht in deiner Religionsfreiheit begrenzt. Du kannst trotzdem deine Religion (fast) frei wählen und ausüben. Es fehlen natürlich größere Gottesdienste aber trotzdem kann ich Christ, Moslem oder was auch immer sein. Es ist halt nur nicht so schön. Aber ich habe trotzdem noch meine Religionsfreiheit. Das ist alles klagen auf extrem hohen Niveau.

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